DE768083C - Durch einen Duesenmotor angetriebenes Luftfahrzeug mit Grenzschichtabsaugung - Google Patents

Description

• -Durch einen Düsenmotor angetriebenes Luftfahrzeug

  mit,Grenzschichtabsaugung

  Dias Piatent 768 044 bezieht sich auf einen

  Strahliantrieb, insbesondere zum Vortrieb von

  Luftfahrzeuigen, bestehend .aus einem Ver-

  dichter, eianex diesen erntrenbenden Brennkraft-

  maschine und einer Au#s,strömd'üse, in der ein

  Rückstoß erzeugt wird, der zum Vortrieb des

  Luftfahrzeuges- dient und bei welchem der

  Verdichter zur Erzeugung von zus.itzlichem

  Auftrieb durch Beeinflussung der Strömungs-

  grenziscahicht mi-t herangezogen rvir:d. Zu

  diesem Zwecke werden die Stellon der Trag-

  flächen, an welchen die Grenz,schichtablösurng

  eintreten würde, durch Kanäle mit,der Saug-

  seite des Verdlichtiers leitend verbunden. Beim

  Start und, Landen, wenn der zusätzliche Auf-

  triebsibiedlarfnaturgemäß am größten iist, wird

  der Saugstutzendes Verdichters vollkommen

  geschlosisen, und die gesamte vorn Verdichter

  geförderte Luftmenge wird dürch de oben-

  genannten Kanäle angesaugt. Mit wachsender

  Fluggeschwindigkeit und mit der Verkleine-

  rung .dies Steiigwinkel-s der Flugbahn wird

  der zusätzliche Auftriebsibediarf naturgemäß

  kleiner, um im Normalflug den Wert Null zu

  erreichen-. In diesem Falle kann die Grenz-

  schichtab@saugung völlig aufhören, da die

  Tragflächen allein für die Auftriebserzeugung genügen, und die g -11sämte vom Verdichter geförderte Luftmenge wird nunmehr auf dem kürzesten Wege über den Ansaugstutzen des Verdichters angesaugt.
• Zur Verwirklichung der oben geschilderten Vorgänge muß elin Strahlantrieb für Flugzeugantrieb mit Einrichtungen versehen sein, die es gestatten, den Saugstutzen des Verdichters ganz oder teilweise zu schließen bzw. zu öffnen. Gemäß dem Hauptpatent wird dies dadurch erreicht. daß in der Eintrittsöffnung des Verdichters ein Rotationslzörper, b eisp-iels,#ve-is2 eine Halbkugel oder ein parabololidartiger Körper angeordnet ist, der durch Verschieben oder Verschwenken die Eintrittsöffnung mehr oder weniger abschließt. Ein solcher Verschlußl-zörper hat jedoch den aahteil, daß er im N7ormalflug, ohne. während des weitaus größten Teiles der Flugzeit, dauernd als Fremdkörper mit dem dazugehörigen Haltegestänge im Ansaugluftstrom des Verdichters liegt und daß sich hinter ihm Wirbel ausbilden können, die Verluste verursachen.
• Es ist Aufgabe der Erfindung, unter Vermeidung dieser 'Nachteile, für durch Strahlantrieb vorgetriebene Luftfahrzeuge, die mit einer Gre-nzschichtabsa.ugeeinrichtung versehen sind, eine Einrichtung zu schaffen, die während des Normalfluges den Ansaugestutzen des Verdichters vollkommen freigibt, ohne durch ein in die Strömung hineinragendes Gestänge od. dgl. zusätzliche Rei.bungs- und Wirbelungsverl:uste zu verursachen.
• Gemäß der Erfindung wird zu diesem Zwecke der Ansaugestutzen des Verdichters mit einem Verschluß nach Art einer an sich bekannten Irisblende versehen. Dieser irisblendenartige Verschluß des Saugstutzens kann dem wecliselndenBedarf an zusätzlichem Auftrieb durch Verkleinern oder Vergrößern der Öffnung des Ansaugestutzens Rechnung tragen, indem beim Start beispielsweise die Irisblende vollkommen geschlossen wird und die gesamte vom Verdichter zu fördernde Luft :durch die Grenzschichtabsaugdüsen angesaugt wird, während mit zunehmender Geschwindigkeit die Irisbilende mehr und mehr geöffnet wird, wodurch der Anteil der durch die Grenzschichtabsaugöffnungen hindurchgehenden Luft geringer wird, bis bei Erreichung der \'ormalflugge:schwindighe!it die Iris.blende. ganz geöffnet ist.
• In dem vor dem Verdichter liegenden Raum bildet sich bei geschlossener Blende ein Unterdruck aus, und in diesen Raum münden Leitungen, die zu den Stellen des Trag- oder Leitwerkes führen, an welchen eine Grenzschichtabsaugung stattfinden soll. Bei geöffneter Blende verschwindet der Unterdruck, und es entsteht infolge Stauwirkung ein Überdruck dann, wenn der Ansaugstutzen des Verdichters in üblicher Weise als Staudüse ausgebildet ist. Da der Drucli am Eintritt des Verdichters nunmehr größer ist als an den Grenzschichta;bsaugstellen, würde :ich eine unerwünschte Strömung vom Eintritt des Verdichters nach den Grenzschichtalysaugöffnungen hin ausbilden. Es wird daher in weiterer Ausgestaltung der Erfindung für jede 'Mündungsöffnung der Leitungen zu den Absaugstellen ein besonderes Verschlußglied oder für sämtliche 'Mündungen ein gemeinsames Verschlußglied vorgesehen, das zwang läufig mit der Irisblende in der Weise gekuppelt ist, daß hei geöffneter Irisblend,- die Mündungsöffnungen verschlossen sind, und umgekehrt.
• Eine Absaugeumschaltung nach der Erfindung hat gegenüber bekannten Ausführungen den Vorteil, daß keinerlei Gestänge oder Verschlußkörper in den Luftstrom hineinragen und daß bei einer geöffneten Irisblende, also im normalen Flugzustand des Luftfahrzeuges, weder eine Wirbelung noch ein zusätzlicher Reibungsverlust auftreten kann. Auch ist es möglich, bei Anwendung der Absaugeumschaltung -nach der Erfindung dem als Staudüse ausgebildeten Saugstutzen des Verdichters baulich ahne Rücksicht auf irgendwie geformte Verschlußkörper die strömungstechnisch günstigste Form zu geben.
• Es ist bereits bekannt, bei Windmo-taren zum Antrieb von spannungsgeregelten Dynamomaschinen an Flugzeugen eine Art Irisblende als Regelglied zu verwenden. Es handelt sich dabei jedoch um eine Regelung der aus einem vorhandenen Luftstrom zu entnehmenden Energie.
• Die Zeichnung stellt ein Ausführungsheispiel der Erfindung dar, und zwar zeigt Abb. i einen Teilmittellängsschnitt eines Luftfahrzeugstrahlantriebes mit einer Einrichtung nach der Erfindung, Ab:b.2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A in Abb. i.
• In Abb. i bezeichnet 2 den durch eine (nicht gezeichnete) Brennkraftmaschine angetriebenen Verdichter eines Luftfahrzeugstrahlantriebes. Der Saugstutzen i des Verdichters ist nach Art einer Staudüse ausgebildet. Der Verdichter und seine Antriebsmaschine werden in bekannter Weise durch eine windschnittige Verkleidung 3 umschlossen. In dem Ansaugstutzen i des Verdichters 2 ist ein Verschluß q. vorgesehen, der nach Art einer Iris.blende ausgebildet ist. In der Wand des Ansaugstutzens i sind Darchbrechungen 5 angeordnet, die in einen zwischen Ansaugstutzenwand und Verkleidung 3 gebildeten Sammelraum 6 führen.

  Von dliesem Raum aus führen Leitungen 7 zu

  dien Stellendes Tragwerkes, an welchen eine

  Grenzschichtab@siaugung stattfinden, soll. Die

  D:urchbrechungen 5 können durch Drehen

  eines sie umhülleaden lare:i,sirinigförni!i!gen

  Schiebers 8, der sel:bsit ähnliche und mit den

  ersteren zur Deckung- zu, bringende Durch-

  brechungen io aufweist, entweder geöffnet

  oder igeschlossen werden. Ein vom Führer-

  stand aus ve@ris.tellbiar@es Gestängei g :ist mit

  dem Ringschieber 8 und mit den Einrich-

  tungen zum Öffnen oder Schließen der Iris-

  blende in ,Gier Weise gdeuppel,t"d@aß die Durch-

  breelhungen 5 bei geöffneter Irisibien@de durch

  den Ringschieber 8 abgededlct sind, d!aß siie

  aber bei geschlossener Irisblendie über die

  D.urchbmechungen i o nach, dem S:ammelraum 6

  hin offen sind, so, dlaß in diesem Falle die,

  vom Verdichter 2 zu fördernde Luft allein

  aus dem Raum 6, dl h. von den mit diesem

  Raarn über de Leitungen? verbundenen

  Ansauggestellen angesaugt wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Strahlantriie@b, insbesondere zumVor- trieb von Luftfäihrzeugen ,durch Rückstoß, bestehend aus einem Verdichter, einer diesen antreibenden Brennkraftmaschine und einer Ausströmdüse, mit: einer Ein- richtung zur Grenzschichtabs,awgung mittels des erwähnten Verdichters, wobei der Ansaugstutzen dessielben mit de Abisaugigestellen verbunden ist und eine Einrichtung zur regelbaren Änderung des Ans@augqwerschniittes aufweist, nach Patent 768 044, dadurch gekennzeichnet, ,diaß deT zweckmäßig als Staudüse ausgebildete Ansaugstutzen (i) des Verdichters (2) mit einem Verschlwß (4) nach Art einer Iriiis- blendie versehen ist. 2. Strahlantrieb, nach Anspruch i, da- durch gekennzeichnet, daß für jede Mün- dÜnigsöffnung der Leitungen zu den Absaugestellen ein besonderes Verschluß- glied oder für sämtliche Mündunigen ein gemeinsames Verschlu@ßglied vorgesehen ,ist, .Glas zwangläufig mit Bier Irisblende in der Weise gekuppelt ist, -daß bei geöffneter Iri-sib@len,de die Mürndungsöffnungen ge- schlossen sind, und umgekehrt. 3. S:tranlantrieb, nach Anspruch 2, da- durch gekennzeichnet, daß in der Wand dies Ansauge stutzens (i) Durchbrechungen (5) angeordnet s-inid, diie in einen, zwischen Anseu@gestutzenwand und Verkleidung (3) gebildeten Sammelraum (6) fuhren, in welchen die Leitu@ngen (7) 7.u den Stellen des an welchen eine Grenz- s,chichtabs,au!gung -stattfinden soll, ein- münden wnddaß die Durcahb!rechungen (5) durch Drehen eines die Ansnugstutzen- wand an dieser Stelle umhüllenden kreis- rinigförmigen Sthiebers (8), der selbst ähnliche und mit dien ersteren zur Deckung zu biringende Durchbrechungen (io) auf- weist, entweder geöffnet oder geschlossen werden. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungs- verfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: USA.-P,atentschrift 1\Tr. i 3i2 021.