DE7715817U1 - Transporteinrichtung fuer pallettisierte lasten - Google Patents
Transporteinrichtung fuer pallettisierte lastenInfo
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Description
Palletisierte Güter, die in einer Durchlaufregallager- Anlage
eingelagert werden sollen, werden gewöhnlich auf einen Rolluntersatz gestellt. Dadurch können die eingelagerten Paletten
von der Eingabeseite eines Regalfaches gegen die Entnahmeseite
hin rollen, sei es aus eigener Kraft infolge eines Gefälles
innerhalb des Regals, sei es unter Einwirkung von Transportorganen. Wenn eine beladene Palette samt Rolluntersatz aus dem
Regalfach genommen und irgendwo abgestellt worden ist, kann die Notwendigkeit auftreten, diese zu verschieben, umzuplazieren
oder sonstwie zu bewegen. Wenn es sich nur um ein kurzes Stück Weg handelt, ist der Einsatz eines mechanisierten Hilfsmittels
oftmals unzweckmässig. Andererseits besitzen beladene Paletten grosses Gewicht, bis zu 1000 kp, sodass eine Bedienungsperson
mit grosser Anstrengung vielleicht einen beladenen Rolluntersatz geradlinig verschieben kann. Da die Rolluntersätze jedoch
keine lenkbaren Rollen besitzen, ist eine Verschiebung entlang einer gekrümmten Bahn nur mit Muskelkraft ohne weitere
Hilfsmittel ausgeschlossen.
Man hat zu diesem Zweck, d.h. zur manuellen Manövrierung schwer beladener Rolluntersätze, die Verwendung von sogenannten
Hebelrollern vorgeschlagen. Diese bestehen im wesentlichen aus einem langen und einem kurzen Hebelarm, welche beiden in einem
Winkel zueinander stehen. Am Verbindungspunkt der beiden Hebelarme ist ein P.ollenpaar angebracht. Mit dem kurzen Hebelarm
kann der Rolluntersatz Untergriffen und etwas angehoben werden, sodass er relativ leicht um eine Kurve herum bewegt werden kann.
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Diese bekannten Hebelroller versagen aber völlig, sobald die Bodenfreiheit des Rolluntersatzes sehr gering ist, da dann
entweder ein Untergreifen des Rolluntersatzes gar nicht mehr möglich ist, oder da das Hebelarmverhältnis zu ungünstig wird,
sodass eine sehr schwere Palette nicht mehr gehoben werden kann. Ein weiterer Nachteil der bekannten Hebelroller ist darin zu
erblicVen, dass ein gehobener Rolluntersatz manchmal ungewollt
vom Hebelroller heruntergleitet, was unter Umständen zum Verrutschen oder gar herunterfallen der Ladung führen kann. Ausserdem
bergen diese bekannten Einrichtungen eine nicht unerhebliche Unfallgefahr in sich, da sie unstabil sind, d.h. dass
sie bei losgelassenem Hebelarm nach oben schnellen und ausserdem, in unbenutztem Zustand, schlecht abzustellen sind.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, alle diese Nachteile auszuschalten und eine Transporteinrichtung für pallettisierte
Güter vorzuschlagen, die insbesondere auch für die heute zunehmend verbreiteten Rolluntersätze mit geringer Bodenfreiheit |
geeignet ist. Die erfindungsgemässe Transporteinrichtung für
pallettisierte Güter weist einen Rolluntersatz auf, der im wesentlichen einen mit vier Rollen versehenen, rechteckigen §
Rahmen besitzt, sowie eine mit Rollen versehene Deichsel, die an den Rolluntersatz ankoppelbar ist. Diese Transporteinrichtung
zeichnet sich dadurch aus, dass mindestens eine Rahmenseite des Rolluntersatzes durch ein umgekehrtes U-Profil mit ungleich
langen Schenkeln gebildet ist, und dass die Deichsel ein im wesentlichen kubisch geformtes, mit einer Nut zvx Aufnahme des
kürzeren Schenkels des U-Profiles versehenes Kupplungsstück P
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aufweist, welches um eine senkrecht zur Drehachse der Deichselrollen
verlaufende Achse schwenkbar gelagert ist.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorgeschlagenen
Transporteinrichtung, mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen, näher erläutert. Es zeigen:
Fig.l eine Seitenansicht des Rolluntersatzes, Fig.2 eine Ansicht des Rolluntersatzes von oben,
Fig.3 einen Teilschnitt durch den Rolluntersatz in
vergrössertem Masstab,
Fig.4 einen Schnitt durch die Rolldeichsel, Fig.5 eine Teilansicht der Rolldeichsel,
Fig.6 eine Seitenansicht der Rolldeichsel in abgestelltem
Zustand,
Fig.7 eine schematische Darstellung der Einrichtung vor
Fig.7 eine schematische Darstellung der Einrichtung vor
dem Ankoppeln der Rolldeichsel,und
Fig.8 wie Fig.7, aber nach dem Ankoppeln.
Es wird zunächst auf Fig.l und 2 Bezug genommen. Der Rolluntersatz
besitzt zwei Quertraversen 1 und 2, welche durch zwei Paare von Längsstreben 3a, 3b und 4a, 4b miteinander verbunden
sind. Aus Fig.2 ist deutlich zu entnehmen, dass die Längsstreben
gegenüber den Enden der Quertraversen 1 und 2 etwas zurückversetzt sind. Die Längsstreben je eines Paares sind in geringem
Abstand nebeneinander angeordnet und dienen zur Aufnahme je einer Rolle 5, die mittels einer Achse 6 drehbar gelagert sind.
Die Längsstreben 3a,3b,4a,4b können einfache Vierkant-Hohlprofile
H . sein, die an ihren Enden mit den Quertraversen 1 und 2 verschweisst
j . sind.
Aus Fig.3 geht die Form der beiden Quertraversen 1 und 2 hervor.
Sie sind im wesentlichen umgekehrt angeordnete U-Profile
' mit einem kürzeren und einem längeren Schenkel. Der längere
§; Schenkel 7 ist mit den Längsstreben 3 und 4 verbunden, während
der kürzere Schenkel 8 am anderen Ende der Basis 9 des Profils liegt. Am freien Ende des längeren Schenkels 7 ist ein senkrecht
t gegen das Innere des U-Profils abstehender Fortsatz 10 angebracht,
Der kürzere Schenkel 8 schliesst mit der Basis 9 des U-Profils
;; einen Winkel ein, der geringer ist als 90 , vorzugsweise etwa
i; o
C 70 - 80 .
Der Aufbau der Rolldeichsel geht aus den Fig. 4 und 5 hervor. An einem Tragrohr 11 ist ein Manövrierhebel 12 befestigt, welcher
eine Länge von ca. 100 - 120 cm besitzt. Das Tragrohr 11 nimmt eine Welle 13 auf, an deren Enden je eine Rolle 14 drehbar
angebracht ist. Ausserdem ist am Tragrohr 11 ein Wellenzapfen 15 so befestigt, dass er mit der Drehachse der Rollen
einen rechten Winkel, mit dem Manövrierhebel 12 hingegen einen Winkel von etwa 60 einschliesst. Dieser Wellenzapfon kann beispielsweise
am Tragrohr 11 festgeschweisst sein und dient zur Aufnahme eines Kupplungsstückes 16. Letzteres hat eine im wesentlichen
kubische Form und ist drehbar auf dem Wellenzapfen gelagert. Die Aussenabmessungen des KupplungsStückes 16 entsprechen
ungefähr dem lichten Innenquerschnitt der Quertraversen 1 und 2.
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Die obere Kante des KupplungsStückes 16, »eiche dem Manövrier- \
hebel 12 zugewandt ist, ist abgeschrägt und mit einer Nut 17 j
versehen. Durch diese Nut 17 verläuft auch die Schwenkachse I
des Kupplungsstückes 16 auf dem Wellenzapfen 15. Die Nut 17 j
ist zur Aufnahme des kürzeren Schenkels 8 der Quertraversen \
1 und 2 bestimmt, wie später noch näher erläutert wird.
Die der vorerwähnten Kante diametral gegenüberliegende Kante des Kupplungsstückes 16, d.h. diejenige untere Kante des Kupplung
sStückes/welche dem Manövrierhebel abgewandt ist, ist abgeschrägt
zur Bildung einer Auflagefläche 18. Diese Fläche 18
liegt in der Tangentialebene T an die Rollen 14 der Rolldeichsel. Beim Betrachten von Fig. 6 wird der Sinn dieser Abschrägung
18 sofort klar: in abgestelltem Zustand der Rolldeichsel wird diese durch die Abschrägung 18 gestützt und erhält so einen
sicheren Stand.
In Fig. 7 ist ein Rolluntersatz zu sehen, welcher mit seinen Rollen 5 auf dem Fussboden 19 aufruht und welcher in eine andere
Lage gebracht werden soll. Zu diesem Zwecke wird die vorstehend beschriebene Rolldeichsel in der aus der Zeichnung ersichtlichen
Lage angesetzt, d.h. unter eine der Quertraversen , im vorliegenden Beispiel unter die Quertraverse 1, angesetzt.
Die Lage der Rolldeichsel beim Ansetzen entspricht ungefähr der in Fig. 6 gezeigten Lage der Rolldeichsel in abgestellter Position.
Es sei darauf hingewiesen, dass während des Ansetzens der Rolldeichsel der Manövrierhebel 12 eine im wesentlichen vertikale
Lage einnimmt, somit durch eine auf den Rolluntersatz aufgebaute Ladung nicht behindert wird. Der kurze, schräg gestellte Schenkel
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8 des U-Profiles 1 'ße'fi'ndet'sich direkt'über der Nut 17 im
Kupplungsstück 16. Anschliessend wird der Manövrierhebel 12 in Richtung des Pfeiles P geschwenkt(bis die in Fig. 8 dargestellte
Lage erreicht ist. Man sieht deutlich, wie das Kup- | plungsstück 16 in das Innere des U-Profiles 1 eingegriffen
hat, insbesondere wie der kürzere Schenkel 8 in die Nut 17 eingetaucht ist und dort infolge seiner Schrägstellung selbsthemmend
verankert ist.
Sobald die Lage gemäss Fig. 8 erreicht ist, kann ein Rolluntersatz
mühelos manövriert werden. Durch die schwenkbare Lagerung des Kupplungsstückes 16 ist das Befahren von sehr engen Krümmungen
ermöglicht, was eine leichte Manövrierbarkeit des beladenen Rolluntersatzes auf engstem Raum begünstigt. Ein
Herunterrutschen des Rolluntersatzes von der Rolldeichsel ist | ausgeschlossen, da die Ausbildung der Nut 17 mit ihrer abgeschrägten
Seitenwand den ebenfalls abgeschrägten Schenkel 8 des
U-Profiles 1 umso fester hält, je grosser die Zugkraft an der
Rolldeichsel ist. Durch die gewählten Hebelarmverhältnisse kann erreicht werden, dass der auf das Kupllungsstück in vertikaler
Richtung ausgeübte Druck, der sich in einem Drehmoment auf die Achse 13 der Rollen 14 niederschlägt, kompensiert wird durch das
Drehmoment, welches durch das Eigengewicht des Manövrierhebels
I auf die Achse 13 ausgeübt wird. Zweckmassigerweise kann am freien
Ende des Manövrierhebels 12 ein senkrecht dazu verlaufender Handgriff
(nicht dargestellt) angebracht sein, der gegebenenfalls mit
einem Gewicht zur zusätzlichen Kompensation des Drehmomentes versehen sein kann, welches durch den beladenen Rolluntersatz ausgeübt
wird.
Claims (10)
- ff) Cl I« · · Cft ( · · »III ftf«»ft ·«· · I 111 · ·ANSPRUECHE! 1) Transporteinrichtung für pallettisierte Güter mit einem Rolluntersatz, der im wesentlichen einen mit vier Rollen (5) versehenen, rechteckigen Rahmen (1,2,3,4) aufweist, sowie mit einer mit Rollen (14) versehenen Deichsel, die an den Rolluntersatz ankoppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Rahmenseite des Rolluntersatzes durch ein umgekehrtes U-Profil (1,2) mit ungleich langen Schenkeln (7,8) gebildet ist, und dass die Deichsel ein im wesentlichen kubisch geformtes, mit einer Nut (17) zur Aufnahme des kürzeren Schenkels (8) des U--Profils versehenes Kupplungsstück (16) aufweist, welches um eine senkrecht zur Drehachse der Deichselrollen (14) verlaufende Achse schwenkbar gelagert ist.
- 2) Einrichtung nach -£a±3Saa±^nspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rolluntersatz zwei als U-Profile (1,2) ausgebildete Rahmenseiten besitzt, die einander gegenüber liegen und die mit zwei Paaren von Längsstreben (3a,3b,4a,4b) verbunden sind, wobei die Rollen (5) je zwischen den beiden Streben (3a und 3b,* bzw. 4a und 4b) eines Paares gelagert sind.,.i:
- 3) Einrichtung nach -§tnspruch 2, dadurch gekennzeichnet,dass die Längsstreben (3a,3b bzw. 4a, 4b) gegenüber den Enden der U-Profile (1,2) zurückversetzt an diesem angebracht sind.
- 4) Einrichtung nach EsfaStttljLnspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die kürzeren Schenkel (8) der U-Profile (1,2) auf der dem Rolluntersatz abgewandten Seite liegen.· ν * »111 « ■ *t · « · ti 1*1 » »· · «til V » ·
- 5) Einrichtung nach P^H-T^n+^nspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die kürzeren Schenkel (8) der U-Profile (1,2) mit dem Verbindungssteg (9) einen Winkel von weniger als 90°, vorzuysweise etwa 70 - 80 , einschliessen.
- 6) Einrichtung nach gnsprni-.h 4, dadurch gekennzeichnet, dass die längeren Schenkel (7) an ihren freien Enden einen senkrecht abstehenden, gegen das Innere des U-Profiles (1,2) gerichteten Fortsatz (10) tragen.
- 7) Einrichtung nach Eaissifiinspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolldeichsel ein Achsrohr (11) zur Aufnahme der Rollenwelle (13) aufweist, an welchem Ro'ir einerseits ein senkrecht davon abstehender Manövrierhebel (12) gegebenenfalls mit Handgriff, und andererseits ein Wellenstumpf (15) zur Aufnahme des Kupplungsstückes (16) befestigt ist.
- 8) Einrichtung nach feunspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Manövrierhebel (12) und der Wellenstumpf (15) einen Winkel von etwas 60° einschliessen.
- 9) Einrichtung nach Eadbes±änspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (17) im Bereich der Oberen, dem Manövrierhebel (12) zugewandten Kante des Kupplungsstückes (16) angeordnet ist,- und dass die Schwenkachse des letzteren durch die Nut (17) verläuft.
- 10) Einrichtung nach etnspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die untere, dem Manövrierhebel (12) abgewandte Kante des Kupplungsstückes (16) mit einer Abschrägung (18) versehen ist.
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