DE767614C - - Google Patents
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- A61K8/00—Cosmetics or similar toiletry preparations
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- A61Q5/10—Preparations for permanently dyeing the hair
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf pastenförmige Färbemittel zum Färben lebender
Haare. Eine Verdickung flüssiger Haarfärbemittel
bis zur breiartigen Beschaffenheit ist an sich bekannt und besonders bei der Nachwuchsfärbung
von Bedeutung, um das Fließen der Farbe in solche Haarteile zu verhüten, die von einer weiteren Färbung verschont
werden sollen. Zu diesem Zweck setzte man
z. B. Magnesiumcarbonat oder pflanzliche Mehle den flüssigen Haarfärbemitteln zu,
indem man gleichzeitig die Benetzbarkeit durch Zugabe von etwas Seife verbesserte.
Solche Pasten färben aber das Haar nur in unbefriedigender Weise, · auch beeinträchtigt
Magnesiumcarbonat die Beobachtung der Färbewirkung. Mit Mehlen angesetzte Pasten
unterliegen bakteriellen Einwirkungen und sind daher auf die Dauer nicht haltbar. Auch
der Zusatz von Triäthanolamin oder dessen Stearat führt zu keinen befriedigenden Färbepasten,
weil diese infolge der Tribase eine dieiFärbewirkung beeinträchtigende alkalische
Reaktion aufweisen und leicht zu der unerwünschten Rotstichigkeit führen oder
aber überschüssige Fettsäure enthalten, welche die vorhergehende, zur Erzielung gleichmäßiger
Färbung unerläßliche Entfettung des Haares illusorisch macht.
Bei der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Haarfärbepaste zum
Färben lebender Haare findet nun ein Zusatz
von Monoestern aus seifenbildenden Fettsäuren mit einwertigen hochmolekularen oder
mehrwertigen aliphatischen Alkoholen in Verbindung mit Emulgierungsmitteln, wie z. B. Alkalisalze sulfonierter hochmolekularer
aliphatischer Alkohole oder Alkalisalze echter aliphatischer Sulfonsäuren mit oder ohne
Stickstoff im Molekül, zu flüssigen Haarfärbemitteln statt. Zur Verbesserung der
ίο Emulgierung kann der Paste auch Cholesterin
zugesetzt werden. Man erhält auf diese Weise Pasten von besonders gleichmäßiger Beschaffenheit,
und zwar am leichtesten dadurch, daß das Cholesterin zuvor in der geschmolzenen Verdickermasse gelöst wird. Durch diesen
Zusatz werden auch in bekannter Weise Hautreizungen, wie sie bei empfindlichen Personen auftreten, mit ziemlicher Sicherheit
verhindert.
Die gemäß der Erfindung zusammengesetzten Haarfärbepasten sind in sehr gleichmäßiger
Beschaffenheit leicht herzustellen. Sie gewährleisten eine lange Haltbarkeit der
fertig gemischten Färbepaste, insbesondere auch bei einem Gehalt an oxydablen Farbstoffen,
und unterliegen nicht der bakteriellen Zersetzung. Die einfache Zubereitungs- und
Benutzungsweise ermöglicht eine zuverlässige Anwendung dieser Pasten auch durch weniger
geschultes Personal.
Die Verdickungsmittel, mit denen die Haarfärbepasten gemäß der Erfindung angesetzt
sind, sind als solche bekannt und beispielsweise bei der Herstellung von Hautkremen
verwendet worden. Für die Herstellung von Haarfärbepasten sind diese Verdickungsmittel
aber noch nicht vorgeschlagen worden. Die Eignung hierzu war auch nicht ohne weiteres
vorauszusehen, weil bei Haarfärbepasten mit Rücksicht auf die Färbewirkung und deren
leichte Beeinträchtigung durch Zusatzstoffe besondere Verhältnisse vorliegen. Die außerdem
zugesetzten Emulgiermittel hat man schon früher als Netzmittel zu textilem Färbegut zugesetzt. Dabei handelte es sich
aber um die Färbung von Textilfasern in Färbeflotten, also in wäßrigen Farbstofflösungen,
deren Oberflächenspannung im Sinne einer besseren Benetzbarkeit durch
Zusatz kapillaraktiver Stoffe verändert werden sollte. Demgegenüber besteht die Erfindung
in der Anwendung einer bestimmten Gruppe von Verdickungsmitteln in Verbindung
mit bestimmten Emulgiermitteln für die Herstellung von Haarfärbepasten zum Färlwn
lebender Haare. Als Haarfarbstoffe kommen dabei in erster Linie aromatische Diamine
und Aminophenole, also Oxydationsfarbstoffe, in Frage. Es können aber auch auf das Haar
So kalt aufziehende Teerfarbstoffe Verwesung
finden. \
Herstellung der Färbepaste
Der Ester wird im Wasserbad geschmolzen, in der Schmelze Cholesterin gelöst, der Emulgator
darin gleichmäßig verteilt und dann die vorgeschriebene Wassermenge (vorgewärmt auf 70°) eingerührt. Wenn dann die Masse
l>eim Abkühlen dick geworden ist, wird die Farbe hinzugefügt und darin gleichmäßig
verteilt. Beim Färben mit dieser Paste muß, wie stets bei Verwendung von Oxydationsfarbstoffen, vor dem Gebrauch eine kleine
Menge von 3o°/oigem Wasserstoffsuperoxyd lieigemischt werden.
20 Teile Stearinmonoglykolester, 2 - Xatriumlaurylalkoholschwefelsäure-
ester,
60 - Wasser,
20 - flüssige Farbe.
20 - flüssige Farbe.
20 Teile Stearinmonoglykolester, ■
2 - oleylmethylaminoäthansulfonsaures
Natrium,
ι - Cholesterin,
60 - Wasser,
20 - flüssige Farbe.
60 - Wasser,
20 - flüssige Farbe.
An Stelle der Stearinmonoglykolester können z. B. auch Palmitinsäuremonoglykolester
oder Stearinsäuremonoglycerinester verwendet werden.
Claims (1)
- 95 Patentansprüche:1. Haarfärbepaste zum Färben lebender Haare, gekennzeichnet durch den Zusatz von Monoestern aus seifenbildenden Fettsäuren mit einwertigen hochmolekularen oder mehrwertigen aliphatischen Alkoholen in Verbindung mit Emulgierungsmitteln, wie z. B. Alkalisalze sulfonierter hochmolekularer aliphatischer Alkohole oder Alkalisalze echter aliphatischer Sulfonsäuren mit oder ohne Stickstoff im Molekül, zu flüssigen Haarfärbemitteln.2. Haarfärbepaste nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den Zusatz von Cholesterin zur Verbesserung der Emulgierung.Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:Französische Patentschriften Nr.-y 776477, Zusatzpatentschrift Nr. 45 135; Mann-Winter, »Die moderne Parfü-merie«, 1932, S. 253/254 und 271/272; Chemiker-Zeitung. 1931. S. 17/18.12.52
Applications Claiming Priority (1)
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