DE76C - Trockenapparat - Google Patents
TrockenapparatInfo
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- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
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- G01N5/04—Analysing materials by weighing, e.g. weighing small particles separated from a gas or liquid by removing a component, e.g. by evaporation, and weighing the remainder
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Description
1877.
Klasse 82.
GEORG CRESPEL in FRANKFURT a. M. Trocken-Apparat.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Juli 1877 ab.
In beiliegender Zeichnung ist der mit einer Waage verbundene Trockenapparat dargestellt.
Fig. ι ist eine Seitenansicht und Fig. 2 eine obere Ansicht, während Fig. 3 die Seitenansicht
eines etwas modificirten Apparates ist.
Derselbe besteht aus dem eigentlichen Trockenapparat A und der Waage B, die beide fest mit
einander verbunden sind.
Unter dem Trockenapparat A befindet sich die Gasfeuerung a, statt deren auch Petroleum
, Spiritus, gespannter . und abgeblasener Dampf mit geringer Veränderung des Apparats
angewendet werden kann.
In dem äufseren Cylinder b c des Trockenbehälters ist ein viereckiger Behälter (bei Hochdruck
mit chemischen Waagen ein runder) so eingesetzt, dafs zwischen Boden und Wänden ein Zwischenraum bleibt, der mit Wasser durch
das Rohr h i gefüllt wird.
Der Apparat ist versehen:
ι. Mit genanntem Rohre h ϊ zum Eingufs
des Wassers (Trichter) und Abführen des Dampfes bei Hochdruck mit Hahn k. .
2. Mit der Luftheizung d, die über dem Gasbrenner α liegt und durch die Hähne e
und / regulirt bezw. abgesperrt werden kann und durch das Rohr g die heifse Luft in den
Trockenraum führt.-
3. Mit dem Thermometer /.
4. Mit dem Wasserstandrohr pi * m. Dies
zeigt bei Niederdruckapparaten den zu niedrigen Wasserstand an, da alsdann, nachdem das
Wasser unter m gefallen, Dampf bei ml herauskommt,
in welchem Falle Wasser zugegossen werden mufs.
5. Der aus doppeltem polirten Blech und dazwischen liegender Wolle-Einlage hergestellte
Deckel η' η dient dazu, sowohl die Abkühlung
durch Ausstrahlung (polirte Fläche), als auch durch Leitung (Wolle) zu verhindern.
6. Für Hochdruck befindet sich an dem Apparat:
a) das Manometer O;
b) das verstellbare Sicherheitsventil /.
Dies dient einerseits zur Sicherheit des Apparates, andererseits hauptsächlich, um den
die Temperatur bestimmenden Druck zu reguliren, so dafs man sowohl bei unbedeutendem
Druck den durch Abkühlung entstehenden Wärmeverlust compensiren und genau 100 °
halten kann, als bei starkem Druck bis i6ö°
und mehr gehen kann, so dafs dieser Apparat für das Laboratorium die OeI- und Chlorcaliumbäder
ersetzt und den Vortheil hat, dafs man jede für eine Trocknung nothwendige Temperatur
auf ein Grad erreichen und festhalten kann;
c) ein mit Holzgriff (zur Verhütung von Verbrennen) versehener Wasserstandshahn - Glasschwimmer
oder eine sonstige Vorrichtung zur Erkennung des Wasserstandes.
Die Waage B ist in beiliegender Zeichnung eine Zeigerwaage, die für diesen Zweck bei
guter Ausführung viele Vortheile bietet.
Die Waagschale q hängt an dem Stift r in
- der Weise, dafs man sie herausnehmen und wieder einhängen kann, damit man dieselbe mit
dem zu trocknenden Material füllen kann. Dieselbe wird durch den Draht, der durch den
Deckel (Schlitz) geht, getragen. Die Waage ist im Gleichgewicht, wenn q mit 20g belastet ist.
Oben befindet sich die Taraschale q1; dieselbe
dient dazu, Taragewicht aufzulegen, um den Verlust von Wasser, wenn er über 25 pCt.
beträgt, auszugleichen, (5 g sind auf q ' zuzulegen). Auch wenn man, was bei voluminösen oder,
schwertrocknenden Körpern oft der Fall ist, ein kleineres Gewicht, z. B. 5 g auf q auflegt,
stellt sich die Waage durch 15 g auf q' ins
Gleichgewicht.
B hat eine Axe s, die in zwei an den Röhren h in befestigten Lagern χ w läuft. B hat
ferner eine Scala t, die Decigramme noch sehr genau angiebt. Da die Waagschale bei 20 g
Belastung auf dem tiefsten Punkte steht, so giebt die Waage noch '/2 ρCt. genau an, was
fast für alle technischen Zwecke genügt.
Der Zeiger u' zeichnet sich dadurch aus, dafs
derselbe sich um dieselbe Axe wie die Waage dreht, also beim Verstellen immer parallel bleibt.
Besonders ist aber zu bemerken, dafs derselbe aus zwei hintereinander liegenden Blechen u'u2
besteht, die parallel und zur Axe s rechtwinklig abgerichtet sind.
Dadurch wird, trotz der Entfernung von u*,
vom Waagebalken jeder Irrthum (Parallaxe) unmöglich gemacht, der bei gewöhnlichen Zeigern
unvermeidlich ist.
Statt dieser Waage kommt in Anwendung:
Für feine Analyse eine chemische Waage, dieselbe bekommt dann, einen verticalen Aufzug.
Ferner ist auch die Federwaage in ähnlicher Form wie Salt's Briefwaage für häusliche
Zwecke anwendbar, da sie, wenn auch nicht sehr empfindlich und zuverlässig, doch einfach ist.
Die in Fig.: 3 dargestellte excentrische Waage
(durchaus neu) und für diesen Zweck sehr geeignet, besteht aus:
i. Cylinder a, 12 cm Durchmesser, 12 cm
Länge, von dünnem Weifsblech genau cylindrisch angefertigt, mit zwei geraden Böden. Durch
dieselben geht die Axe b, die mit einer Excentricität (je kleiner dieselbe ist, desto empfindlicher
ist die Waage) von 2 mm eingesetzt ist. Infolgedessen steht der Cylinder mit dem Zeiger bei d
in stabilem Gleichgewicht. Nun ist der von dünnem Gufsstahldraht angefertigte und am Ende
zur Vermeidung der Parallaxe umgebogene, in Fig. 4 in Seitenansicht dargestellte Zeiger h bei b
an dem Cylinder befestigt, geht auf der Scala i;
ferner hängt die Waagschale g an e mit einem dünnen Seidenfaden:; ebenso das Gegengewicht/,
welches so justirt ist, dafs wenn die Waagschale mit 20 g belastet ist, der Zeiger bei k steht.
Legt man nun in die Schale g einen zu trocknenden Körper (20 g), so tritt bei dessen Gewichtsabnahme
eine Bewegung des Cylinders und Zeigers ein,· der auf der empirischen Scala
den Gewichtsverlust bezw. Wassergehalt anzeigt.
Auch ein horizontaler Trockenapparat mit einer Waage mit Reitergewicht, das man ein- und
ausschieben kann, ist brauchbar, obgleich weniger zweckmäfsig.
Gebrauch des Apparats:.
i. Bestimmung des Wassergehaltes..
a) Man füllt mit Wasser.
b) Man heizt.
c) Maii legt soviel des zu trocknenden Körpers
in die Waagschale, dafs der Zeiger auf 20 steht, nachdem man durch Auflegen eines
2 ο - Grammgewichts probiit hat, ob die Waage richtig ist; ist dies nicht der Fall, so kann man
sie mit dem Zeiger oder mit Schrauben- und Laufgewicht justiren. Durch Tara in der Taraschale kann man auch das Gewicht vermindern.
d) Die Temperatur im Apparat steigt auf ioo° und die Waagschale infolge des Leichterwerdens
durch Wasserverlust geht in die Höhe und zeigt den Wasserverlust an der Scala in
Gramm und Decigramm an. Bei der chemischen Waage wird der Verlust auf der Taraschale
tarirt, weshalb es gleichgültig ist, ob die Waagenarme gleich lang sind oder nicht.
2. Zur Bestimmung des specifischen Gewichtes (auch mit ioo° getrockneter Substanz
kann es bestimmt werden).
Man füllt den Trockenraum mit Wasser, legt den Körper in die Taraschale (5: 10:20 g)
und alsdann in die untere Schale. Der Verlust an Gewicht auf der Scala giebt ebenso genau
das specifische Gewicht an als den Wasserverlust. Für diesen Zweck ist aber eine empirische
Scala angebracht, die alle Fehler des Eintauchens der Schale (constant), der Waagenstange
(veränderlich) corrigirt.
Man kann damit in einem Augenblick das specifische Gewicht der schwersten Körper,
z. B. Gold (die Waage unterscheidet sofort die ächten und falschen Stücke und giebt an der
Scala an, wie viel am Feingehalt fehlt), wie auch des specifisch leichtesten ermitteln.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE76T | 1877-07-07 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE76C true DE76C (de) |
Family
ID=70921319
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE76DA Expired - Lifetime DE76C (de) | 1877-07-07 | 1877-07-07 | Trockenapparat |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE76C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| FR2100779A1 (de) * | 1970-06-18 | 1972-03-24 | Sarath |
-
1877
- 1877-07-07 DE DE76DA patent/DE76C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| FR2100779A1 (de) * | 1970-06-18 | 1972-03-24 | Sarath |
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