DE4237325A1 - Raumzellenanordnung, insbesondere mobiles Gebäude in mehrgeschossiger Bauweise - Google Patents
Raumzellenanordnung, insbesondere mobiles Gebäude in mehrgeschossiger BauweiseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Raumzellenanordnung, insbesondere
ein mobiles Gebäude in mehrgeschossiger Bauweise, mit einer
Mehrzahl von aufeinandergestapelten Raumzellen.
Raumzellenanordnungen, welche aus einer Mehrzahl von aufeinan
dergestapelten Raumzellen bestehen, sind grundsätzlich bekannt.
In herkömmlicher Weise werden mobile Gebäude in mehrgeschossiger
Bauweise errichtet, indem einzelne Raumzellen aufeinanderge
stapelt werden. Dabei sind die Raumzellen als eigensteife
Raumzellen ausgebildet, welche in der Regel als Normbauteile
in Form von Containern ausgeführt sind. Die einzelnen Zellen
werden durch Verschrauben, Verschweißen oder dgl. dauerhaft
miteinander verbunden.
Diese herkömmliche Bauweise ist mit einer Reihe von Nachteilen
behaftet. Zunächst sind derartige Systeme statisch schwierig
zu berechnen, weil bei einer mehrgeschossigen Bauweise eine
"Interpolation" zwischen den einzelnen Stockwerken nicht möglich
ist. Ferner sind eigensteife Raumzellen konstruktiv aufwendig
und in Anbetracht der gewünschten Steifheit auch sehr schwer,
da viel Material verwendet werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Raumzellenanord
nung mit einer Mehrzahl von aufeinandergestapelten Raumzellen
zu schaffen, welche auf einfache Weise zu errichten ist und
eine möglichst gewichtssparende Bauweise aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer
Raumzellenanordnung, insbesondere einem mobilen Gebäude in
mehrgeschossiger Bauweise, mit einer Mehrzahl von aufeinanderge
stapelten Raumzellen, ein eigensteifer Kern vorgesehen ist,
an welchem die Raumzelle eines jeden Geschosses gegen Ver
schiebungen in Horizontalrichtung gesichert sind.
Dadurch, daß erfindungsgemäß ein eigensteifer Kern vorgesehen
ist, ist es möglich, die einzelnen Raumzellen in nicht eigen
steifer Form auszuführen. Dadurch, daß die Aussteifung der
Raumzellenanordnung durch den eigensteifen Kern erfolgt, werden
die Stützen nicht so sehr auf Biegung beansprucht und haben
dadurch ein günstigeres Tragverhalten. Durch den Kern wird die
Stabilität der Raumzellenanordnung gegen Verschiebung der
Raumzellen in Horizontalrichtung sichergestellt. Die Raumzellen
eines jeden Geschosses sind also zumindest in Horizontalrichtung
mit dem steifen Kern verbunden, wozu beispielsweise Verschrau
bungen vorgesehen sein können. Weiter entfernt liegende Raumzel
len sind mit benachbarten Raumzellen verbunden, so daß die weiter
entfernt liegenden Raumzellen mittelbar über andere Raumzellen
an dem steifen Kern festgelegt sind. Dies kann dadurch erfolgen,
daß einzelne Raumzellen durch eine statisch wirksame Scheibe
verbunden werden, was durch entsprechend ausgebildete Ver
bindungselemente in den Raumzellen oder zwischen den Raumzellen
erfolgen kann, wodurch eine Kraftübertragung in Schubrichtung
ermöglicht wird. Das Gewicht der aufeinandergestapelten Raumzel
len lastet jeweils auf den darunterliegenden Raumzellen, wozu
jede Raumzelle eine entsprechende Tragwerkskonstruktion aufweist.
Dadurch, daß die Raumzellen eines jeden Geschosses gegen
Verschiebungen in Horizontalrichtung gesichert sind, und daß
die Sicherung einzelner Geschosse gegen eine gegenseitige
Verschiebung lediglich durch den eigensteifen Kern gegeben ist,
werden statische Berechnungen erheblich vereinfacht.
Durch die Verwendung eines eingesteiften Kerns können ferner
nicht eigensteife Raumzellen oder Raumzellen, welche für eine
mehrgeschossige Bauweise keine ausreichende Eigensteifigkeit
aufweisen, verwendet werden. So ergibt sich ein wesentlich
geringeres Gewicht der Gesamtkonstruktion.
Obwohl es grundsätzlich möglich ist, den eigensteifen Kern mit
einem kreisförmigen Querschnitt oder anders gekrümmten Quer
schnitt auszubilden, ist es bevorzugt, wenn der eigensteife
Kern mittels gerader Elemente ausgebildet ist.
In weiter bevorzugter Ausführung weist der eigensteife Kern
mindestens drei statisch wirksame Scheiben auf, deren Ver
längerungen sich nicht in einem Punkt treffen und welche z. B.
als Wandelemente ausgeführt sein können.
Auf diese Weise ist bei der Verwendung von geraden Wänden eine
ausreichende Torsionssteifigkeit des Kernes sichergestellt.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung weist der Kern einen
U-förmigen, rechteckförmigen oder dreieckförmigen Querschnitt
auf.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß sich der Kern bei einer
solchen Anordnung ohne Anpassungs- und Übergangsprobleme mit
den übrigen Raumzellen verbinden läßt, sofern diese einen
rechteckförmigen Querschnitt aufweisen.
In weiter bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist der Kern
als Treppenhaus ausgebildet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß auf separate Fluchtwege
über angebaute Treppenhäuser verzichtet werden kann, sofern
das Treppenhaus als sogenanntes "notwendiges Treppenhaus"
ausgeführt ist. Desweiteren wird auf diese Weise eine besonders
vorteilhafte Nutzung des eigensteifen Kerns ermöglicht, da dieser
ohnehin in der aufwendigeren Herstellung in Betonbauweise, als
Stahlverbundkonstruktion oder Stahlkonstruktion keine beliebige
Innenaufteilung ermöglicht.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
weisen mindestens zwei übereinander angeordnete Raumzellen ein
gemeinsames Boden-/Deckenelement auf.
Auf diese Weise läßt sich zwischen übereinanderliegenden
Raumzellen ein zusätzliches Boden- bzw. Deckenelement einsparen.
Dies führt zu einer besonders gewichtssparenden Konstruktion.
Die Fugen können hierbei nach Brandschutzanforderungen ver
schlossen werden.
In vorteilhafter Ausgestaltung ist hierbei das Boden- bzw.
Deckenelement am Boden einer Raumzelle angeordnet, während die
obersten Raumzellen der Raumzellenanordnung jeweils durch ein
Deckenelement abgeschlossen sind.
Obwohl grundsätzlich auch eine umgekehrte Anordnung möglich
wäre, d. h. grundsätzlich das Boden-/Deckenelement einer jeden
Raumzelle als Decke ausgebildet sein könnte, ergibt sich bei
dieser Ausführung eine besonders einfache Montage der Raumzellen
anordnung, da beim Aufstellen eines derartigen Gebäudes die
untersten Raumzellen unmittelbar auf die Erdoberfläche bzw.
eine entsprechend vorbereitete Grundkonstruktion aufgestellt
werden können, ohne daß zunächst eine Bodenfläche verlegt werden
muß. Darüberhinaus sind die einzelnen Raumelemente bei der
Montage mittels Hebezeugen wie Kränen und dgl. besser von oben
einsehbar und können so leichter in ihre vorgesehene Einbauposi
tion gebracht werden.
In jedem Falle wird bei dieser Ausführung auf die obersten
Raumzellen jeweils ein Deckenelement oder eine Dachkonstruktion
als Abschluß aufgesetzt.
Bei einer weiteren Ausführung der Erfindung weisen das Boden-/
Deckenelement und/oder das Deckenelement eine Beton-Verbundplatte
auf. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß sich zwischen den
einzelnen Geschossen die notwendige Brandschutzwiderstands
fähigkeit auf diese Weise ohne zusätzliche Maßnahme erreichen
läßt. Im Bereich der seitlichen Stützen und Wände ist demgegen
über eine separate Brandschutzverkleidung vorgesehen. Ein
ausreichender Schallschutz kann durch entsprechende Maßnahmen,
z. B. durch einen schwimmenden Estrich erreicht werden.
Eine derartige Beton-Verbundkonstruktion läßt sich in vorteil
hafter Weise durch ein Profilblechelement erreichen, auf welchem
eine Betonauflage vorgesehen ist. Hierbei kann eine Betonauflage
etwa auf einem Stahlträger aufliegen und in statisch wirkender
Weise, z. B. durch Kopfbolzen mit diesem verbunden sein.
Hierdurch läßt sich eine besonders leichte und platzsparende
Konstruktion mit der notwendigen Bodenbelastbarkeit und Feuer
sicherheit erreichen.
In weiter vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung besteht
die Betonauflage des Boden-/Deckenelementes und/oder des
Deckenelementes aus einem Leichtbeton mit einer Rohdichte von
höchstens etwa 1700 kg/m3.
Eine derartige, besonders gewichtssparende Konstruktion wird
durch die Auflage des Betons auf dem Profilblech und durch die
statisch wirksame Verbindung ermöglicht.
In besonders bevorzugter Ausgestaltung besteht hierbei die
Betonauflage aus einem Leichtbeton mit einer Rohdichte von
höchstens etwa 1600 kg/m3.
In zusätzlicher bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß zur Bildung eines Flures zwischen zwei benach
barten Raumzellen mindestens ein Boden-/Deckenelement einen
Fortsatz aufweist, durch welchen die benachbarten Raumzellen
bodenseitig miteinander verbunden sind.
In herkömmlicher Weise mußten innerhalb von Raumzellenanordnungen
vorgesehene Flure durch Einbringung von hierfür besonders
ausgestalteten Teilen in die Gesamtkonstruktion hergestellt
werden. Hierzu wurden in der Regel entsprechende Plattenelemente
zwischen mit Abstand voneinander angeordneten Raumzellen
eingehängt.
Gemäß den Vorschlägen der Erfindung wird die Einbindung von
Fluren in ein Gesamtgebäude erheblich vereinfacht, da auf
zusätzliche Teile verzichtet werden kann und der Montageaufwand
erheblich reduziert wird.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der angegebe
nen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder
in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vor
liegenden Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Aus
führungsbeispieles unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 einen Aufstellungsplan eines mobilen Gebäudes gemäß
den Vorschlägen der Erfindung;
Fig. 2 eine Unteransicht einer Raumzelle gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt durch die Raumzelle gemäß Fig. 2 längs
der Linie III-III;
Fig. 4 einen Schnitt durch die Raumzelle gemäß Fig. 2 längs
der Linie IV-IV;
Fig. 5 einen Längsschnitt eines Deckenelementes, welches
zur Auflage auf das Raumelement gemäß Fig. 2 geeignet
ist; und
Fig. 6 einen Querschnitt des Deckenelementes gemäß Fig. 5.
Eine erfindungsgemäße Raumzellenanordnung ist in Fig. 1 insgesamt
mit der Ziffer 10 bezeichnet.
Das hier dargestellte Gebäude könnte beispielsweise als mehr
geschossiges Hotel konzipiert sein. Der hier gezeigte Grundriß
stellt nur eine von zahlreichen Variationsmöglichkeiten dar
und soll lediglich zur Veranschaulichung des Prinzips dienen.
Die Raumzellenanordnung 10 besteht aus einer Mehrzahl einzelner
Raumzellen 12, 14, 16, welche einen rechteckförmigen Grundriß
aufweisen. Eine der Raumzellen, welche sich im Gebäudeinneren
befindet, ist als eigensteifer Kern 16 ausgeführt, welcher sich
in Vertikalrichtung über die gesamte Höhe des Gebäudes erstreckt.
Der eigensteife Kern 16 ist eine Betonkonstruktion und weist
drei aneinander angrenzende tragende Wände 18, 29, 22 auf, durch
welche insgesamt eine U-förmige eigensteife Tragkonstruktion
entsteht. Desweiteren könnte der eigensteife Kern auch als
Stahlkonstruktion mit aussteifenden Diagonalen und mit einer
leichten (zugelassenen) Brandwandkonstruktion oder als Stahlver
bundkonstruktion ausgeführt sein.
Innerhalb des Kernes 16 ist das Treppenhaus vorgesehen, welches
natürlich durch entsprechende Ein- und Ausgänge an den Seiten
wänden 18, 22 oder der Stirnwand 20 mit den übrigen Raumzellen
verbunden ist. Der Übersichtlichkeit halber sind Türen und dgl.
in der Zeichnung nicht dargestellt.
Fig. 1 zeigt das Erdgeschoß der Raumzellenanordnung 10. Die
übrigen Geschosse können identisch aufgebaut sein oder auch
im Grundriß gegenüber Fig. 1 abgewandelt sein.
Gemäß Fig. 1 sind jeweils zehn Raumzellen 12 an ihren Längsseiten
miteinander verbunden, so daß insgesamt zwei voneinander
beabstandete Reihen von jeweils zehn Raumzellen entstehen.
Zwischen diesen beiden Reihen sind drei Querreihen von jeweils
sechs längsseitig miteinander verbundenen Raumzellen angeordnet.
Dabei sind zusätzlich zwischen benachbarten Reihen von Raumzellen
Flure angeordnet, welche durch die Ziffer 23 angedeutet sind.
Die Flure 23 sind dadurch gebildet, daß die Bodenelemente
benachbarter, längsseitig miteinander verbundener Raumzellen
jeweils einen Fortsatz aufweisen, welcher über den eigentlichen,
von der Raumzelle umschlossenen Raum nach außen hervorsteht
und an die jeweilige gegenüberliegende Raumzelle anstößt, wie
nachfolgend anhand der Fig. 2 bis 4 näher erläutert.
Die einzelnen Raumzellen 12, 14, 16 gehen jeweils von einer
gleichgroßen rechteckförmigen Grundfläche aus, jedoch ist der
umschlossene Raum der Raumzellen 12, an welchen Flure 23
angeformt sind, jeweils um die Flurbreite verkürzt. Die insgesamt
sechs Raumzellen 14 bzw. 16, welche längsseitig miteinander
verbunden sind und die mittlere Querreihe zwischen den beiden
Längsreihen bilden, weisen daher jeweils einen etwas größeren
Innenraum auf, welcher gegenüber den übrigen Raumzellen um eine
Flurbreite verlängert ist.
Sämtliche an den Kern 16 horizontal angrenzenden Raumelemente
sind mit dem Kern über entsprechende Fügungspunkte, welche
beispielsweise als Schraubverbindungen ausgebildet sein können,
gegen Verschiebungen in Horizontalrichtung gesichert. Alle
übrigen Raumzellen eines jeden Geschosses sind wiederum jeweils
randseitig an diesen Raumzellen befestigt und so gegen Ver
schiebungen in Horizontalrichtung gesichert. Zusätzlich sind
übereinandergestapelte Raumzellen 12, 14 durch entsprechende
Fügungspunkte in Vertikalrichtung miteinander verbunden, z. B.
miteinander verschraubt. Alternativ oder zusätzlich können auch
Steckverbindungen vorgesehen sein, durch welche das Aufeinander
stapeln von Raumzellen vereinfacht wird.
In den Fig. 2 bis 4 ist der Aufbau einer insgesamt mit der Ziffer
12 bezeichneten Raumzelle schematisch dargestellt, an welcher
stirnseitig ein Fortsatz 42 zur Bildung eines Flurelementes
angeformt ist.
Die übrigen Raumzellen 14, welche keinen derartigen Flurfortsatz
42 aufweisen, sind gleich aufgebaut, wobei lediglich der von
den Raumzellen umschlossene Innenraum um die Breite des Flurfort
satzes vergrößert ist.
Jede Raumzelle 12 weist an ihrer Unterseite ein Profilblech 26
auf, welches beispielsweise von der Firma Hoesch unter dem Mar
kennamen Holorib geliefert wird. Das Profilblech 26 liegt auf
zwei Längsträgern 28 und zwei Querträgern 30 auf, durch die
die Raumzelle 12 an ihrer Unterseite randseitig begrenzt ist.
Auf dem Profilblech 26 ist eine Betonauflage aus Leichtbeton
mit einer Rohdichte von weniger als 1600 kg/m3 aufgebracht, durch
welche ein Feuerdämmschutz erreicht wird. Insgesamt wird durch
eine statisch wirksame Verbindung des Profilbleches 26 mit der
darauf aufgebrachten Leichtbetonschicht ein Beton-Verbundträger
38 gebildet, welcher eine ausreichende Bodenbelastbarkeit
aufweist und gleichzeitig die notwendige Brandschutzwiderstands
fähigkeit zwischen zwei aufeinanderliegenden Raumzellen gewähr
leisten kann.
Die Raumzelle 12 ist an ihrem oberen Ende offen und wird entweder
durch das als Beton-Verbundträger 38 mit Brandschutzverkleidung
ausgebildete Boden-/Deckenelement einer aufgesetzten Raumzelle
abgedeckt oder durch ein Deckenelement gemäß den Fig. 5 und 6.
Zur Aufnahme der Kräfte in Vertikalrichtung weist jede Raumzelle
12 insgesamt vier Vertikalträger 36 auf, von denen jeweils zwei
an den stirnseitigen Ecken der Raumzelle 12 angeordnet sind
und sich zwei weitere auf den Längsträgern 28 abstützen und
so den von der Raumzelle 12 umschlossenen Raum begrenzen. Über
diese Auflagepunkte der Stütze 36 hinaus ist das Boden-/Decken
element 38 weiter nach außen durch den Fortsatz 42 verlängert,
der als Flurteil zur Verbindung mit einer benachbarten Raumzelle
dient.
An den oberen Enden der Vertikalträger 36 ist jeweils ein
Lagerkopf 34 vorgesehen, während an den unteren Enden der Stütze
36 jeweils ein Lagerfuß 32 vorgesehen ist.
Beim Aufeinanderstapeln von Raumzellen wird jeweils eine obere
Raumzelle mit ihren vier Lagerfüßen 32 auf die Lagerköpfe 34
einer unteren Raumzelle aufgesetzt. Dabei dient das Boden-/
Deckenelement 24 der oberen Raumzelle gleichzeitig als Decke
der unteren Raumzelle.
Die vier Stützen 36 der Raumzelle 12 sind zusätzlich am oberen
Ende durch einen umlaufenden Obergurt 40 verbunden, durch welchen
eine gewisse Grundstabilität der Zelle erreicht wird. Dieser
Obergurt 40 ist jedoch erheblich schwächer als bei herkömmlichen
eigensteifen Raumzellen ausgeführt, da dieser nur eine relativ
geringe Scherfestigkeit aufweisen muß, da ja die Raumzellen
eines Geschosses jeweils in Horizontalrichtung am eigensteifen
Kern befestigt sind.
Die Raumzellen, welche den oberen Abschluß eines Gebäudes bilden,
sind durch ein Deckenelement 44 gemäß den Fig. 5 und 6 nach
oben abgeschlossen.
Auch das Deckenelement 44 besteht im wesentlichen aus einer
Beton-Verbundplatte, deren Aufbau der Beton-Verbundplatte 38
des kombinierten Boden-/Deckenelementes entspricht. Die Beton-
Verbundplatte 58 ist auf zwei Längsträgern 48 und zwei seitlichen
Querträgern 50 angeordnet und weist wiederum ein Profilblech
46 auf, welches beispielsweise von der Firma Hoesch unter dem
Markennamen Holorib geliefert wird. Auf dieses Profilblech 46
ist eine Leichtbetonschicht mit einer Rohdichte von höchstens
1600 kg/m3 aufgebracht.
Zur Verbindung mit einer darunterliegenden Raumzelle sind
wiederum an den Längsträgern vier Lagerfüße 52 vorgesehen, welche
bei der Auflage des Deckenelementes 44 in die entsprechenden
Lagerköpfe 34 der darunterliegenden Raumzelle eingreifen. Das
Deckenelement 44 ist zusätzlich von außen durch ein umlaufendes
Randblech 54 eingefaßt, welches als verlorene Schalung für den
Beton dient.
Claims (13)
1. Raumzellenanordnung (10), insbesondere mobiles Gebäude
in mehrgeschossiger Bauweise, mit einer Mehrzahl von
aufeinandergestapelten Raumzellen (12, 14, 16), dadurch
gekennzeichnet, daß ein eigensteifer Kern (16) vorgesehen
ist, an welchem die Raumzellen (12, 14) eines jeden
Geschosses gegen Verschiebungen in Horizontalrichtung
gesichert sind.
2. Raumzellenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der eigensteife Kern (16) mindestens drei statisch
wirksame Scheiben, insbesondere Wände (18, 20, 22) aufweist,
deren Verlängerungen sich nicht in einem Punkt treffen.
3. Raumzellenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das der Kern (16) einen U-förmigen,
rechteckförmigen oder dreieckförmigen Querschnitt aufweist.
4. Raumzellenanordnung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern
(16) als Treppenhaus ausgebildet ist.
5. Raumzellenanordnung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei übereinander angeordnete Raumzellen (12) ein gemein
sames Boden-/Deckenelement (24) aufweisen.
6. Raumzellenanordnung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Boden-
/Deckenelement (24) am Boden einer Raumzelle (12) angeordnet
ist, und daß die obersten Raumzellen jeweils durch ein
Deckenelement (44) oder eine Dachkonstruktion abgeschlossen
sind.
7. Raumzellenanordnung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Boden-
/Deckenelement (24) und/oder das Deckenelement (44) einen
Beton-Verbundträger (38, 58) aufweisen.
8. Raumzellenanordnung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Beton-
Verbundträger (38, 58) einen oder mehrere Stahlträger
aufweist, worauf eine Betonauflage vorgesehen ist, die
in statisch wirksamer Weise mit dem oder den Stahlträgern
verbunden ist.
9. Raumzellenanordnung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Boden-
/Deckenelement (24) und/oder das Deckenelement (44) ein
Profilblechelement (26, 46) aufweisen, auf welchem eine
Betonauflage vorgesehen ist, welche in statisch wirksamer
Weise verbunden ist.
10. Raumzellenanordnung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine Raumzelle eine abgehängte Decke aufweist.
11. Raumzellenanordnung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betonauflage des Boden-/Deckenelementes (24) und/oder des
Deckenelementes (44) aus einem Leichtbeton mit einer
Rohdichte von höchstens etwa 1700 kg/m3 bestehen.
12. Raumzellenanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betonauflage des Boden-/Deckenelementes (24)
und/oder des Deckenelementes (44) aus einem Leichtbeton
mit einer Rohdichte von höchstens etwa 1600 kg/m3 bestehen.
13. Raumzellenanordnung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung
eines Flures (23) zwischen zwei benachbarten Raumzellen
(12, 14, 16) mindestens ein Boden-/Deckenelement (24) einen
Fortsatz (42) aufweist, durch welchen die benachbarten
Raumzellen (12, 14, 16) bodenseitig verbunden sind.
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