DE906660C - Einrichtung zum Vermindern des Luftwiderstandes eines Luftfahrzeuges - Google Patents

Einrichtung zum Vermindern des Luftwiderstandes eines Luftfahrzeuges

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DE906660C
DE906660C DES20252A DES0020252A DE906660C DE 906660 C DE906660 C DE 906660C DE S20252 A DES20252 A DE S20252A DE S0020252 A DES0020252 A DE S0020252A DE 906660 C DE906660 C DE 906660C
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    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
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    • B64C23/00Influencing air flow over aircraft surfaces, not otherwise provided for

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Structures Of Non-Positive Displacement Pumps (AREA)

Description

  • Einrichtung zum Vermindern des Luftwiderstandes eines Luftfahrzeuges Es ist bekannt, daß der Widerstand gegen die Vorbewegung von Luftfahrzeugen von der Geschwindigkeit der Grenzschicht auf der Oberfläche der äußeren Wandungen des Luftfahrzeuges und im besonderen der Flügel und des Rumpfes abhängt.
  • Auf jeder dieser Flächen und in deren unmittelbarer Nachbarschaft bildet sich unter der Wirkung der Reibung und der Viskosität eine Verlangsamung der Strömung, welche sich in Energieverlusten auswirkt. Das Vorhandensein der Reibung offenbart sich somit durch eine in der Bewegungsrichtung des Luftfahrzeuges erfolgende Mitnahme einer gewissen Luftmasse. Die Luft würde nach dem Durchgang des Luftfahrzeuges in Ruhe sein, wenn die Luft ein sogenanntes ideales Strömungsmittel wäre; in Wirklichkeit wird infolge der Reibung eine gewisse Luftmasse in derselben Richtung wie das Luftfahrzeug bewegt. Andererseits ist es bekannt, Luftfahrzeuge mittels Strahltriebwerke oder durch Kombinationen aus derartigen Strahltriebwerken und Luftschrauben anzutreiben, welche eine Vorschubkraft dadurch erzeugen, daß sie von der Reaktion Gebrauch machen, die durch die nach hinten gestoßene Luft- oder Gasmasse erzeugt wird. Diese Triebwerke nehmen eine gewisse Luftmasse vor dem Luftfahrzeug auf und stoßen sie mit einer höheren Geschwindigkeit, als die Vorbewegungsgeschvindigkeit des Luftfahrzeuges ist, nach hinten. Demzufolge bewegt sich diese Luftmasse nach dem Durchgang des Flugzeuges relativ zur Gesamtmasse der Außenluft mit einer gewissen Geschwindigkeit, die entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung des Flugzeuges ist. Die kinetische Energie der bewegten Luftmassen stellt einen Verlust dar, den man zu vermeiden wünscht. Gemäß der Erfindung wird die Grenzluftschicht, die durch die Reibung an den Außenflächen der dem Fahrtwind ausgesetzten Teile des Luftfahrzeuges (Flügel, Rumpf) in der Bewegungsrichtung mitgenommen wird und dadurch in ihrer Relativgeschwindigkeit gegenüber dem Luftfahrzeug verlangsamt ist, ganz oder teilweise abgesaugt und auf dem Luftfahrzeug angeordneten, mit Luft zu speisenden oder sonstwie zu versorgenden Vorrichtungen, wie Verdichtern von Strahltriebwerken, Reaktionsdüsen, Verbrennungsmotoren, Wärmeaustauschern usw., zugeführt.
  • In den Zeichnungen sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt.
  • Abb. r veranschaulicht die Entwicklung der Luftgeschwindigkeiten vor und hinter einem Tragflügel eines Luftfahrzeuges; Abb. 2 veranschaulicht ein Reaktionstriebwerk, «-elches die aus den Grenzschichten abgesaugte Luft benutzt und der Einfachheit halber im Innern eines Flügels dargestellt ist; Abb. 3 zeigt ein Diagramm der Geschwindigkeit und der Energie der Grenzschicht; Abb. 4a, 4b, 4c stellen (für verschiedene Arten des Antriebsmotors für den Luftkompressor) ein Reaktionstriebwerk mit Ansaugung der gesamten Grenzschicht dar, wobei die Auspuffgeschwindigkeit gleich der Bewegungsgeschwindigkeit des Flugzeuges ist; -Abb. 5 a, 5 b, 5 c veranschaulichen (ebenfalls für verschiedene Arten des Antriebsmotors) ein ähnliches Triebwerk, jedoch mit Absaugung eines Teiles der Grenzschicht und einer zusätzlichen Luftschraube; Abb. 6a, 6b, 6 c veranschaulichen (für verschiedene Arten des Antriebsmotors) ein Reaktionstriebwerk ohne Luftschraube mit teilweiser Absaugung der Grenzschicht, wobei die Auspuffgeschwindigkeit höher als die Vorbewegungsgeschwindigkeit des Flugzeuges ist; Abb. 7 a, 7 b, 7 c stellen eine dritte Art eines Reaktionstriebwerkes mit teilweiser Absaugung der Grenzschicht und zusätzlicher Zufuhr von vor dem Luftfahrzeug entnommener Luft dar; Abb. 8 betrifft einen besonderen Fall bei Ausbildung nach Abb. 7a, bei welchem die vor dem Luftfahrzeug entnommene Luft einen ausreichenden Druck hat, um unmittelbar dem Eingang der Reaktionsdüse zugeführt zu werden; Abb. g veranschaulicht eine besondere Ausbildung eines Reaktionstriebwerkes mit einer Antriebsgasturbine und einer Vorrichtung zum Wiedergewinnen von Wärme; Abb. 1o, 1z, 12, 13 veranschaulichen verschiedene Arten der Anordnung der Triebwerke, der Antriebsmotoren und ihrer Hauptteile an Bord eines Flugzeuges; Abb. 14 zeigt die Entwicklung des örtlichen Reibungskoeffizienten an einem Profilteil; Abb. 15 veranschaulicht die Änderung des örtlichen Widerstandskoeffizienten beim Absaugen an der Übergangsstelle; Abb. 16 veranschaulicht die Einlaßstellen für die Grenzluftschichtin der Nähe der geraden Flügelhinterkante; Abb. 17 zeigt eine Sondenvorrichtung für die Geschwindigkeitsmessung vor einem Schlitz; Abb. 18, zg, 20 veranschaulichen die Anwendung der Erfindung auf verschiedene Hilfsvorrichtungen eines Luftfahrzeuges.
  • Der Widerstand gegen die Vorbewegung eines Luftfahrzeuges ergibt sich bekanntlich aus der Größe der verlorenen Bewegung in den Grenzschichten. In Abb. z ist im Querschnitt ein durch sein Profil a umgrenzter Flügel dargestellt. Die Relativgeschwindigkeit der Luft vor diesem FlügeHst gleichförmig und gleich V".. Hinter dem Profil ist die Geschwindigkeitsverteilung unregelmäßig, und es stellt sich eine Verminderung der Luftgeschwindigkeit am Hinterende des Profils ein, während die Luftgeschwindigkeit Vx jenseits eines gewissen Abstandes von diesem Hinterende bestehenbleibt. Wenn auf jeden Stromfaden der Luft der Lehrsatz der Bewegungsgrößen zwischen zwei Querebenen X und X' vor und hinter dem Flügel angewendet wird, ergibt sich für den Widerstand gegen die Vorwärtsbewegung R = f dm (Vx - v), wobei dm die in der Zeiteinheit durch jeden Stromfaden geförderte Luftmenge und v die Geschwindigkeit eines jeden Stromfadens in der Ebene X' ist.
  • Bei einem Reaktionstriebwerk wird der Widerstand R durch eine Druckkraft F ausgeglichen, wobei das Triebwerk in der Zeiteinheit eine Luftmasse M mit der Geschwindigkeit VW aufnimmt und sie mit einer viel größeren Geschwindigkeit V1 nach hinten ausstößt. Die Anwendung des Lehrsatzes der Bewegungsgrößen ergibt dann unter denselben Bedingungen wie vorher F - M (V, - V').
  • Die vom Triebwerk geleistete Arbeit ist alsdann Gemäß der Erfindung kann die von dem Triebwerk aufzubringende Energie verringert werden. Betrachtet sei ein Reaktionstriebwerk b (Abb. 2), das beispielsweise im Innern eines Flügels a angeordnet ist. Es sei angenommen, daß, anstatt Luft mit der Geschwindigkeit V" an der Vorderseite aufzunehmen, Luft aus der Grenzschicht entnommen wird. Wenn wiederum der Lehrsatz der Bewegungsgrößen zwischen den Ebenen z und 2 der Abb. 2 angewendet und angenommen wird, daß es gelingt, die gesamte Luftmenge der Grenzschicht abzusaugen und die Auspuffgeschwindigkeit des Triebwerkes gleich V". zu machen, dann ergibt sich, da die Geschwindigkeiten in der Ebene 2 gleich groß und gleich V". sind, daß der Widerstand des Luftfahrzeuges gleich dem Verlust der Bewegungsgröße der Grenzschicht ist, wenn man vom induzierten Widerstand absieht, der sich hinter dem Flugzeug in Vertikalbewegungen der Luft ausdrückt.
  • Ist die Menge der Grenzluftschicht M, so beträgt unter den gemachten Annahmen der Widerstand gegen die Vorbewegung R = M (V",# - v), wobei v nicht die mittlere Geschwindigkeit der Grenzschicht, sondern die Wurzel aus dem mittleren Quadrat dieser Geschwindigkeit ist.
  • Bei Anwendung der Erfindung ist die aufzubringende Energie und demnach die Energieersparnis welcher Ausdruck immer positiv ist.
  • Man kann die gleiche Beweisführung auch benutzen, wenn die vom Triebwerk abgegebene Luftmenge Ml von der Luftmenge M2 der Grenzschicht verschieden ist.
  • Der Verlauf der Geschwindigkeit v in der Grenzschicht ist aus der in Abb. 3 wiedergegebenen Kurve C ersichtlich. Die Dicke der Grenzschicht sei y, Für einen Faden von der Dicke dy ist der Verlust an kinetischer Energie proportional dem Wert worin O das spezifische Gewicht des sich bewegenden Mediums ist. In Fig. 3 ist durch die Kurve D der Energiegewinn dargestellt, den die Absaugung der Grenzschicht zu erzielen gestattet. Man erkennt, daß es keinen Vorteil bedeutet, die letzten Teile der am weitesten von der Wandung entfernt liegenden Grenzschicht abzusaugen; diese entsprechen nur einem sehr kleinen Teil d der von der Kurve D umschlossenen Fläche. Man müßte große Sorgfalt aufwenden, um jeden Strömungswiderstand in den Kanälen zu vermeiden, widrigenfalls der Gewinn illusorisch würde.
  • Wenn man die Dicke der abgesaugten Grenzschicht beispielsweise auf Y, beschränkt, was eine Verminderung der entsprechenden Fördermenge gestattet, so wird die Ausbildung der Absaugkanäle erleichtert. Um den Energieverlust des nicht abgesaugten Teiles der Grenzschicht auszugleichen, müssen die Antriebsgase mit einer Geschwindigkeit ausgestoßen werden, die etwas höher als V" ist, und hieraus ergibt sich ein kleiner zusätzlicher Verlust. Man kann diesen Verlust verringern, ohne die Dicke der abgesaugten Grenzluftschicht zu erhöhen, indem man die durch das Triebwerk geführte Luftmenge wie bei einem gewöhnlichen Triebwerk durch Luftentnahme vor dem Luftfahrzeug erhöht.
  • Das Reaktionstriebwerk kann von irgendeiner beliebigen Bauart sein. Das Ausführungsbeispiel gemäß Abb. q.a zeigt ein Triebwerk, das in einem Flugzeugflügel untergebracht ist. Die Grenzluftschicht wird in der Nähe der Flügelhinterkante durch einen Kompressor C abgesaugt, der durch einen beliebigen Motor M, beispielsweise durch einen gewöhnlichen Kolbenmotor, angetrieben wird. Die Auspuffgase dieses Motors werden mit dem Luftstrom gemischt, welcher von dem Kompressor vor der Ausdehnung in die Reaktionsdüse abgegebenwird. DerAntriebsmotorkann übrigens auch eine Gasturbine T (Abb. q.b und 4c) sein, der die ganze aus der Grenzluftschicht abgesaugte Luftmenge (Abb. q:b) oder lediglich ein Teil dieser Luftmenge zugeführt wird (Abb. 4c), wobei in letzterem Falle die restliche Luftmenge durch eine Nebenleitung, beispielsweise durch einen Ringkanal, zu der Reaktionsdüse geleitet wird. Wird dagegen die Grenzluftschicht nur zum Teil abgesaugt, dann kann der Verlust durch die restliche Grenzschicht durch folgende Hilfsmittel ausgeglichen werden z. Vorsehen einer gewöhnlichen Luftschraube, die gleichzeitig mit dem Kompressor des Triebwerkes angetrieben wird. Die Ausstoßgeschwindigkeit V1 der Gase des Strahltriebwerkes kann dabei gleich der Geschwindigkeit V, des Flugzeuges sein.
  • 2. Ausstoßen des Gasstromes des Triebwerkes mit einer Geschwindigkeit V1, die größer als V", ist, mittels einer vorhergehenden stärkeren Kompression dieses Gasstromes.
  • In dem letztgenannten Falle ist der zusätzliche Vortriebseffekt an den Unterschied zwischen V1 und V"" gebunden, und zu große Abweichungen zwischen diesen beiden Geschwindigkeiten ergeben einen niedrigen Wirkungsgrad. Um diesen zu verbessern, kann man als drittes Hilfsmittel die für den Vorschub benutzte Luftmenge erhöhen, indem man über die aus der Grenzluftschicht abgesaugte Luftmenge hinaus einen Eintritt von zusätzlicher Luft vorsieht, die vor dem Flugzeug entnommen und einer geeigneten Stufe des Kompressors zugeführt wird, um ihrem höheren dynamischen Druck Rechnung zu tragen, der in dem Verteiler durch Verringerung der Geschwindigkeit vor dem Eintritt in den Kompressor in statischen Druck umgewandelt wird.
  • In den Abb. 5 a, 5 b, 5 c ist schematisch die Anwendung des ersten Hilfsmittels für ein Reaktionstriebwerk mit Luftschraube, das durch einen gewöhnlichen Motor M (Abb. 5 a) oder durch eine Einkreisergasturbine T (Abb. 5) oder durch eine Zweikreisergasturbine, d. h. eine Turbine, bei der ein Teil der vom Kompressor gelieferten Luft über einen Nebenweg geführt wird (Abb. 5c), angetrieben wird.
  • Die Abb. 6a, 6b, 6 c veranschaulichen schematisch die Anwendung des zweiten Hilfsmittels (mit V1 > V".) bei einem Reaktionstriebwerk ohne Luftschraube, das durch einen gewöhnlichen Motor M (Abb. 6a) oder durch eine Einkreisergasturbine T (Abb. 6b) oder durch eine Zweikreisergasturbine T (Abb. 6 c) angetrieben wird.
  • Die Abb.7a, 7b, 7c veranschaulichen das dritte Hilfsmittel mit einer zusätzlichen Entnahme von Luft vor dem Triebwerk. Diese zusätzliche Luft wird einer geeigneten Stufe des Kompressors C zugeführt, welcher von einem gewöhnlichen Motor M (Abb. 7a) oder von einer Einkreisergasturbine T (Abb. 7b) oder von einer Zweikreisergasturbine (Abb. 7c) angetrieben wird.
  • Die Anordnungen, welche Kombinationen der oben beschriebenen Einrichtungen verwenden, sind nicht dargestellt. Sie entsprechen beispielsweise den Fällen gemäß den Abb. 5 a, 5 b oder 5 c, indem man V1 > V"" macht, aber die Leistung des Propellers demzufolge verringert, oder auch den Fällen gemäß den Abb. 7a, 7b, 7c unter Verwendung einer zusätzlichen Luftschraube, um den Unterschied zwischen V1 und V"" zu verringern.
  • Man kann übrigens auch in allen Fällen, bei denen ein Propeller verwendet wird, den Gasstrom des Triebwerkes mit einer Geschwindigkeit V1 austreten lassen, die geringer als l'" aber höher als die Geschwindigkeit der Luft in der Grenzschicht an der Stelle ist, an der sie abgenommen wird; der Propeller würde alsdann eine etwas höhere Leistung als sonst zu liefern haben.
  • Schließlich kann es auch ausreichend sein, die vor dem Triebwerk entnommene Luft nicht mehr in den Kompressor des Triebwerkes gehen zu lassen, sondern gleich mit dem Gasstrom zu mischen, welcher durch die aus der Grenzschicht abgesaugte Luftmenge und die Auspuffgase des Antriebsmotors vor der Entspannung in der Reaktionsdüse gebildet wird. Abb. 8 veranschaulicht diesenFall, wobei derAntriebsmotor einebeliebige Bauart haben kann.
  • Wenn der Antriebsmotor von einer Gasturbine gebildet wird, dann ist es bekanntlich mit Rücksicht auf den Wirkungsgrad sehr erwünscht, die Luft vor der Verbrennung durch die in den Auspuffgasen enthaltene Wärme mittels eines Wärmeaustauschers hinter der Turbine und vor der Reaktionsdüse zu erwärmen.
  • Bei gewöhnlichen Reaktionstriebwerken, welche einen vor dem Luftfahrzeug entnommenen Luftstrom verwenden und bei denen die Ausstoßgeschwindigkeit V1. der Gase bedeutend höher als V", ist, weiß man, daß die Benutzung eines solchen Wärmeaustauschers wegen seines Gewichtes und auch deswegen auf Schwierigkeiten stößt, daß, um denselben Nutzeffekt zu erzielen, die Verringerung des Gaspotentials vor der Entspannungsdüse dazu zwingt, die Anlage zu vergrößern und eine bedeutend größere Luftmenge zu verwenden. Da bei Anwendung der Erfindung die Ausströmgeschwindigkeit von der Größenordnung Y". ist, ist die Entspannung in der Reaktionsdüse viel geringer, und die Anordnung eines solchen Wärmeaustauschers wird wichtig. In dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb.9 ist ein Austauscher E in Verbindung mit einem Triebwerk dargestellt, welches eine zusätzliche Luftschraube aufweist und bei welchem der Strom der von der Turbine T aufgenommenen Verbrennungsluft nur ein Bruchteil des von dem Kompressor Cl aus der Grenzschicht angesaugten Luftstromes ist. Ein Wärmeaustauscher kann auch mit den anderen oben beschriebenen Anordnungen kombiniert werden. Der Kompressor Cl, welcher die Luftmenge aus der Grenzschicht absaugt, drückt diese in eine Nebenleitung und in den Kompressor C2 des mit einer Gasturbine arbeitenden Verbrennungsmotors. Die von dem Kompressor C2 abgegebene Luft gelangt in den W änneaustauscherE, der hinter der Gasturbine T angeordnet ist, und erwärmt sich vor ihrem Eintritt in die Verbrennungskammern der Turbine.
  • Schließlich ist bekannt, daß die Auspuffgase vor ihrer Entspannung in der Reaktionsdüse durch eine zusätzliche Wärmequelle erhitzt werden können" um eine dauernde oder vorübergehende Vergrößerung der Vorschubkraft zu bewirken.
  • Die oben beschriebenen Triebwerke können je nach den Unterbringungsmöglichkeiten außerhalb oder innerhalb der Flügel und des Rumpfes eines Flugzeuges angeordnet werden. Abb. =o veranschaulicht beispielsweise ein Flugzeug, welches mit Reaktionstriebwerken, die mit Absaugung der Grenzlüftschicht und mit einem Verhältnis von V1 > V", arbeiten, d. h. entsprechend einer der oben beschriebenen Kombinationen ausgerüstet ist. Jeder Flügel weist in der Nähe seiner Hinterkante einen Schlitz f auf, durch den Reaktions triebwerke P1, P2, P3, P4 mit Luft gespeist werden Der Rumpf des Flugzeuges kann gleichfalls ai seinem hinteren Ende mit Schlitzen f2 versehen sein durch die ein weiteres Triebwerk P5 mit Luft gespeis wird. Es können die Anzahl der Triebwerke sowie ihrs Anordnung im Innern oder auf der Außenseite der Flü gel und des Flugzeugrumpfes verändert werden; ebens( können die Verbindungen zwischen den Absaug schlitzen für die Grenzluftschichten und den Trieb werken und ferner die Anordnung der Kompressorer und die Bauart derAntriebsmotorenzweckentsprechen( anders gewählt werden; schließlich kann man aucl Luftfänger oder Luftschrauben vor den Triebwerker vorsehen.
  • Von den verschiedenen möglichen Kombinationen kann beispielsweise diejenige nach Abb. =i gewähli werden, bei der die Luft aus den Grenzschichten mittels auf den Flügeln angebrachter Schlitze i abgenommen und durch Sammelkanäle 2 einem einzigen Reaktionstriebwerk zugeführt wird, welches eine Luftschraube 3, einen Axiallrompressor q., . einen Antriebsmotor 5 für den Antrieb der Luftschraube und des Kompressors und schließlich eine Reaktionsdüse 6 aufweist.
  • Um den Gesamtraum der Motoren oder von Teilen der Motoren in den Flügeln weitestgehend herabzusetzen und den Strömungswiderstand der abgesaugten Luftmenge zu verringern, wird zweckmäßig in den Flügeln nur derjenige Teil des Triebwerkes angeordnet, welcher mit der aus der Grenzschicht entnommenen Luftmenge arbeitet, während im Rumpf beispielsweise derjenige Teil des Triebwerkes untergebracht werden kann, welcher zur Lieferung der Energie für den Antrieb der Kompressoren dient. Diese Energie kann mittels der üblichen mechanischen oder pneumatischen Hilfsmittel ohne oder vorzugsweise mit Erwärmung der umlaufenden Luft übertragen werden.
  • Abb. i2 veranschaulicht eine solche Ausführungsform, bei welcher den in den Flügeln untergebrachten Triebwerken die aus den Grenzschichten durch Schlitze 7 abgesaugte Luftmenge über Sammelkanäle zugeführt wird und ein Kompressor 8 die Verdichtung dieser Luftmenge gewährleistet. Der Antrieb des Kompressors 8 erfolgt durch eine Gasturbine 9, die durch die von einem zweiten Kompressor =o kommenden heißen Gase gespeist wird. Der zweite Kompressor =o ist im Rumpf angeordnet und wird durch einen beliebigen Motor =i angetrieben, der selbst eine Gasturbine sein kann, die von einem Teil der vom Kompressor =o kommenden Luft, welche in einer Verbrennungskammer erhitzt wird, gespeist werden kann. Die aus dem Kompressor =o kommende Luft wird in einer Verbrennungskammer 13 erhitzt und über einen Kanal 12 der Gasturbine 9 zugeführt. Die Auspuffgase der Gasturbine 9 speisen schließlich, nachdem sie mit der vom Kompressor 8 kommenden Luft vermischt worden sind, die Reaktionsdüse =q..
  • Abb. 13 veranschaulicht als Beispiel die Anordnung eines Reaktionstriebwerkes unter dem Flügel 15 eines Luftfahrzeuges mit Absaugung der Grenzluftschicht durch Schlitze 16, 17 in der Nähe der hinteren Flügelkante. Die aus der Grenzschicht abgesaugte Luft durchquert den Hauptträger 18 des Flügels und gelangt in einen Kompressor ig. Auf der Ausgangsseite des Kompressors ig wird ein Teil des Luftstromes durch einen Ringkanal ig. zur Eingangsseite der Reaktionsdüse 2o abgezweigt, während der übrige Teil der Luft des Kompressors ig, der in einem zusätzlichen Kompressor 21 eine weitere Verdichtung erfährt und in einer Brennkammer 22 erhitzt wird, eine Gasturbine23 speist. Die durch die Gasturbine 23 gelieferte Energie treibt eine Luftschraube 24 an.
  • Aus Gründen der Erleichterung der Regelung kann es zweckmäßig sein, das Reaktionstriebwerk, das mit Absaugung der Grenzluftschicht arbeitet, nicht, wie oben angegeben, mit einem zusätzlichen Antrieb zu kombinieren. Die Teile können viehhehr vollkommen unabhängig voneinander sein, wobei das Triebwerk mit Absaugung der Grenzluftschicht die Ausbildung gemäß Abb. q., 6 oder 7 haben kann (diese Triebwerke liefern bereits eine geringe Überschußkraft), während die zusätzliche Gruppe oder Gruppen Luftschrauben oder Reaktionstriebwerke gewöhnlicher Bauart sein können. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß beispielsweise beim Emporsteigen, bei dem die Dicke der Grenzschicht sich nicht merklich ändert, die Regelung der erstgenannten Teile unverändert bleibt, während die letztgenannten Teile stärker angetrieben werden, um die für ein schnelles Emporsteigen notwendige Mehrleistung zu liefern.
  • Das Absaugen der Grenzluftschicht muß, wie auseinandergesetzt, in der Nähe der Hinterkanten derFlügel und des Rumpfes erfolgen. Es ist bekannt, daß bei laminarer Strömung der Grenzluftschicht der örtliche Reibungskoeffizient sich um so mehr verringert, je größer die Entfernung von der Bugkante wird. Abb. 14 veranschaulicht im Schnitt das Profil a sowie den Verlauf der Größe des örtlichen Reibungskoeffizienten C f als Funktion von der Lage des auf dem Profil angenommenen Punktes. Wenn man eine Zwischenabsaugung bei f vorsieht, wird der Reibungskoeffizient Cfl durch Cfl + Cf2 ersetzt, was schädlich wäre. Wenn hingegen die Grenzluftschicht in Wirbeln strömt, entwickelt sich der Reibungskoeffizient gemäß Abb.15 nach der abweichenden Kurve i, 2, 3, q., in welcher der Punkte dem Übergangspunkt entspricht. Dadurch, daß man eine Absaugung bei P vorsieht, erhält man für den örtlichen Reibungskoeffizienten die Kurve i, 2, 3', q.' mit einem entsprechenden Gewinn im Reibungswert. Die Absaugung der Grenzluftschicht kann an diesem Punkt und . gleichzeitig in der Nähe der hinteren Flügelkante auf beiden Seiten des gleichen Flügels oder des Rumpfes erfolgen.
  • Bei gewissen Anstellwinkeln der Tragflügel kann das Abreißen der Stromfäden dadurch vermieden werden, daß das Absaugen der Grenzluftschicht an geeignet ausgewählten Stellen vorgenommen wird. Man sieht alsdann in Kombination mit dem Reaktionsantrieb Mittel vor, welche eine dauernde oder vorübergehende Erhöhung der Tragkraft, beispielsweise beim Starten oder beim Landen, zu erzielen gestatten.
  • Gemäß der Erfindung kann das Absaugen der Grenzluftschichten durch Schlitze erfolgen, welche in der Nähe der Hinterkante der Flügel und des Rumpfes angeordnet sind, sowie durch Schlitze, welche an der j rtTbergangsstelle zwischen dem Bereich der laminaren Strömung und dem der Wirbelströmung angeordnet sind, indem man die erstgenannten Schlitze schließt und sie entsprechend der Tragwirkung ganz oder teilweise durch entsprechende Hilfsschlitze ersetzt.
  • Es ist andererseits auseinandergesetzt worden, daß es notwendig ist, die kinetische Energie der Luft der Grenzschicht oder eines Teiles der angesaugten Schicht möglichst vollständig zurückzugewinnen. Da diese Grenzluftschicht aus Stromfäden von verschiedenen Geschwindigkeiten zusammengesetzt ist, ist es von Vorteil, diese Absaugung zu unterteilen, um die Energie dieser Stromfäden besser zurückzugewinnen.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 16 sind in dem Flügel (im Querschnitt dargestellt) kurz vor der Flügelhinterkante auf der Außenseite Schlitze ttl, a2, a3 und auf der Innenseite Schlitze b1, bz, b3 vorgesehen, wobei diese Schlitze jeweils mit verschiedenen Drücken Sammelkammern 25, 26, 27 bzw. 25', 26', 27' speisen, die innerhalb des Flügels angeordnet sind.
  • Um die kinetische Energie der Stromfäden der angesaugten Grenzluftschicht in bester Weise zurückzugewinnen, haben die Schlitze vorzugsweise ein Längsprofil in Form eines Verteilers oder eines divergierenden Kanals von gegebenenfalls regelbarem Querschnitt. Der erste Schlitz, der die Energie eines Stromfadens mit einer Geschwindigkeit nahe dem Wert Null zurückgewinnt, braucht keinen divergierenden Kanal zu umfassen und kann aus einer Reihe von Löchern bestehen, die in der Fläche angebracht sind.
  • Man kann auf diese Weise verschiedene Arten der Speisung des oder der Kompressoren jedes Triebwerkes verwirklichen, wenn beachtet wird, daß die verschiedenen Absaugungen der Elemente der Grenzluftschicht mit verschiedenen Drücken und Mengen erfolgen. Die Absaugungsstellen können einzeln mit geeigneten Stufen des Luftkompressors bzw. der Luftkompressoren verbunden werden, was auch für die Abgabe der vor dem Triebwerk entnommenen Luftmenge vorgesehen werden kann.
  • Die mit Absaugung der Grenzluftschicht arbeitenden Triebwerke können so geregelt werden, daß sie bestimmte Stromfäden aus der Dicke der Grenzschicht absaugen (Abb. 17). Um diese Regelung zu erzielen, können beispielsweise Sonden 28 verwendet werden, welche die Geschwindigkeit in einer gegebenen Entfernung von der Außenwand anzeigen. Wenn die Grenzschicht in der Dicke zunimmt, erhöht sich der Unterschied zwischen der durch die Sonde angezeigten Geschwindigkeit und der Fluggeschwindigkeit des Luftfahrzeuges, und das Umgekehrte tritt im entgegengesetzten Falle ein. Die abgesaugte Menge kann entsprechend den Angaben dieser Sonden im Vergleich zu der Angabe einer in der ungestörten Strömung liegenden Sonde geregelt werden.
  • Das oben beschriebene Antriebssystem kann mit Hilfsgeräten des Luftfahrzeuges sowohl für den normalen Betrieb als auch für besondere Betriebsbedingungen kombiniert werden.
  • I. Man kann beispielsweise bei einem gewöhnlichen Kolbenmotor, der mit einem Kompressor mit Überdruckspeisung versehen ist, diesen Kompressor die Luft aus der Grenzschicht anstatt durch ein Rohr ansaugen lassen, das dem Fahrtwind ausgesetzt ist. Diese Anordnung würde indessen die Leistung des Motors vermindern, der anderenfalls infolge des dynamischen Druckes der Luft, die in ein dem Fahrtwind ausgesetztes Rohr üblicher Bauart eingesaugt wird, günstiger arbeiten würde. Deshalb empfiehlt es sich, wie in Abb. 18 wiedergegeben, zwei Lufteinlässe 31, 32 vorzusehen, von denen der Einlaß 32 in der Grenzluftschicht und der Einlaß 31 in einem Rohr angeordnet ist, das in der Bewegungsrichtung verläuft, wobei jeder dieser Lufteinlässe mit einer Klappe 29, 30 versehen ist. M ist ein Motor und C ein Kompressor für Überdruckspeisung. Die Lufteinlässe 31, 32 sind beispielsweise in einem Flügel I_ angeordnet. 33 ist eine Regelklappe in der Leitung zum Kompressor C. In großen Höhen oder für große Kräfte wird man den vorderen Lufteinlaß 31 benutzen. In geringen Höhen oder im Sparbetrieb wird man dagegen den hinteren Lufteinlaß 32 verwenden. Auf diese Weise wird ein doppelter Vorteil erzielt. Mit dem hinteren Lufteinlaß läßt sich die Strömung durch die Steuerklappe 33 vermindern, wenn der Speisedruck des Motors herabgesetzt werden soll, und gleichzeitig wird durch Ansaugung der Grenzschicht der Widerstand des Tragwerkes verringert.
  • II. Bei der Landung kann die Grenzluftschicht an solchen Stellen abgesaugt werden, daß ein Sichablösen des strömenden Mediums verhindert und dadurch eine hohe Tragwirkung erzielt wird. Gemäß Abb. i9 kann man die Luft in einen besonderen Abblasschlitz strömen lassen, welcher auf der Unterseite angeordnet ist und die Luft entgegen der Flugrichtung ausströmen läßt, um eine aerodynamische Bremsung zu bewirken. Das Absaugen der Grenzluftschicht in den Rumpf a erfolgt gewöhnlich durch Schlitze f, f', und der normale Strom geht durch die Düse 7 hindurch. Der zur Erhöhung der Tragfähigkeit vorgesehene Absaugschlitz ist bei f " angeordnet, der Abblasschlitz für die aerodynamische Bremsung ist auf der Unterseite bei f"' angeordnet und läßt die Luft entgegen der Flugrichtung ausströmen. Das Öffnen oder Schließen der Schlitze sowie gegebenenfalls das Schließen der Reaktionsdüse 7 im Fälle einer aerodynamischen Bremsung kann durch Klappen od. dgl. bewirkt werden. Die Steuerung wird vom Piloten mittels geeigneter Steuermittel ausgeführt.
  • 111. Anordnungen von Flügelkühlern oder Rumpfkühlern, bei denen ein Kühler oder Wärmeaustauscher unter einer Haube angeordnet ist, sind bekannt. Die Kühlluft dringt in die Vorrichtung mit einer Geschwindigkeit V, ein und verläßt sie mit einer Erwärmung infolge der aus dem abzukühlenden Medium aufgenommenen Wärme mit einer Geschwindigkeit vl. Wenn die durch die Vorrichtung in der Zeiteinheit strömende Luftmenge gleich M ist, so ist der durch die Vorrichtung dargebotene Widerstand R = M (V<,# - v,). Gemäß der Erfindung kann man einem Wärmeaustauscher 34 (Abb. 2o), der in einem Flügel angeordnet ist, Luft zuführen, die der Grenzschicht in der Nähe der Flügelhinterkante entnommen ist. Diese abgesaugte Luft muß durch einen Ventilator 35 komprimiert werden. Diese Anordnung stellt eine Verbesserung des Wirkungsgrades der Vorrichtung dar. Um dies zu beweisen, sei zum Zwecke der Vereinfachung angenommen, daß der Widerstand eines üblichen Kühlers gleich Null, d. h. daß v, -- V@ ist. Bei einem Kühler, dem abgesaugte Luft aus der Grenzschicht zugeführt wird, sei angenommen, daß die mittlere Geschwindigkeit der abgesaugten Luft in der Grenzschicht gleich vo ist und daß die in der Zeiteinheit abgegebene Luftmenge gleich 31 ist. Dem Widerstand des Flügels entspricht eine Vorschubkraft T4 'o =: M (V, - v.), die durch ein beliebiges Mittel zu liefern wäre. Wenn die Luft aus der Vorrichtung mit der Geschwindigkeit V, entweicht, spart man diese Kraft vollständig.

Claims (9)

  1. PATRNTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Vermindern des Luftwiderstandes eines Luftfahrzeuges, auf dem mit Luft zu speisende oder sonstwie zu versorgende Vorrichtungen, wie Verdichter von Strahltriebwerken, Reaktionsdüsen, Verbrennungsmotoren, Wärmeaüstauscher usw., angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzluftschicht, die durch die Reibung an den Außenflächen der dem Fahrtwind ausgesetzten Teile des Luftfahrzeuges (Flügel, Rumpf) in der Bewegungsrichtung mitgenommen wird und dadurch in ihrer Relativgeschwindigkeit gegenüber dem Luftfahrzeug verlangsamt ist, ganz oder teilweise abgesaugt und den mit Luft zu speisenden Vorrichtungen zugeführt wird.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzluftschicht durch Schlitze oder Öffnungen angesaugt wird, die in der Nähe der Hinterkante der dem Fahrtwind ausgesetzten Flächen angebracht sind.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistung, die von den die in der Grenzluftschicht abgesaugte Luftmenge verbrauchenden Vorrichtungen geliefert wird, durch eine zusätzliche Leistung ergänzt wird, die entweder durch eine Verdichtung der abgesaugten Luftmenge oder durch eine vor dem Luftfahrzeug entnommene zusätzliche Luftmenge oder durch eine Luftschraube oder durch eine Kombination dieser Mittel geliefert wird, wobei die vor dem Luftfahrzeug entnommene zusätzliche Luft zusammen mit der in der Grenzluftschicht abgesaugten Luft nach hinten in eine Reaktionsdüse gestoßen wird.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch i bis 3 mit Speisung des Luftveidichters eines oder mehrerer Strahltriebwerke, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingangsseiten der Luftverdichter (C; 4) durch Rohrleitungen mit am hinteren Ende der dem Fahrtwind ausgesetzten Flächen vorgesehenen Schlitzen (f, f2; i) oder Löchern (a1 . . . , b, . . . ) zum Ansaugen der Grenzluftschicht verbunden sind, wobei vorzugsweise jede Leitung einen divergierenden Kanal für die Wiedergewinnung der kinetischen Energie des Luftstromes bildet und gegebenenfalls vor dem Verdichter Öffnungen oder Kanäle vorgesehen sind, durch welche die vor dem Luftfahrzeug entnommene Zusatzluft zugeführt wird.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungen, welche die Luft aus den Grenzschichten zuführen, und bzw. oder die Kanäle, welche die Zusatzluft zuführen, mit verschiedenen Stufen des Verdichters verbunden sind.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch i bis 3 mit Speisung oder Aufladung eines Verbrennungsmotors mit Luft, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (M) an eine Luftzuführungsleitung angeschlossen ist, die einerseits mit einem Rohr zum Zuführen der Luft aus den Grenzschichten und andererseits mit einem Rohr (3i) zum Einlassen der Zusatzluft verbunden ist.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den Luftleitungen Regelvorrichtungen, wie Drosselklappen (2g, 30, 33), bewegbare Wände od. dgl., zur Regelung der Luftmengen angeordnet sind. B.
  8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß vor den die Grenzluftschicht ansaugenden Öffnungen und vor den Einlaßöffnungen für die Zusatzluft Sonden (28) zur Messung des Luftdruckes angeordnet sind, deren Angaben dazu dienen, die Regelvorrichtungen in den Luftleitungen in Abhängigkeit von den gemessenen Luftdruckwerten zu steuern.
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch i bis 3 mit Zufuhr von Kühlluft an einen Wärmeaustauscher od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeaustauscher (34) in einem Kanal angeordnet ist, durch den die Grenzluftschicht streicht, wobei ein Ventilator (3g) die Grenzluftschicht mit einem erhöhten Druck durch den Wärmeaustauscher treibt. io. Einrichtung nach Anspruch i bis 3 mit Versorgung eines Kolbenmotors mit vorverdichteter oder nicht vorverdichteter Luft, gekennzeichnet durch ein Lufteinlaßrohr üblicher Art für große Höhen und hohe Leistungen und ein zweites Rohr zum Zuführen von Luft aus den Grenzschichten für geringere Höhe oder niedrige Leistungen. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 736 114, 733 1i4-
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DE4310017A1 (de) * 1993-03-27 1994-09-29 Deutsche Aerospace Transportflugzeug mit stumpfem Heck

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DE733114C (de) * 1939-09-24 1943-03-19 Aerodynamische Versuchsanstalt Absaugeklappenfluegel
DE736114C (de) * 1938-05-01 1943-06-07 Messerschmitt Boelkow Blohm An mit Brennkraftmaschinen betriebenen Fahrzeugen, insbesondere Luftfahrzeugen, vorgesehene Einrichtung zum Foerdern der Luftmengen der Stroemungsgrenzschicht, die mit Hilfe der Vorverdichter fuer die Brennkraftmaschinen abgesaugt werden

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