DE767253C

DE767253C - Peilantennensystem

Info

Publication number: DE767253C
Application number: DEL100271D
Authority: DE
Inventors: Karl-Georg Holsten; Kurt Koschmieder
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG; C Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG; C Lorenz AG
Priority date: 1940-03-03
Filing date: 1940-03-03
Publication date: 1952-03-27

Description

Peilantennensystem Es ist bekannt, daß bei Richtantennensystemen nicht nur die Richtspannung be nötigt wird, sondern auch die Spannung einer ungerichteten Antenne, die sog. Hochantennenspannung, Bei verschiedenen Antennensystemen läßt es sich nun oft nicht vermeiden, daß der Rahmenkreis und der Kreis für die Hochantenne verschiedene Resopanzlagen haben. Durch reelle Widerstände im Hochantennenkreis oder Rahmenkreis bzw.
Suchspulenkreis, die sich oft schaltungsmäßig nicht vermeiden lassen, werden Rahmen oder Feldspulenkreis und Hochantennenkreis nicht immer genau um 90° in der Phase verschieden sein. Ist man gezwungen, in der Nähe einer dieser Resonanziagen zu arbeiten oder liegt eine dieser Resonanziagen im Bereich der Peilwellen, so haben Hochantennenstrom und der Strom in der Feldspule oder im Rahmenkreis eine Phasenverschiebung gegeneinander, die voreilend und nacheilend ist.
Dies wirkt sich bei den Peilanordnungen derart aus, daß eine Peilung und die zugehörige 18o0-Peilung hinsichtlich ihrer Lage zur Symmetrielinie um einen gewissen Betrag voneinander abweichen bzw. daß man bei Betätigung des Schärfungsknopfes die Peilnullstelle verschiebt. Dies nennt man Schielfehler bzw. Schielen.
Die Kurven für den sog. Schielfchler können z. B. die in Abb. 1 dargestellten Formen annehmen.
Um nun diese Schielfehler zu vermeiden bzw, die Phase der Hochantennenspannang zu drellen. wird ertindungsgemäß ein Peilantennen system verwendet, enthaltend eine Hochantenne, die an die AIitte eines als Differenialkondensator ausgebildeten Schwingungskondensators angeschlossen ist und eine an die Mitte der zugehörigen Spule angeschlowwene Erde besitzt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß zur Vermeidung von Phasenfehlern parallel zum Hochantennenkreis je nach Ärt des Fehlers ein Ohmscher oder komplexer Widerstand geschaltet ist. Die Widerstände sind so groß bemessen, daß der Spannungsvektor über die Spule (Schärfungsspule) des Hochantennenkreises in dieselbe Richtung fällt, wie die EMK an der Hochantenne.
Durch Anwendung eines komplexen Widerstandes, der auch als Netzwerk ausgebildet sein kann, läßt sich die Rückdrehung der Phase in beliebiger Frequenzabhängigkeit und Amplitude erzielen.
In den Abb. 2 his 4 ist der Hochanteunenkreis dargestellt, der aus dem Schärfungskondensator SC und der Schärfungsspule SP besteht.
Nach Abb. 2 wird zur Beseitigung eines Schielfehlers, dessen Werte sich in Abhängigkeit durch die geradlinige Kurve I in Abb, I darstellen lassen, vorgeschlagen, einen Ohmschen Widerstand vom Schärfungskondensator Mitte gegen Erde zu legen.
Zur Vermeidung eines Schielfehlers gemäß der Kurve 2 in Abb, 1 wird nach einem weiteren Vorschlag (Abb, 3) von Schärfungskondensator Mitte nach erde cine Reihenschaltung eines Parallelschwingungskreises LC und eines Ohmschen Widerstandes R gelegt. Im Anfang der Kurve ist z. B. zur Rückdrehung der Phase ein komplexer Widerstand von R in Reihe mit einer Induktivität L erforderlich. In der Älitte der Kurve ist der Fehler Null d. h. es wäre kein Parallelglied notwendig. Am Ende der Kurve dagegen ist als Parallelglied eine Reihenschaltung von C und R erforderlich. In der Schaltung nach Abb. 3 ist die Aufgabe nun so gelöst, daß ein Parallelschll-ingungslireis mit einem Ohmschen Widerstand in Reihe liegt.
Dieser Kreis stellt im Resonanzfall einen sehr großen Widerstand dar und bewirkt also keine Phasendrehung. Resonanzfall ist der Punkt. wo die Kurve 2 der Abb. I durch Null geht. Rechts und links davon ist der Kreis einmal induktiv und einmal kapazitiv und bewirkt so mit dem Widerstand R zusammen die gewünschte Rückdrehung, die zur Rompensation der Kurve 2 der Abb. 1 notwendig ist.
Durch die Kurve 3 3 der Abb, 1 ist ein weiterer Schielfehler angegeben der zu Anfang der Kurve Null ist, in der Mitte seine Maximalwert hat und am Ende wiederum Null ist. Die Kompensationsschaltung muß zur Vermeidung dieses Schielfehlers derart aufgebaut sein, daß der parallel zum Antznnenkreis geschaltete komplexe Widerstand am Anfang unwirksam ist. in der Mitte der Kurve die Rückdrehung erfolgt und am Ende der Kurve wiederum unwirksam wird. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein Ohmscher Widerstand R in Reihe mit einem Parallelschwingungskreis, bestehend aus C und L, über den Schärftingskondensator Mitte nach Erde gelegt ist und in der Zuführung zum Hochantennenkreis selbst eine Induktivität L1 liegt, Am Anfang der Kurve 3, d. h. wo die Kurve 3 durch Null geht, ist der aus C und L2 gebildete Kreis in Resonanz und stellt in Verbindung mit dem Widerstand R einen großen Widerstand dar, so daß keine Phasendrehung erfolgt. In der Mitte der Kurve 3 der bb. I ist der Fehler am größten. Der komplexe Widerstand muß unwirksam sein, was auch der Fall ist, da L1 mit C und L9 einen Reihenresonanzkreuis bilden. Die Schaltungsanordnung ist in Abb. 4 dargestellt. Durch die erfindungsgemäße Anordnung ist es gelungen, Schielfehler bei Richtantennensystemen auf einfacbe Weise zu vermeiden.
Für die Seitenbestimmung ist eine Hochantennenspannung erforderlich, die in Phase mit oder um 180° verschoben zur Peilspannung ist. Diese Forderung ist bei größeren Peilbereichen ebenso schwierig zu erfüllen wie die Beseitigung der 90 Verschiebung der Schärfungsspulenspannung gegen Rahmenspannung. Mit Hilfe der vorher angegebenen Glieder kan diese Bedingung jedoch elegant gelöt werden, Bisher verwendete man von der Frequenzeinstellung des Empfängers gesteuerte Glieder für beide Peilvorgänge (Schärfen, Seitenbestimmung).

Claims

PATENTANSPRÜCHE : 1. Peilantennensystem, enthaltend eine Hochantenne, die an die Mitte eines als Differentialkoudensators ausgebildeten Schwingungskondensators angeschlossen ist, und eine an die Mitte der zugehörigen Spule angeschlossene Erde, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vermeidung von Phasenfehlern parallel zum Hochantennenkreis ein Ohmscher oder je nach Art des Fehlers komplexer Widerstand geschaltet ist.
2. Hochantennenkreis nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet. daß parallel zum Hochantennenkreis ein Ohmscher Widerstand mit einem Parallelschwingungskreis in Reihe geschaltet ist (Abb. 3).
3. Hochantennenkreis nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Hochantennenkreis ein Ohmscher Widerstand mit einem Parallelschwingungskreis in Reihe geschaltet ist und in der Zuleitung der Hochantennenspannung zum Hochantennenkreis eine Induktivität (L,) liegt (Abb. 4).

Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 544 305.