DE7720768U - Vorrichtung zur einheitlichen Dosierung von Stuhlmengen auf Reagenzpapieren - Google Patents
Vorrichtung zur einheitlichen Dosierung von Stuhlmengen auf ReagenzpapierenInfo
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Description
"•i 2·
Die Erkennung von Inhaltsstoffen des Stuhls, insbesondere von Blut, gewinnt in letzter Zeit z.B. im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen
immer mehr an Bedeutung. Besonders bewährt haben sich dazu Testpapiere, bei denen Guajak-Harz als
Indikator verwendet wird.
Zum Nachweis von Blut im Stuhl wird dieser auf das Reagenzpapier aufgetragen und nach dem Trocknen mit alkoholischer
Wasserstoffperoxidlösung entwickelt. Die Reagenzpapiere werden entweder in Form von Rollen geliefert oder in
Kartons eingeklebt, in denen Öffnungen für das Aufbringen des Stuhles ausgespart sind.
J Die Praxis hat gezeigt, daß auch bei genauer Beschreibung der
Art und Weise,wie der Stuhl zu dosieren ist, selbst der geübte Verbraucher große Schwierigkeiten hat, standardisierte
Stuhlmengen auf das Testpapier aufzubringen, um dadurch reproduzierbare Ergebnisse zu erzielen.
Untersuchungen haben nun gezeigt, daß die Empfindlichkeit der Testpapiere maßgeblich von der aufgebrachten Stuhlmenge
abhängt, was nicht verwunderlich ist, da die Genauigkeit einer Analysenmethode in erster Linie von der Probendosierung
abhängt.
) Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es also, eine Vorrichtung zu schaffen, die es auch dem Ungeübten ermöglicht,
Stuhl verschiedener Kohsistenz in standardisiert gleichbleibender Menge auf ein Reagenzpapier aufzubringen,
ohne daß durch dieses Verfahren die maximal <' erreichbare Empfindlichkeit des Reagenzpapieres beeinflußt
.wird. ' ■ ·
Bei im Handel befindlichen Schnelldiagnostica zur Bestimmung
von Inhaltrstoffen in Körperflüssigkeiten
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bereitet eine einheitliche Probendosierung keine Schwierigkeiten. Sie ist bekannterweise durch die.Flüssigkeitsaufnähme
dee Testbezirks gewährleistet.
Beim Stuhl dagegen muß wegen seiner im Vergleich zu Körperflüssigkeiten
höheren Viskosität die Probentnenge vom Anwender direkt auf das Reagenzpapier gebracht werden. Eine
ständig gleichbleibende Dosierung ist deshalb nicht gewährleistet.
Es liegt daher nahe, Testpapiere zum Nachweis von Inhaltsstoffen des Stuhls mit einer Vorrichtung zu bedecken,
die mit Stuhl zu füllen ist. Diese Vorrichtung muß derart geschaffen sein, daß der Anwender beim Füllen quasi ge-C
zwungen wird, standardisierte Mengen Stuhl aufzubringen. Als Beispiel hierfür könnte eine Schablone in Frage kommen,
die eine kreisförmige Öffnung enthält und dadurch eine zylindrische Form aufweist. Es sind Solche Modelle entwickelt
worden, jedoch hat die Praxis nun gezeigt, daß derartige Modelle z.B. beim üblichen Stuhlblut-Test nicht
geeignet sind.
Bekanntlich muß bei der Methode zum Nachweis von Blut im
Stuhl mit Hilfe von Reagenzpapieren die Probe mit alkoholischer Wasserstoffperoxidlösung, die von der Rückseite
auf das bestrichene Papier getropft wird, entwickelt werden. ( Beim Entwicklungsvorgang wird das Chromogen vom Wasserstoffperoxid.durch
die katalytische Wirkung des Hämoglobins im Blut zu einem blauen Farbstoff oxidiert. Der Farbstoff
chromatographiert von der Stuhlprobe ausgehend, je nach der Form der Stuhlprobe, mehr oder minder ungleichmäßig
nach außen und zeigt sich dem Betrachter als eine oder
mehrere blaue Zonen. Bringt man nun über das Testpapier eine zweite, etwas dickere Papierschicht, z.B. Karton, in
die eine kreisförmige Öffnung gestanzt ist, so erhält man einen Zylinder, der ait dem zu untersuchenden Stahl gefüllt
wird. Hierdurch wird zwar erreicht, daß der Anwender eine
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ständig gleichbleibende Menge des zu untersuchenden Stuhls aufträgt, jedoch zeigt sich, daß die Farbentwicklung im
Vergleich zum Nachweißtest, bei dem die gleiche Menge desselben Stuhls, aber ohne den Zylinder, verwendet werden,
erheblioh gehemmt ist und die Reaktion daher unempfindlich erscheint, überraschenderweise wurde nun gefunden, daß die
in den Schutzansprüchen beschriebene Vorrichtung die Nachteile der bekannten Vorrichtung nicht aufweist.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann
folgendermaßen durchgeführt werden:
Man legt ein Reagenzpapier zum Nachweis von Blut im Stuhl auf eine Schicht eines Materials mit einer beliebig gestalteten
öffnung, über diese 1. Schicht wird eine 2. Schicht
gelegt, die eine beliebig gestaltete, aber im Vergleich zur ersten öffnung kleinere öffnung aufweist.
Als festes Material wird vorzugsweise karton von einem Flächengewicht von 200-400 g/m verwendet, wobei die öl
nung vorzugsweise kreisrund oder viereckig ist.
Die so hergestellte Vorrichtung hat den Vorteil, daß der
Anwender, wenn er die für ihn sichtbare öffnung mit Stuhl voll füllt, unabhängig von der Stuhlkonsistenz, eine
ständig gleichbleibende Menge Probe auf das Reagenzpapier bringt. Zusätzlich hat diese Anordnung folgenden überraschenden
Effekti Beim Entwickeln der Probe mit alkoholischer Wasserstoffperoxidlösung zeigt sich dem Auswerter eine klare
gleichmäßig von der Stuhlprobe nach außen gehende Farbreaktion, wie sie mit keinem bisher bekannten Modell erreicht
wird.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen und der
Zeichnung (Fig. I und II) näher erläutert.
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" 2
Aus einem Karton mit einem Fläehengewicht von 250 g/m
werden zwei kreisrunde öffnungen (1) und (3) herausgestanzt. Die Öffnung (1) hat einen Durchmesser von 1,3 cm,
die öffnung (3) einen von 0,6 cm. Die Fläche (6) wird durch
Perforation so vorgestanzt, daß sie später unschwer abgerissen werden kann. Auf die Fläche (5) wird das Reagenzpapier
(7)entlang der längeren Kanten angeklebt und zwar bo, daß das Reagenzpapier (7) über die Fläche (6) zu
liegen kommt (s. Fig. I). Anschließend wird die Fläche (2) auf die Fläche (4) geklebt und beide so gelegt, daß sie
über die Fläche (5) zu liegen kommen, wobei das Reagenzpapier (7) entlang der seitlichen Kanten mit der Fläche (2j
wiederum verklebt wird. Die nun übereinander befindlichen öffnungen (1) und (3) liegen über dem Reagenzpapier (7).
Rum Schluß wird die Fläche (8) so gelegt, daß diese über die Fläche (4) zu liegen kommt (s. Fig. II). Zur Verwendung
des Reagenzpapieres wird der Karton (8) abgehoben, in die öffnung (3) eine kleine Menge Stuhl eingebracht und mit
einem Spatel verstrichen. Dadurch wird der Stuhl in Form eines Zylinders mit dem Durchmesser der öffnung (3)
(0,8 cm) in die öffnung (1) gepreßt und kommt mit dem Reagenzpapier (7) in engen Kontakt.
Durch dieses Verfahren ist es möglich, ständig gleichbleibende Mengen Stuhl zu dosieren. Nach dem Trocknen
des Stuhles wird der Karton (6) entlang der Perforation abgerissen und das Reagenzpapier (7) von der nun freiliegenden
Seite mit einer 3 %igen äthanolischen Wasserstoffperoxidlösang
betropft. Bei Anwesenheit vom Blut
• ■ lilt
Im Stuhl bildet sich um die Stuhlprobe ein gleichmäßiger
blauer Ring, dessen Ausdehnung in etwa dem Unterschied cter Radien der öffnungen (1) und (3) entspricht.
Mäppchen zum Nachweis von Blut im Stuhl für zwei Analysenpsroben
Es hat sich als praktisch erwiesen, daß von einer Stuhlmenge 2 Proben aus voneinander entfernten Stellen entnommen werden.
Um dies zu realisieren kann man das im Beispiel 1 beschriebene Mäppchen so konstruieren, daß es statt einer öffnung zwei
nebeneinander liegende öffnungen aufweist. Das Mäppchen wird ansonst so wie unter Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
Auf ein solches Mäppchen bringt der Patient 2 Stuhlproben aus voneinander entfernten Stellen des Stuhles auf. Da
das Blut im Stuhl je nach Art der Blutung unterschiedlich (mehr oder minder homogen) verteilt ist, bringt die Probenahme
von zwei voneinander entfernten Stellen eine sichere Beurteilung als nur eine Probenahme.
Beispiel )
Zum Auftragen von besonders harten Stühlen hat sich folgende Ausführungsform als besonders zweckmäßig erwiesen: Man
stanzt in einen Karton von einem Flächengewicht von 300 g/m statt der in Fig. I gezeichneten kreisrundeh Löcher (1) und
(3) ovale bzw. rechteckige öffnungen, wobei die Achsenlangen
der öffnungen ein Verhältnis von 6:5 haben und die Längsachse der öffnung (1) 1,4 cm und die öffnung (3)
0,9 cm lang ist. Das Mäppchen wird ansonsten genauso hergestellt wie im Beispiel 1 bzw. Beispiel 2 beschrieben.
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Claims (3)
1. Vorrichtung zur einheitlichen Dosierung von Stuhlmengen
auf Reagenzpapieren zum Nachweis von Inhaltsstoffen
des Stuhlsr bestehend aus einem Testpapier und einer
darüberliegenden Schablone mit einer beliebig gestalteten
ν- öffnung, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablone aus
zwei Schichten eines festen Materials besteht, wobei die Schicht, die direkt über dem Reagenzpapier liegt, eine
größere öffnung aufweist als die andere Schicht.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das feste Material Karton mit einem Flächengewicht von 2O0-400 g/m2 ibt.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, * daß die öffnungen kreisförmig sind.
■
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7720768U true DE7720768U (de) | 1978-01-19 |
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