DE603034C - Einrichtung zur Erhoehung des Auftriebes von Flugzeugtragfluegeln - Google Patents
Einrichtung zur Erhoehung des Auftriebes von FlugzeugtragfluegelnInfo
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- DE603034C DE603034C DES104398D DES0104398D DE603034C DE 603034 C DE603034 C DE 603034C DE S104398 D DES104398 D DE S104398D DE S0104398 D DES0104398 D DE S0104398D DE 603034 C DE603034 C DE 603034C
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C23/00—Influencing air flow over aircraft surfaces, not otherwise provided for
- B64C23/005—Influencing air flow over aircraft surfaces, not otherwise provided for by other means not covered by groups B64C23/02 - B64C23/08, e.g. by electric charges, magnetic panels, piezoelectric elements, static charges or ultrasounds
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Jet Pumps And Other Pumps (AREA)
- Structures Of Non-Positive Displacement Pumps (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erhöhung des Auftriebes von Flugzeugtragflügeln
mittels durch Düsen über die Oberseite des Tragflügels geleiteter Preßluft, die im oder am Flugzeugrumpf durch den
Fahrtwind selbst erzeugt und durch ein geeignetes Rohrsystem den Düsen an den Tragflügeln
zugeleitet wird.
Die Erforschung der großen Geschwindigkeiten für Flugzeuge hat dazu geführt, immer
weiter vervollkommnete Typen mit steigender Belastung pro Flächeneinheit zu bauen. Aus
dieser gesteigerten Belastung ergeben sich aber große Unsicherheiten, wenn die Geschwindigkeit
des Flugzeuges aus irgendeinem Grunde, z. B. beim Start oder beim Landen, nicht den Höchstwert erreicht.
Um diesen Nachteil zu beheben, hat man eine Reihe verschiedener Lösungen des Problems
vorgeschlagen oder durchgeführt, insbesondere die Anwendung und Verbesserung von besonders profilierten Tragflügeln. Bei
diesen kann die Tragkraft im Laufe des Fluges durch den Flugzeugführer mittels besonderer Einrichtungen vermehrt werden.
So hat man unter anderem mit Erfolg versucht, den Auftrieb der Tragflügel dadurch
zu erhöhen, daß man künstlich eine zusätzliche Luftströmung am Flügel vorbeigleiten
ließ. Die hierzu nötige Preßluft wurde z. B. durch einen vom Flugzeugmotor angetriebenen
Kompressor erzeugt, oder es wurde der durch die Luftschraube erzeugte Luftstrom
zu den Flügeln geleitet.
Diese Verfahren haben den Nachteil, daß der benötigte Luftstrom bei stehendem Motor,
z. B. bei Motorstörungen, ausbleibt und daß sie beim Segelflug überhaupt nicht anwendbar
sind.
Andere Verfahren ähnlicher Art benutzen bewegliche Zusatzgeräte, wie Schaufeln
o. dgl., an den Tragflügeln. Durch diese verwickelten beweglichen Teile wird eine erhebliche
Unsicherheit geschaffen, da während des Fluges leicht Verformungen diesef Teile
entstehen können.
Gegenüber diesen Anordnungen hat die Einrichtung nach der Erfindung den Vorteil,
sich nur eines einzigen, vom Motor und der
Luftschraube unabhängigen rotierenden Teiles zu bedienen, der im oder am Flugzeugrumpf
angebracht, sehr leicht gehalten ist und eine rauhe Behandlung verträgt.
Als Mittel zur Erzeugung der Drückluft dienen hier z. B. Turboventilatoren oder
gleichartig wirkende Maschinen, die an oder in dem Flugzeugrumpf angebracht sind und
deren Antrieb durch den sich beim Flug bildenden Luftstrom erfolgt.
Eine Ausführungsform der Erfindung besteht bei einem derartigen Flugzeug aus
einem Hochleistungsventilator, der durch ein
Rohrleitungssystem mit den Ausströmdüsen in den Tragflügeln verbunden ist, und aus
einer Hochleistungswinddruckturbine, die den Ventilator antreibt, und zwar mit Hilfe
des beim Fluge erzeugten Luftstromes.
Die Winddruckturbine und der Ventilator
bilden zusammen einen einzigen Teil, der nach Art einer Doppelkranzturbine gebaut
ist und am Vorderteil des Flugzeugrumpfes angebracht wird, wobei der äußere Schaufel-.
kranz zur Winddruckturbine, der innere aber zum Ventilator gehört.
Die Doppelkranzturbine ist von einem Gehäuse umgeben, an welches sich vorn ein
verschließ- und offenbarer Verteiler anschließt, vermittels welchem der Luftzustrom
regelbar zugelassen oder abgesperrt werden kann.
Mit der Einrichtung nach der Erfindung so kann der Flugzeugführer durch Verschließen
derselben die größte Fluggeschwindigkeit erzielen; das Flugzeug benimmt sich wie ein
gewöhnliches Schnellflugzeug, dessen hervorragende Eigenschaften es infolge guter Profilierung
besitzt.
Beim Landen des Flugzeuges mit laufendem oder abgestelltem Motor öffnet man die
Lufteintrittsstellen, wodurch sich die Doppelkranzturbine in Bewegung setzt. Hierdurch
wird die Tragfähigkeit der Flügel vermehrt, was zugleich eine geringere Landegeschwindigkeit
gestattet.
Beim Starten des Flugzeuges rollt dasselbe anfänglich am Boden, wobei die Lufteintrittssteilen
geschlossen sind. Ist die Geschwindigkeit genügend groß geworden, so öffnet man den Luftzutritt, was einen viel
leichteren Abflug zur Folge hat und wobei der Rollweg infolge der Geschwindigkeitssteigerung
beim Abflug bedeutend verkürzt ist.
Man kann bei einer Ausführungsform der Erfindung auch den Luftverteiler vor der
Doppelkranzturbine ganz weglassen, so daß dieselbe und somit auch der Ventilator dauernd
in Betrieb bleibt. Diese Anordnung fällt mit in den Rahmen der Erfindung.
Die Einrichtung nach der Erfindung ist in einer beispielsweisen Ausführungsform auf
der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
Fig. ι eine Seitenansicht eines zweimotorigen Flugzeugs mit Turboventilator, Rohrleitungen
und Ausströmdüsen in den Flügeln, Fig. 2 eine teilweise Ansicht von oben auf das Flugzeug nach Fig. 1 mit der Rohrleitung
und den Düsen,
Fig. 3 im Schnitt und vergrößerter Form den Turboventilator und seinen Zusammenhang
mit dem Flugzeugrumpf. Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Flugzeugrumpf
α endigt vorn in ein konisches Halsstück b mit einer öffnung d, an welche sich
die Rohrleitung e anschließt. Durch diese Leitung e wird die vom Ventilator / verdichtete
Luft den Rohren g zugeführt, von wo dieselbe mit Hilfe der Ausströmdüsen h an
der Oberfläche der Flügel austritt. Eine Welle i ist fest in zwei frei tragenden Lagern
j eingebaut und trägt die Doppelkranzturbine oder das doppelkränzige Turbinenrad.
Dieses Turbinenrad dreht sich im Leerlauf auf der Welle i, und es besteht aus
einem Stück, oder es bildet ein Ganzes. Die für den Ventilator, erforderliche Kraft erzeugt
der äußere Schaufelkranz k nach Art der Winddruckturbinen u. dgl. Um das
Turbinenrad herum ist ein Gehäuse/ von konischer Gestalt angebracht, das nach hinten
verlängert zwischen dem Rumpf b einen freien Raum m läßt, der hinreichend groß bemessen
ist, um leicht die vom Rad k verbrauchte Luft abstreichen zu lassen. Dieser
Vorgang wird noch durch die Anordnung eines Spaltes η erleichtert, indem hier die vorbeistreichende
äußere Luft einen Unterdruck (Saugwirkung) erzeugt, so daß die Arbeit
des Turbinenrades nicht behindert wird.
Vor der Turbine ist ein regelbarer Verteiler 0 angebaut, der kegelig, flach oder von
einer sonstigen Form sein kann.
Will man die Tragfähigkeit des Flugzeuges verbessern, so öffnet man den Verteiler 0,
so daß die beim Flug auf ihn drückende Luft hindurch zu dem doppelkränzigen Turbinenrad
k, f gelangt und einmal das Winddruckrad k als Antrieb und zum andern den
Ventilator f als Drucklufterzeuger speist. Hierbei geht der eine Teil der drückenden
Luft durch das Rad k in den Raum m, um
von da durch den Spalt η zu entweichen, während der andere Teil der drückenden
Luft von dem Ventilator / noch weiter verdichtet
durch die Rohrleitungen e und g den Ausströmdüsen h an der oberen Fläche der
Flügel zugeführt wird und dort als Zusatzluft Verwendung findet, indem hier das Abströmen
der äußeren Luft beschleunigt wird. Fig. 3 zeigt vergrößert die Einzelteile des Turboventilators und seine Anordnung vor
oder in dem Flugzeugrumpf. Von besonde- no rer Bedeutung ist hierbei die Linienführung
des Halsstückes b und die Bildung des Mündungsteils n, aus dem die vom Treibrad k
verbrauchte Luft abströmt, indem sich hier in Verbindung mit der übrigen Linienführung
des Rumpfes α und der Verlängerung des Gehäuses / durch die beim Flug vorbeistreichende
Luft ein Unterdruck bildet, der ejektorartig -auf die vom Rad k kommende
Luft wirkt. Der Verteiler 0 ist im vorliegenden Fall flach ausgebildet, und
er besteht aus einer Anzahl von Elementen,
die ζ. B. nach Art der Irisblenden oder einer sonstigen bekannten Art ein Öffnen und
Schließen durch den Flugzeugführer gestatten.
Die Bauart des ganzen *Turboventilators kann in bezug auf die Gestaltung der Schaufeln,
Windradflügel u. dgl. für die treibende wie auch für die angetriebene Seite nach Belieben
erfolgen.
Die Einrichtung nach der Erfindung kann statt am mittleren Flugzeugrumpf auch in
gleichartig wirkender Weise an seitlichen Nebenrümpfen oder an allen gemeinsam angeordnet
werden, ohne hierdurch den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Einrichtung zur Erhöhung des Auftriebes von Flugzeugtragflügeln mittels durch Düsen über die Oberseite des Tragflügels geleiteter Preßluft, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der Preßluft ein von einer Windturbine . angetriebener Ventilator dient, die beide zu einem ein einheitliches Ganzes bildenden Turboventilator zusammengefaßt sind, dessen äußerer Schaufelkranz (k) der Windturbine und dessen innerer Kranz (/) dem Ventilator (f) zugehört.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR603034X | 1931-03-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE603034C true DE603034C (de) | 1934-09-21 |
Family
ID=8972404
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES104398D Expired DE603034C (de) | 1931-03-29 | 1932-04-30 | Einrichtung zur Erhoehung des Auftriebes von Flugzeugtragfluegeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE603034C (de) |
-
1932
- 1932-04-30 DE DES104398D patent/DE603034C/de not_active Expired
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