DE7835033U1 - Messerschlitten fuer schneidvorrichtungen - Google Patents

Description

PATENTANWALT ..«.»....· .«j

dr.-Ing. gotthold koscholke - 4 - 23. November 1978

DÜSSELDORF 11 (OBERKASSEL) PPV O ζ Λ Ö

RHEINALLEE 147 ■ TEL. 04910

DEUTSCHE BANK AG DÜSSELDORF

BLZ 300 70010 - KONTO NR. 0440193

POSTSCHECKKONTO: KULN NR. 140 07-008

Jean G ü s k e η GmbH. & Co. KG.

in 4060 Viersen 11

Messerschlitten für Schneidvorrichtungen

Die Erfindung bezieht sich auf einen Messerschlitten für Vorrichtungen zum Schneiden von Doppelflorgeweben, beispielsweise Plüschgeweben j insbesondere für Schneidvorrichtungen an Webmaschinen, mit einem Schlittenkörper und Führungsflächen, die Gegenführungsflächen an einer Laufbahn für den Messerschlitten zugeordnet sind.

Üblicherweise wird ein solcher Messerschlitten mittels eines Schnurzug-Antriebes von einer Seite des Gewebes zu dessen anderer Seite hin bewegt, wobei er auf den Führungsflächen der Laufbahn gleitet. Bei bekannten Ausführungen besteht der Messerschlitten aus Stahl. Für die Qualität des ausgeführten Schnittes und damit für den Ausfall der Ware ist eine ruhige Bewegung bei einwandfreier Führung des Messerschlittens von ausschlaggebender Bedeutung. Bei einem

Messerschlitten werden bei größeren Geschwindigkeiten, wie sie heute angestrebt werden, auch die Massenkräfte sehr groß. Andererseits muß der Messerschlitten aber auch stabil genug sein, um ordnungsgemäß arbeiten zu können und notfalls besonderen Beanspruchungen standzuhalten. Weiterhin ist es wichtig, daß eine einwandfreie Führung des Messerschlittens auch über längere Zeit hinweg ermöglicht wird. Aus diesen und weiteren Umständen ergeben sich zum Teil einander widersprechende Forderungen. Ziel der Erfindung ist es, den bestehenden Schwierigkeiten und Problemen möglichst gut Rechnung zu tragen und einen Messerschlitten zu schaffen, der u.a. ein sicheres Schneiden von Doppelgeweben auch bei höheren Anforderungen hinsichtlich der Geschwindigkeit ermöglicht und einwandfrei geführt werden kann. Weitere damit zusammenhängende Probleme, mit denen sich die Erfindung befaßt, ergeben sich aus der Erläuterung der aufgezeigten Lösung.

Die Erfindung sieht vor, daß der Schlittenkörper aus einem hochfesten Werkstoff besteht und daß an dem Schlittenkörper mit Führungsflächen versehene Führungskörper aus einem Werkstoff mit guten Gleiteigenschaften auswechselbar angebracht sind. Als Material für den Schlittenkörper kommt insbesondere eine Titan-Legierung in Betracht, die eine stabile Ausbildung bei günstigem Gewicht ermöglicht. Ausbildung und Werkstoff der Führungskörper lassen sich unabhängig von den Anforderungen, die an den Schlittenkörper selbst

gestellt werden, so wählen, wie es im Hinblick auf die Gleitbewegung und die Führungseigenschaften günstig ist. Insbesondere sieht die Erfindung für die Führungskörper ein Kohlenstoff-Faser-Materil vor (sog. Carbonfiber), namentlich mit vorimprägnierten Kohlenstoff-Fasern. Solche Fasern lassen sich z.B. durch Verkohlung von Kunststoff-Fasern, etwa aus Acryl, bei hoher Temperatur herstellen. Das Material der Führungskörper ist namentlich ein Verbundmaterial aus Fasern der genannten Art bzw. ein Werkstoff, besonders Kunststoff, in den solche Fasern eingebettet sind.

Eine vorteilhafte neue Ausbildung eines Messerschlittens der eingangs genannten Art, insbesondere eines solchen mit den vorstehend erläuterten Merkmalen, besteht gemäß ' der Erfindung darin, daß der Schlittenkörper zwei Transversalnuten aufweist, in denen mit Führungsflächen verse- ζ) hene Führungskörper gehalten sind. Dies ermöglicht eine sichere Verbindung zwischen dem Schlittenkörper und den Führungskörpern und gestattet gleichzeitig ein leichtes Einstellen bzw. Nachstellen der letzteren sowie auch ein Auswechseln derselben.

Bei einer zweckmäßigen Ausführung sind die Transversalnuten schwalbenschwanzförmig ausgebildet. Die Führungskörper weisen dabei in die Nuten passende Ansätze auf. Die Transversalnuten können bei einer anderen vorteilhaften Ausführung auch im wesentlichen rechteckförmig sein.

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Vorteilhaft sind zwei Transversalnuten in der Nähe der beiden Enden des Schlittenkörpers vorhanden, von denen jede zwei Führungskörper aufnimmt. Es können dann alle vier Führungskörper einstellbar befestigt sein, namentlich mittels Langlöcher im Schlittenkörper durchgreifender Schrauben od.dgl. Es ist aber auch möglich, nur die Führungskörper auf einer Seite des Messerschlittens einstellbar bzw. nachstellbar anzubringen, wählend die Führungskörper auf der anderen Seite lediglich auswechselbar befestigt sind.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung, aus der zugehörigen Zeichnung sowie aus den Ansprüchen. Es zeigen:

Fig. 1 einen Messerschlitten auf einer Laufbahn von \i der Rückseite gesehen,

( Λ Fig. 2 eine Draufsicht auf den Messerschlitten nach Fig.l,

'■ Fig. 3 einen Teil des Messerschlittens nach Fig.l und 2

von unten gesehen,

Fig. 4 einen Schnitt nacli der Linie IV - IV in Fig.2 und

■: Fig. 5 einen Führungskörper mit Blick auf dessen Führungs

Der dargestellte Messerschlitten 1, der sich auf Führungsflächen einer Laufbahn L im Sinne der Pfeile bewegen kann, weist einen aus hochfestem Werkstoff, etwa einer Titan-

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Legierung, bestehenden plattenförmigen Schlittenkörper 2 auf. Ein solcher Schlittenkörper zeichnet sich bei günstigem Gewicht durch hohe Starrheit aus und kann auch große Beanspruchungen aufnehmen. Der Schlittenkörper 2 läßt sich an seiner Unterseite beispielsweise mit Ausnehmungen 3 versehen, zwischen denen Rippen verbleiben.

Auf dem Schlittenkörper 2 ist in einer zweckentsprechenden ν Halterung 4 ein Messer 5 zum Schneiden der Polfäden zwischen den beiden gemeinsam hergestellten Geweben eingespannt. Der Messerschlitten 1 kann mittels eines Schnurzuges 6, dessen Enden an den Enden des Schlittenkörpers 2 befestigt sind, in bekannter Weise auf der Laufbahn L hin und her bewegt werden.

Um den Messerschlitten 1 bei dieser Bewegung zu führen, sind Führungskörper 7 vorgesehen, die vorteilhaft aus einem , Kohlenstoff-Faser-Material bzw. einem mit solchen Fasern

verstärkten Kunststoff bestehen. Damit ergeben sich sehr gute Gleiteigenschaften bei günstigem Verschleißverhalten.

Solche Führungskörper können in verschiedener Weise am Schlittenkörper auswechselbar befestigt sein. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung weist der Schlittenkörper 2 zwei Transversalnuten 8 auf, d.h. quer zur Bewegungsrichtung des Messerschlittens 1 verlaufende Nuten, in denen die Führungskörper 7 gehalten sind. Die Transversalnuten 8 sind bei dem dargestellten Schlittenkörper 2 schwalben-

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schwanzförmig ausgebildet, wobei die Führungskörper 7 mit entsprechend geformten Ansätzen 9 versehen sind, die ge- · nau in die Transversalnuten 8 passen, derart, daß lediglich eine Verschiebung der Führungskörper 7 zu Einstellzwecken erfolgen kann, aber kein darüber hinausgehendes Spiel vorhanden ist.

Die Festlegung der Führungskörper 7 am Sohlittenkörper 2 kann z.B. mittels Schrauben 10 geschehen, die in Gewindebohrungen der Führungskörper eingreifen oder Durchgangsbohrungen in den Führungskörpern 7 durchgreifen und deren Köpfe auf der Oberseite des Schlittenkörpers 2 aufliegen, während an^-der Unterseite der Führungskörper Muttern anliegen können. Im Schlittenkörper 2 sind Langlöcher 11 für den Durchtritt der Schrauben vorgesehen, wodurch sich eine freie Einstellbarkeit der Führungskörper 7 relativ zur Gegenführung an der Laufbahn L ergibt. Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführung sind solche Langlöcher 11 an allen vier Befestigungsstellen für die Führungskörper 7 vorhanden. Es kann aber auch genügen, nur für zwei der gleichen Längsseite des Schlittenkörpers zugeordnete Führungskörper Langlöcher oder eine andere Art der Einstellbarkeit vorzusehen.

Die Führungskörper 7 weisen Führungsflächen 12, 13 auf, die entsprechenden Gegenführungsflächen an der feststehenden Laufbahn L zugeordnet sind. Bei der dargestellten Ausführung handelt es sich um eine Schwalbens-ohwanzführung. Dem-

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zufolge befinden sich an den Führungskörpern 7 horizontale Flächen 12, die auf der Oberseite der'Laufbahn L gleiten, und geneigte Flächen 13, die auf geneigten Flächen der Laufbahn L gleiten. Die Anordnung und Ausbildung der Führungsflächen kann unter Berücksichtigung der jeweiligen Gegebenheiten auch anders getroffen werden, wenn dies notwendig oder angezeigt ist.

Die feststehende Laufbahn L gehört zu einer Schneidvorrichtung für Doppelgewebe, wobei diese Vorrichtung ein selbständiges Aggregat bilden kann, insbesondere aber an eine Webmaschine zum Weben von Doppelflorgewebe angebaut ist oder einen Teil einer solchen Webmaschine bildet.

Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann

es auch von Vorteil sein, die Querschnittsform der Transversalnuten ganz oder teilweise rechteckförmig zu wählen.

Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten bzw. in der Zeichnung dargestellten Merkmale sollen, sofern·der bekannte Stand der Technik es zuläßt, für sich allein oder auch in Kombinationen als unter die Erfindung fallend angesehen werden.

Claims (6)

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1. Messerschlitten für Vorrichtungen zum Schneiden von Doppelflorgeweben, beispielsweise Plüschgeweben, insbesondere für Schneidvorrichtungen an Webmaschinen, mit einem Schlittenkörper und Führungsflächen, die Gegenführungsflächen an einer Laufbahn für den Messerschlitten zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlittenkörper (2) aus einer Titan-Legierung oder einem damit vergleichbaren hochfesten Werkstoff besteht und an dem Schlittenkörper (2) mit den Führungsflächen (12, 13) versehene Führungskörper (7) aus Kohlenstoff-Faser-Material oder einem damit vergleichbaren Werkstoff mit guten Gleiteigenschaften auswechselbar angebracht sind.

2. Messerschlitten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Führungskörper (7) quer zur Führungsrichtung einstellbar festlegbar ist.

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3. Messerschlitten für Vorrichtungen zum Schneiden von Doppelflorgeweben, beispielsweise Plüschgeweben, insbesondere für Schneidvorrichtungen an Webmaschinen, mit einem Schlittenkörper und Führungsflächen, die Gegenführungsflächen an einer Laufbahn für den Messerschlitten zugeordnet sind, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlittenkörper (2) zwei Transversalnuten (8) aufweist, in denen mit Führungsflächen (12 j, 13) versehene Führungskörper (7) gehalten sind.

4. Messerschlitten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Transversalnuten (8) schwalbenschwanzförmig ausgebildet sind und die Führungskörper (7) in die Nuten (8)

passende Ansätze (9) aufweisen.

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5. Messerschlitten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Transversalnuten (8) einen im wesentlichen rechteckförmigen Querschnitt aufweisen.

6. Messerschlitten nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlittenkörper (2) plattenförmig ausgebildet ist.