DE208934C

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Publication number: DE208934C
Application number: DENDAT208934D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

.- M 208934 KLASSE 456. GRUPPE.

Zweireihige Kartoffellegmaschine. Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. August 1908 ab,

Es sind bereits zweireihige Kartoffellegmaschinen bekannt, bei denen die Pflugschare und die Legvorrichtung auf einem gemeinsamen Rahmengestell angeordnet sind, so daß beide Vorrichtungen durch einen einzigen Hebel in und außer Betrieb gesetzt werden können.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet nun eine Kartoffellegmaschine, bei welcher ίο das Rahmengestell aus zwei einzelnen Teilen zusammengesetzt ist, um jede Maschinenhälfte für sich oder beide gleichzeitig ein- und ausschalten zu können.

Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung gemaß vorliegender Erfindung beispielsweise in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι die Maschine in Seitenansicht,

Fig. 2 eine Oberansicht der Maschine, Fig. 3 eine Einzeldarstellung in Seitenansicht,

Fig. 4 eine Einzeldarstellung in teilweisem Schnitt.

Auf dem Rahmen α der Kartoffellegmaschine befinden sich zwei nebeneinanderliegende Behälter δ zur Aufnahme der Kartoffeln. Der Rahmen setzt sich aus zwei Teilen a¹ und β², welche in der Mitte des Pfluges gekuppelt sind, zusammen und ermöglicht somit, daß jede Maschinenhälfte allein, aber auch die ganze Maschine mittels geeigneter Vorrichtungen gehoben sowie in und außer Betrieb gesetzt werden kann. Vorn werden die beiden Rahmenteile durch einen durchgehenden Bolzen a^s zusammengehalten. Die hintere Radachse c ist zu beiden Seiten mit Zahnrädern d versehen, in welche zwei andere Zahnräder e eingreifen. Diese sitzen an den Enden zweier Wellen/, welche mit ihren anderen Enden in Lagerschalen g ruhen. In der Nähe der Zahnräder e werden die Wellen / von je einem verstellbaren Hebel h, der am unteren Ende eine Lagerschale i trägt, gehalten. Auf der hinteren Radachse c befinden sich ferner Lagerböcke k, auf welchen die Hebel h drehbar gelagert sind. Die Hebel h sind mit Federriegeln I versehen, welche in die Zähne m der Lagerböcke k eingreifen, zum Zwecke, die Wellen/ abwechselnd oder gleichzeitig in oder außer Betrieb setzen zu können. Außerdem sind die Hebel h über die Wellen/ hinaus verlängert und an den hinteren Querstücken des Rahmens gelenkig befestigt, wodurch der Pflug gleichzeitig zum Teil oder ganz in oder außer Betrieb gesetzt werden kann. Anstatt nuf- einer durchgehenden Welle sind zwei Wellen/ angeordnet; anstatt eines Rahmens sind aber auch zwei in der Mitte zusammengekuppelte Rahmenhälften vorgesehen, um vorkommendenfalls nur eine Reihe Kartoffeln setzen zu können, indem eine der beiden Wellen außer Betrieb gesetzt wird, wodurch auch gleichzeitig das betreffende Schar gehoben wird.

Die Beförderung der Kartoffeln aus dem Vorratskasten geschieht folgendermaßen: Die Wellen/ tragen je ein Zahnrad n, welche mit dem darüberliegenden Zahnrad 0 durch, eine Kette p verbunden sind. Die Zahnräder 0 ruhen in Lagerböcken q. An der Kette -p be-

finden sich in bestimmten Abständen Förderschalen q¹. Durch Fortbewegung des Pfluges werden infolge der ineinandergreifenden Räder d und β die Ketten p nebst Förderschalen q¹ in Bewegung gesetzt. Infolge dieser Anordnung wird immer nur eine Kartoffel nach der anderen aus dem Behälter b in das Förderrohr r gebracht. Der Vorratskasten besteht aus zwei durch eine Scheidewand s¹ getrennten Teilen, dem vorderen b zur Aufnahme der Saatkartoffeln, und dem hinteren s, welcher in die zur Furche führende Röhre r ausläuft. Zwecks Steuerung ist die Maschine mit dem Steuer t versehen.

Soll die Maschine außer Betrieb gesetzt werden, so werden beide Stellhebel h heruntergedrückt und mit den Riegeln I festgestellt, wodurch die Zahnräder e und d außer Eingriff kommen. Das Einrücken der Maschine geschieht in umgekehrter Weise.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Zweireihige Kartoffellegmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß der Maschinenrahmen (α) aus zwei um einen gemeinsamen Bolzen (a³) drehbaren Teilen (a¹, a²) zusammengesetzt ist, zum Zwecke, jede Maschinenhälfte mit dem Pflugschar und der Legvorrichtung einzeln oder auch zusammen in und außer Betrieb setzen zu können.

2. Kartoffellegmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (f)_K welche einerseits mittels Zahnradgetriebes mit der Hinterachse (c) der Maschine, anderseits mittels Kettenübertragung mit der Fördervorrichtung in Verbindung steht, in zwei Einzelwellen unterteilt ist, um je nach Bedarf eine der Wellen ausrücken zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.