DE7811096U1 - Schalungs- und armierungsgitter - Google Patents
Schalungs- und armierungsgitterInfo
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- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
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Description
Jean Bernold, Walenstadt
Schalungs- und Armierungsgitter |
Die Erfindung betrifft ein Schalungs- und Armierungsgitter,
das besonders vorteilhaft für die Betonierung einer Tunnelwand geeignet ist.
Armierungsgitter, die aus zahlreichen sich gitterförmig kreuzenden Stäben bestehen, sind im Hoch- und Tiefbau allgemein
üblich. Für Betonschalungen sind jedoch solche Gitter nicht geeignet. Durch die OE-PS 290 609 ist ein
tafelförmiges Bauelement zur Verwendung als verlorene
Schalung bzw. als Armierung im Betonbau, z.B. im Tunnelbau,
bekannt, das aus Stahlblech hergestellt ist, indem es zahl-
reiche gitterförmig angeordnete Ausstanzungen aufweist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schalungs- und Armierungsgitter zu finden, das auf
einfache Weise und daher preiswert herstellbar ist, das eich als Gitterelement leicht mit einem benachbarten oder
mit Ausbaubögen im Tunnelbau verbinden lässt und das ausserdem eine gute Armierungswirkung aufweist. Diese Aufgabe
wird gelöst durch ein Schalungs- und Armierungsgitter, flas gekennzeichnet ist durch die Kombination eines weitmaschigen
Gitters mit einem engmaschigen Gitter, so dass das engmaschige Gitter durch das weitmaschige Gitter gestützt
ist.
Das engmaschige Gitter hat eine so geringe Maschenweite, dass übliches Betonmaterial nicht durch das Gitter fliesst,
es aber trotzdem einbettet. Hierfür sind die Seitenlängen der Gittermaschen vorzugsweise kleiner als 12 mm bei quadratisch
geformten Maschen, und in bevorzugter Ausführungsform der Erfindung haben die Maschen die Abmessungen 6x6
oder 6 χ 12 mm. Die Dicke des Drahtes des engmaschigen Gitters beträgt beispielsweise 0,7 mm.
Die Maschenweite des weitmaschigen Gitters beträgt beispielsweise
100 χ 100 mm und die Gitterstäbe bestehen beispielsweise aus Rundstahl mit einem Durchmesser zwischen
ta Pt
6 und 20 mm.
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist das eng-
Ij maschige Gitter zwischen den sich kreuzenden Längs- und
*· Querstäben des weitmaschigen Gitters angeordnet, so dass
es sicher gehalten bzw. gestützt wird. Die Verbindung
. zwischen den Gitterstäben kann zweckmässig durch Schweissen
erfolgen.
Das engmaschige Gitter kann jedoch auch an einer Aussenseite des weitmaschigen Gitters, d.h. dn Quer- oder Längsstäben
des weitmaschigen Gitters durch Schweissen oder Drahtstücke befestigt sein. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird das Schalungs- und Armierungsgitter so an der zu betonierenden
Wand angeordnet, dass das engmaschige Gitter
ί der Wand abgekehrt ist und die Stäbe des weitmaschigen
Gitters durch Beton eingeschlossen werden. Vorteilhaft
können bei letzterem Ausführungsbeispiel auf der dem weitmaschigen
Gitter abgekehrten Seite auf das engmaschige
's Gitter Verstärkungsdrähte von beispielsweise 3 mm Durch-
»aesser aufgelegt sein, die durch Verbindungsdrähte mit
Stäben des weitmaschigen Gitters verbunden sind, die an dem engmaschigen Gitter anliegen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigt:
J 7
Fig. 1 eine Aufsicht auf ein Schalungs- und Armierungsgitter ,
Fig. 2 eine vergrösserte Teildarstellung aus dem in Fig. 1
mit A bezeichneten Bereich,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Ausschnitt des Gitters nach Fig. 2,
Fig. 4 eine Teildarstellung von sich überlappenden Bereichen von aneinandergrenzenden Schalungs- und Armierungsgittern ohne Darstellung des engmaschigen Gitters,
Fig. 5 einen Teilquerschnitt durch eine Tunnelwand mit dem üeberlappungsberexch zwischen zwei in Tunnel- ,
umfangsrichtung aneinandergrenzenden Gittern,
Fig. 6 einen Teillängsschnitt durch eine Tunnelwand im Bereich eines Montagebogens mit einem Ueberlappungsbereich
zwischen zwei in Tunnellängsrichtung aneinandergrenzenden Gittern,
Fig. 7 einen Teilquerschnitt in Tunnellängsrichtung mit zwei aneinandergrenzenden Schalungs- und Armierungsgittern im Bereich eines im Bauwerk verbleibenden
Ausbaubogens, und
tr···* t
j Fig. 8 einen Teilquerscliinitt, beispielsweise im Massstab i
1:1, durch eine weitere Ausführungsform eines Schalungs- und Armierungsgitters gemäss der Erfindung
.
Bei dem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen ^Titters
nach den Fig. 1 bis 3 ist ein engmaschiges Gitter 2 zwischen den Längs- und Querstäben 4, 6 eines weitmaschigen Gitters
angeordnet. Dies ist besonders durch die Darstellung in Fig. 3 ersichtlich. Dadurch, dass die Längs- und Querstäbe
des weitmaschigen Gitters an ihren Kreuzungsstellen durch Schweissen miteinander verbunden sind, wird das engmaschige
Gitter fest in dem weitmaschigen Gitter gehalten, und die Flächen des engmaschigen Gitters 2, die sich innerhalb
einer Masche des weitmaschigen Gitters befinden, können durch ihre Abstützung an den Stäben des weitmaschigen
Gitters hoch durch den statischen Druck der noch nicht verfestigten Betonmasse belastet werden. Im dargestellten
Beispiel haben die Maschen des engmaschigen Gitters eine rechteckförmige Ausführung mit Abmessungen von beispielsweise
6 χ 12 mm, so dass ein Hindurchfliessen von Beton mit im Tunnelbau üblicher Korngrösse verhindert wird.
Bei diesem AusfUhrungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 besteht
das Schalungs- und Armierungsgitter aus einzelnen Gitterelementen mit aufgrund ihrer Abmessung und ihres
fit · · I
Gewichtes handlicher Grosse. Diese Gitterelemente haben
an ihren Rändern nach aussen frei überstehende Stabenden
10, 12 des weitmaschigen Gitters, wobei die Stabenden IC
1
der Längsstäbe 4 länger sind als diejenigen 12 der Querstäbe 6, um eine überlappende Verbindung zwischen aneinander·
grenzenden Gitterelementen herstellen zu können, wie beispielsweise in den Fig. 4 bis 6 veranschaulicht ist. Die
freien Enden 12 der Querstäbe 6 haben z.B. angenähert die Länge der Seitenlänge einer Masche des weitmaschigen
Gitters, während die Stabenden 10 der Längsstäbe beispielsweise eine Länge entsprechend der lV2-fachen Maschenweite
aufweisen.
[l Bei einer überlappenden Verbindung zwischen in Tunnelum-
fangsrichtung aneinandergrenzenden Gitterelementen ergibt sich somit eine Anordnung entsprechend der Darstellung in
Fig. 4, wobei alle Längsstäbe 4 bzw. 4' und der äusserste
Cuerstab 6 bzw. 61 beider aneinandergrenzender Gitterelemente
parallel aneinanderliegen, so dass sich eine Verhakung zur Aufnahme von in der Gitterebene wirkenden
Kräften ergibt. Diese parallel aneinanderliegenden freien Stabenden 10 bzw. 10' können ausserdem durch Bindedraht-Stück
auf nicht dargestellte Weise aneinander befestigt werden. Zur Vereinfachung der Darstellung ist in Fig. 4 das
engmaschige Gitter nicht mit dargestellt. Fig. 5 zeigt im Querschnitt den Ueberlappungsberexch zwischen in Tunnel-
umfangsrichtung anexnandergrenzenden Gitterelementen. Dabei
sind die Gitterelemente zur Anpassung an die Krümmung der
Tunnelwand bogenförmig gekrümmt. Ihre Befestigung mit einem Hinterfüllabstand entsprechend der Dicke der herzustellenden
Betonwand 14 von der Felswand 16 erfolgt durch ihre Befestigung an Montagebogen 18,z.B. entsprechend dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 6, oder an Einbaubogen 20, z.B. entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7.
Beim Anwendungsbeispiel nach Fig. 6 werden die Montagebogen 18 nach dem Abbindeprozess des Betons für v/eitere Betonieretappen
wiederverwendet. Die Schalungs- und Armierungsgitterelemente werder auf einem Flansch der Montagebogen überlappt
und mittels Spitzenbolzen 22 aufgehängt, die an den Montagebogen befestigt sind. Auf diese Weise wird eine
Verschiebung oder Durchbiegung der Gitterelemente auf den Montagebogen beim Einbringen des Betons verhindert.
Beim Anwendungsbeispiel nach Fig. 7 werden die Gitterelemente auf den dem Tunnelhohlraum zugekehrten Flansch des
Rinbaubogens 20 innenseitig aufgelegt und mit Beton hinterfüllt, so dass der Einbaubogen im Beton eingeschlossen
wird.
Die Befestigung der Gitterelemente an Montage- oder Ausbaubögen erfolgt in Anpassung an die jeweilige Konstruk-
t.\on dieser Bögen. Es eignen sich beispielsweise vorteil-
haft auch Montagebögen, die aus mehreren durch Stahlplatten verbundenen Rundstäben bestehen. Durch in den Platten vorgesehene
Bohrungen können auf einfache Weise hakenförmige Befestigungsstäbe eingehakt werden, an denen die Gitterelemente
befestigt sind. Es versteht sich, dass ein erfindungsgemässes Schalungs- und Armierungsgitter sich besonders
leicht befestigen bzw. verbinden lässt.
Fig. 8 zeigt einen Ausschnitt durch eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemässen Schalungs- und Armierungsgitters, bei dem das engmaschige Gifcter 24 an einer Aussenseite
des weitmaschigen Gitters 26, z.B. seinen Querstäben 28, befestigt ist. Für eine gute Befestigung wird das engmaschige
Gitter 24 zwischen Verstärkungsdrähten 30 und den Querstäben 28 befestigt, indem diese Verstärkungsdrähte
parallel zu den Querstäben angeordnet und mit diesen durch Drahtstücke 32 verbunden sind. Bei der Verwendung eines
solchen Gitters erfolgt die Anordnung so, dass das weitmaschige Gitter in dem hinterfüllten Beton eingeschlossen
wird. Nach der Hinterfüllung durch Beton kann entsprechend der uarstellung in Fig. 7 eine Mörtelschicht 34 aufgebracht
v/erden.
Gegenüber den eingangs erwähnten Schalungsblechen, z.B. gemäss der OE-PS 290 609, hat ein Schalungs- und Armierungsgitter gemäss der vorliegenden Erfindung den überragenden
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-12 -
Vorteil, dass das gesamte Stahlmaterial als Armierungsmaterial wirkt und bei der statischen Berechnung einer
Betonkonstruktion zu 100 % einberechnet werden kann. Bei den vorbekannten Schalungsblechen hingegen kann der Stahlquerschnitt
nur zu ca. 4 5 % bei der statischen Armierungsberechnung berücksichtigt werden. Weiterhin ergibt sich durch
das engmaschige Gitter kein Betonverlust durch austretendes Betonmaterial, während bei Verwendung der erwähnten Armierungsbleche
durch die ausgestanzten Oeffnungen je nach Anordnung des Bleches relativ zur Vertikalen ein Betonverlust
von 3 bis 8 % auftritt und ausserdem ein gröberes Betonmaterial verwendet werden muss. Schliesslich kann das erfindungsgemässe
Schalungs- und Armierungsgitter ohne Schwierigkeiten in Form von beliebig grossen Gitterelementen verwendet
werden, wobei lediglich der Transport und die Handlichkeit Grenzen auferlegen. Die bekannten Schalungsbleche
hingegen sind aus produktionstechnischen Gründen in Länge und Breite begrenzt.
Claims (14)
1. Schalungs- und Armierungsgitter, insbesondere für die Betonierung einer Tunnelwand, gekennzeichnet durch die
Kombination eines weitmaschigen Gitters (8) mit einem engmaschigen Gitter (2), so dass das engmaschige Gitter durch
das weitmaschige Gitter gestützt ist.
2. Schalungs- und Arm.terungsgitter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Maschenweite des engmaschigen Gitters bei quadratisch geformten Maschen kleiner als 12 mm
ist.
3. Schalungs- und Armierungsgitter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Seitenlänge der Maschen
des engmaschigen Gitters weniger als 8 mm beträgt.
4. Schalungs- und Armierungsgitter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Seitenabmessung der Maschen
des weitmaschigen Gitters ii* der Grössenordnung von 100 mm
liegt.
5. Schalungs- und Armierungsgitter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gitterstäbe des weitmaschigen und
des engmaschigen Gitters aus im Querschnitt runden Drähten bestehen.
6. Schalungs- und Armierungsgitter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die Stäbe (4, 6) des weitmaschigen
Gitters (8) einen Durchmesser zwischen 6 und 20 mm haben.
Gitters (8) einen Durchmesser zwischen 6 und 20 mm haben.
7. Schalungs- und Armierungsgitter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gitter aus flächigen Gitterelementen
besteht, wobei die Ränder dieser Gitterelemente freie Enden (10, 12) der Längs- und Querstäbe (4, 6) des weitmaschigen
Gitters aufweisen.
Gitters aufweisen.
δ. Schalungs- und Armierungsgitter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der freien Stabenden (10, 12)
in der Grossen·^-^iung der Seitenlänge der Maschen des weitmaschigen
Gitters liegt.
9. Schalungs- und Armierungsgitter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden von zwei einander
gegenüberliegenden Rändern der Gitterelemente länger sind
als die freien Enden (12) der beiden anderen Ränder.
gegenüberliegenden Rändern der Gitterelemente länger sind
als die freien Enden (12) der beiden anderen Ränder.
10. Schalungs- und Armierungsgitter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das engmaschige Gitter (2) zwischen
den Längs- und Querstäben (4, 6) des weitmaschigen Gitters
angeordnet sind.
den Längs- und Querstäben (4, 6) des weitmaschigen Gitters
angeordnet sind.
11. Schalungs- und Armierungsgitter nach Anspruch 10, dadurch gekonnzeichnet, dass die Längs- und Querstäbe des weitmaschigen
Gitters an ihren Kreuzunqsstellen miteinander verschweisst sind.
12. Schalungs- und Armierungsgitter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das engmaschige Gitter (2) an einer
Aussenseite des weitmaschigen Gitters befestigt ist.
13. Schalungs- und Armierungsgitter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das engmaschige Gitter zwischen Längsbzw.
Querstäben (28) und parallel zu diesen verlaufenden Verstärkungsdrähten (30) angeordnet ist.
14. Schalungs- und Armierungsgitter nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsdrähte (30) mit den
Längs- bzw. Querstäben (28) mittels durch das engmaschige Gitter geführten Drahtstücken (32) verbunden sind.
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