<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Fussbodenheizung, bestehend aus einem Untergrund, z. B. einer
Rohdecke, sowie gegebenenfalls einer auf dem Untergrund angeordneten Wasserdampfsperrschichte, einer Wärmedämmschichte, einer Materialschichte, in der die Heizleitungen angeordnet sind, und einer Isolierung, welche zwischen der Materialschichte und der Wärmedämmschichte angeordnet ist.
Dabei ist selbstverständlich der Untergrund selbst nicht Bestandteil der Fussbodenheizung, die Elemente der Fussbodenheizung werden lediglich auf dem Untergrund angeordnet.
Bei einer bekannten Fussbodenheizplatte (AT-PS Nr. 336220) sind auf einer Rohbetondecke eine
Lage Trittschallpappe und darüber Wärmedämmplatten aus PU-Schaum vorgesehen. Die Wärmedämm- platten weisen Nuten auf, und auf die Wärmedämmplatten sind Wärmeleitbleche so aufgelegt, dass sie auf deren Oberfläche, einschliesslich deren Nuten, satt aufliegen. Im Hohlraum der Nuten liegen
Heizrohre, auf den Wärmeleitblechen eine Gleitbahn aus Polyäthylen und darüber ist ein Estrich mit einem textilen Bodenbelag vorgesehen.
Bei andern üblichen Fussbodenheizungen wird auf einen Unterbeton eine Wasserdampfsperrschicht (üblicherweise eine Polyäthylenfolie) aufgelegt und darüber eine Wärmedämmschicht angeordnet. Darauf werden die Heizrohre verlegt und direkt in einen Gussestrich eingegossen, auf den dann ein Bodenbelag aufgebracht wird.
Bei der Fussbodenheizung nach der DE-OS 2540306 sind die Heizleitungen in Ausnehmungen der Oberseite einer Materialschicht angeordnet, an die wärmedämmschichtseitig eine Wasserdampfsperrschicht anschliesst, auf die die Wärmedämmschicht folgt.
Ein Nachteil der bekannten Fussbodenheizungen ist die Tatsache, dass ein beachtlicher Teil der durch die Heizrohre nach allen Richtungen gleichmässig abgegebenen Wärme in Richtung Unterbeton geleitet wird und so für die eigentlichen Heizzwecke verloren geht.
Es bestand somit die Aufgabe, diesen Wärmeverlust zu verringern. Dieses Ziel wird erfindungsgemäss vor allem dadurch erreicht, dass die Isolierung aus Lufträumen gebildet ist, in welchen mindestens eine Reflexionsschichte angeordnet ist.
Erfindungsgemäss wird also zwischen der Materialschicht, in welcher die Heizleitungen eingebettet sind, und der Wärmedämmschicht eine weitere Isolierzone vorgesehen, deren möglichst viele durchgehende Lufträume eine Rückstrahlung der Wärme infolge der anschliessenden Reflexionsschicht zulassen.
Ein Wärmeübergang durch Konvektion an die Wärmedämmschicht kann somit im wesentlichen nur über die Brücken in der Isolierzone erfolgen, die aus diesem Grund möglichst gering in der Anzahl sein sollen. Dies bedingt auf der andern Seite eine ausreichende Festigkeit, damit die Hohlräume unter dem Druck des Estrichs und seiner Belastung nicht zusammenbrechen.
Vorteilhaft wird zu diesem Zweck zwischen der Materialschicht, in der die Heizleitungen eingebettet sind, und der Wärmedämmschicht ein Netz oder Gitter, insbesondere aus Kunststoff vorgesehen.
Es ist weiterhin wesentlich, dass beim Verlegen der Materialschicht, in der die Heizleitungen eingebettet sind, die vorgesehenen Hohlräume nicht versehentlich ausgefüllt werden. Dies gilt beson-
EMI1.1
Gitter mit steifen Bahnen abzudecken, die wasserdicht sind und die an den Berührungskanten wasserdicht verbunden werden, z. B. durch Aufkleben von Streifen.
Erfindungsgemäss kann aber besonders günstig kaschierter Wellkarton verwendet werden, der vorzugsweise durch Kunststofftränkung oder-beschichtung wasserdicht ausgerüstet und verstärkt ist. Bei der Verwendung von einseitig kaschiertem Wellkarton wird auf die Wärmedämmschicht zuerst die Reflexionsschicht, üblicherweise eine Aluminiumfolie, und darüber der Wellkarton mit der Kaschierung nach oben aufgelegt. Nach dem Verkleben der Ränder der Kartonbahnen, wobei an den Wänden des mit der Bodenheizung zu versehenen Raumes die Kartonbahnen unter Bildung eines Trogs aufgebogen werden, können die Heizleitungen verlegt und mit Estrichmasse vergossen werden.
Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn ein Reflexionskörper in Form eines doppelseitig kaschierten Wellkartons verwendet wird, wobei eine Kaschierung als Reflexionsschicht ausgebildet ist bzw. diese luftraumseitig angeordnet ist.
Insbesondere kann dazu eine Aluminiumfolie verwendet werden, die mit einem Kunststoffflach-
<Desc/Clms Page number 2>
gewebe in Folienform verklebt ist. Derartige Folien sind handelsüblich und werden erfindungs- gemäss auch im nichtaufkaschiertem Zustand als Reflexionsschicht verwendet.
Durch Aufkaschieren dieser Folie auf einen einseitig kaschierten Wellkarton wird ein Wärme- reflexionskörper gebildet, der sich auch ausgezeichnet zur Wärmeisolierung von Wänden, Decken u. dgl. eignet.
In der Zeichnung ist ein Beispiel einer erfindungsgemässen Fussbodenheizung dargestellt.
Auf der Unterbetonschicht --1-- ist eine Polyäthylenfolie --2-- als Trenn- und Gleitschicht sowie als Wasserdampfsperrschicht angeordnet. Darüber befindet sich eine PU-Schaumstoffschicht - als Wärmedämmschicht. Auf dieser sind wieder Bahnen einer Verbundfolie --4-- aufgelegt, zu deren Bildung eine Aluminiumfolie mit einem Polyäthylenflachgewebe in Folienform verklebt wur- de. Dabei befindet sich die Aluminiumschicht auf der der Wärmedämmschicht --3-- abgewendeten
Seite, also oben. Auf der Verbundfolie --4--, die als Wärmereflektor dient, ist ein einseitig ka- schierter Wellkarton --5-- mit der Kaschierung nach oben verlegt, so dass er mit den Wellentälern - auf der Aluminiumschicht der Verbundfolie --4-- aufliegt, während auf die Wellenberge die
Kaschierung aufgebracht ist.
Der Wellkarton ist kunstharzgetränkt, somit wasserdicht und von erhöhter Festigkeit. Im
Abstand oberhalb des Wellkartons --5-- sind die Heizleitungen --8-- verlegt und in einer auf die ebene Oberfläche der Kaschierung gegossene Estrichmasse --9-- eingebettet, auf der endlich der Fussbodenbelag --10-- verlegt ist.
Die von der Estrichmasse --9-- nach unten in Richtung Unterbeton --1-- abgeleitete Wärme wird über die Kaschierung an den Wellenbergen --7-- durch Konvektion, im übrigen Bereich der Wellbahn durch Strahlung an die Wellbahn weitergegeben. Man erkennt, dass bereits durch diese Massnahme eine sehr schlechte Wärmeübertragung gegeben ist. Von den Wellentälern --6-- der Wellbahn wird zwar Wärme durch Konvektion an die Aluminiumschicht der Verbundfolie --4-- abgegeben, jedoch nur auf einer sehr kleinen Fläche, während der Strahlungsanteil von der Aluminiumschicht reflektiert wird und weiterhin auch auf der Unterseite des Wellkartons zwischen diesem und der Verbundfolie --4-- ein isolierender Luftraum vorgesehen ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fussbodenheizung, bestehend aus einem Untergrund, z. B. einer Rohdecke, sowie gegebenenfalls einer auf dem Untergrund angeordneten Wasserdampfsperrschichte, einer Wärmedämmschichte, einer Materialschichte, in der die Heizleitungen angeordnet sind und einer Isolierung, welche zwischen der Materialschichte und der Wärmedämmschichte angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierung (5) aus Lufträumen lull) gebildet ist, in welchen mindestens eine Reflexionsschichte (4) angeordnet ist.