DE867456C - Vorrichtung zur Durchfuehrung von Zeitstandversuchen - Google Patents

Vorrichtung zur Durchfuehrung von Zeitstandversuchen

Info

Publication number
DE867456C
DE867456C DEJ2257D DEJ0002257D DE867456C DE 867456 C DE867456 C DE 867456C DE J2257 D DEJ2257 D DE J2257D DE J0002257 D DEJ0002257 D DE J0002257D DE 867456 C DE867456 C DE 867456C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
test
furnace
load
lever
loading
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEJ2257D
Other languages
English (en)
Inventor
Johannes Jansen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEJ2257D priority Critical patent/DE867456C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE867456C publication Critical patent/DE867456C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N3/00Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
    • G01N3/08Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress by applying steady tensile or compressive forces
    • G01N3/18Performing tests at high or low temperatures

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Investigating Strength Of Materials By Application Of Mechanical Stress (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Durchführung von Zeitstandversuchen Werkstoffe, welche im Betrieb während einer längeren Zeit thermischen und statischen Beanspruchungen ausgesetzt sind, müssen zur Bestimmung ihrer Eigenschaften vor allem auf ihre Neigung gegen Warmversprödung geprüft werden. Die hierauf gerichteten Versuche, die als Zeitstandversuche bezeichnet werden, sollen die Spannungsbruchzeiten ermitteln. Es wird einmal das Fließen des Werkstoffes unter thermisch-statischen Beanspruchungen in längeren Zeiträumen gemessen und darüber hinaus die bei einer bestimmten Temperatur und Belastung bis zum Bruch des Stabes abgelaufene Zeit festgelegt. Als Prüfgeräte dienen bisher die zur Ermittlung der Dauerstandfestigkeit entwickelten Vorrichtungen. Diese genügen jedoch nicht den besonderen Anforderungen des Zeitstandprüfverfahrens, weil jedesmal nur ein Prüfling untersucht werden kann.
  • Die Erfindung hat ein Gerät verwirklicht, mit welchem gleichzeitig beliebig viele Zeitstandprüfungen sich durchführen lassen, wobei das Verhalten der einzelnen Werkstoffe in der Wärme bli.s zum Bruch unabhängig voneinander festgelegt wird.
  • Das Neue wird insbesondere darin gesehen, daß in einem Ofen 11 eine Anzahl von Prüfstäben 1 bis 10 beliebig nebeneinander eingesetzt sind, von denen jedem ein Belastungssystem 1a bis 10a zugeordnet ist.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Abb. I eine Vorderansicht des Zeitstandprüfers gemäß der Erfindung, Abb. 2 eine schematische Draufsicht der Abb. I, Abb. 3 eine Vorderansicht eines Belastungssystems, Abb. 4 eine Ansicht der Abb. 3 mit dem im Schnitt dargestellten Ofen und einer Öldämpfung, Abb. 5 und 6 die Windungen des elektrischen Widerstandsmaterials im Ofen, Abb. 7 die Öldämpfung im vergrößerten Maßstabe, Abb. 8 und 9 Ansichten von Meßgeräten und deren Befestigungen.
  • Der Zeitstandprüfer im Sinne der Erfindung besteht im wesentlichen aus dem elektrisch beheizten Ofen 11 und der Gewichtsbelastung für die Prüflinge. Um gleichzeitig die Prüfung einer Vielzahl von Stäben durchführen zu können, sind beliebig viele Prüflinge in dem Ofen 11 nebeneinander angeordnet. In dem dargestell,ten Beispiel können zehn Stäbe gleichzeitig einer Prüfung unterzogen werden. Es ist zweckmäßig, die Prüflinge 1 bis 10 in einer Reihe nebeneinander anzuordnen. Es liegt im Wesen der Erfindung, diaß jeder Prüfstab für sich ein eigenes Belastungssystem 1a bis 10a besitzt.
  • Diese Belastungssysteme liegen, wie aus Abb. 2 hervorgeht, wechselweise zu beiden Seiten der Prüflinge 1 bis 10.
  • Jedes Belastungssystem besteht aus dem oberen Waagebalken 12, welcher als doppelarmiger Hebel ausgebildet ist. An dem einen Ende dieses Balkens greift die obere Haltevorrichitung eines Prüflings an, während das andere Ende mittels einer Zugstange 13 mit dem unteren einarmigen Belastungshebel 14 in Verbindung steht: Der Drehpunkt des Waagebalkens 12 liegt in einer Pfanne 15. Letztere sitzt an dem Ende einer Schwinge I6 (Abb. 3). Das andere Ende des Schwenkhebels 16 legt sich gegen einen Exzenter 17. Dieser sitzt aufeinem Schneckenrad 18, welches mittels einer Schnecke 19 in Umdrehung versetzt wird. Bei Verdrehung der Schnecke 19 findet eine Schwenkung des Hebels I6 um den Drehpunkt 20 statt. Das hat zwangsläufig zur Folge, daß die Pfanne 15 in senkrechter Richtung eine Verlagerung erhält. Auf diese Weise ist es möglich, dem Fließen des Prüflinge im belasteten Zustand durch Nachstellen der Bel.astungshebel stoßweise zu folgen. Der Belastungshebel 14 ist als einarmiger Hebel ausgebildet und nimmt an seinem Arm ein Laufgewicht 21 auf. Durch Verstellen des Abstandes des Laufgewichts vom Drehpunkt 22 des einarmigen Hebels. 141 erfolgt die Einstellung der jeweils geforderten Prüfbelastung.
  • Das freie Ende des einarmigen Hebels 14 liegt gegen eine Rolle 231 (Abb. 4), welche an dem Ende einer Kolbenstange 24 drehbar gelagert ist. Das gegenüberliegende Ende der Kolbenstanige 24 sitzt an einem frei schwebendem Kolben 25 (Abb. 7).
  • Letzterer ist mit einem Gewicht 26 gegenbelastet, um die Rolle 23 ständig gegen das freie Ende des Hebels 14 leicht anzudrücken. Ferner weist der frei schwingende Kolben 25 ein oder mehrere Ausgleichskanäle 27 auf. Die beim Zubruchgehen eines der Prüflinge während der Zeitstandprüfung auftretenden Stiße werden zwangsläufig von dem frei schwebenden Kolben 25 aufgefangen. Infolge der Anordnung der Ausgleichskanäle spielt sich der Kolben 215 nach einer gewissen Zeit entsprechend der Dauerbelastung in seinen Zylinder 28 ein.
  • In das untere Ende einer Einspannvorrichtung 29 (Abb. 4) für einen jeden Prüfling greift ein Keil 30 ein. Letzterer enthält seine Verschiebung durch einen Schraubentrieb 31, welcher mittels einer Handkurbel 32 od. dgl. in Umdrehung versetzt wird. Der Keil 30 drückt gegen eine Rolle 33. Durch das Eingreifen des Keils 30 in den unteren Teil der Haltevorrichtung 29 sowie durch die ballige Ausbildung seiner Rollbahn wird ein Verwinden des Prüflings sowie ein schräger Zug bei der genauen Einstellung der Prüflast vermieden. Infolgedessen sind schädliche Spannungen im Prüfling von vornherein ausgeschlossen.
  • Während der Durchführung von Zeitstandprüfungen ist dafür Sorge zu tragen, daß der mit seinen Meßgeräten allseitig umgeschlossene Prüfling gleichmäßig erhitzt wird. Diese Wirkung läßt sich zweckmäßig dadurch erreichen, diaß die Windungen in dem elektrischen Widerstandsofen entsprechend dem Temperaturbedarf verlaufen. Sie müssen wegen des Wärmeflusses oben und unten dichter aneinanderliegen als im Bereich des Prüflings, wie es aus den Abb. 4i und 5, hervorgeht. Eine gleichmäßige Temperaturverteilung innerhalb des Ofens entsteht auch dadurch, daß jeder Prüfling in eine besondere Röhre 34 (Abb. 4 und .6) eingesetzt ist.
  • In das obere Ende der oberen Einspannvorrichtung 35 (Abb. 4) ist eine Schraube 36 eingesetzt, welche durch eine von Hand betätigte Rändelscheibe 37 eine Axialverschiebung erhält. An dieser Schraube ist eine Pfanne 38 befestigt, welche das freie Ende des doppelarmigen Waagebalkens 12 erfaßt. Mit Hilfe der Schraube 36 ist es möglich, eine Grobeinstellung des Hebelsystems im unbelasteten Zustand zu erzielen. Das Nachstellen im belasteten Zustand erfolgt dagegen mit Hilfe der Kurbel 32 und des Keiles 30.
  • Um genaue Dehnungsmessungen bei der Zeitstandprüfung durchzuführen, muß für eine geeignete Befestigung der Meßfeder am Prüfling gesorgt werden. Gemäß Abb. 8 entsteht eine solche Befestigung durch diametral gegenüberliegende Körner 39 bis 42, welche in einer kasten- oder U-förmigen Klammer 43 ihren Halt finden. Tritt eine Längenänderung des Prüflings ein, so verschiebt die eine Meßfeder 44, mit ihrem oberen Ende einen Stößel 45 der Meßuhr 46, welche an dem oberen Ende der anderen Meßfeder 47 sitzt. Zur Messung der Längenänderung mit optischer Kennzeichnung ist es auch möglich, an sich bekannte Spiegel zu verwenden, wie in Abb. g dargestellt ist. Auch hier finden kasten- oder U-förmige Klammern 43 Anwendung, durch welche die diametral gegenüber- liegenden Körner 39 b.is 42 fest eingespannt werden. Um einen festen Sitz der Spiegelschneide zu erzielen, sind in den Meßfedern Ausnehmungen angebracht, wodurch der Spiegel eine Dreipunktlagerung erhält. Die Festklemmung der Spiegelschneiden 49 erfolgt durch eine an s;ich bekannte Spange 50. Die Festklemmung des oberen Endes der inneren Meßfedern an der Einbauvorrichtung des Prüfl..ings I bis 10 erfolgt ebenfalls durch eine Spange 51.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zur Durchführung von Zeitstandprüfungen, bei welchen der Prüfstab lange Zeit innerhalb eines. Ofens unter Belastung steht, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Ofen (11) eine Anzahl von Prüfstäben (1 bis 10) beliebig nebeneinander eingesetzt sind, von denen jedem ein Belastungssystem (1a bis 10a) zugeordnet ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastungsdauer durch einen Betriebsstundenzähler registrierf wird, der sich beim. Bruch des Prüflings ausschaltet.
  3. 31. Vorrichtung nach Anspruch I und. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastungssysteme (1a bis 10a) beiderseitig der Prüfstäbe (1 bis 10) versetzt angeordnet sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet daß die den Drehpunkt des oberen als doppelarmiger Hebel ausgebildeten Waagebalkens (I2) bildende Pfanne (I5) verstellbar angeordnet ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch I bis 4, diadurch gekennzeichnet, daß die Waagepfanne 15 eines Belastungssystems auf dem freien Ende einer Schwinge (16) sitzt, deren anderes Ende sich gegen einen verdrehbaren Exzenter (17) legt.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der untere einarmige die Belastung aufnehmende Hebel (I4) eines Belastungssystems ein Laufgewicht (2I) aufnimmt und an seinem freien Ende mit einem Öldämpfer im Eingriff steht.
  7. 7, Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6., dadurch gekennzeichnet, daß in das untere Ende der Einspannvorrichtung (29) eines Prüfstabes ein Keil (301) eingreift, der eine ballige Gleitbahn besitzt und seine Verschiebung durch eine von Hand betätigte Spindel (31) erhält.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen des die Prüflinge mit ihren Haltevorrichtungen allseitig umschließenden Heizkörpers (11) im Bereich der Prüflinge (I bis IO) weiter auseinander liegen als im unteren und oberen Ofenteil.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch I bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichmäßigen Temperaturverteilung im Ofenl zur Aufnahme eines jeden Prüflings eine Heizröhre (34) eingesetzt ist.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch I bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in dem flüssigkeitsgefüllten Zylinder (28) des Öldämpfers ein Kolben (25) schwebt, welcher von einem Gegengewicht belastet ist, sich mittels seiner Kolbenstange (24) gegen das Ende des unteren Belastungshebels (14) legt sowie einen oder mehrere Ausgleichskanäle (27) aufweist.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch I bis. 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßfedern am Prüfling durch diametral gegenüberliegende Körner (39 bis: 42) in einer kastenförmigen Klammer (43) eingespannt sind.
  12. 12. Vorrichtung nach Anspruch I bis 11, dadurch gekennzeichnet, diaß an den Meßfedern Ausnehmungen angebracht sind, wodurch die Spiegelschneide eine Dreipunktlagerung erhält.
DEJ2257D 1944-01-23 1944-01-23 Vorrichtung zur Durchfuehrung von Zeitstandversuchen Expired DE867456C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEJ2257D DE867456C (de) 1944-01-23 1944-01-23 Vorrichtung zur Durchfuehrung von Zeitstandversuchen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEJ2257D DE867456C (de) 1944-01-23 1944-01-23 Vorrichtung zur Durchfuehrung von Zeitstandversuchen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE867456C true DE867456C (de) 1953-02-16

Family

ID=7197819

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEJ2257D Expired DE867456C (de) 1944-01-23 1944-01-23 Vorrichtung zur Durchfuehrung von Zeitstandversuchen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE867456C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE867456C (de) Vorrichtung zur Durchfuehrung von Zeitstandversuchen
DE619785C (de) Maschine zum Pruefen von Schmiermitteln
DE2307824A1 (de) Walzenmessvorrichtung
DE540805C (de) Dauerbiegemaschine fuer Bleche
DE953773C (de) Vorrichtung zum Einstellen einer Ausputzwalze zur Trommel einer Krempel
DE2754075A1 (de) Vorrichtung zur untersuchung der rheologischen eigenschaften von zumindest unter krafteinwirkung fliessfaehigen stoffen
DE2026309B2 (de) Justiervorrichtung fuer schraubenfederhebelwaagen
DE564117C (de) Dauerpruefmaschine fuer Torsions- und Biegebeanspruchung
DE713923C (de) Vorrichtung zur Ermittlung von Lagerdruecken
DE19515250C1 (de) Meßverfahren und Meßanordnung zur Bestimmung der Fließgrenze einer Substanz
DE656113C (de) Mit einem Messmikroskop ausgestatteter Haertepruefer
AT159289B (de) Biegeprüfvorrichtung für Drähte und Bleche.
DE904479C (de) Dauerbiegemaschine mit umlaufendem Pruefstab und konstant verlaufendem Biegemoment
DE1549161B1 (de) Wiegebruecke an elektro mechanischen bzw elektronischen bandwaagen
DE3741992C2 (de) Verwendung einer Prüfeinrichtung zur Ermittlung des Widerstandes gegen schneidende Verschleißbeanspruchung
DE1070849B (de) Vorrichtung für Pendelschlagwerken zum Zentrieren von Probekörpern nach Schnadt
DE732071C (de) Federpruefvorrichtung
DE1549264C (de) Feinwaage mit durch Gewichte erweiterbarem Wägebereich, insbesondere Analysenwaage
DE658417C (de) Feinmessvorrichtung nach Art des Martensschen Spiegelgeraetes, insbesondere zur Bestimmung kleinster Laengenaenderungen
DE2203725B2 (de) Temperaturkompensationsvorrichtung für den Nullpunkt und/oder die Steilheit der Anzeigekennlinie einer Wägevorrichtung mit unelastischem Lastausgleich
DE527119C (de) Unter- bzw. UEbergewichtswaage
CH445867A (de) Dehnungsmesser
DE969884C (de) Vorrichtung zur Dehnungsmessung eines Schmiedepressengestells
DE673132C (de) Waage mit Druckeinrichtung
DE479966C (de) Dauerbiegemaschine