DE78359C - Stellvorrichtung für Schieber an Säemaschinen, welche das Ausstreuen einer gröfseren als der vorher bestimmten Saatmenge verhindert - Google Patents

Claims (1)

1. KAISERLICHES

   PATENTAMT.

   Bei der durch Patent Nr. 74021 geschützten Stellvorrichtung für Säemaschinen erfolgt die Verschiebung der Säewelle durch eine Rotationszahnstange im Eingriff mit einem Zahnradsegment; dieser Mechanismus läfst sich auch durch Eingriff nur eines Zahnest/in eine Zahnlücke a, wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, ersetzen, auch läfst sich diese Stellvorrichtung für Säemaschinen mit verschiebbaren Säerädern auf solche mit Schieberregulirung in folgender Weise übertragen.

   Fig. 3 zeigt den Querschnitt, Fig. 4 eine Seitenansicht einer mit verstellbarem Schieber versehenen Säemaschine. Auf der durch die Fahrräder in Drehung gesetzten Säewelle b sind die Scheiben c befestigt, und zwar in der Mitte über den Ausfallörfnungen r des festen Kastenbodens d. Unter diesem Kastenboden befindet sich ein Schieber s, der ebenfalls mit denselben Löchern r, versehen ist. Durch Verschieben desselben wird die Ausgangsöffnung der Saat vergröfsert oder verkleinert bezw. mehr oder weniger Samen zur Aussaat gebracht. Die Stellvorrichtung des Schiebers ist in folgender Weise angeordnet:

   Unter dem Boden der Maschine ist eine Welle e drehbar, aufweicher ein Hebelf sitzt. Dieser Hebel ist durch zwei Zugstangen t vermittelst Bolzen mit einer am Schieber s befestigten Oese w verbunden. Aufsen auf der Welle e sitzt der Hebel g lose drehbar; beim Drehen gleitet derselbe an dem Bügel h vorbei, der am' Kasten der Maschine befestigt ist und die Bewegung des Hebels begrenzt. Hinter dem Hebel g sitzt fest mit der Welle e verbunden der Stellbügel k, welcher mit Löchern und einer Scala versehen ist. Der Bolzen /, welcher vorn ein Schlofs m trägt, verbindet den Bügel k mit dem Hebel g und überträgt die Drehung des Hebels g durch die Welle e auf den Hebel /. Da der Hebel f durch die Zugstangen t mit der am Schieber befestigten Oese w verbunden ist, wird auch der Schieber einen der Drehung entsprechenden Weg zurücklegen und die Lage der Säeöffnungen r und T₁ zu einander verändern.

   Patenτ-Anspruch:

   Eine Uebertragung der durch Patent Nr. 74021 geschützten Stellvorrichtung auf Säemaschinen, bei welchen die Aussaatmenge durch Verstellen eines Schiebers geregelt wird (Fig. 3 und 4), in der Weise, dafs der die Schieberstellung verändernde Hebel f auf derselben Welle e mit einem mit Löchern versehenen Stellbogen k festsitzt, während der durch zwei Anschläge h in seiner Bewegung begrenzte Stellhebel g auf der Welle e lose sich dreht und durch einen mittelst Schlosses m gesicherten Bolzen / derart an dem Stellbogen k befestigt wird, dafs durch Umlegen des Stellhebels die Säevorrichtung nur entweder ganz geschlossen oder für die am Stellbogen k eingestellte Saatmenge geöffnet wird, damit nicht eine gröfsere als die vorher bestimmte Saatmenge ausgestreut werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.