DE2435302A1 - Reagens und verfahren zur bestimmung von in koerperfluessigkeiten enthaltenen stoffen - Google Patents

Reagens und verfahren zur bestimmung von in koerperfluessigkeiten enthaltenen stoffen

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DE2435302A1
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    • C12Q1/26Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving oxidoreductase
    • C12Q1/32Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving oxidoreductase involving dehydrogenase
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Reagens und Verfahren zur Bestimmung von in Körperflüssigkeiten enthaltenen Stoffen Die Erfindung betrifft ein Reagens zur insbesondere halbquantitativen und quantitativen Bestimmung von in Körperflüssigkeiten enthaltenen Stoffen, mit Hilfe von kleinen auf eine vorbestimmte Menge der Körperflüssigkeit bezogenen Einwaagen von Testreagentien.
  • In den letzten Jahren wurden die Untersuchungsmethoden zur Feststellung von normalen oder abnormen Zusammensetzungen von Körperflüssigkeiten immer weiter verfeinert und die bei der Untersuchung zum Einsatz kommenden Substanzmengen auch ständig verringert, was darauf zurückzuführen ist, daß man einerseits mit geringen Mengen an den jeweiligen Körperflüssigkeiten, z.B. Blut, Harn, Liquor und dgl. auskommen muß, zum anderen die zur Durchführung der Bestimmung benötigten Testsubstanzen bzw.
  • Testreagentien zum Teil außerordentlich teuer sind. Auf der anderen Seite ist es so, aaß die Einwaagen von sehr kleinen Substanzmengen außerordentlich schwierig und zeitraubend ist. Man ist deshalb dazu übergegangen, sogenannte Packungseinheiten zur Durchführung von ca. 10 Einzel tests zu schaffen. Es wird dann die 10-fach höhere Substanzmenge angesetzt, d.h. aufgelöst, die zur Durchführung eines Einzeltests notwendig wäre, wonach die angesetzte Substanzmenge dann, z.B. mit Hilfe von Pipetten, in zehn Teile aufgeteilt und die Einzel tests nacheinander durchgeführt werden. Da viele Testreagentien außerordentlich luft- und lichtempfindlich sind, sind die angesetzten Lösungen der Testreagentien in der Regel nur kurze Zeit haltbar. Deshalb eignen sich die sogenannten Zehnerpackungen nur für größere Labors, bei denen immer mehrere gleichartige Diagnosetests innerhalb kurzer Zeit nacheinander durchgeführt werden können. Bei kleineren Labors und insbesondere beim Praktiker ist es häufig der Fall, daß nur einzelne Diagnosetests durchzuführen sind, wobei wegen der Eilbedürftigkeit und wegen der mangelnden Haltbarkeit der Körperflüssigkeit häufig nicht so lange gewartet werden kann, bis die für eine wirtschaftliche Durchführung der Untersuchung erforderliche Anzahl an Einzel tests zusammengekommen ist. Man ist deshalb darauf angewiesen, eine Zehnerpackung auch dann schon anzubrechen, wenn nur wenige Einzeluntersuchungen durchgeführt werden, was dazu führt, daß der Rest der Testsubstanzen verworfen werden muß. Bei einzelnen Reagentien, bei denen eine quantitative Einwaage bzw. das Einpipettieren eines bestimmten Volumens nicht erforderlich ist, wird gelegentlich auch nur ein kleiner Teil der Zehnerpackung angesetzt, der dann aber in der Regel, bezogen auf den einzelnen Test, einen erheblichen Überschuß und damit immer noch eine Verschwendung darstellt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die dosierte Zugabe der einzelnen Reagentien für die Durchführung der einzelnen Bestimmungsmethoden zu erleichtern und gleichzeitig die bisher unvermeidlichen Verluste an Testreagentien zu vermeiden.
  • Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Reagens in auf poröses Papier aufgetrockneter Form vorliegt und das Papier in seiner Größe so bemessen ist, daß die darin enthaltene Substanzmenge der für die Durchführung der Bestimmung gewünschten Einwaage entspricht.
  • Aufgrund der Erfindung ist es nunmehr möglich, zumindest die teuren oder sehr empfindlichen Substanzen in Einzel-oder Mehrfachpackungen anzubieten, in denen die für die Durchführung eines Einzeltests erforderlichen Einwaagemengen der einzelnen Substanzen bereits in räumlich getrennter Form vorliegen, wobei die Verwendung des Papiers als Trägermaterial eine leichte Handhabung der an sich sehr geringen Substanzmengen ermöglicht. Dadurch, daß die einzelnen Reagentien in fester Form in dem damit imprägnierten Papier vorliegen, entspricht die Haltbarkeit der einzelnen Packung derjenigen der trockenen Substanzen.
  • Falls es erforderlich ist, so z.B. dann, wenn es sich bei den Substanzen um Enzyme handelt, dann können die imprägnierten Papierchen in gleicher Weise wie die reine Substanz in einem entsprechenden Kühlraum gelagert werden und besitzen die selbe Haltbarkeit. Das erfindungsgemäße Reagenspapier ist daher insbesondere für die Durchführung enzymatischer Tests bestimmt.
  • Zur Durchführung der jeweiligen Bestimmung wird das mit dem Reagens imprägnierte Papierstückchen entweder direkt in die zu untersuchende Flüssigkeit gegeben, oder es wird, sofern die Substanz in gelöster Form zuzugeben ist, das Papierchen zuvor in ein entsprechendes Lösungsmittel, z.B.
  • eine Pufferlösung, gegeben. Bei Verwendung von Filterpapier guter Qualität, also einem Papier, das nicht zum Zerfasern neigt, wird eine gute Einwaage-Konstanz gewährleistet, so daß das jeweilige Papierstückchen von vorbestimmter Größe als quantitative Einwaage dient. Das erfindungsgemäße Reagens in Form eines mit einer bestimmten Reagensmenge imprägnierten Papierstückchens ist aber auch dann von Vorteil, wenn das Reagens bei einer Bestimmung im Überschuß zugegeben wird, wie es bei Anfärbeverfahren häufig der Fall ist.
  • Durch die Zugabe des Reagens in Form eines Papierstückchens bestimmter Größe kann nämlich der Überschuß an dem Reagens in vernünftigen Grenzen gehalten werden, so daß hier unnötige Substanzverluste vermieden werden.
  • Das Auf trocknen der einzelnen Substanzen auf das Filterpapier kann in der Weise erfolgen, wie es bei den bekannten Indikatorpapieren der Fall ist, wobei in entsprechender Weise auf Luft-, Feuchtigkeit- und Lichtempfindlichkeit des einzelnen Reagens Rücksicht genommen wird. So kann das Filterpapier mit einer gesättigten Lösung, vorzugsweise einer gesättigten wässrigen Lösung, des Reagens imprägniert werden. Ist die Löslichkeit des Reagens in dem Lösungsmittel besonders hoch, so daß u.U. die Bildung von nur lose im Filterpapier sitzenden Einzelkristallen zu befürchten ist, dann kann natürlich auch mit entsprechend eingestellten verdünnten Lösungen gearbeitet werden. Auch kann ein gutes Haften des Reagens im Filterpapier dadurch gewährleistet werden, daß das Reagens zusammen mit einem Bindemittel auf das Papier aufgetrocknet wird, das sich in der jeweiligen Körperflüssigkeit gut löst, an der Körperflüssigkeit jedoch keine Veränderungen vornimmt, insbesondere die durchzuführende Reaktion nicht stört, und wie es auch beim Filterpapier der Fall ist, lediglich als inerter, die Reaktion nicht beeinflusserder Träger dient.
  • Auf der anderen Seite kann das Reagens aber auch in Kombination mit weiteren miteinander verträglichen Reagentien auf das Papier aufgetrocknet sein. Das kombinierte Aufbringen von mehreren miteinander verträglichen Substanzen ist z.B. dann erwünscht, wenn die Reihenfolge der zum Reaktionsmedium zuzugebenden Substanzen beliebig ist. Ist bei der Testreaktion eine Pufferung erforderlich, dann kann, insbesondere bei Mikromethoden, auch der Puffer in dem Papier mitenthalten sein.
  • Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist noch darin zu sehen, daß es durch die Erfindung ermöglicht ist, dasjeweilige Reagens zu kennzeichnen, indem Art und Menge der jeweils als Reagens verwendeten Substanz durch Aufdrucke, Farbgebung, Papierform und/oder durch bestimmte Symbole auf dem Papier kenntlich gemacht werden. Auf diese Weise kann auch die jeweilige Bestimmungsmethode, bei der das Reagens zum Einsatz kommen soll, durch entsprechende Kennzeichnung zum Ausdruck gebracht werden, so daß Verwechslungen von einzelnen Reagentien vermieden werden. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Durchführung von insbesondere halbquantitativen oder quantitativen Bestimmungen von in Körperflüssigkeiten enthaltenen Stoffen, bei dem auf eine bestimmte Menge der Körperflüssigkeit abgestimmte Einwaagen von Testreagentien zur Anwendung kommen.
  • Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Testreagentien in Form eines mit dem Testreagens imprägnierten Papier eingesetzt wird, wobei die Größe des vorgefertigten Papiers der gewünschten vorbestimmten Einwaage des Reagens entspricht. Es ist also bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Testreagentien für die einzelnen Bestimmungsmethoden lediglich darauf zu achten, daß das Volumen der zu untersuchenden Körperflüssigkeit den Angaben der jeweiligen standardisierten Untersuchungsmethode entspricht, auf die die Größe des Papiers, d.h. die Einwaage des jeweiligen Testreagens abgestimmt ist.
  • Bei teuren Reagentien, insbesondere bei Coenzymen und Enzymen wählt man vorzugsweise eine Papierform der Papierstückchen bzw. Plättchen, die sich ohne Abfall aus einem größeren Papierbogen bzw. Streifen herstellen läßt. Im übrigen kann die Gestalt der Papierstückchen beliebig gewählt werden, wobei möglichst leicht unterscheidbare Formen von Vorteil sind. Die Größe der einzelnen Papierplättchen hängt im wesentlichen von der Substanzmenge ab, die beim jeweiligen Test zum Einsatz kommt und damit auch von der Konzentration des einzelnen Reagens in der Lösung, mit der das Filterpapier imprägniert wird. Zweckmäßige und leicht handhabbare Papiergrößen liegen im Bereich zwischen ca. lO und 150 Quadratmillimeter, wobei bei Ansetzen mit größerem Flüssigkeitsvolumen bei der Durchführung der Bestimmungsmethode natürlich auch größere Papierstücke eingesetzt werden können. Die Papierstärke kann im Bereich der Stärke von normalem Filterpapier guter Qualität gehalten werden. In besonderen Fällen können aber auch dickere Filterpapiere zur Anwendung kommen.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Beispiels in Verbindung mit den Ansprüchen.
  • Beispiel 1 Bei der folgenden Beschreibung einer Lipoprotein-Elektrophorese werden die Testreagentien dem Blutserum bzw.
  • Blutplasma nicht in einem bestimmten stöchiometrischen Verhältnis zu den darin vorliegenden zu bestimmenden Lipoproteinen zugegeben sondern in einem gewissen Überschuß, wobei jedoch Wert darauf gelegt wird, daß der Überschuß wegen des hohen Preises einzelner Testreagentien möglichst klein gehalten wird. Außerdem zeigt das Beispiel die leichte Durchführbarkeit der Bestimmung infolge der einfachen Zugabeweise der Testreagentien.
  • Ein Papierstreifen von guter Filterpapierqualität wird in eine wässrige Lösung getaucht, die oxydiertes farbloses Tetrazoliumsalz (Tetranitro-blau) und Phenazinmetiosulfat in gesättigter Konzentration enthält. Man läßt kurz abtropfen und trocknet im Exsiccator über einem geeigneten Trocknungsmittel. Nach dem Trocknen werden aus dem Papier runde Scheibchen mit einem Durchmesser von ca. 5 Millimeter ausgestanzt.
  • In ähnlicher Weise imprägniert man Filterpapier mit einer gesättigten Lösung von NADH. Nach dem Trocknen werden Rechtecke mit einer Grundfläche von 20 Quadratmillimeter ausgeschnitten. Die Rechte;-form wurde gewählt, um gegenüber den runden Plättchen leicht unterscheiden zu können und eine abfallfreie Teilung das Filterpapiers zu erhalten.
  • Die trockenen Plättchen werden getrennt voneinander in bestimmten Mengeneinheiten verpackt Ul: entsprechend der Empfindlichkeit der einzelnen Reagentie.. aufbewahrt.
  • 0,2 Milliliter Patientenserum, das nicht älter als 24 Sunden ist werden nun zunächst mit einem runden Plättchen versetzt, das den Tetrazoliumleukofarbstoff und den Elektronenüberträger enthält. Man schüttelt einige Zeit, um die beiden Substanzen aus dem Papier in Lösung zu bringen. Nunmehr gibt man ein rechteckiges Plättchen hinzu und schüttelt ebenfalls. Dabei färbt sich das Serum dunkelblau bis graphitschwarz. Man läßt noch ca. 10 Minuten stehen und trägt das Serum dann in geeignerter Weise auf einen entsprechend vorbereiteten Objektträger für die Elektrophorese auf.
  • Die Elektrophorese wird über einen Zeitraum von 20 bis 30 Minuten durchgeführt, wobei mit einer Stromstärke von 4 m/A pro Objektträger gearbeitet wird.
  • Bei der Reduktion des Leukofarbstoffs wurde ein lipophiler Farbstoff gebildet, der sich direkt an die Lipoproteine anlagerte. Dadurch, daß der Farbstoff in Gegenwart der Lipoproteine gebildet wird, ist die Einfärbung der Lipoproteine sehr intensiv und beständig. Die mit deri Filterpapierstückchen eingebrachte Substanzmenge reicht aus, um die im Serum vorhandenen Lipoproteinevollständig anzufärben, wobei ein im Serum verbliebener Farbüberschuß sich bei der Elektrophorese nicht nachteilig auswirkt. Die einzelnen Lipoproteine werden während der Elektrophorese aufgetrennt, wobei sie als farbige Streifen wandern. Nach Beendigung der Elektrophorese kann direkt mit de Auswertung begonnen werden, was makroskopisch oder densitometrisch mit einem Elektrophoreseschreiber erfolgen kann. Einebesondere nachträgliche Fixierung ist nicht erforderlich.
  • -ln gleicher Weise eignet sich die erfindungsgemäße Zugabeform der Reagentien auch für andere Testmethoden. So können die meisten Reagentien, die in Form von vorbestimmten Mengen zum Einsatz kommen, in der erfindungsgemäßen Weise auf Papier aufgetrocknet und zusammen mit dem Papierträger zugegeben werden. Als weitere Beispiele für die Anwendbarkeit der mit Reagentien imprägnierten Papierstückchen seien enzymatische Triglyceridbestimmung sowie die bekannten Tests zur Bestimmung von GOT, GPT, LDH und dgl. erwähnt.
  • Beispiel 2 Die Bestimmung der GPT Ein Filterpapier von bestimmter Größe wird in geeigneter Weise gleichmäßig mit einer Lösung imprägniert, die Phosphat, L-Alanin, NADH und LDH in aufeinander abgestimmten Mengenverhältnissen enthält. Dabei wird so vorgegangen, daß das Filterpapier soviel von der Lösung aufnimmt, daß es mit der für die Durchführung von 10 Einzelbestimmungen ausreichenden Substanzmenge imprägniert ist. Dies sind im vorliegenden Fall 800 mM Phosphat 8 M L-Alanin 1,6 mM NADH 68 rg LDH.
  • Nach dem Trocknen wird dieses erste Filterpapier in 10 gleiche Teile geschnitten, so daß ein Teil die für eine Einzelbestimmung erforderliche Menge der Substanzen enthält. In ähnlicher Weise wird ein zweites Filterpapier mit einer Lösung von oC-Ketoglutarat imprägniert, wobei die Konzentration der Lösung, die Lösungsmenge und die Papiergröße so aufeinander abgestimmt sind, daß das Papier 180 mM oG-Ketoglutarat aufgenommen hat. Auch dieses Papier wird nach dem Trocknen in 10 gleiche Teile geschnitten.
  • Zur Durchführung der Bestimmung wird nun ein Teil von Papier 1 in 3 ml Wasser gegeben, wobei zum Auflösen der einzelnen Substanzen leicht geschüttelt wird. Es werden dann 0,l ml Blutserum zugegeben. Es wird in üblicher Weise 10 Minuten gewartet, wonach die Reaktion durch Zugabe eines Teiles des Filterpapiers 2 gestartet wird. Die Extinktionswerte werden dann wie üblich im UV-Bereich dreimal in Abständen von einer Minute abgelesen. Dieses Beispiel zeigt, daß ein gemeinsames Auflösen der für 10 Bestimmungen gedachten Substanzmenge undAbpipettieren der jeweiligen Anteile für eine Einzelbestimmung nicht mehr erforderlich ist.
  • Hierdurch wird das Vorgehen nicht nur vereinfacht, sondern es werden auch mögliche Fehler beimAbpipettieren vermieden.
  • Weiterhin ist es möglich, nur einen einzelnen Test durchzuführen und die Papiere für die übrigen Tests dann in geeigneter Weise weiter aufzubewahren.
  • Beispiel 3 Die Bestimmung von GOT ähnlich wie in Beispiel 2 wird ein Filterpapier 1 mit 800 mM Phosphat 2 M L-Aspartat 1,8 mM NADH 75 U MDH 37 U LDH imprägniert, wobei mit möglichst konzentrierten Lösungen gearbeitet wird. Das zweite Papier wird, ähnlich wie in Beispiel 1 mit einer Menge von 120 mM oC-Ketoglutarat imprägniert. Die Einzelbestimmungen werden in gleicher Weise wie in Beispiel 2 durchgeführt.
  • Beispiel 4 Die Bestimmung der γ- GT Ein Filterpapier von bestimmter Größe wird in der Weise mit einer Lösung imprägniert, daß es 40 0 mM L - d- - Glutamyl-p-nitroanilid 500 mM Glycylglycin 100 mM Magnesiumchlorid x 6 H 0 480 mM 2-Amino-2 methyl-propan-1,3 diol enthält. Nach dem Trocknen wird das Papier, wie auch in Beispiel 2 und 3 in 10 gleiche Teile aufgeteilt. Zur Durchrührung einer Einzelbestimmung wird dann ein Teil des Filterpapiers in 2 ml Wasser gegeben, um die darin enthaltenen Substanzen aufzulösen. Es werden dann 0,1 ml Serum zugegeben, wonach in Ublicher Weise nach 1,2 und 3 Minuten die Extinktion im UV-Bereich abgelesen wird.
  • Beispiel 5 Die Bestimmung der LDH Ähnlich wie bei den vorhergehenden Beispielen wird ein Filterpapier von bestimmter Größe mit 800 mM Puffer 6 mM Pyruvat 1,8 mM NADH imprägniert und dann in 10 gleiche Teile aufgeteilt. Zur Durchführung der Bestimmung wird ein Teil in 3 ml Wasser gegeben, um die darin enthaltenen Substanzen zu lösen, ttsnach 0,1 ml Serum zugegeben werden. Die Extinktion wird wie üblich, direkt nach Serumzugabe und dann nochmals nach 20 Minuten abgelesen, worauf aus der Differenz die LDH-Menge errechnet wird.

Claims (7)

  1. Ansprüche
    . Reagens zur insbesondere halbquantitativen und quantitativen Bestimmung von in Körperflüssigkeiten enthaltenen Stoffen, mit Hilfe von kleinen auf eine vorbestimmte Menge der Körperflüssigkeiten bezogenen Einwaagen von Testreagentien, dadurch gekennzeichnet daß es in auf poröses Papier aufgetrockneter Form vorliegt und das Papier in seiner Größe so bemessen ist, daß die darin enthaltene Substanzmenge der für die Durchführung der Bestimmung gewünschten Einwaage entspricht.
  2. 2. Reagens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus seiner gesättigten, vorzugsweise wässrigen Lösung auf das Papier aufgetrocknet ist.
  3. 3. Reagens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es in Kombination mit weiteren miteinander verträglichen Reagentien auf ein Papier aufgetrocknet ist.
  4. 4. Reagens nach einem der Ansprüche l bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es zusammen mit einem geeigneten Puffer auf das Papier aufgetrocknet ist.
  5. 5. Reagens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Art und Menge der jeweiligen als Reagens verwendeten Substanz durch Aufdrucke, Farbgebung, Papierform und/oder bestimmte Symbole auf dem Papier kenntlich gemacht sind.
  6. 6. Reagens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestimmungsmethode, für die das Reagens gedacht ist, auf dem Papier gekennzeichnet ist.
  7. 7. Verfahren zur insbesonders halbquantitativen oder quantitativen Bestimmung von in Körperflüssigkeiten enthaltenen Stoffen, bei dem auf eine bestimmte Menge der Körperflüssigkeit abgestimmte vorbestimmte Einwaagen von Testreagentien zur Anwendung kommen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Testreagentien in Form eines mit dem Testreagens imprägnierten Papiers eingesetzt wird, wobei die Größe des vorgefertigten Papiers der gewünschten vorbestimmten Einwaage des Reagens für die jeweilige Einzelbestimmung entspricht.
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