DE2358914C3 - Feuerbeständige, mehrschalige Wand - Google Patents
Feuerbeständige, mehrschalige WandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine feuerbeständige, mehrschalige Wand, insbesondere eine Brandwand mit einer
in ihrem Inneren angeordneten Tragkonstruktion aus stählernen Pfosten und einer diese im Abstand
voneinander haltenden Aussteifung sowie mit an der Tragkonstruktion befestigten, die Wandschalen bildenden
Asbestfaserplatten.
Es ist eine leichte Brandwand dieser Art bekannt, bei der die im Inneren angeordneten Pfosten von je
zwei Walzprofilträgern mit U-Profil gebildet werden, die mit ihren freien Rändern zu einem Kastenprofil
. zusammengesetzt sind. Die im Abstand voneinander angeordneten Pfosten sind mit einer Aussteifung in
Form von Baustahlmatten verschweißt, zwischen denen Mineralwolle angeordnet ist. An den Außenseiten
der Pfosten sind als Abstandhalter dienende Streifen ,„ aus Asbestfaserplatten angeordnet, an denen Asbestfaserplatten
als äußere Abdeckung im Abstand von der inneren Tragkonstruktion befestigt sind.
Diese bekannte Brandwand hat nur eine verhältnismäßig
geringe Widerstandsfähigkeit gegen seitli- - chen Stoß nach längerer Branddauer. Sie ist auch im
1S Vergleich zu den massiven Wänden aus Stahlbeton
oder Ziegelmauerwerk verhältnismäßig dick, so daß sie diesen gegenüber kaum Vorteile hat.
Durch die deutsche Offenlegungsschrift 2107492
ist ferner eine mehrschalige Brandwand bekannt, die in ihrem Inneren eine Wellblechtafel aufweist, die an
ihren beiden Außenseiten mit Asbestsilikatplatten abgedeckt ist. Diese bekannte Brandwand ist zwar
sehr leicht und hat nur eine geringe Dicke, sie vermag « jedoch ebenfalls einer hohen seitlichen Stoßbeanspruchung
nach langer Branddauer nicht zu widerste-
Ferner ist es durch das deutsche Gebrauchsmuster 1964417 bekannt, Asbestfaserplatten mit einer äu-„
ßeren Blechummantelung als feuerfeste Schale für zu schützende Bauelemente zu verwenden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine leichte, feuerbeständige Wand von geringer Dicke zu schaffen, die
auch nach großer Hitzeeinwirkung mit einer Dauer zwischen 90 und 240 Minuten bei exzentrischer BeIastung
einem seitlichen Stoß von etwa 300 kpm auf der dem Feuer abgekehrten Seite widersteht und damit
als Brandwand eingesetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Aussteifung für die als I-Träger ausgebildeten
Pfosten aus Riegeln aus Asbestsilikat besteht, deren Enden jeweils zwischen die zugeordneten Flansche
benachbarter Pfosten eingreifen, und daß die Asbestfaserplatten an den Riegeln befestigt und an ihrer
., Außenfläche mit einer Blechplatte abgedeckt sind.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die feuerbeständige Wand nicht nur eine hohe Tragfähigkeit
und Knicksteifigkeit erlangt, sondern daß auch die seitliche Stoßbeanspruchung nach der Feuereinwirso
kung sicher aufgenommen wird, wie dies für Brandwände erforderlich ist. Die Wand wird hierbei von
herabfallenden Balken od. dgl. nicht durchschlagen und kann somit weiterhin als Raumabschluß wirksam
sein.
Die auf den dem Feuer unmittelbar ausgesetzten Außenflächen angeordneten Blechplatten verhindern
eine Zerstörung der äußeren Wandflächen durch die Stoßbeanspruchung, die durch die Blechplatten auf
eine größere Fläche verteilt und von den zwischen den Pfosten angeordneten Riegeln sogleich auf mehrere
Pfosten übertragen wird, die ihrerseits der vollen Hitzeeinwirkung nicht ausgesetzt sind und deshalb in ihrer
Festigkeit nicht beeinträchtigt werden. Die I-Träger sind zweckmäßig Breitflanschträger, deren Flan-5_
sehe den zwischen sie stramm eingepaßten Riegeln "° guten Halt bieten.
Die Asbestfaserplatten können von sich quer über mehrere Pfosten erstreckenden Plattenteilen gebildet
sein, die in mehreren Schichten übereinander angeordnet und deren Stoßfugen versetzt zueinander angeordnet
sind.
Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß die Asbestfaserplatten
infolge Durchlaufwirkung günstig beansprucht werden und der Einfluß von horizontalen Fugen
sich nicht bemerkbar macht. Zweckmäßig sind die Plattenteile der einen Schicht mit den Plattenteilen
der nächsten Schicht verleimt, so daß die Verbundwir
kung gewährleistet ist.
Die Asbestfaserplatten können mit den Längsrändern der Riegel auch verschraubt sein, welche ihrerseits
mit den Außenseiten der Pfosten fluchten. Hierdurch ergibt sich eine besonders einfache und feste
Verbindung zwischen Abdeckplatten und Rahmen, ohne daß die Metallteile in ihrer Wärmedehnung behindert
werden. Die aus Walzprofile!, bestehenden Pfosten können sich bei Hitzeeinwirkung ungehindert
ausdehnen, da die Riegel nur zwischen ihre Flansche eingesteckt sind, und die Asbestfaserplatten zwar an
den Riegeln, nicht aber an den Pfosten angeschraubt sind.
Die Riegel sind zweckmäßig Streifen aus Asbestsilikatplatten, während die Blechplatten Stahlplatten
sind, die mit einer Vielzahl von über ihre Fläche verteilten Schrauben an den Asbestfaserplatten befestigt
sind. Infolge der zahlreichen, über die Fläche verteilten Befestigungsstellen wird eine nahezu vollflischige
Verbindung zwischen den Asbestfaserplatten einerseits und den sie abdeckenden Blechplatten erreicht,
welche den Zusammenhalt auch bei großer Hitzeeinwirkung gewährleistet, jedoch elastisch genug ist, um
den unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten von Stahl einerseits und Asbestsilikat andererseits
Rechnung zu tragen.
Um einen guten Zusammenhalt zu gewährleisten und eine Verteilung der lotrechten Lasten auf die
Wand zu erreichen, können die Pfosten an ihren oberen Enden durch einen Kopfriegel und an ihren unteren
Enden durch einen Fußriegel miteinander ver bunden sein. Diese Kopf- und Fußriegel sind
zweckmäßig Walzprofilträger mit U-Profü, die ebenso breit sind wie die Pfosten. Um sie einer direkten War
meeinwirkung zu entziehen, können die Kopfriegel und Fußriegel an ihrer Oberseite bzw. Unterseite
zweckmäßig mit Streifen aus Asbestsilikatplatten abgedeckt sein.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine feuerbeständige, mehrschalige Brandwand nach der Erfindung in einer Ansicht, wobei einzelne
Teile weggebrochen sind,
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1, in einem Vertikalschnitt nach der Linie H-II,
Fig. 3 den Gegenstand der Fig. 1 in einem Horizontalschnitt nach der Linie HI-III,
Fig. 4 eine Einzelheit der Fig. 3 in vergrößertem Maßstab und
Fig. 5 eine Einzelheit der Fig. 2 in vergrößertem Maßstab.
In den Zeichnungen ist mit 10 eine Brandwand bezeichnet, die eine innere Tragkonstruktion aufweist,
welche von vertikalen Pfosten 11 und horizontalen Riegeln 12 gebildet wird. Die Pfosten 11 sind Breitflansch-Walzprofilträger
mit !-Profil, die im Abstand voneinander angeordnet sind und an ihren oberen Enden
13 durch Kopfriegel 14 und an ihren unteren Enden 15 durch Fußriegel 16 miteinander verbunden
sind. Die Kopfriegel 14 und Fußriegel 16 bestehen als Walzprofilträgern mit U-Profil, die ebenso breit
sind wie die Pfosten 11 und mit deren Stegen verschweißt sind. Zu diesem Zweck sind die Flansche 17
und 18 der Pfosten an deren oberen und unteren Enden 13 und 15 ausgeschnitten (Fig. 5).
ίο In lotrechten Ebenen zu den Pfosten-Längsachsen
19 sind die Riegel 12, welche von Streifen aus Asbestsiiikatplatten
gebildet werden und ebenso breit sind wie die Pfosten 11, zwischen die Flansche 17 und 18
der Pfosten 11 stramm eingepaßt, jedoch nicht kraftschlüssig mit den Pfosten 11 verbunden. Zu diesem
Zwecke haben die Riegel 12 an ihren Enden seitliche Ausklinkungen 20.
An den Längsrändern 21 der Riegel 12 sind Asbestfaserplatten 22 mit Schnellbauschrauben 23 befe-
ao stigt (Fig. 5). Diese Asbestfaserplatten 22 erstrecken sich quer über alle Pfosten 11 und werden von mehreren,
übereinander angeordneten Plattenteilen 22a, 22 b gebildet.
Auf diese erste Schicht von Asbestfaserplatten 22 ist eine zweite Schicht von Asbestfaserplatten 24 aufgeleimt,
die gegenüber den Asbestfaserplatten 22 der ersten Schicht so versetzt sind, daß ihre horizontalen
Stöße 25 die horizontalen Stöße 25 der ersten Schicht der Asbestfaserplatten 22 überlappen.
An ihren Außenflächen 25' sind die äußeren Asbestfaserplatten 24 mit Blechplatten 26 aus bandverzinktem
Stahlblech abgedeckt, die ebenso wie die Asbestfaserplatten 22 und 24 in horizontalen Streifen
26a, 26b und 26c angeordnet sind, deren Stoßfugen versetzt zueinander angeordnet sind (Fig. 1). Die
Blechplatten 26 sind mit einer Vielzahl von über ihre Fläche verteilten Schrauben 27 an den Asbestfaserplatten
22 und 24 befestigt.
Wie aus Fig. 4 und 5 hervorgeht, sind die an den seitlichen Rändern angeordneten Pfosten 11 und die
Kopfriegel 14 und die Fußriegel 16 an den Außenseiten bzw. an der Oberseite 28 oder Unterseite 29 mit
Streifen 30 aus Asbestsilikat abgedeckt, die zweckmäßig zwischen die die Außenflächen bildenden Asbest faserplatten
22 und 24 eingepaßt und mit diesen durch Schnellbauschrauben 31 verbunden sind.
Für den Anschluß der Brandwand an eine darüberliegende Geschoßdecke sind Ankerbolzen 32 vorgesehen,
welche entsprechende Bohrungen 33 in den Streifen 30 und den Riegeln 14 bzw. 16 durchgreifen
und auf die von innen her Muttern 34 aufgeschraubt sind.
Für den seitlichen Anschluß der Brandwand an eine andere Wand 35 ist es zweckmäßig, die Blechplatten
26 überstehen zu lassen und den Zwischenraum durch Mineralwolle 37 auszufüllen.
Es kann zweckmäßig sein, die die Außenschalen bildenden Asbestfaserplatten 22 und 24 wesentlich
aicker zu machen und für die Plattenstreifen 22a, 22b
S0 der einen Schicht eine andere Plattendicke zu verwenden
als für die Plattenstreifen 26a, 26fc und 26c der anderen Schicht.
Durch eine solche Veränderung der Plattendicke ist es möglich, unter Beibehaltung der Abmessungen
6g der im Inneren angeordneten Tragkonstruktion eine
höhere Feuerwiderstandsklasse zu erreichen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Feuerbeständige, mehrschalige Wand, insbesondere Brandwand mit einer in ihrem Inneren
angeordneten Tragkonstruktion aus stählernen Pfosten und einer diese im Abstand voneinander
haltenden Aussteifung sowie mit an der Tragkonstruktion befestigten, die Wandschalen bildenden
Asbestfaserplatten, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussteifung für die als I-Träger ausgebildeten
Pfosten (11) aus Riegeln (12) aus Asbestsilikat besteht, deren Enden jeweils zwischen
die zugeordneten Flansche (17,18) benachbarter Pfosten (11) eingreifen, und daß die Asbesifaserplatien
(22,24) an den Riegeln (12) befestigt und an ihrer Außenfläche (25') mit einer Blechplatte
(26) abgedeckt sind.
2. Wand nach Anspruch 1, dadurch gekennieichnet, daß die Asbestfaserplatten (22, 24) von
»ich quer über mehrere Pfosten (11) erstreckenden Plattenteilen (22a, 22b bzw. 24a, 24b) gebildet
sind, die in mehreren Schichten übereinander angeordnet und deren Stoßfugen (25) versetzt zueinander
angeordnet sind.
3. Wand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenteile (22a, 22b) der
einen Schicht mit den Plattenteilen (24a, 24b) der nächsten Schicht verleimt sind.
4. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Asbestfaserplatten
(22, 24) mit den Längsrändern (21) der Riegel (12) verschraubt sind, die mit den Außenseiten
der Pfosten (11) fluchten.
5. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Riegel (12) Streifen
aus Asbestsilikatplatten sind.
6. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechplatten (26)
Stahlplatten sind, die mit einer Vielzahl von über ihre Fläche verteilten Schrauben (27) an den Asbestfaserplatten
(22, 24) befestigt sind.
7. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfosten (11) an ihren
oberen Enden (13) durch einen Kopf riegel (14) und an ihren unteren Enden (15) durch einen
Fußriegel (16) miteinander verbunden sind.
8. Wand nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfriegel (14) und der Fußriege1
(16) Walzprofilträger mit U-Profil sind, die ebenso breit sind wie die Pfosten (11).
9. Wand nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfriegel (14) und Fußriegel
(16) an ihrer Oberseite (28) bzw. Unterseite (29) mit Streifen (30) dus Asbestsilikatplatten abgedeckt
sind.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732358914 DE2358914C3 (de) | 1973-11-27 | Feuerbeständige, mehrschalige Wand |
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2358914A1 DE2358914A1 (de) | 1975-06-12 |
DE2358914B2 DE2358914B2 (de) | 1975-09-25 |
DE2358914C3 true DE2358914C3 (de) | 1976-05-06 |
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