DE2435302B2 - Reagens zur bestimmung von in koerperfluessigkeiten enthaltenen liproproteinen - Google Patents
Reagens zur bestimmung von in koerperfluessigkeiten enthaltenen liproproteinenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12Q—MEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
- C12Q1/00—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
- C12Q1/26—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving oxidoreductase
- C12Q1/32—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving oxidoreductase involving dehydrogenase
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C12Q—MEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
- C12Q1/00—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
- C12Q1/48—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving transferase
- C12Q1/52—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving transferase involving transaminase
Description
Die Erfindung betrifft ein Reagens zur insbesondere halbquantitativen und quantitativen Bestimmung von in
Körperflüssigkeiten enthaltenen Lipoproteinen.
In den letzten Jahren wurden die Üntersuchungsmethoden
zur Feststellung von normalen oder abnormen Zusammensetzungen von Körperflüssigkeiten immer
weiter verfeinert und die bei der Untersuchung zum Einsatz kommenden Substanzmengen auch ständig
verringert, was darauf zurückzuführen ist. daß man einerseits mit geringen Mengen an den jeweiligen
Körperflüssigkeiten, z. B. Blut. Harn, Liquor und dgl. auskommen muß, zum anderen die zur Durchführung
der Bestimmung benötigten Testsubstanzen bzw. Testreagentien zum Teil außerordentlich teuer sind. Auf
der anderen Seite ist es so, daß die Einwaagen von sehr kleinen Substanzmengen außerordentlich schwierig und
zeitraubend ist. Man ist deshalb dazu übergegangen, sogenannte Packungseinheiten zur Durchführung von
ca. 10 Einzeltests zu schaffen. Es wird dann die lOfach höhere Substanzmenge angesetzt, d. h. aufgelöst, die zur
Durchführung eines Einzeltests notwendig wäre, wonach die angesetzte Substanzmenge dann, z. B. mit Hilfe
von Pipetten, in zehn Teile aufgeteilt und die Einzeltests nacheinander durchgeführt werden. Da viele Testreagentien
außerordentlich luft- und lichtempfindlich sind, sind die angesetzten Lösungen der Testreagentien in
der Regel nur kurze Zeit haltbar. Deshalb eignen sich die sogenannten Zehnerpackungen nur für größere
Labors, bei denen immer mehrere gleichartige Diagnosetests innerhalb kurzer Zeit nacheinander durchgeführt
werden können. Bei kleineren Labors und insbesondere beim Praktiker ist es häufig der Fall, daß nur einzelne
Diagnosetests durchzuführen sind, wobei wegen der Eilbedürftigkeit und wegen der mangelenden Haltbarkeit
der Körperflüssigkeit häufig nicht so lange gewartet werden kann, bis die für eine wirtschaftliche
Durchführung der Untersuchung erforderliche Anzahl an Einzeltests zusammengekommen ist. Man ist deshalb
darauf angewiesen, eine Zehnerpackung auch dann schon anzubrechen, wenn nur wenige Einzeluntersuchungen
durchgeführt werden, was dazu führt, daß der Rest der Testsubstanzen verworfen werden muß. Bei
einzelnen Reagentien, bei denen eine quantitative Einwaage bzw. das Einpipettieren eines bestimmten
Volumens nicht erforderlich ist, wird gelegentlich auch nur ein kleiner Teil der Zehnerpackung angesetzt, der
dann aber in der Regel, bezogen auf den einzelnen Test, einen erheblichen Überschuß und damit immer noch
eine Verschwendung darstellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die dosierte Zugabe von Reagentien bei der Durchführung
eines Verfahrens zur Lipoproteinbestimmung zu erleichtern und gleichzeitig die bisher unvermeidlichen
Verluste an Testreagentien zu vermeiden.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das
Reagens aus einem Stück porösen Papiers besteht, welches mit farblosem Tetrazoliumsalz und Phenazin
methosulfat imprägniert ist, und das in seiner Größe so bemessen ist, daß die aufimprägnierlen Substanzmengen
den für die Durchführung einer Bestimmung gewünschten Einwaagen entsprechen.
Aufgrund der Erfindung ist es nunmehr möglich, zumindest teure oder sehr empfindliche Substar.zen für
die Lipoproteinbestimmung in Einzel- oder Mehrfachpackungen anzubieten, in denen die für die Durchführung
eines Einzeltests erforderlichen Einwaagemengen der einzelnen Substanzen bereits in räumlich getrennter
Form vorliegen, wobei die Verwendung des Papiers als Trägermaterial eine leichte Handhabung der an sich
sehr geringen Substanzmengen ermöglicht. Dadurch, daß die einzelnen Reagentien in fester Form in dem
damit imprägnierten Papier vorliegen, entspricht die Haltbarkeit der einzelnen Packung derjenigen der
trockenen Substanzen.
Bei Verwendung von porösem Papier guter Qualität, also einem Papier, das nicht zum Zerfasern neigt, wird
eine gute Einwaage-Konstanz gewährleistet, so daß das jeweilige Papierstückchen von vorbestimmter Größe
als quantitative Einwaage dient. Durch die Zugabe des Reagens in Form eines Papierstückchens bestimmter
Größe kann der erforderliche Überschuß an den Reagentien in vernünftigen Grenzen gehalten werden,
so daß hier unnötige Substanzveriuste vermieden werden.
Das Auftrocknen der einzelnen Substanzen auf das Filterpapier kann in der Weise erfolgen, wie es bei den
bekannten Indikatorpapieren der Fall ist, wobei in entsprechender Weise auf Luft-, Feuchtigkeit- und
Lichtempfindlichkeit des einzelnen Reagens Rücksicht genommen wird.
Das Reagens kann durch Aufdrucke, Farbgebung, Papierform und/oder durch bestimmte Symbole auf
dem Papier gekennzeichnet werden.
Man wählt vorzugsweise eine Papierform der Papierstückchen bzw. Plättchen, die sich ohne Abfall aus
einem größeren Papierbogen bzw. Streifen herstellen läßt. Im übrigen kann die Gestalt der Papierstücken
beliebig gewählt werden. Die Größe des Papierplättchens hängt im wesentlichen von der Substanzmenge
ab. die beim Test zum Einsatz kommt und damit auch von der gewünschten Konzentration der Reagentien in
der Lösung. Zweckmäßige und leicht handhabbare Papiergrößcn liegen im Bereich zwischen ca. 10 und 150
Quadratmillimeter, wobei bei Ansetzen mit größerem Flüssigkeitsvolumen bei der Durchführung der Bestimmungsmethode
natürlich auch größere Papierstücke eingesetzt werden können. Die Papierstärke kann im
Bereich der Stärke von normalem Filterpapier guter Qualität gehalten werden. Es können aber auch dickere
Filterpapier? Tur Anwendung kommen.
Die Erfindung wird durch die folgende Beschreibung eines Beispiels näher erläutert.
Ein Papierstreifen von guter Filterpapierqualität wird in eine wäßrige Lösung getaucht, die oxydiertes
farbloses Tetrazoliumsalz (Tetranitro-blau) und Phenazinmethosulfat
in gesättigter Konzentration enthält. Man läßt kurz abtropfen und trocknet im Exsiccator
über einem geeigneten Trocknungsmittel. Nach dem
Trocknen werden aus dem Papier runde Scheibchen mit einem Durchmesser von ca. 5 Millimeter ausgestanzt.
In ähnlicher Weise imprägniert man Filterpapier mit einer gesättigten Lösung von NADH. Nach dem
Trocknen werden Rechtecke mit einer Grundfläche von 20 QuadratmiUimeter ausgeschnitten. Die Rechteckform
wurde gewählt, um gegenüber den runden Plättchen leicht unterscheiden zu können und eine
abfallfreie Teilung des Filterpapiers zu erhalten.
Die trockenen Plättchen werden getrennt voneinander in bestimmten Mengeneinheiten verpackt und
entsprechend der Empfindlichkeit der einzelnen Reagentien aufbewahrt.
0,2 Milliliter Patientenserum, das nicht älter als 24
Stunden ist, werden nun zunächst mit einem runden
Plättchen versetzt, das den Tetrazoliumleukofarbstoff und den Elektronenüberträger enthält. Man schüttelt
einige Zeit, um die beiden Substanzen aus dem Papier in Lösung zu bringen. Nunmehr gibt man ein rechteckiges
Plättchen hinzu und schüttelt ebenfalls. Dabei färbt sich das Serum dunkelblau bis graphitschwarz. Man läßt
noch ca. 10 Minuten stehen und trägt das Serum dann in geeigneter Weise auf einen entsprechend vorbereiteten
Objektträger für die Elektrophorese auf.
Die Elektrophorese wird über einen Zeitraum von 20 bis 30 Minuten durchgeführt, wobei mit einer Stromstärke
von 4 m/A pro Objektträger gearbeitet wird.
Bei der Reduktion des Leukofarbstoffs wurde ein lipophiler Farbstoff gebildet, der sich direkt an die
Lipoproteine anlagerte. Dadurch, daß der Farbstoff in Gegenwart der Lipoproteine gebildet wird, ist die
Einfäroung der Lipoproteine sehr intensiv und beständig. Die mit den Filterpapierstückchen eingebrachte
Substanzmenge reicht aus, um die im Serum vorhandenen Lipoproteine vollständig anzufärben, wobei ein im
Serum verbliebener Farbüberschuß sich bei der Elektrophorese nicht nachteilig auswirkt. Die einzelnen
Lipoproteine werden während der Elektrophorese aufgetrennt, wobei sie als farbige Streifen wandern.
Nach Beendigung der Elektrophorese kann direkt mit der Auswertung begonnen werden, was makroskopisch
oder densitometrisch mit einem Elektrophoreseschreiber erfolgen kann. Eine besondere nachträgliche
Fixierung ist nicht erforderlich.
Claims (1)
- Patentanspruch:Reagens zur insbesondere balbquantitativen und quantitativen Bestimmung von in Körperflüssigkeiten enthaltenen Lipoproteinen, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Stück porösen Papiers besteht, welches mit farblosem Tetrazoliumsalz und Phenazinmethosulfat imprägniert ist, und das in seiner Größe so bemessen ist, daß die aufimprägnierten Substanzmengen den für die Durchführung einer Bestimmung gewünschten Einwaagen entsprechen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742435302 DE2435302B2 (de) | 1974-07-23 | 1974-07-23 | Reagens zur bestimmung von in koerperfluessigkeiten enthaltenen liproproteinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742435302 DE2435302B2 (de) | 1974-07-23 | 1974-07-23 | Reagens zur bestimmung von in koerperfluessigkeiten enthaltenen liproproteinen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2435302A1 DE2435302A1 (de) | 1976-02-12 |
DE2435302B2 true DE2435302B2 (de) | 1976-12-02 |
Family
ID=5921243
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19742435302 Pending DE2435302B2 (de) | 1974-07-23 | 1974-07-23 | Reagens zur bestimmung von in koerperfluessigkeiten enthaltenen liproproteinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2435302B2 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ZA783915B (en) * | 1977-08-15 | 1979-07-25 | Miles Lab | Device for preparation of liquid control solutions |
DE2852994C2 (de) * | 1978-12-07 | 1981-02-05 | Boehringer Mannheim Gmbh, 6800 Mannheim | Vorrichtung zur Herstellung von Reagenslösungen |
FR2515354A1 (fr) * | 1981-10-27 | 1983-04-29 | Henry Robert | Procede de mise en oeuvre d'analyses en chimie-biologique ainsi que dispositif et installation permettant la mise en oeuvre de ce procede |
-
1974
- 1974-07-23 DE DE19742435302 patent/DE2435302B2/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2435302A1 (de) | 1976-02-12 |
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