DE376639C - Verfahren zur Herstellung von Hochdruckformen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hochdruckformen

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DE376639C
DE376639C DEU7720D DEU0007720D DE376639C DE 376639 C DE376639 C DE 376639C DE U7720 D DEU7720 D DE U7720D DE U0007720 D DEU0007720 D DE U0007720D DE 376639 C DE376639 C DE 376639C
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Germany
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rubber
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FR LUDWIG ULRICH
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N1/00Printing plates or foils; Materials therefor
    • B41N1/12Printing plates or foils; Materials therefor non-metallic other than stone, e.g. printing plates or foils comprising inorganic materials in an organic matrix

Landscapes

  • Printing Plates And Materials Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Hochdruckformen. Bisher war :die Herstellung größerer mehrfarbiger Druckerzeugnisse, wie Plakate, größere Packungen, Landkarten o. dgl., nur im Steindruckverfahren praktisch möglich. Man verwendete zu diesem Zweck die bekannten Lithographiesteine, die das Negativ der betreffenden Zeichnung o. dgl. aufweisen. Dieses Steindruckverfahren gestattete nicht das Abdrucken von Plakaten o. dgl. mittels einer Buchdruckschnellpresse. Das Arbeiten war infolgedessen langsam und teuer. Dazu kommt, daß die Lithographiesteine sehr hohe Gewichte haben, entsprechend umständlich zu handhaben sind und hoch im Preise stehen.
  • ach der Erfindung sollen. mehrfarbige Drucke, insbesondere Plakate, mit Hilfe der Buchdruckpresse hergestellt werden, wobei die Plakate die eigenartigen Wirkungen der Steindruckmanier zeigen. Man hat vielfach Versuche angestellt, die vorstehend wiedergegebene Aufgabe zu lösen. So ist insbesondere auch schon vorgeschlagen worden, Platten .aus Gummi, Guttapercha o. dgl. zu verwenden, auf welche durch Einschneiden ,die Konturen der Zeichnungen usw. übertragen wurden. Alle diese Versuche sind aber bisher fehlgeschlagen, weil man von Gummiplatten nur klecksige Drucke erhalten konnte, die in keiner Weise den schönen Tönen der Steindruckerzeugnisse gleichkommen.
  • ach der Erfindung werden pulverisierte Mineralstoffe mit Kautschuk zu einer elastischen Platte verarbeitet, die gleichzeitig die für clie Ausführung eines Druckverfahren; in Steindruckmanier genügende Saugfähigkeit (f orosität) und genügende Festigkeit hesitzt. Je nach den besonderen Bedingungen, insbesondere den zu verwendenden Druckverfahren und Druckfarben, können Mineralstoffe verschiedener Art und in verschiedener Menge Verwendung finden. Als Hauptbestandteil werden vorzugsweise pulverisierte Kreide oder auch andere Arten von kohlensaurem Kalk benutzt, dem in vielen Fällen mit Vorteil Zinkweiß zugesetzt wird. Weitere Mineralpulver, wie Baryt, Schwerspat, schwefelsaurer Kalk, können zugesetzt werden. Diese Mischung von Mineralstoffen wird mit Kautschuk vermischt und gegebenenfalls unter Zusatz der nötigen Menge Schwefel nach . gründlichem Durchkneten zu einer Platte verarbeitet, die dann vulkanisiert wird. Die Platte kann in bekannter Weise mit einer Unterlage aus Gewebe o. dgl. versehen werden. Der zur Herstellung der Platte dienenden Mischung kann auch in mäßigen Grenzen Faktis und Harz zugesetzt werden, außerdem kann der Kautschuk teilweise, in gewissen Fällen ganz, durch Kautschukregenerat ersetzt werden.
  • B e i s p i e 1. 5o Gewichtsteile Kreide werden mit 2o Gewichtsteilen Zinkweiß und insgesamt io Gewichtsteilen Bariumkarbonat, Faktis und Schwefel gemischt und mit 2o Gev-ichtsteilen Kautschuk zusammen zweckmäßig mit Hilfe der üblichen Mischwalzen verarbeitet. Aus dieser Masse wird eine Platte von etwa il/, bis 2 mm Stärke gewalzt, die beispielsweise mit einem festen Gewebe unterlegt wird, das zweckmäßig mit der Grunflinasse der Platte oder einer reicheren Kautschukmischung imprägniert ist. Die Platte wird vulkanisiert und besitzt nach der Uertigstellung das äußere Ansehen einer hellen Kautschukplatte von großer Biegsamkeit, ist aber so porös, daß sie bei der darauffolgenden Behandlung mit Ätzmassen, Druckfarben usw. diese in der gewünschten Weise ähnlich wie der Lithographiestein annimmt. Die Platte ist so fest, daß sie sich beim Drucken weder drängt noch rändert. Die mit der Platte hergestellten Drucke zeigen vollstÄndig gleichmäßige Farbentiine ohne Kleckse. Die Übertragung der "Zeichnung auf die Platte kann entweder von Hand unmittelbar oder mittels Pausverfahrens, mit Hilfe der Photographie, der Projektion zwecks Herstellung von Vergrößerungen oder \`erkleinerungen, durch Überdruck oder in sonstiger beliebiger Weise erfolgen. Einfache Zeichnungen, wie Schriften, Flächen, Leisten tisw., werden zweckmäßig durch Handzeichnung und Durchpausen auf die Platte übertragen, die zu diesem Zwecke sorgfältig, insbesondere von Fett (entstanden durch Anfassen usw.), gereinigt und auf eine glatte Unterlage gelegt wird. Wie beim Steindruck wird für jede Farbe eine besondere Platte angefertigt, die je die erforderliche Zeichntu 1g, den Schnitt, die Brennung oder die Ätzung für die jeweilige in Anwendung komniende Farbe zu tragen hat. Das Ausschneiden der Zeichnung erfolgt mit sehr scharfen Kerbschnittmessern, der Brand mittels eines geeigneten Apparates, heißer Nadeln oder Messer. Alan kann etwaige Fehlschnitte durch Einbringen bzw. Einvulkanisieren neuer Grundmasse ausbessern.
  • Die Übertragung der "Zeichnung kann auch durch Atzung erfolgen, was bei den bisher vorgeschlagenen Gummiplatten ausgeschlossen war. Das Ätzen erfolgt mittels Fettsäure, durch welche die auszuhebenden Flächen aufgeweicht werden. Es kann auch mir ein Anätzen der Umrisse vorgenommen werden, worauf diese dann mit Messer und Nadel i:achgearbeitet werden.
  • Das Einschneiden der Zeichnung in die Platte nach der Erfindung ist wesentlich leichter als (las Arbeiten in Stein und kann beispielsweise von jedem Künstler oder Zeichner hinncn kürzester Frist vollkommen erlernt «-erden. Die Handhabung der Platte ist viel bequemer als die eines schweren Lithographiesteines. Man kann die nur wenige -,\lilliineter starke Platte beispielsweise auf ein Reißbrett aufspannen und nun in beliebiger Stellung an jeden Arbeitstisch arbeiten. Der Künstler oder Zeichner ist nicht an die "tVerkstatt gebunden und kann die Arbeiten bequem zu Hatis vornehmen und die fertiggestellten Platten praktisch wie Zeiclinungshlätter der Druckerei übergeben. Hierdurch erniiiglicht sich die unmittelbare Heranziehung der Künstler für die Herstellung der Druckplatten, so daß Druckarbeiten von hohem künstlerischem Wert geschaffen -werden können. Für den Druck können die Platten nach der Erfindung auf der gewöhnlichen Schnellpresse benutzt werden. nachdem die Gummiplatte auf einer festen Unterlage, ain besten einem eisernen Fundament. ,auf Schrifthöhe montiert ist. Die Befestigung auf dem Fundament kann beispielsweise durch Aufleimen oder durch Aufnageln auf eingefügte Holzleisten erfolgen. Die Zurichtung erfordert einen glatten Zylinder, jedoch darf :der Aufzug auf dem DrtickzN,linder nicht zu fest sein. Durch An wen(hineines Paragunimituches, Molaskintuches o. dgl.. die über den Zylinder gespannt werden, wird auch ein glattes und leuchtendes Ausdrucken selbst größter Flächen erreicht. Die zu verwendende Farbe ist vorzugsweise leicht müssig, ohne daß sie direkt laufen darf, es lassen sich aber mit den Platten aucb minderwertige Farben noch mit guter Wirkung verdrucken.

Claims (3)

  1. PATENT-ANsPRÜciirs: i. Verfahren zur Herstellung von Hochdruckformen, welcheDrucke in Steindrucknianier liefern, dadurch gekennzeichnet, daß Platten Verwendung finden, «-elche aus einer Mischung von Mineralstoffen, vorzugsweise kohlensaurem Kalk, und einer zur Herstellung einer zusammenhängenden Platte genügenden -Menge von Kautschuk bestehen, die in hekZnnter Wei,e vulkanisiert werden.
  2. 2. Druckplatte nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß 7o Gewichtsteile gepulverte Mineralstoffe, vorzugsweise Karbonate, gegebenenfalls unter Zusat7 von Zinkweiß oder anderen M,tallos-%-:len und geringen Mengen von anderen Mineralstoffen, Faktis, Harz, finit 25 bis 2o Gewichtsteilen Rohkautschuk. der ganz oder teilweise durch Kautschukregenerat ersetzt sein kann, gemischt und zu einer Platte verarbeitet werden, die gegebenenfalls mit einer wenig dehnbaren (-l'ewel)eunterlage versehen wird.
  3. 3. Platte nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch folgendeZusanniieiiseizung: Gewichtsteile pulverisierte Kreide, Gewichtsteile Zinkweiß, insgesamt i o Gewichtsteile Bariumkarbonat, I# aktis und Schwefel und 2o Gewichtsteile Rohkautschuk.
DEU7720D 1922-02-17 1922-02-18 Verfahren zur Herstellung von Hochdruckformen Expired DE376639C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2445927A (en) * 2007-01-25 2008-07-30 Peter Sage-Passant Rinsing device

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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GB2445927A (en) * 2007-01-25 2008-07-30 Peter Sage-Passant Rinsing device

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