DE2923540C3 - Rohrverkleidung für Rohre in Feuerungsräumen von Industrieöfen - Google Patents
Rohrverkleidung für Rohre in Feuerungsräumen von IndustrieöfenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rohrverkleidung für Rohre in Feuerungsräumen von Industrieöfen, mit in
Umfangsrichtung ringförmig angeordneten Steinen aus feuerfestem Material und mit jeweils an einem Rohr
angeschweißten, sich in radialer Richtung erstreckenden Stegen oder Bolzen, die beidseitig in an
gegenüberliegenden Stirnseiten der Steine ausgebildete Vertiefungen eingreifen.
Es ist bekannt, gekühlte Rohrsysteme in Industrieöfen
wie z. B. Hubbalken- oder Stoßöfen mit einer Verkleidung zu versehen, deren Halterungen jeweils in einer
radialen Ebene zwischen den Stirnseiten aneinanderliegender Steine angeordnet sind. Die Halterungen sind
ungefähr scheibenförmig und haben an ihrem Umfang einen in Richtung auf die Stirnfläche der zu haltenden
Steine abgewinkelten Rand, der in die Vertiefungen an den Stirnseiten der Steine eingreift.
Diese Halterungen erfordern einen verhältnismäßig großen technischen Aufwand. Wegen des in Umfangsrichtung durchgehenden Verlaufes des abgewinkelten
Randes müssen die scheibenförmigen Halterungen im allgemeinen durch Tiefziehen hergestellt werden. Auch
sind aufwendige Schweißarbeiten erforderlich. Aufgrund der Ausführung der Halterungen als geschlossene
Scheibe können in radialen Ebenen zwischen den Steinen vorgesehene Trennschichten keinen durchgehenden Verlauf haben, was ebenfalls die Montage
erschwert. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß der
Materialbedarf für die Halterungen relativ groß ist Die
hierdurch bedingte Gewichtserhöhung der Rohrverkleidung ist ungünstig. Ferner bilden die Halterungen
Wärmebrücken von verhältnismäßig großem Querschnitt
is Es ist aus der DE-OS 24 44 553 eine Rohrverkleidung
bekannt, deren Steine sich in Umfangsrichtung jeweils über mehr als 180° erstrecken und in ihren Endbereichen in axialer Richtung eine Abmessung haben, die im
Durchschnitt etwa der Hälfte der axialen Abmessung
des mittleren Bereiches entspricht In den sich
überlappenden Endbereichen greifen jeweils zwei Steine ineinander, wobei sie über den Umfang des
Rohres hin einen geschlossenen Ring bilden. Im Überlappungsbereich sind radiale Stifte angeordnet, die
die beiden jeweils an ihnen angreifenden Steine gegen ein Verdrehen in Umfangsrichtung sichern, während
jeder Stein für sich durch die Stifte nur in der einen axialen Richtung gehalten wird. Derselbe Stein hat in
der anderen axialen Richtung wiederum nur Halt mit
Hilfe eines angrenzenden Steines, sobald letzterer
zusammen mit einem in ihn eingreifenden weiteren Stein in Umfangsrichtung einen geschlossenen Steinverband bildet und dadurch an dem Rohr selbst gehalten ist
Diese Ausführungsform hat zahlreiche Nachteile, von
denen einer darin besteht, daß zwei unterschiedliche
Steintypen erforderlich sind, was die Herstellung und die Lagerhaltung verteuert Ferner ist die Herstellung
der einzelnen Steine aufgrund des unregelmäßigen Konturenverlaufes desselben sehr aufwendig und
schwierig. Im Bereich der wesentlich geringeren Querschnitte an den Steinenden sind verhältnismäßig
leicht Beschädigungen möglich.
Besonders schwierig sind aber die Erstmontage und die Reparatur der bekannten Rohrverkleidung. Zum
Montieren der Steine und auch zum Auswechseln ist es erforderlich, daß in Richtung des Rohrverlaufs ein
ausreichender Freiraum zur Verfügung steht Diese Voraussetzung ist aber nur erfüllt solange die radialen
Stifte nicht stören. Die Stifte können also während der
% Erstmontage nur einzeln nacheinander im Zuge des
Montagefortschritts angeschweißt werden. Im Reparaturfall ist das Abschneiden der Stifte und das
Anschweißen derselben nach Auswechseln der beschädigten Steine erforderlich. Es ergibt sich also ein
überaus großer Montageaufwand. Aufgrund dieser
senkrecht verlaufenden Rohrleitungsteilen äußerst
schwierig und aufwendig.
kleidung bekannt, die aus in Längsrichtung des Rohres hintereinander angeordneten Steinen gebildet ist. Die
einzelnen Steine haben die Form von Schalen, von denen jcweilszwci einen geschlossen umden Umfang verlaufenden Teil der Rohrverklcidiing bilden. Zur Befestigung
b5 dieser Schalen dienen Halterungen, die mit dem Rohr
verschraubt werden müssen und die sich jeweils in einer Richtung erstrecken, die zu einer durch den jeweiligen
Befestigungspunkt am Rohr geiegten Tangente parallel
verläuft. Hierbei greifen die Halterungen jeweils auf etwa
halberaxialer Längeder Rohrschalen an diesem an.
Eine derartige Rohrverkleidung hat insbesondere auch den Nachteil,daß Herstellung und Montage sehr aufwendigsindDieserAufwandistbedingtdurchdieNotwendig-
keit einer Schraubverbindung zwischen Rohr und Halterung. Auch müssen die Steine mit Montageöffnungen
versehen sein, um die Verschraubung zugänglich zu machen.
Aus weiteren Vorveröffentlichungen wie der DE-PS 9 03 370, der DE-PS 9 08 594 und der DE-OS 20 11 506
sind Auskleidungen bekanntgeworden, die nicht das jeweils zu schützende metallische Teil von außen umgeben,
wie es bei einer Rohrverkleidung der Fall ist, sondern die die innere Wandung eines Ofens bildende Auskleidungen
sind. Aufgrund dieses Unterschiedes gilt für die letztgenannten Entgegenhaltungen gemeinsam, da^ die zum
Befestigen einzelner Steine der Auskleidung dienenden Halterungen in entsprechend anderer Weise angeordnet
und ausgebildet sein müssen, auch wenn die Halterungen hierbei in entsprechende Vertiefungen eines Steines eingreifen.
Bei der Auskleidung nach der DE-PS 9 08 594 beispielsweise ist das Auswechseln einseiner Steine im
Reparaturfall sehr umständlich, denn es wird jeweils eine größere Anzahl von Steinen mittels einer sich in axialer
Richtung erstreckenden Halteschiene gehalten. Das Auswechseln ist nur möglich, wenn die jeweiligen Steine von
dem einen oder dem anderen Ende einer solchen Halteschiene aus einzelne abgenommen werden. Dies geht nur,
wenn die Halteschienen genau so lang sind wie die Auskleidung und die Schienenenden somit in gleicher radialer
Höhe liegen wiedicEndscitender Auskleidung.
Es war Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Montage
und die Reparatur einer Rohrverkleidung der eingangs genannten ArI wesentlich zu vereinfachen, um den
für die Montage und die Herstellung erforderlichen Aufwand bedeutend herabzusetzen.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden von der Erfindung die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 beschriebenen
Maßnahmen vorgeschlagen. Demnach erstreckt sich ein aus Steinen aufgebauter Teil der Rohrverkleidung nur
über einen Teil des Rohrumfanges, während der übrige Teil aus einem anderen Isoliermaterial besteht. Die in den
Stirnflächen der Steine ausgebildeten Vertiefungen haben jeweils die Form einer teil-kreisförrnig verlaufenden
Nut. Ferner weisen die Stege oder Bolzen an ihren Enden einen in axialer Richtung vorspringenden Teil auf, wobei
die Stege so an dem Rohr verteilt sind, daß jeweils zwei in axider Richtung hintereinanderliegende Stege oder Bolzen
mit ihren in axialer Richtung vorspringenden Teilen in jeeineteil-kreisförmige Nut eingreifen.
Die Steine lassen sich also bei der Montage in Umfangsrichtung
auf die zu beiden Seiten angreifenden Stege oder Bolzen aufschieben, leder Stein ist sofort nach dem Aufschieben
sowohl inden beiden axialen Richtungenalsauch in radialer Richtung gehalten, und zwar auch dann, wenn
das zu umkleidende Rohr einen senkrechten Verlauf hat. Der durch die Isolierschicht gebildete Bereich wird im
allgemeinen den kleineren Teil des Umfangs einnehmen. Im Rcrparaturfa'l braucht er jeweils nur in einem solchen
Ausniaßeiufern'/uwerden.wieeserforderlichist.umden
oder die auszuwechselnden Steine in Umfangsrichtung von <Jen tiegel1 oder Bolzen abziehen zu können. In
axialer Ri^htunS; angrenzende Steine brauchen hierbei
nichtentfCrntzM Werden.
Vorteilhaft ist es ferner.daß die für die erfindungsgemäße
Rohrkleidung zu verwendenden Steine eine sehr geschlossene und komDakie Bauform haben können und
deshalb einfach und billigherz us teilen sind.
Aufgrund der geschlossenen Bauform gibt es auch weniger Querschnittsbereiche, in denen Kerbbeanspruchungcn
auftreten und zu Beschädigungen führen können. Es läßt sich ferner ohne Schwierigkeiten
zwischen benachbarten Steinen ein ausreichend großes Spiel vorgeben, um Wärmedehnungen ausgleichen zu
können, wobei sich in einfacher Weise Zwischenlagen einsetzen lassen, die in axialer Richtung durchgehend
verlaufen können. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß man mit nur einem einzigen Steintyp auskommt Auch ergibt sich aufgrund der von der Erfindung
vorgeschlagenen Ausbildung der Halterungen ein sehr geringes Konstruktionsgewicht, wobei die Halterungen
aufgrund ihres kleinen Querschnitts nur eine verhältnismäßig geringe Wärmeableitung verursachen.
Erfindungsgemäß können die Stege durch flache, an ihren Enden in die axiale Richtung abgewinkelte
Laschen gebildet sein.
Weiterhin wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß jeweils 2 Laschen so zusammengesetzt sind, daß sich
ihre abgewinkelten Teile in entgegengesetzter Richtung erstrecken. Eine solche Halterung kann somit jeweils 2
in axialer Richtung aneinandergrenzende Steine jeweils an einer Seite halten.
Alternativ hierzu ist es aber auch denkbar, daß jeweils eine Lasche an ihrem freien Ende aufgetrennt ist und
daß die Enden in entgegengesetzter Richtung abgewinkelt sind.
Als Halterung kann erfindungsgernäß aber auch jeweils ein mit einem Kopf versehener Bolzen dienen,
wobei dann der Bolzenkopf an 2 gegenüberliegenden Stellen in die Vertiefung eines angrenzenden Steines
eingreift.
Ferner sollte der abgewinkelte Teil einer Lasche oder der Bolzenkopf jeweils Auflageflächen für die Steine
bilden, die in einem Winkel von etwa 30°—45C zur
axialen Richtung liegen.
Nachfolgend wird eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung an Hand einer Zeichnung
näher beschrieben. Im einzelnen zeigt
F i g. 1 die Teilansicht eines Rohres als Bestandteil des Feuerungsrostes in einem Industrieofen;
Fig.2 einen Längsschnitt durch einen Teil des Rohres;
Fi g. 3 einen Querschnitt hierzu;
Fig.4 eine abgewandelte Ausführungsform der
Halterung.
Eine einen Teil des Feuerungsrostes bildende Schiene II) ist an ihrer Unterseite mit einem Rohr 11
verschweißt. Letzteres wird von einem Kühlmittel — im allgemeinen Wasser — durchströmt. Da in dem hier
nicht im einzelnen dargestellten Feuerungsraum sehr hohe Temperaturen herrschen, muß das aus metallischem
Material bestehende Rohr 11 ausreichend gegen zu große Temperaturbeanspruchungen geschützt werden.
Der obere Bereich des Rohres 11 und der untere Bereich der Schiene 10 sind zu diesem Zweck mit einer
Isolierschichi 12 aus feuerfestem Material umgeben. An
diesen Bereich anschließend ist die übrige Verkleidung des kohres 11 durch Steine 13 aus keramischem
Material gebildet.
Jeder Stein 13 ist an seiner dem Rohr 11 zugewandten
Seite konkav und an der gegenüberliegenden Außenseite konvex abgerundet, und in Umfangsrichtung sind
jeweils mehrere Steine 13 ringförmig angeordnet. Zwischen den einzelnen Steinen 13 sind im Bereich
dieser ringförmigen Anordnung Zwischenlagen 14 aus
einem temperaturbeständigen Filz vorgesehen.
Die zwischen in axialer Richtung benachbarten ringförmigen Steingruppen gebildeten Fugen haben
ebenfalls Zwischenlagen 15 aus gleichem oder ähnli 5
chem Material. Die diesen Bereich begrenzenden Stirnseiten der Steine 13 haben über die Stirnseite
jeweils teil-kreisförmig verlaufende und nutförmig ausgebildete Vertiefungen 16.
In Umfangsrichtung verteilt angeordnet sind auf dem
Rohr Il Bolzen 17 angeschweißt, deren Kopf 18 in bezug auf Form und Durchmesser so ausgelegt ist, daß
gegenüber der axialen Richtung in einem Winkel zwischen 30° bis 45° geneigte Auflägeflächen entstehen,
auf denen zu beiden Seiten des Bolzens 17 jeweils ein Stein 13 aufliegen kann. Wie F i g. 3 erkennen läßt, ist die
Befestigungsstelle der Bolzen 17 so gewählt, daß jeweils ein Bolzen 17 im mittleren Bereich einer Stirnseite an 2
benachbarten Steinen 13 angreifen kann. Dies ist im allgemeinen ausreichend, obwohf gegebenenfalls auch
mehrere Bolzen 17 je Steinseite vorgesehen werden können.
Fig.3 läßt ferner erkennen, daß die im unteren Bereich des Rohres U angeordneten Steine 13 in
Umfangsrichtung etwas schmaler sind als die zu den Seiten hin anschließenden Steine 13. Entsprechend
unterschiedlich ist auch der Winkelabstand der Bolzen 17. Zwischen dem Rohr Il und den Steinen 13 ist eine
Isolierschicht 19 aus keramischem Fasermaterial vorgesehen.
Nach dem Anschweißen der Bolzen 17 an das Rohr 11
wird also zunächst die Isolierschicht 19 aufgebracht. Anschließend werden die Steine 13 von der Seite her in
Umfangsrichtung auf die Köpfe 18 der jeweils zugeordneten Bolzen 17 aufgeschoben, wobei gleichzeitig die Zwischenlagen 14 und 15 hergestellt werden.
Hierbei kann dann auch der zwischen den Bolzen 17 bzw. den Bolzenkörpern 18 und den Steinen 13
verbleibende Raum mit Isoliermaterial ausgefüllt werden.
F i g. 4 zeigt eine durch 2 flache Laschen 20 gebildete Halterung. Die freien Enden der Laschen 20 sind in
axialer Richtung abgebogen und bilden zu dieser Richtung einen Winkel von etwa 30°. Die Laschen 20
sind so aneinandergesetzt, daß die abgebogenen Teile in entgegengesetzte axiale Richtungen weisen. Die durch
die Laschen 20 gebildete Halterung kann anstelle der Bolzen 17 verwendet werden.
Claims (6)
1. Rohrverkleidung für Rohre in Feuerungsräumen von Industrieöfen, mit in Umfangsrichtung ringförmig
angeordneten Steinen aus feuerfestem Material und mit jeweils an einem Rohr angeschweißten, sich in
radialer Richtung erstreckenden Stegen oder Bolzen, die beidseitig in an gegenüberliegenden Stirnseiten
der Steine ausgebildete Vertiefungen eingreifen, d adurchgekennzeichnet, daß sich ein aus Steinen (13) aufgebauter Teil der Rohrverkleidung nur
über einen Teil des Rohrumfanges erstreckt, während der übrige Teil aus einem anderen Isoliermaterial (12)
besteht, daß die in den Stirnflächen der Steine (13) ausgebildeten Vertiefungen jeweils die Form einer
teü-kreisföi-mig verlaufenden Nut(16) haben und daß
die Stege (20) oder Bolzen (17) an ihren Enden einen in axialer Richtung vorspringenden Teil aufweisen und
an dem Rohr (11) so verteilt sind, daß jeweils zwei in
axialer Richtung hintereinanderliegende Stege (20) oder Bolzen (17) mit ihren in axialer Richtung vorspringendenTeileninjeeineteil-kreisförmigeNut(16)
eingreifen.
2. Rohrverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege durch flache, an ihren
Enden in die axiale Richtung abgewinkelte Laschen (20) gebildet sind.
3. Rohrverkleidung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei Laschen (20) so
aneinandergesetzt sind, daß sich ihre abgewinkelten Teile jeweils in entgegengesetzter Richtung erstrekken.
4. Rohrverkleidung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils 1 Lasche (20) an ihrem
freien Ende aufgetrennt ist und die Enden in entgegengesetzter Richtung abgewinkelt sind.
5. Rohrverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Halterung jeweils ein mit
einem Kopf (18) versehener Bolzen (17) dient
6. Rohrverkleidung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die durch
den abgewinkelten Teil einer Lasche (20) oder den Bolzenkopf (18) gebildeten Auflageflächen für den
Stein (13) in einem Winkel von etwa 30° -45° zur axialen Richtung liegen.
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