DE767700C

DE767700C - Stein zum Aufbau der Wandungen von Muffeloefen

Info

Publication number: DE767700C
Application number: DEK144834D
Authority: DE
Inventors: Paul Gatzke
Original assignee: GATZKE KERAMISCHE IND
Current assignee: GATZKE KERAMISCHE IND
Priority date: 1936-12-17
Filing date: 1936-12-17
Publication date: 1953-03-30

Description

Stein zum Aufbau der Wandungen von Muffielöfen Die Erfindung bezieht sich auf Muffelöfen, insbesondere Muffeltunnelöfen, vorzugsweise zum Brennen von keramischem Gut, aber auch zur Durchführung von Wärmebehandlungen anderer Art, bei welchen eine indirekte Erhitzung des Gutes erfolgt. Die Beheizung dieser Öfen. erfolgt durch Erhitzen der Muffelwandungen mittels hinter diesen angeordneter gasbefeuerter Kammern oder Kanäle. Von den Muffelwandungen wird die Wärme an das zu behandelnde Gut im Innern der Muffel durch Strahlung und Leitung übertragen.
Die Erfindung bezweckt, durch eine verbesserte Ausbildung der Muffelwandungen die Vorbedingungen für die Wärmeübertragung an das Gut, insbesondere die durch Strahlung zu verbessern und erzielt diesen Erfolg zusammen mit dem einer erheblichen Ersparnis an dem hochwertigen hochfeuerfesten Werkstoff, der für den Aufbau der Muffelwandungen verwendet werden muß; und gleichzeitig einer Verbesserung der Standfestigkeit der Muffelwandun:gen durch eine neuartige Gestaltung der zum Aufbau der Muffelwandungen verwendeten Steine. Gemäß der Erfindung wird für den Aufbau der Muffelwandungen ein Stein verwendet, der mit dem Muffelinnern zugewendeten Vertiefungen versehen ist, welche die Gestalt von Rotationskörpern besitzen, wobei die Aushöhlung den Seiten-und der Rückwand des Steines so nahe kommt. wie es die Rücksicht auf seine Fabrikationsbedingung en zuläßt. Als Ganzes genommen, besitzt der neue Stein eine höhere Wandstärke als die bisher iiblicherweis° zum Aufbau der Muffelwandungen verwendeten vollflächigen Steine, bei denen man aus Gründen der-Materialersparnis mit der Wandstärke so weit herunterging, wie es die Standfestigkeit der Wandungen noch irgend zuließ, und ermöglicht wegen seiner großen Seitenflächen den Aufbau sehr standfester Wandungen unter guter Abdichtung der Fugen. Der einzelne Stein kann sowohl mit einer wie mit mehreren der napfförmigen Aussparungen versehen sein. die runden, ovalen oder einen sonst zweckmäßigen Querschnitt in der Achse der Rotationskörper aufweisen können. Die aus den neuen Steinen aufgebaute 1,luffelivatid besitzt in ihrer Gesamtheit auf der dem Muffelinnern zugekehrten Seite eine wab, nähnliche Ausbildung, während die von den Heizgasen bespülte Außenseite glatt ist.
-Mit Vertiefungen versehene Steine sind bereits zum Ausbau der Muffelwandungen von Muffeltunnelöfen verwendet worden. Hierbei handelt es sich um Steine von im Schnitt wellenförmiger Gestalt und sich hieraus ergebenden Vertiefungen gleicher Form sowohl auf der Innen- wie auf der Außenseite der Muffelwandung. Solche Steine bzw. eine aus ihnen aufgebaute Muffelwandung besitzen nicht die obenerwähnten Vorteile, insbesondere wegen der Anordnung der Vertiefungen auch auf der beheizten Außenseite der Wandung und der für die Wärmeübertragung durch Strahlung ungünstigen Gestaltung der Hohlräume. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, für den Aufbau der Muffelwandungen Steine zu verwenden, die an ihrer dem Muffelinnern zugekehrten Seite flache durch Randrippen "-bildete großflächige Vertiefungen mit ebenem Boden aufweisen. Solche Steine ermöglichen aber weder eine Verbesserung der Wärmeübertragung, insbesondere der durch Strahlung, noch tragen sie dem Gesichtspunkt einer werkstoffsparenden und im Betrieb einen geringeren Wärmeaufwand erfordernden, trotzdem standfesten Konstruktion der Muffelwandung Rechnung.
Durch eine besondere Ausbildung der Seitenwandungen des neuen Steines wird in besonders glücklicher Weise den an die Bauweise der Muffelwandungen zu stellenden Anforderungen, einerseits der Nachgiebigkeit der Wandung als solcher gegen die durch die Temperaturschwankungen bedingten Größenveränderungen, anderseits des hierbei ständig aufrechtzuerhaltenden dichten Abschlusses des Ofenkanalinnern gegen die Heizkammern Rechnung getragen.
Diesem Zweck dient eine O_uerschnittsform der Steine, «-elche an den vertikalen Stoßstellen eine die Gegeneinanderverschi2blichk-it der Steine um ein gewisses Maß nicht hindernde Nut- und Federverbindung ergibt, wobei die Stoßstelle eine Zickzackforin aufweist, welche, obwohl die Steine mit einem gewissen Spiel verlegt werd; n, immer eine Abdichtung auf der die Querfugen verbindenden Längsfuge sichert. Hierbei werden die Steine nur lose ohne -Mörtel od. dgl. aufeinandergesetzt. In vertikaler Richtung erfolgt der Verband der Steine ebenfalls durch Nut und Feder in einer die Längsverschiehting der Steine nicht hindernden Weise.
Derartige lMauenverksverb:ndungen sind allerdings. wenn auch bei aus Steinen anderer Ausbildung aufgebauten Wandungen. bekannt und daher als solche nicht Gegenstand der Erfindung.
Nachstehend wird die Erfindung im einzelnen an Hand der Abbildungen beschrieben, von denen Abh. i einen Querschnitt durch die aus Steinen nach der Erfindung aufgebaute Heizzone eines Tunnelmuffelofens darstellt: Abb. z zeigt einen Horizontalschnitt durch eine Horizontalschicht der Mutfelwand. aus welcher sowohl die Verbindung der Steine miteinander wie ihre Formgebung hervorgehen, und Abb. 3 einen Vertilzalschnitt durch einen zur Herstellung der Wandun- dienenden Stein.
In den Abbildungen ist mit a da: Innere des Ofenkanals bezeichnet. Seitlich der aus Steinen gemäß der Erfindung gebildeten Wände liegen die mit Gas oder Ü1 beheizten IHeizkanäle b, und b", während oberhalb der Gewölbedecke c auch Heizkanäle liegen können. Die zum Aufbau der inneren lluffelwandung dienenden Stralilsteitie e «-eisen an der dem Ofeninnern zugekehrten Seite die napfarti"en Aussparungen f auf. Teder Stein besitzt im Horizontalschnitt je einen durch Verringerung des Querschnittes auf die Hälfte gebildeten auf der einen Seite außen, auf der anderen innen liegenden Fortsatz ä, welcher im Verband mit dem entsprechenden ausgebildeten Nachbarstein den zickzackförmigen Verlauf der Trennfuge lt ergibt, deren Abdichtung auch bei seitlicher Verschiebung durch die in der Schichtlängsrichtung verlaufende Berührungsfläche 1c' immer gesichert ist, ohne daß es einer Abdichtung durch Mörtel od. dgl. bedarf.
In der Vertikalrichtung besitzt jeder Stein bei der beispielsweise in der Abbildung dargestellten Ausführungsform auf der einen Seite eine Längsrille i und auf der gegenüberliegenden Seite eine entsprechende Rippe da, so daß beim Aufeinanderlegen der Schichten immer die Rippe des einen Steines in die Rille des darüberliegenden eingepaßt wird.

Claims

PATRNTANSPRUCII: Mit dem Muffelinnern zugewendeten Vertiefungen versehene Steine zum Aufbau der Wandungen von Muffeltunnelöfen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen die Gestalt von napfförmigen Rotationskörpern besitzen und die Aushöhlung den Seiten und der Rückwand des Steines so nahe kommt, wie es die Rücksicht auf die Fabrikationsbedingungen des Steines zuläßt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden Deutsche Patentschrift Nr. 367 959; britische Patentschrift Nr. 275 048; französische Patentschriften Nr. 616 6.28, 742 991; französische Zusatzpatentschrift Nr. 33 467; USA.-Patentschrift Nr. 1 962, 738.