DE77687C - Federhalter - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Federhalter hat den Zweck, Verletzungen durch die Feder zu verhindern. Zur Erreichung dieses Zweckes ist im Innenraum des Federhalters ein Mechanismus angebracht, welcher die Schreibfeder nur während des Gebrauches frei am Halter beläfst, dieselbe jedoch sofort selbstthätig unter Verschlufs bringt, sobald der Halter aus der Hand entfernt wird.

Der Federhalter besteht nach Fig. 1 und 2 aus einem Rohr A, in welchem sich ein Führungsschlitz B und in Mitte des Rohres ein Lager C befindet. Durch das Lager C ist ein Stab D mit Schraubenfeder gesteckt, deren Enden sich gegen das Lager C einerseits und gegen eine am Stabende angebrachte Kugel andererseits stützen. Der Stab läfst sich im Lager C hin- und herschieben und ist an dessen Vorderende das Schreibfederlager E mit einer federnden Hülse F für die Schreibfeder / befestigt. Mit dem Schreibfederlager E ist ein rechtwinklig gebogener Aufsatz G verbunden, welcher- im Führungsschlitz B hin- und hergeschoben werden kann und zugleich zur Befestigung der Schreibfeder dient. Das Schreibfederlager E ist mit einem Schlitz H versehen, in welchen eine Klinke J eingesetzt ist, die durch eine Feder K Spannkraft erhält. Am vorderen inneren Untertheil des Rohres A ist ein Block L befestigt, dessen Einschnitt M, Fig. 3, die Führung für den Ausleger N und dessen dreikantiger Ansatz O den Sperrbacken für die Klinke J bildet. Der Block L ist in seiner Mitte durch eine Schraube am Rohr A befestigt, deren Ende die Höhe des Ansatzes O erreicht und als Anlage für den Ausleger N dient. Im Lager C befinden sich ■ zwei Einschnitte P, welche das Lager für die Auslegerhülse Q. bilden. Ferner ist am Lager C eine durch das Rohr A gesteckte Feder für die Auslegerhülse Q befestigt. Das Lager C wird durch eine Schraube, welche durch die Einschnitte P und durch die in denselben' befindlichen gabelförmigen Enden der Auslegerhülse Q gesteckt ist, im Rohr A festgehalten. Eine am Ende des Federhalters angeordnete Knopfschraube R dient dazu, das Schreibfederlager noch weiter in das Rohr A zurück zu lassen, wenn eine lange Schreibfeder eingesetzt wird.

Fig. ι bis 3 zeigen Längenschnitte des Federhalters, und zwar Fig. 1 von der Seite und Fig. 2 von oben bei vorgeschobener Feder. Fig. 3 ist der Längenschnitt von der Seite mit zurückgezogener Feder, entsprechend dem Längenschnitt Fig. 1. Fig. 4 zeigt das Aeufsere des Halters. Fig. 5 läfst vorzugsweise die Befestigung der Schreibfeder erkennen.

Durch die beim Schreiben erforderliche Anlage des Daumens (in Fig. 2 mit —>- χ bezeichnet) wird hier die federnde Auslegerhülse Q an das Rohr A gedrückt und dadurch der mit Hülse Q verbundene Ausleger N nach der Seite geschoben (Fig. 2). Durch Vorwärtsstofsen des Aufsatzes G mittelst des Zeigefingers wird nun das Schreibfederlager E sammt Schreibfeder J nach dem Vorderende des Halters gebracht, wobei sich die Klinke J am Sperrbacken O einlegt (Fig. 2) und ein Zurückgehen des Schreibfederlagers verhindert. Das Schreiben kann nun beginnen. Entfernt man nach Beendigung des Schreibens den Halter aus der Hand, so geht die Auslegerhülse Q. infolge ihrer Federkraft von selbst zurück, dadurch bewirkt der Ausleger N die Entfernung der Klinke J vom Sperrbacken O und das Schreib-

federlager sammt Schreibfeder gelangt unter Einwirkung der Schraubenfeder in den ursprünglichen Verschlufs zurück.

Claims (1)

1. P ate'nt- Anspruch:

   Ein Federhalter, dadurch gekennzeichnet, dafs das verschiebbare Schreibfederlager (E) nur so lange an dem vorderen Ende des Halters festgehalten wird, als eine federnde Platte (Q) unter dem Druck der Finger steht, beim Nachlassen dieses Druckes, d. h. nach Beendigung des Schreibens aber durch einen mit der federnden Platte (QJ verbundenen Haken (N) ausgelöst und durch eine Feder in den Halter zurückgezogen wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.