DE2936586A1

DE2936586A1 - Isolierplatte

Info

Publication number: DE2936586A1
Application number: DE19792936586
Authority: DE
Inventors: Helmut 66459 Kirkel Leidinger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-09-11
Filing date: 1979-09-11
Publication date: 1981-03-26

Description

Isolierplatte
Die Erfindung betrifft eine Isolierplatte aus blähbaren Stoffen, insbesondere blähbaren Kunststoffen, vor allem Polystyrol, die aus ungeblähtem oder vorgeblähtem, körnigem Material in einer mehrteiligen, insbesondere zweiteiligen Form unter Wärmeeinwirkung durch Blähung des körnigen Materials und Verbinden der Körner miteinander geformt ist, für Mauerwerke, Dächer, Fußböden usw.
Isolierplatten aus blähbaren Stoffen, insbesondere blähbaren Kunststoffen, vor allem Polystyrol, die aus aus ungeblähtem oder vorgeblähtem, körnigem Material in einer mehrteiligen, insbesondere zweiteiligen Form unter Wärmeeinwirkung durch Blähung des körnigen Materials und Verbinden der Körner untereinander geformten Blöcken geschnitten sind, sind bekannt. Diese Isolierplatten weisen den Nachteil auf, daß beim Schneiden aus den Blöcken an den Schnittflächen die einzelnen geblähten Körner, aus denen solche Platten bestehen, aufgeschnitten werden, wodurch die Isolierwirkung erheblich beeinträchtigt wird.
Auch sind diese bekannten Isolierplatten beidseitig eben, so daß sie dann, wenn sie zur Isolierung von Mauerwerk, z.B. im Erdreich, benutzt werden, satt an der zu isolierenden Fläche des Mauerwerkes anliegen. Eine Luftzirkulation zwischen den Isolierplatten und dem Mauerwerk, z.B. um zu vermeiden, daß das Mauerwerk von innen durch Dampf oder dgl. durchfeuchtet, ist also nicht möglich.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, eine Isolierplatte der eingangs genannten Art zu schaffen, an deren Oberfläche die einzelnen Körner geschlossen sind und die nicht überall satt an zu isolierendem Mauerwerk oder dgl. anliegt.
Diese Aufgabe wird mit einer Isolierplatte der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Platte auf der dem Mauerwerk, der Dachunterfläche, der Fußbodenunterfläche usw. zugekehrten Oberfläche eine Mehrzahl von Vorsprüngen aufweist.
Die Vorsprünge sollen dabei in Abstand voneinander angeordnet sein. Zweckmäßig ist es, diese Vorsprünge in Reihen anzuordnen, in jeder Reihe in Abstand voneinander und von Reihe zu Reihe versetzt zueinander. Zweckmäßig ist es dabei, die Vorsprünge pyramidenstumpfförmig, von der Platte weg sich verjüngend, auszubilden. Die Höhe der Vorsprünge soll dabei etwa der Hälfte bis ein Drittel der Stärke der Platte entsprechen. Die Gestalt der Vorsprünge ist an sich beliebig. Als vorteilhaft erwies es sich, sie mehreckig, insbesondere achteckig auszubilden und die einander zugekehrten Kanten zweier, in zwei nebeneinanderliegenden Reihen benachbarter Vorsprünge abzuschrägen. An zwei benachbarten Seitenflächen können dabei die Platten Wülste aufweisen und an den beiden anderen benachbarten Seitenflächen entsprechend gestaltete Ausnehmungen. Beim Verlegen der Platten greifen die Wülste an der einen Platte in die Ausnehmungen der benachbarten Platte, so daß die Platten sehr dicht verlegt werden können. Vorzugsweise sind die Wülste Flansche auf den den Vorsprüngen abgekehrten Seiten an zwei benachbarten Seitenflächen und die Ausnehmungen ausgeschnittene Kanten an den beiden anderen benachbarten Seitenflächen.
Die erfindungsgemäßen Isolierplatten werden vorteilhaft zur Isolierung von Dächern benutzt. Dabei ist es zweckmäßig, zwischen den der Dacheindeckung zugekehrten Ansätzen Rohrleitungen zu verlegen, die mit einem Wärmeaustauscher odgl. verbunden sind und durch die wärmeaufnehmendes Medium im Kreislauf geführt wird. Insbesondere im Sommer ist es so möglich die durch die Strahlung, vor allem Sonnenstrahlung, die unter der Dacheindeckung sich stauende Wärme entsprechenden Brauchzwecken zuzuführen. Werden dabei für die Leitungen biegsame Rohre benutzt, ist es sogar möglich, nachträglich von der Innenseite her das Dach zu isolieren und die Rohre einzubringen, ohne daß die Dacheindeckung entfernt und anschließend wieder aufgebracht werden muß. Um den Wärmeübergang zu verbessern, sollten die Rohre schwarz sein oder schwarz angestrichen werden. Auch kann die Dacheindeckung ganz oder teilweise aus durchscheinendem oder durchsichtigem Material bestehen. Schließlich kann die Isolierplatte auf der der Dacheindeckung zugekehrten Oberfläche noch mit einer wärmereflektierenden Schicht versehen sein, um die Wärmegewinnung zu verbessern.
Werden die erfindungsgemäßen Isolierplatten zur Fußboden isolierung verwandt, ist es möglich, zwischen den dem Fußboden zugekehrten Ansätzen Rohrleitungen zu verlegen, die mit einem Heizungskessel oder dgl. verbunden sind und durch die ein wärmeabgebendes Medium im Kreislauf geführt wird. Die Heizwärme wird auf diesem Wege direkt dem Fußboden und damit dem Raum zugeführt. Der Wärmeverlust wird erheblich gemindert. Zweckmäßig ist es dabei, im Fußboden eine die abgestrahlte Wärme verteilende Metallplatte vorzusehen.
Dabei ist es sinnvoll, dann, wenn die Isolierplatten zur Dachisolierung bzw. zur Fußbodenisolierung benutzt werden, die der Dacheindeckung bzw. dem Fußboden zugekehrte Oberfläche der Isolierplatte noch mit einem wärmereflektierenden Belag zu versehen, um im Falle der Cacheindeckung möglichst viel Wärme zu gewinnen bzw.
im Falle der Fußbodenisolierung die Wärme möglichst weitgehend dem Fußboden zuzuführen.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der Fig. und in den Unteransprüchen dargestellt, wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
In den Fig. 1-4 ist die Erfindung an Ausführungsformen beispielsweise dargestellt, ohne auf diese Ausführungsformen beschränkt zu sein.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Isolierplatte in perspektivischer Ansicht, Fig. 2 die Verwendung der erfindungsgemäßen Isolierplatte zur Isolierung der Außenwände von Bauwerken, Fig. 3 die Verwendung der erfindungsgemäßen Isolierplatte zur Dachisolierung und Fig. 4 die Verwendung der erfindungsgemäßen Isolierplatte zur Fußbodenisolierung.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich, besitzt die Platte 1 auf der einen Lagerfläche, es handelt sich dabei um die Lagerfläche, die dem zu isolierenden Mauerwerk 2 (Fig. 2), der zu isolierenden Dacheindeckung 8 (Fig. 3), dem zu isolierenden Fußboden 10 (Fig. 4) und dergl. zugekehrt ist, Vorsprünge 5.
Diese Vorsprünge 5 sind in Reihen 6 und 7 nebeneinander angeordnet, in jeder Reihe 6 bzw. 7 in Abstand voneinander und von Reihe 6 zu Reihe 7 versetzt zueinander. Die Höhe der Vorsprünge 5 entspricht etwa der halben Stärke der Platte 1.
Der Querschnitt der Vorsprünge 5 ist mehreckig, im dargestellten Ausführungsbeispiel achteckig. Die Vorsprünge 5 sind dabei pyramidenstumpfförmig, von der Platte 1 weg sich verjüngend ausgebildet. Die einander zugekehrten Kanten 13 zweier in zwei nebeneinander liegenden Reihen 6, 7 benachbarter Vorsprünge 5 sind vorteilhaft abgeschrägt. Die Platte 1 weist auf benachbarten Seitenflächen Vorsprünge 14 und auf den anderen benachbarten Seitenflächen entsprechend gestaltete Ausnehmungen 15 auf. Beim Verlegen der Platten 1 greifen die Wülste 14 an der einen Platte in die Ausnehmungen 15 an den benachbarten Platten, so daß ein sehr dichtes Verlegen der Platten möglich ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Wülste 14 Flansche, die an zwei benachbarten Seitenflächen der Platte auf der den Vorsprüngen 5 abgekehrten Seite angeordnet sind.
Die Ausnehmungen 15 sind entsprechend gestaltete, ausgeschnittene Kanten an den beiden anderen Seitenflächen.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Anwendungsbeispiel sind auf der Außenseite des Mauerwerkes 2 Platten 1 angeordnet. Die Vorsprünge 5 sind auf das Mauerwerk gerichtet. Die Flansche 14 zeigen nach unten. Die Platten liegen dicht an dicht. Zwischen dem Mauerwerk 2 und den Platten 1 ist eine Luftzirkulation durch die Hohlräume 16 zwischen den Vorsprüngen 5 an den Platten 1 möglich. Auf der dem Mauerwerk 2 abgekehrten Seite ist vor die Platten 1 das Erdreich 17 geschüttet. Weil die Isolierplatt 1 aufgrund ihrer Herstellung und des Materials, aus dem sie bestehen, keine Feuchtigkeit durchlassen, ist eine besondere Isolierung der Isolierplatten 1 auf dem Erdreich 17 zugekehrten Seite nicht erforderlich. Die Stärke der Platten 1 wird dabei so bemessen, daß im Erdreich vorhandene scharfe Gegenstände, z.B. Nägel, Glasscherben, spitze Steine u.dergl.
nicht durch die Isolierplatten 1 bis an das Mauerwerk 2 dringen und so eine Wärmebrücke bilden können. Die Belastbarkeit der verwendeten Isolierplatten 1 ist erheblich, so daß sie im Gegensatz zu bituminösen Isolierplatten aus Polystyrol nicht zusammendrücken.
Bei dem Anwendungsbeispiel nach Fig. 3 sind unter der Unterfläche 3 der Dacheindeckung 8 zwischen den Sparren 18 Isolierplatten 1 verlegt. Die Vorsprünge 5 sind der Dacheindeckung 8 zugekehrt. Zwischen den Vorsprüngen 5 sind Rohrleitungen 9 verlegt, die mit einem nicht dargestellten Wärmeaustauscher verbunden sind und durch die ein wärmeaufnehmendes Medium im Kreislauf geführt wird. So ist es möglich, die Strahlungswärme unter der Dacheindeckung 8 abzuführen. Die der Dacheindeckung 8 zugekehrte Oberfläche der Platte 1, insbesondere die Seitenflächen der Vorsprünge 5 und die Bodenflächen der zwischen den Vorsprüngen 5 gebildeten Hohlräume 19 sind zweckmäßig mit einer wärmereflektierenden Schicht 12 belegt.
Die Dacheindeckung 8 besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel aus Pfannen 20, die auf Latten 21 verlegt sind.
Beim Anwendungsbeispiel nach Fig. 4 sind unter dem Fußboden- lo zwischen den Trägern 22 Platten 1 verlegt, die mit ihren Vorsprüngen 5 der Fußbodenunterfläche 4 zugekehrt sind.
Zwischen den Vorsprüngen 5 sind Rohrleitungen 11 verlegt, die mit einer nicht dargestellten Heizungsanlage in Verbindung stehen und durch die ein wärmeabgebendes Medium im Kreislauf geführt wird. Die Seitenflächen der Vorsprünge 5 und die Bodenflächen des zwischen den Vorsprüngen 5 liegenden Hohlraumes 23 sind mit einer wärmereflektierenden Schicht 12 belegt. So ist es möglich, die durch die Rohrleitungen 11 zugeführte Wärme im wesentlichen nur dem Fußboden lo zuzuführen. Dabei soll im Fußboden lo eine metallische Platte verlegt sein bzw. der Fußboden lo aus einer metallischen Platte bestehen, damit die Wärme leicht durch den Fußboden in den Raum gelangen kann und möglichst gleichmäßig über den ganzen Raum verteilt wird.
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Claims

Schutzansprüche Isolierplatte aus blähbaren Stoffen,insbesondere Kunststoffen, vor allem Polystyrol aus unoehlähtem oder vorgeblähtem, körnigem Materiadifh einer mehrteiligen, insbesondere zweiteiligen Form unter Wärmeeinwirkung durch Blähung des körnigen Materials und Verbinden der Körner miteinander geformt ist, für Mauerwerke, Dächer, Fußböden usw.

dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (1) auf der dem Mauerwerk (2), der Dachunterfläciie (3), der Fußbodenunterfläche (4) usw. zugekehrten Oberfläche eine Mehrzahl von Vorsprüngen (5) aufweist.
2. Isolierplatte nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (5) in Reihen (6,7) in Abstand voneinander anf3eordnet sind.
3. Isolierplatte nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (5) in einer Reihe (6) in Abstand voneinander ua von Reihe (6) zu Reihe (7) versetzt zueinander angeordnet sind.
4. Isolierplatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (5) pyramidenstumpf-förmig von der Platte (1) weg sich verjüngend ausgebildet sind.
5. Isolierplatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Vorsprünge (5) etwa 1/2 bis 1/3 der Stärke der Platte (1) entspricht.
6. Isolierplatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 6 dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (5) im Querschnitt parallel zur Platte <1) mehreckig, insbesondere achteckig sind.
7. Isolierplatte nach Anspruch 6 und 3 dadurch gekennzeichnet, daß die einander' zugekehrten Kanten (13) zweier, in zwei nebeneinander liegenden Reihen (6,7) benachbarter Vorsprünge (5) abgeschrägt sind.
8. Isolierplatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 7 dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (1) an zwei benachbarten Seitenflächen Wülste (14) aufweist, und an den beiden anderen benachbarten Seitenflächen entsprechend gestalteten Ausnehmungen (15).
9. Isolierplatte nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (1) auf der den Vorsprüngen (5) abgekehrten Seite an zwei benachbarten Seitenflächen Flansche (14) ausweist, und an den beiden anderen benachbarten Seitenflächen entsprechenc ausgeschnittene Kanten (15) lo.
Isolierplatte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 9 für Dachisolierungen dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den der Dacheindeckung (8) zugekehrten Ansätzen (5) Rohrleitungen (9) verlegt sind, die mit einem Wärmeaustauscher oder dergl. verbindbar sind und durch die ein wärmeaufnehmendes Medium im Kreislauf geführt werden kann.
11. Isolierplatten nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 -für Fußbodenisolierung dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den dem Fußboden (lo) zugekehrten Ansätzen (5> Rohrleitungen (11) verlegt sind, die mit einem Ileizungskessel oder dergl. verbindbar sind und durch die ein wärmeabgebendes Medium im Kreislauf geführt werden kann.
12.Isolierplatte nach Anspruch lo oder 11 dadurch gekennzeichnet, daß die den Rohrleitungen (9,11) zugekehrte Oberfläche der Platte (1) mit einer wäremreflektierenden Schicht (12) belegt ist.
13. Isolierplatte nach 10 für Dachisolierungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitungen (9) aus biegsamem Material bestehen.