DE767718C

DE767718C - Ohne Waegung arbeitende Fuellvorrichtung fuer Saecke

Info

Publication number: DE767718C
Application number: DEV36067D
Authority: DE
Inventors: Eberhard Dr Holzapfel
Original assignee: VERPACKUNGSBEDARF GmbH
Current assignee: VERPACKUNGSBEDARF GmbH
Priority date: 1939-07-19
Filing date: 1939-07-19
Publication date: 1953-04-09

Description

Ohne Wägung arbeitende Füllvorrichtung für Säcke Bei Füllvorrichtungen für Säcke, insbesondere Ventilsäcke aus Papier oder ähnlichem Werkstoff, läßt man den den Sack tragenden Stuhl oft erst eine gewisse Zeit nach Beginn des Füllvorganges in eine den Sack stützende Lage kommen, so daß der Sack anfangs nur an der in sein Ventil eingesteckten Fülldüse hängt; dies begünstigt das Stauen des in den leeren Sack zunächst eingeführten Füllgutes. Wird der Sack während des Füllens gewogen und ist deshalb der Sackstuhl auf einer Waage angeordnet, so wird die Verstellung des Sackstuhls vorteilhaft von dieser Waage gesteuert. Wird hingegen das Füllgut vor dem Einfüllen oder überhaupt nicht abgewogen, so ist eine solche Steuerung des Sackstuhls wegen Fehlens .einer Waage nicht möglich. Um sie auch hier ausführen zu können, wird gemäß der Erfindung der Anhebevorgang des Sackstuhls durch ein M Beginn des Füllvorganges anlaufendes; vorzugsweise elektrisch betriebenes Zeitmeßglied ausgelöst.
Es kann dies eine nach Einschaltung ihres Antriebs mit bestimmter Geschwindigkeit umlaufende Kurvenscheibe sein; es kann auch ein Elektromagnet eingeschaltet werden, der auf einen mit dem Sackstuhl verbundenen Anker einwirkt; endlich kann als Zeitmeßmittel eine Pumpvorrichtung dienen, die aus einem in einem-geschlossenen Flüssigkeitszylinder verschiebbaren Kolben mit einem in diesem gelagerten, von außen antreibbaren Flügelrad besteht, das nach seiner Einschaltung die Betriebsflüssigkeit von der einen zur anderen Seite des Kolbens drückt. Diese eben genannten Ausbildungsformen des Zeitmeßmittels sind an sich bekannt.
Die Zeichnung stellt schematisch Ausführungsbeispiele der Erfindung dar und zeigt in Abb. 1,:2 und 3 je einen Sackstuhl von V'entilsackfüllvorrichtungen.
Die zum Zuführen des Füllgutes dienende Schleudervorrichtung i (Abb. i) läuft in die Düse -> aus, auf die der zu füllende Papierventilsack 3 aufgesteckt ist. Unterhalb des Sackes 3 ist der Sackstuhl .I auf dem Lagerboclz 5 mittels der Lenker 6 und 7 angeordnet. Der Lenker 6 trägt eine Rolle 8, die an der Kurvenscheibe 9 anliegt.
Diese Kurvenscheibe 9 wird mittels der Schnecke io vom Elektromotor ii gedreht.
In der Düse 2 ist der Absperrschieber 12 vorgesehen. der einen Finger 13 trägt, welcher beim Emporziehen des Schiebers 12 den federnden Kontakt 14 an den festen Kontakt 15 drückt und dadurch den Stromkreis 16 des Motors i i schließt. Wird nach Aufstecken des Sackes 3 auf die Düse 2 der Schieber 12 hochgezogen. um Füllgut in den Sack einlaufen zu lassen, so kommt der Motor i i in Gang und dreht die Kurvenscheibe 9 in der Pfeilrichtung. Der Umfangsabschnitt g' von größerem Halbmesser drückt dabei nach kurzem Lauf die Rolle 8 nieder, wodurch der Sackstuhl d. angehoben wird. Während des Einlaufs des Füllgutes hängt der Sack 3 anfänglich frei an der Düse, so daß das Gut mit seinem ganzen Gewicht auf den Sackunterteil drückt und diesen voll ausweitet. Der sich hebende Sackstuhl 4 stützt diesen Sackunterteil nach Einlauf einer gewissen Gutsmenge ab und verhindert dadurch, daß das zunehmende Gutsgewicht etwa den . auf der Düse :2 hängenden Sackoberteil zerreißt. Zugleich drückt der sich hebende Sackstuhl den Sackboden etwas ein und begünstigt hierdurch noch das volle Auffalten des Sackunterteils.
Die Kurvenscheibe g ist so bemessen, daß die Füllung des Sackes 3 beendet ist, solange die Rolle 8 noch dem Kurventeil g' anliegt. Wird mit Schließen des Schiebers 12 der Stromkreis 16 unterbrochen, so wird durch einen anderen, nicht dargestellten Schalter der Stromkreis 17 noch so lange geschlossen gehalten, bis die Kurvenscheibe g in ihre Anfangsstellung zurückgekehrt ist und sich der Sackstuh14 wieder gesenkt. hat: Diese Senkung-des Sackstuhls 4 kann für das Abführen des vollen Sackes von der Füllstelle nutzbar gemacht werden, da der Stuhl. infolge der verschiedenen Länge der Lenker 6 und 7 eine kippende Bewegung ausführt.
Um Säcke verschiedener Länge füllen zu können, läßt sich der Oberteil- des Sackstuhls 4 mittels der Stellschrauben 18 in seiner Höhe verstellen.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung gewährleistet ein so pralles Füllen der Säcke, daß deren Länge für ein bestimmtes Füllg , e #'Vicht um ein Merkbares kürzer gehalten werden kann, womit eine Ersparnis erzielt wird, die um so wichtiger ist, als derartige Papiersäcke vom Lieferer des Füllgutes kostenlos abgegeben werden müssen.
Abb. 2 zeigt eine Hubvorrichtung, die ein plötzliches Anheben des Sackbodens gestattet. Am Gestell 20 ist der Magnet 21 angeordnet, der über ein Zeitrelais in Abhängigkeit vom Füllvorgang erregt wird, also vorzugsweise eine bestimmte Zeit nach dem Beginn des Füllens. Er zieht den Anker 22 an und hebt damit den an den Lenkern 23 geführten Sackstuhl 24.
Im Gegensatz dazu zeigt Abb. 3 eine Hubvorrichtung für allmähliches und sanftes Anheben des Sackstuhls 3o. Ein im Zylinder 31 angeordneter Kolben 12 enthält das Flügelrad 33, zu dessen Saugseite der Kanal 34 von der Kolbenoberseite führt, während von der Druckseite der Kanal 35 nach der Kolbenunterseite geht. Das Flügelrad 33 wird mittels der Welle 36 angetrieben, die mit vierkantigem Schaft in der vierkantigen Hohlwelle 37 verschiebbar ist. Diese Hohlwelle 37 wird von dem Elektromotor 38 gedreht, der am Gestell 39 gelagert ist. Stangen 4o verbinden das Joch 41 mit dem Kolben 32, das die den Sackstuhl 30 tragenden Lenker 42 beeinflußt.
Wird der Motor 38 eine bestimmte Zeit nach Beginn der Sackfüllung in Gang gesetzt, so pumpt das Flügelrad 33 Öl von der Oberseite des Kolbens 32 nach seiner Unterseite, wodurch er emporgedrückt wird und den Sackstuhl 30 mit anhebt. Sobald der Motor 38 angehalten wird, strömt das 01 durch die Kanäle 34 und 35 zurück, indem das Eigenr gewicht des Kolbens 32 und des Sackstuhls 30 diese Teile wieder niedersinken läßt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. OhneWägung arbeitende Füllvorrichtung für Säcke, insbesondere Ventilsäcke aus Papier oder ähnlichem Werkstoff, mit einer selbsttätigen Steuervorrichtung, die den Sackstuhl erst eine gewisse Zeit nach Beginn des Füllvorganges in eine den Sack abstützende Lage kommen läßt, .dadurch gekennzeichnet, daß zur Auslösung des Anhebevorganges des S.ackstuhl:s (4 bzw. 24 b7-w. 30) ein bei Beginn des Füllvor- ganges, anlaufendes, vorzugsweise elek- trisch betriebenes Zeitmeßglie.d dient. 2. nach Anspruch i, da.- durch gekennzeichnet, daß als, Zeitmeß- glied eine nach Einschaltung ihres An- triebes, mit bestimmter Geschwindigkeit umlaufende Kurvenscheibe (9) dient. 3. Füllvorrichtung nach Anspruch i, di- durch gekennzeichnet, daß das Zeitmeß- gl.ied einen Elektromagneten (21) ein- schaltet, der auf einen. mit dem Sackstuhl (24) Anker (22) einwirkt. 4. Füllvorrichtung nach Arnsprudh i, da- ,durch gekennzeichnet, daß als, Zeitmeß-

mittel eine Pumpvorrichtung -dient, die aus einem in einem geschlossenen Flüss,ig- keitszylinder (31) verschiebharen Kolben (34) mit einem in diesem gelagerten, von außen antreibbaren Flügelrad (33) besteht, das, nach seiner Ei:ns,dhaltung die Betriebs flüssigkeit von der einen zur anderen Seite des, Kolbens- drückt.

ZurAbgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 6o5 489, 609 450; ästerreichIsche Patentsidhri.ft Nr. 133 582: