DE7701C - Dynamoelektrische Maschine - Google Patents
Dynamoelektrische MaschineInfo
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Description
1878.
Klasse 21.
SIEGMUND SCHUCKERT in NÜRNBERG. Dynamo-elektrische Maschine.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. October 1878 ab.
A ist ein Mantel aus weichem Eisenblech, massiv oder aus mehreren magnetisch isolirten
Lagen, welcher durch die Ringe BB auf der Grundplatte C befestigt ist. An der Innenseite
dieses Blechmantels befinden sich isolirte Kupferdrähte oder Bleche D, die, wie die untere
Hälfte der Fig. 1 zeigt, wo der Mantel weggenommen ist, in Schlangenlinien fortlaufend
angelegt sind und durch dünne Blechringe angedrückt werden.
E E sind flache Elektromagnete in beliebiger Anzahl (hier 10), sternförmig auf dem Eisencylinder
F befestigt, welche abwechselnd entgegengesetzte Pole haben und deren Polenden,
wie Fig. 2 zeigt, verbreitert sind.
Diese Elektromagnete sind mit der Axe G verbunden und bewegen sich bei der Drehung
der letzteren an den in gleicher Anzahl vorhandenen Drahtlagen DD vorbei, wodurch
Ströme in den sie bildenden Kupferdrähten inducirt werden.
Da nun die Magnetpole abwechselnd angeordnet sind, so müssen auch die inducirten
Ströme in den parallelen Drahtlagen abwechselnd entgegengesetzte Richtung haben, wie die
Pfeile zeigen.
Es wird jedoch durch die Verbindung der Drähte abwechselnd an der linken und an der
rechten Seite, also durch die Anordnung in Schlangenlinien erreicht, dafs die sämmtlichen
Ströme sich addiren.
Kommen die Elektromagnete unter den mit Holz, Metall oder auch mit einer weiteren ähnlichen
Drahtlage ausgefüllten Zwischenraum H zu stehen, so heben sich die inducirten Ströme
in den je links und rechts befindlichen Drahtlagen auf, der Strom ist also gleich Null.
Bei weiterer Drehung bis zum nächsten Zwischenräume hat der gesammte Strom die
entgegengesetzte Richtung zu dem vorher inducirten.
Man kann die Construction der Maschine auch so anordnen, dafs man einen Cylinder an
der Aufsenseite in Schlangenlinien mit Kupferdraht bewickelt und rotiren läfst, während die
Elektromagnete feststehen.
Die erhaltenen Wechselströme kann man nun einzeln, soviel man Drahtanfänge und Enden
hat, oder in Gruppen zur Verwendung bringen. Zugleich werden dieselben durch eine unten
beschriebene Anordnung in einem Theile ihres Weges in gleichgerichtete Ströme verwandelt,
wodurch die Benutzung des ganzen Stromes zur Anwendung des dynamo-elektrischen Princips
für Wechselstrommaschinen ermöglicht wird.
Diese Anordnung, welche in Fig. 3 und 4 schematisch dargestellt ist, besteht darin, dafs
man die Wechselströme aus dem Inductionsdraht erst durch die elektrischen Lampen für
Wechselströme leitet, dann vermittelst eines Commutators in gleichgerichtete verwandelt und
sie durch die Elektromagnetwindungen und über den Commutator wieder zurück zum Inductionsdraht
führt.
Der Commutator wird aus zwei Ringen a und b gebildet, die mit seitlichen Ansätzen
zahnartig ineinander greifen und dabei voneinander, sowie von der Axe isolirt sind. Die
Anzahl der Zähne beider Ringe zusammen ist gleich der Anzahl der Elektromagnete E. Auf
diesen Zähnen schleifen zwei sich diametral gegenüber stehende Pinsel c und cx und auf
dem nichtgezahnten Theil jeder Commutatorhälfte zwei Schleiffedern d und i.
Wenn der Inductionsdraht rotirt (s. Fig. 3), so werden die Enden desselben mit den Ringen/"
und g (/ ist von der Axe isolirt) verbunden,
während die feststehenden Elektromagnete durch die Federn d und i mit den Commutatorhälften a
und b in Verbindung stehen. Der Strom verläuft nun folgendermafsen:
Vom Inductionsdraht über Ring f durch die Feder e (sind mehrere Wechselströme aus dem
Inductionsdraht zu nehmen, so sind ebenso viele Ringe / und Federn e anzubringen) und
die Lampen für Wechselströme nach Pinsel c; von hier in die Commutatorhälfte α über
Feder d durch den Draht um die Elektromagnete,
dann nach Feder i (auf welchem Wege auch Lampen für gleichgerichtete Ströme
eingeschaltet sein können) in die Commutatorhälfte b und von hier durch Pinsel ci in die
damit verbundene Feder h über Ring g zurück zum Inductionsdraht.
Würde nun die Axe mit dem Inductionsdraht und dem Commutator um Yi0 Umdrehung in
der Pfeilrichtung weitergedreht, so würde ein entgegengesetzter Strom im Inductionsdraht erzeugt
und durch die auf dem Wege nach c eingeschalteten Lampen würde, wie die punk-
tirten Pfeile zeigen, dieser entgegengesetzte Strom gehen. Zugleich hat aber auch der Commutator
seine Stellung zu den Pinseln c und c'
verändert, so dafs der Pinsel c (punktirte Stellung) jetzt die Commutatorhälfte b berührt,
wodurch letztere den Strom wieder in derselben Richtung empfangt, wie vorhin durch Pinsel c1;
ebenso erhält die Commutatorhälfte α den Strom in der vorigen Richtung jetzt durch Pinsel cl,
wie dies ebenfalls durch die punktirten Pfeile und Pinsel gezeichnet ist. Folglich mufs der
Strom auch in der vorigen Richtung durch die Elektromagnete gelangen.
Man hat also in einem Theile der Leitung immer Wechselstrom und im anderen gleichgerichteten.
Wenn die Elektromagnete rotiren (s. Fig. 4), so werden die Drahtenden derselben mit den
Ringen f und g verbunden, ferner die Schleiffedern e mit d und /2 mit 2.
Der Strom verläuft nun, wie folgt:
Vom Inductionsdraht geht der Strom direct durch die Lampen für Wechselströme nach dem
Pinsel c, in die Commutatorhälfte a, von hier über die Federn d, e und den Ring f nach
dem einen Ende des um die Elektromagnete gewundenen Drahtes und tritt aus dem anderen
Ende desselben in den Ring g, über die Federn /2 und i in die Commutatorhälfte b.
Auf dem Wege zwischen den Federn h und i
können auch Lampen für gleichgerichtete Ströme eingeschaltet sein. Von b geht der Strom über
Pinsel c' zurück zum Inductionsdraht.
Bei der Drehung der Axe um '/10 des Umfanges
gilt das oben für den Fall des Rotirens des Inductionsdrahtes Gesagte.
Sämmtliche Schleiffedern und Pinsel sind auf einer isolirenden Unterlage / befestigt (Fig. 1
und 2).
Störende Funken treten am Commutator nicht auf, weil der Zähnewechsel in dem Augenblick
stattfindet, in welchem der Strom gleich Null ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Die Construction der Maschine, wie oben beschrieben, zum Zweck der gleichzeitigen Verwendung von Wechselströmen als solche und als gleichgerichtete Ströme in verschiedenen Strecken desselben Schliefsungsbogens; hauptsächlich zur directen Verwendung des. ganzen Stromes von Wechselstrommaschinen zur Anwendung des dynamo-elektrischen Princips.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7701C true DE7701C (de) |
Family
ID=34715577
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT7701D Active DE7701C (de) | Dynamoelektrische Maschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7701C (de) |
-
0
- DE DENDAT7701D patent/DE7701C/de active Active
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