DE7824310U1

DE7824310U1 - Formvorrichtung fuer die statorwickelkoepfe elektrischer maschinen

Info

Publication number: DE7824310U1
Application number: DE19787824310
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-08-16
Filing date: 1978-08-16
Publication date: 1978-11-30
Also published as: FR2433848A1; GB2028186B; FR2433848B3; GB2028186A

Description

PATENTANWALT DlPL.-ING EBERHARD EISELE

798 Ravensburg . Goetheplatz 7 · Telefon (0751) 214 00

©ie Erfindung betrifft eine Formvorrichtung für die Stafcorwickelköpfe elektrischer Maschinen, wobei der Wickelkopf durch Eindrücken abgeflacht wird.

Bin herkömmliches und noch benutztes Verfahren zum Bewikkeln von Statoren besteht darin, daß die Drahtschlaufen •iner Spule von Hand nacheinander in die Statornute eingelegt werden (Einträufeln), wobei auch der Wickelkopf durch furechtbiegen der einzelnen Drähte von Hand geformt werden ■ruß. Diese zeitraubende Arbeit ist dadurch bedingt, daß 4er fertige Wickelkopf eine sehr kompakte starre Struktur besitzt, die ein Formen von Hand höchstens bei eehr kleinen Statoren möglich macht. Bei allen anderen Größen ist ■Min zu der erwähnten umständlichen Arbeitsweise gezwungen. •ie dabei verwendeten Hilfsmittel, wie z.B. Druckstäbe, Verlangen eine besondere übung und Erfahrung. Außerdem besteht hier die Gefahr einer Beschädigung des Isolierlackes. Besondere Schwierigkeiten ergeben sich bei Mehrloch- bzw. Etagenwicklungen, da hier mehrere Wickelköpfe durch Nach-

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formen in den beschränkten Raum im Stator eingeordnet werden müssen.

Um die zeitraubende Arbeit des Einträufeins zu ersetzen,
sind Wickelverfahren entwickelt worden, bei welchen die Spule als Ganzes in die Statornut eingeschoben oder -gezogen wird, wobei gleichzeitig auch eine vorteilhafte Vergrößerung der maximalen Spulenmasse erreicht ist. Daraus ergibt sich j jedoch, daß die fertigen, sehr kompakten Wickelköpfe nur noch mit mechanischen Mitteln formbar sind. Zu diesem Zweck t wurden umfangreiche und teuere maschinelle Vorrichtungen

f vorgeschlagen, deren Beschaffung und Einsatz für kleinere und mittlere Betriebe mit kleinen Werkstückserien, insbeeondere auch für Reparaturbetriebe, völlig unwirtschaftlich ist. Andererseits ist die Wickelkopfform besonders bei vielpoligen Wicklungen bzw. bei Etagenwicklungen für eine
tweckmäßige räumliche Unterbringung der Wickelköpfe in dem an sich beschränkten Raum am Statorumfang sehr wichtig.

Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, sowohl das leitraubende und unzeitgemäße wickeltechnisch nachteilige formen von Hand, als auch die teueren Spezial-Formmaschinen durch eine Formvorrichtung zu ersetzen, bei welcher
der Beschaffungsaufwand gering und die Handhabung einfach

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ist, wobei jedoch die Qualität der Wicklung den Ansprüchen der modernen Wickeltechnik voll entsprechen soll.

Dies erreicht die Erfindung durch eine Formvorrichtung, bei welcher als Formwerkzeug ein Formstempel und mehrere, vorzugsweise zwei, an den Wickelkopfflanken einhängbare, Zughaken mit Haltestäben vorgesehen sind, und wobei eine Schubeinrichtung mit einer Schubstange vorhanden ist, die den Formstempel gegen den Wickelkopf drücken kann, während die Zughaken in der Gegenrichtung ziehen. Diese Mittel sind Bestandteile eines Einhandgerätes, das mit einem Pistolenhandgriff und einem Schalthebel versehen ist, mit welchem eine stark übersetzte Schubkraft auf das Formwerkzeug ausgeübt werden kann.

Eine derartige Formvorrichtung ermöglicht auch einen ungelernten Arbeiter das optimale Formen der Wickelköpfe mit geringem Kraftaufwand. Die Beschaffungskosten sind se geting, daß für jeden Arbeitsplatz ein Formgerät zur Verfügung gestellt werden kann, wodurch der Arbeitsablauf gefördert wird. Um die vorgesehene Wickelkopfform exakt zu gewährleisten, ist erfindungsgemäß für die Betätigung der Schubstange eine Schrittschalteinrichtung vorgesehen, so

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daß der Formvorgang schrittweise abläuft und dadurch ständig kontrollierbar ist.

Ferner ist nach der Erfindung die Druckseite des Formstempels mit einem Hohlprofil versehen, welches etwa dem halben Querschnitt des Wickelkopfes entspricht, wobei der Profilgrund konvex in Druckrichtung gewölbt ist. Dadurch umschließt der Stempel beim Formen den betreffenden Spulenstrang, wodurch die Formung begünstigt wird und die Verletzung der Lack-Isolierung der Drähte vermieden ist. Der konvexe Profilgrund ergibt eine leichte, zweckmäßige Einbuchtung des Wickelkopfes.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind anhand der Zeichnung beschrieben, in welcher ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist.

Es zeigt

Fig. 1 die Seitenansicht der Vorrichtung und Fig. 2 die Ansicht der Fig. 1 von oben mit aufgeschnittenem Stator.

Am Gehäuse 1 der Vorrichtung ist ein pistolenartiger Handgriff 1a angeformt und ein Flansch 2 befestigt, welcher mit Bohrungen 3, 3a versehen ist. In zwei dieser Bohrungen 3 sind die Haltestäbe 4 befestigt, die an ihren Enden die Zug-

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haken 5 besitzen. An den Haltestäben 4 ist der Formstempel 6 in seitlichen Führungsnuten 6a längsverschiebbar geführt. Der Formstempel 6 ist mit einem Hohlprofil 7 versehen, das einen konvex gewölbten Profilgrund 8 aufweist.

Im Gehäuse 1 ist eine längsbewegliche Schubstange 9 geführt, welche mit ihrer Druckplatte 10 am Formstempel 6 ansteht und im Gehäuse 1 durch den Schalthebel 11 in Pfeilrichtung P bewegt werden kann. Der an der Achse 12 schwenkbare Schalthebel 11 wirkt dabei über eine bekannte Schritt-Schalteinrichtung mit Hebelübersetzung auf die Zahnung 13 der Schubstange ein, wobei die Schubeinrichtung in bekannter Weise so ausgebildet ist, daß die Schubstange 9 nach einer Drehung um 180° (strichpunktiert gezeigt) ausklinkt und zurückgezogen werden kann.

Um die aus dem Stator 15 ursprünglich etwa nach der strichpunktiert angedeuteten Linie W herausstehenden Wickelköpfe 16 in die gezeigte zweckmäßige Form zu bringen, also insbesondere abzuflachen, wird der Formstempel β so angesetzt, daß sein Hohlprofil den Wickelkopf auf drei Seiten umfaßt. Gleichzeitig werden die Zughaken 5 an die inneren Abwinklunyen des Wickelkopfes angelegt. Anschließend kann dann

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durch Betätigung des Schalthebels 11 die Schubstange 9 in Pfeilrichtung ? gegen den Formstempel 6 bewegt werden, wobei dieser eine ausreichende Druckkraft schrittweise auf den Scheitelbogen W des Wickelkopfes 16 ausübt und diesen abflacht bzw. leicht eindrückt. Bei diesem Vorgang entsteht auf die Zughaken 5 eine Reaktionskraft in Gegenrichtung, welche bewirkt, daß die Wicklung nicht in den Stator zurückgedrückt wird, und daß ferner eine für die Unterbringung der weiteren Wickelköpfe zweckmäßige Lagerung der Seitenstränge gewährleistet ist.

Um diese Wirkung zu verstärken, können die Führungsflächen für den Formstempel 6 an den Haltestäben so ausgeführt sein, daß sie in Schubrichtung, wie strichpunktiert angedeutet, konvergieren. Im Zusammenwirken mit den entsprechend ausgebildeten Führungsnuten 6a werden dadurch bei der Vorschubbewegung des Formstempels die elastischen H?ltestücke 4 und damit die Zughaken 5 nach außen gedruckt und tragen dadurch zur angestrebten Abflachung des Wickelkopfes bei.

Nach Abschluß des Formvorganges wird die Schubstange 9 um 180° gedreht und kann dann am Winkelgriff 18 zurückgezogen werden. Damit sind auch der Formstempel 6 und die Zughaken 5 entlastet und können in eine Ausgangslage gebracht werden.

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Um die Vorrichtung für verschiedene Größen von Wickelspulen verwendbar zu machen, ist der Flansch 2 mit mehreren
Bohrungspaaren 3, 3a versehen, in welche Haltestäbe 4 mit
kleineren bzw. größeren Querabständen angebracht werden
können, so daß dementsprechend auch verschieden große Formstempel 6 einsetzbar sind. Außerdem kann dabei auch die
Länge der Zughaken 5 der Lage und Dicke der Wickelköpfe angepaßt werden, was besonders auch bei Etagenwic^v.lungen
zweckmäßig ist. Bui dieser Wicklungsart, bzw. bei Mehrlochspulengruppen, kommt der Wert der beschriebenen Vorrichtung voll zur Geltung, weil es möglich ist- die neben- und übereinander liegenden Wickelköpfe so zu formen, daß sie in dem zur Verfügung stehenden knappen Raum in der Stirnseite des
Stators geordnet untergebracht werden können.

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1	Gehäuse
1a	Handgriff
2	Flansch
3	Bohrung
3a	Bohrung
4	Haltestab
5	Zughaken
6	Formstempel
6a	Führungsnut
7	Hohlprofil
8	Profilgrund
9	Schubstange
10	Druckplatte
11	Schalthebel
12	Achse
13	Zahnung
14	-
15	Stator
16	Wickelkopf
17	Seitenstrang
18	Winkelgriff
P	Pfeilrichtung
W	Scheitelbogen

Claims

PATENTANWALT .fclpL.-^S,-EEfERRARD EiSELE 798 Ravensburg · Goetheplatz P · Telefon (0751) 214 00 Anmelder: Franz Veser Kanalstr. 16 7980 Ravensburg Bezeichnung: Formvorrichtung für die Statorwickelköpfe elektrischer Maschinen Ansprüche

1. Formvorrichtung für die Statorwickelköpfe elektrischer Maschinen, wobei der Wickelkopf durch Eindrücken abgeflacht wird dadurch gekennzeichnet, daß als Formwerkzeuge ein Formstempel (6) und mehrere, vorzugsweise zwei an den Wickelkopfflanken einhängbare Zughaken (5) mit Haltestäben (4) vorgesehen sind, und daß eine Schubeinrichtung mit einer Schubstange (9) vorhanden ist, die den Formstempel gegen den Wickelkopf (16) drücken kann, während die Zughaken in der Gegenrichtung ziehen, und daß ferner diese Mittel Bestandteile eines Einhandgerätes sind, das mit einem Pistolenhandgriff (1a) und einem Schalthebel (11) versehen ist, mit welchem eine stark übersetzte Schubkraft auf das Formwerkzeug ausgeübt werden kann.

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2. Formvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Betätigung der Schubstange (9) eine Schrittschalteinrichtung vorgesehen ist.

3. Formvorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckseite des Formstempels mit einem Hohlprofil (7) versehen ist, welches etwa dem halben Querschnitt des Wickelkopfes (16) enrspricht, wobei der Profilgrund (8) konvex in Druckrichtung gewölbt ist.

4. Formvorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen den Zughaken (5) angeordnete Formstempel zur Führung an den Haltestäben (4) mit seitlichen Nuten (6a) oder Bohrungen versehen ist.

5. Formvorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsflächen an den elastischen Kaltestäben (4) in Schubrichtung derart konvergieren, daß die Zughaken (5) durch die Vorschubbewegung des Formstempels (6) gegen die inneren Abwinklungen des Wickelkopfes gedrückt werden.

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6. Form\jrrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anpassung an die jeweilige Größe der zu formenden Wickelköpfe (16) der Formstempel und seine Haltestäbe (4) auswechselbar ausgebildet sind.

7. Formvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (1) ein Flansch (2) angebracht ist, der zur Befestigung der Haltestäbe (4) mit mehreren Bohrungen (3, 3a) versehen ist, die in Querrichtung verschiedene Abstände voneinander haben.

8. Formvorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Formstempel (6) aus π inen trocken gleitfähigen Werkstoff, z.B. aus Pol/amid, besteht,

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