DE78148C - Verfahren zur Herstellung einer vertieften Körnung auf Lithographiestein, Zinkplatten oder dergl - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer vertieften Körnung auf Lithographiestein, Zinkplatten oder dergl

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DE78148C
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Germany
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producing
glass
zinc plate
grain
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DENDAT78148D
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English (en)
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K. SCHMID, Stuttgart, Rothebühlstr. 12 V2
Publication of DE78148C publication Critical patent/DE78148C/de
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N3/00Preparing for use and conserving printing surfaces
    • B41N3/04Graining or abrasion by mechanical means

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE IS: Druckerei.
; KARL SCHMID in STUTTGART;
oder dergl.
Das neue Verfahren ersetzt die seitherige mühselige und zeitraubende Herstellung von ESbtftaen bei lithographischen Arbeiten und erzielt einen weitaus, weicheren und, wo erforderlich, gleichmäfsigeren Ton _ Zur Ausübung des Verfahrens bedarf es keines Lithographen oder technisch geübten Arbeiters, und fs wird trotzdem in derselben Zeit etwa zehn-'mal mehr Arbeit als bisher geleistet.
Wie bekannt, werden die Halbtöne seither entweder durch Handarbeit nach der Punktir-Ä^trichmanier, oder mit der Liniirmaschine, darf-ine.-^.Schell hergestellt, und man begeübten Arbeiteio.;4en Fällen eines tüchtigen, darin, dafs Glas- oder, cwie!.Verfahren besteht -Leinwand, oder auch ein sohsr^tPapier oder terial mit der rauhen Seite auf den Lithographiestein oder die Zinkplafte oder eine andere zum Drucken bestimmte Platte gelegt und mittels der Steindruckpresse oder einer sonstigen geeigneten Vorrichtung angeprefst wird, derart, dafs die feinen Körner des Glas-Papiers sich in den Stein oder die Platte eindrücken. Durch mehrmaliges Wiederholen dieser Manipulation wird eine gröfsere oder geringere Anzahl vertiefter Körner in den Stein eingedrückt, derart, dafs beim nachherigen Drucken ein mehr oder minder starker Ton erzeugt wird, welcher nur aus Punkten besteht und infolge dessen viel weicher ist, als wenn nur Striche gezogen werden.
Von derartigen Tönen genügen für die Praxis zehn verschiedene Schattenstä'rken, welche in der Weise erhalten werden, dafs z. B. bei Ton Nr. I ein zweimaliges Aufdrücken des Glas-Papiers auf den Stein, bei Ton Nr. II ein viermaliges, bei Ton Nr. III ein sechsmaliges und so fort, bei Ton Nr. X ein 20maliges Aufdrücken des Glas-Papiers stattfindet. Natürlich kann man auch noch eine gröfsere Serie von Tönen verwenden.
Die Anwendung des Verfahrens erfolgt in der Weise, dafs auf die Steinfläche, auf welcher sich die fertig gravirte und mit Druckfarbe eingeschwärzte Gravur befindet, nachdem vorher sämmtliche Stellen des Steines, welche von Ton frei bleiben sollen, mit einer Mischung von aufgelöstem reinem, nicht saurem Gummi und Rufs mit Pinsel öder .Feder etwa 1 mm dick bestrichen werden, d.h. eiii sogenannter 'bu"""4n <3iuiiü hergestellt ist, die Glas-Papiere mit der rauhen Seite aufgelegt und durch, die Steindruckhandpresse hindurchgezogen oder in anderer Weise mäfsig stark aufgedrückt werden, derart, dafs sich die Glassplitter in den Stein eindrücken und ihn körnen. Die Stärke des Tones wird dabei durch folgeweise Anwendung einer Anzahl von Glas-Papieren erhalten. Durch die gummirte Fläche dringen die Glastheile des Glas-Papiers nicht hindurch bis auf den Stein, und er bleibt daher an dieser Stelle frei von Korn. Nachdem man den Stein in vorstehender Weise gekörnt hat, ölt man die gekörnten Stellen ein, entfernt den Deckgrund durch Auflösen mit Wasser und schwärzt den Stein in bekannter Weise mit Druckfarbe ein, wobei das tiefer liegende geölte Korn die Farbe auf-
nimmt, um nachher beim Drucken sich in Form einzelner Punkte abzudrucken. Der Stein wird jedesmal, nachdem ein oder zwei Glas-Papiere angewendet sind, eingeölt und mit Druckfarbe eingeschwärzt.
Verlaufende Töne können ebenfalls hergestellt werden, indem beim Eindrücken des Kornes in den Stein mittels des Glas-Papiers immer ein Theil der. mit verlaufendem Ton zu versehenden Fläche, dementsprechend, welche Art des Verlaufens gewünscht wird, zugedeckt wird, derart, dafs die stärkeren Tonstellen beim allmäligen Eindrücken des Kornes am längsten unbedeckt. bleiben.
Das Verfahren eignet sich zur Herstellung aller üblichen Steindruck-Arbeiten, z. B. für Landschaften, geographische Karten, insbesondere auch für Werthpapiere, Documente, Checks, Wechsel, Actien und dergl., ferner zu Farbplatten feinster Art für Chromolithographie u. s. w., und erzielt, wie schon eingangs erwähnt, eine weitaus bessere Arbeit bei zehnfach gröfserer Leistung und bedarf hierzu nur eines unerfahrenen Arbeiters.
Anstatt Glas- oder Schmirgel-Papier bezw. -Leinwand zum Körnen der Steine bezw. Platten zu verwenden, können selbstverständlich auch andere, mit Erhöhungen versehene Körper verwendet werden, vorausgesetzt, dafs die Erhöhungen ebenso, wie z. B. Glas oder Schmirgel, widerstandsfähig genug sind, um sich in die Stein- bezw. Zinkplatten eindrücken zu lassen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung einer vertieften Körnung auf Lithographiestein, Zink oder dergl., darin bestehend, dafs Glas- oder Schmirgel-Papier bezw. -Leinwand oder ein anderer zur Kornerzeugung geeigneter Körper je nach der Stärke des gewünschten Tons ein-, zwei- oder mehrmals mit der rauhen Seite auf den Stein bezw. die Zinkplatte gelegt und mittels der Steindruckhandpresse oder in anderer Weise mäfsig aufgedrückt wird, so dafs sich die Glasbezw. Schmirgeltheile in den Stein bezw. die Platte eindrücken.
DENDAT78148D Verfahren zur Herstellung einer vertieften Körnung auf Lithographiestein, Zinkplatten oder dergl Expired - Lifetime DE78148C (de)

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