DE189983C - - Google Patents

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DE189983C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C7/00Sowing
    • A01C7/18Machines for depositing quantities of seed at intervals

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Sowing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 189983 KLASSE 45 b. GRUPPE
HERMANN BRANDT in THEMAR i.Th.
Sämaschine für verschiedene Säarten. Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Juli 1906 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sämaschine, vorzugsweise für Forst- und Gartenwirtschaft und besteht darin, daß durch die Vereinigung zum Teil an sich bekannter Einrichtungen eine Sämaschine gebildet ist, welche nach Umschalten einzelner Teile für vier verschiedene Säarten, nämlich zum Aussäen der Saat in vorgedrückte Querfurchen, zum Säen in Längsreihen, zum Dibbeln in
ίο Querreihen und zum Breitsäen verwendet werden kann.
Es sind zwar Sämaschinen für zwei verschiedene Säarten bekannt, jedoch müssen bei diesen Sämaschinen die für die zweite Säart nötigen Zubehörteile besonders mitgeführt und bei Gebrauch befestigt werden, während bei dem Erfindungsgegenstand derselbe Zweck durch Umschalten des Antriebes erreicht wird.
Auch sind Dibbelmaschinen bekannt, deren Saatbehälter nach unten durch federnde Klappen abgeschlossen sind, die durch Anschläge eines Rades absatzweise geöffnet werden und das Saatgut in die von einer Vordruckwalze hergestellten Furchen ■ fallen lassen.
Bei dieser Maschine ist jedoch die Entfernung der einzelnen vorgedrückten Furchen eine unveränderliche, so daß man an eine bestimmte Säweite gebunden ist. Da bei dieser Maschine außerdem der Samenauslauf von der Vordruckwalze abhängig ist, so können bei dem Wenden der Maschine die Beetenden nicht besät werden.
Diese Nachteile werden bei dem Erfindungsgegenstand dadurch vermieden, daß die Furchendrücker 13 und 14 unter sich, wie dem Gestelle gegenüber verstellt werden können, ohne mit der Sävorrichtung in Verbindung zu sein, so daß beliebig weite oder enge Furchen nebeneinander hergestellt werden können, in die dann durch ein Schaltwerk das Saatgut gestreut wird.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι die Maschine in Ansicht, Fig. 2 einen Schnitt nach A-B der Fig. 6,
Fig. 3 das Sperrad, die Kupplung, das Kettenrad und die Feder in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 die Maschine in Vorderansicht,
Fig. 5 einen Schnitt nach C-D der Fig. 6 und
Fig. 6 die Maschine in Draufsicht.
Die Sämaschine besteht aus dem Saatbehälter A und einem kastenförmigen Unterteil B, die beide durch Schrauben fest verbunden und in der Höhe verstellbar im Wagenrahmen C gelagert sind (Fig. 1, 2 und 4).
Im Saatbehälter A ist eine Säwelle 1 in bekannter Weise angeordnet, welche mit den Löffeln 4, 5, 6, 7 den Samen aus dem Troge 2 herausnimmt, dem Samenfänger 8 zuführt; von. hier gelangt der Samen durch die Abteilbleche 9, die Verteiler 10 und durch die Stellklappen 11 auf den Acker. Die Löffel können auch durch bekannte Schöpfräder ersetzt werden.
Um eine gute Verteilung des Samens zu sichern, sind im Unterteil abwechselnd die Blechzwischenwände 9 und die Verteilstäbe 10 etagenförmig übereinander angeordnet. Die
Zwischenwände bestehen aus Leitblechen, die in gleichen Abständen voneinander angeordnet, die Vorder- und Hinterwand des Unterteils B verbinden.
Unterhalb der Leitbleche verlaufen senkrecht zu diesen die Verteilstäbe io, die aus entsprechend starkem Draht hergestellt' und in den Seitenwänden des Unterteiles B befestigt sind. Der auf diese Weise gebildete Verteilraum kann mehrfach übereinander angeordnet sein, wobei jedoch die Anordnung so getroffen ist, daß die einzelnen übereinander liegenden Leitbleche 9 so gegeneinander versetzt sind, daß der von oben gesehene Querschnitt des Unterteiles durch die Leitbleche 9 und Stäbe 10 in gleiche quadratische Flächen geteilt erscheint.
Durch diese Einrichtung wird gegenüber den bekannten Verteilern, deren Verteilstäbe nur nach einer Richtung hin angeordnet sind, eine gleichmäßigere Verteilung erzielt, so daß der Same auch auf die ganze Breite der durch die Rillendrücker 13 und 14 vorgedrückten Furche fällt, auf die die Maschine durch entsprechendes Feststellen der Klappen leicht eingestellt werden kann.
Außer den Rillendrückern ist am Wagenrahmen C hinter dem Unterteil B in bekannter Weise die Walze 12 angeordnet.
Der hintere leicht nach oben gebogene Teil des Gestellrahmens C kann, wenn die beiden Seitenbalken durch Gurtbänder o. dgl. verbunden sind, zur Aufnahme des Saatgutes für den Transport dienen.
Die übrige bauliche Anordnung des Erfindungsgegenstandes ist aus der später erläuterten Verwendung der Maschine für die vier möglichen Säarten ersichtlich.
Soll die Maschine zum Aussäen des Saatgutes in Querreihen benutzt werden, so werden die unter sich und am Gestelle verstellbaren Rillendrücker 13 und 14, an deren Stelle auch eine Walze in irgendeiner bekannten Weise angeordnet werden kann, mehrere Querfurchen auf der Oberfläche des zu besäenden Beetes gedrückt. Die Rillendrücker sind hierbei so am Gestell eingestellt, daß der von den Klappen 11 gebildete Streuschlitz stets über eine vorgedrückte Furche zu stehen kommt, und beim Weiterfahren der Maschine der Rillendrücker 13 stets in die Furche des Rillendrückers 14 eingreift.
Damit der Samen in die vorgedrückte Furche gestreut wird, wird der Umschalthebel 15 (Fig. 1), der sich zur Begrenzung seines Hubes auf eine der Knaggen 17, 18 des Lagerbockes 16 auflegt in der Richtung nach dem Säkasten A auf die Knagge 18 umgelegt, wodurch mittels des Kettenrades 19, der Kette 20 und des Kettenrades 21 die Säwelle ι gedreht wird. Die Durchmesser der Kettenräder 19 und 21 sind hierbei so gewählt, daß bei einem Hube des Schalthebels 15 das Kettenrad 21 gerade eine halbe Drehung um seine Achse rückwärts ausführt. Demzufolge wird auch der mit dem Kettenrad 21 durch das Gestänge 22, 23 verbundene Samenfänger 8 aus seiner wagerechten Lage in eine senkrechte und wieder zurückgebracht, so daß der auf ihm liegende Samen nach unten durch die Bleche 9 und die Verteilstäbe 10 gleichmäßig verteilt, zwischen den Stellklappen 11 hindurch in die vorgegezeichnete Furche geleitet wird.
Um nun bei dem Zurückdrehen des Schalthebeis 15 und somit des Kettenrades 21 die Säwelle von der Bewegung auszuschalten, wird die mit dem auf der Achse verschiebbaren Kettenrad 21 verbundene Kupplungshälfte 24 gegen die mit der Säwelle fest ver- bundene Kupplungshälfte 25 durch eine Feder 26 derart gedrückt, daß bei der einen Drehrichtung die Kupplungshälften in Eingriff bleiben, während sie bei der anderen Drehrichtung aneinander vorbeigleiten. Ein Rückwärtsdrehen der Säwelle I wird hierbei durch das Sperrad 27 und die Klinke 29 verhindert (Fig. 1).
Wird nun der Umschalthebel 15 zurückgelegt, so wird das Kettenrad 21 und das Klinkrad 27 auf eine halbe Umdrehung mitgenommen, der Samenfänger 8 wirft den daraufliegenden Samen aus und nimmt mit Voreilung den von der Säwelle 1 und Löffeln 4, 5, 6, 7 zugeworfenen Samen wieder auf. .
Die in bekannter Weise angebrachte Walze wird zum Zudrücken der Rillen verwendet.
Zum Aussäen der Saat in Längsreihen wird die Maschine auf folgende Weise umgeschaltet:
Die Kette 20 wird so umgelegt, daß sie die Kettenräder 21 und 30 verbindet, von denen letzteres auf der Radachse 41 befestigt ist. ■
Das Umlegen der Kette geschieht dadurch, daß die Sävorrichtung A, B durch Verdrehen des Handgriffes 31, der mit dem Zahnsegment 32 verbunden ist, welches in die am Unterteil befestigte Zahnstange 33 eingreift, niedergelassen wird und nach Umlegen der Kette wieder hochgehoben und durch die Flügel schraube 34 am Stellsegment 35 festgestellt wird. Hierauf wird der Schieber 36 (Fig. 2) im Saatbehälter A' des Säkörpers herausgezogen, so daß die Öffnungen für die an sich bekannten Drillrohre 37, 38, 39, 40 frei werden. ;
Durch Drehung der Radachse 41 (Fig. 1) wird die Säwelle ι vom Kettenrad 30 aus in Drehung versetzt (Fig. 2 und 5), wobei die Schöpflöffel oder Schöpfräder den Samen
aus dem Trog 2 in die Drillrohre werfen, so daß der Samen in Reihen auf die zu besäende Ackerfläche ausgestreut und mittels der Walze 12 oder einer kleinen Egge bedeckt wird.
Zum Breitsäen wird die Maschine auf folgende Weise umgeschaltet:
Die Flügelschrauben 42 der Samenfänger 8 werden gelöst, so daß dieser senkrecht herunterhängt.
Gleichzeitig werden, falls die Maschine vorher zum Säen in Querreihen verwendet worden ist, die Stellklappen 11 durch Lösen der Flügelschrauben 43, 44 nach unten geöffnet (Fig. ι und 2).
Durch Umdrehung des Kettenrades 30 wird durch die Kette 20 die Säwelle 1 wieder gedreht, wobei der Samen durch die Löffel oder Schöpfräder auf die Verteilbleche 9 und die Verteilstäbe 10 geworfen wird, von denen aus er in einen breiten ununterbrochenen Streifen auf den zu besäenden Acker fällt. Soll der Samen zugedeckt werden, so geschieht dies durch die Walze 12 oder eine Egge.
Bei Verwendung der Maschine zum selbsttätigen Dibbeln in Querreihen wird diese auf folgende Weise umgeschaltet:
Der Samenfänger 8 bleibt hierbei nach abwärts gerichtet stehen. Die Flügelschrauben 43, 44 an den Stellklappen 11 werden gelockert, so daß die Stellklappen 11 beweglich sind, dagegen werden die Flügelschrauben 45, 46 an den Achsen der Stellklappen n fest angedreht, so daß das Gestänge 55, 56 die Stellklappen 11 bewegen kann. Die Feder 47 wird in den Haken 48 eingehängt (Fig. 1), worauf diese die Stellklappen 11 gegenseitig zusammenzieht, so daß diese an den Kanten einen spitzen Winkel bilden.
Die Bewegung der Klappen wird in bekannter Weise mittels der am Ende mit einer Rolle 49 versehenen Stange 50 durch eine auf der Radachse 41 befestigte Nockenscheibe 51 bewerkstelligt. Hierbei wird die Stange 50 durch die Feder 47 gegen die Nockenscheibe gedrückt.
Wird nun die Maschine bewegt, so dreht sich die Säwelle, wobei die Löffel den Samen aus dem Trog 2 schöpfen und in den Unterteil B auf die Verteilbleche 9 und auf die Verteilstäbe 10 werfen, worauf er dann zwischen den spitz zusammengestellten Stellklappen 11 (Fig. 2) so lange liegen bleibt, bis die Klappen durch die Vorsprünge der Nockenscheibe 51 mittels des Gestänges 55, 56 auf kurze Zeit geöffnet werden, wobei der Samen in Querstreifen auf den Acker fällt.
Sobald nun die Vorsprünge 52 über die Rolle 50 hinweg sind, werden die Stellklappen 11 durch die Feder 47 zur Aufnahme weiteren Samens wieder geschlossen. Die Anzahl der Vorsprünge 52 kann beliebig sein.
Die vorstehend beschriebene Säweise ist hauptsächlich für die Forst- und Gartenwirtschaft geeignet, da die meisten Sämereien in diesen beiden Betrieben nur oben auf oder in Samenstärke zugedeckt gesät werden.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:
1. Sämaschine für verschiedene Säarten, dadurch gekennzeichnet, daß an dem eigentlichen Saatbehälter (A) außer den Saatleitungsröhren (37, 38, 39, 40) noch ein kastenförmiger, mit Verteilblechen und -stäben versehener Unterteil (B) befestigt ist, der nach unten durch feststellbare oder in bekannter Weise vom Fahrrad aus durch eine Nockenscheibe absatzweise bewegte Klappen (11) abgeschlossen ist und die mit einer einseitig wirkenden Kupplung versehene Sävorrichtung entweder durch einen Handhebel (15) absatzweise oder durch das Fahrrad fortlaufend angetrieben werden kann, zum Zwecke, durch dieselbe Maschine je nach den eingeschalteten Getrieben das Saatgut in vorgedruckte querlaufende Furchen, in Längsreihen, in Querreihen oder breit aussäen zu können.
2. Sämaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Säwelle durch ein Kurbelgestänge (22, 23) mit einem unter ihr schwingbar angeordneten Samenfänger (8) verbunden ist, welcher beim Bewegen des Handhebels (15) in einer Richtung zwecks Ausstreuens des Samens aus seiner wagerechten Lage in die senkrechte und zurückgedreht wird.
3. Sämaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Unterteil (B) in mehreren Lagen übereinander Leitbleche (9) von der Vorder- zur Hinterwand und Verteilstäbe (10) senkrecht hierzu derart versetzt zueinander angeordnet sind, daß der Querschnitt des Unterteiles von oben gesehen, in gleiche quadratische Flächen unterteilt erscheint, zu dem Zwecke, das Saatgut auf die ganze Breite der vorgedrückten Furchen gleichmäßig zu verteilen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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