DE767031C - Verfahren zur Herstellung von Zellwolle mit wollaehnlicher Kraeuselung aus Viskose - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Zellwolle mit wollaehnlicher Kraeuselung aus ViskoseInfo
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- DE767031C DE767031C DEO34332D DEO0034332D DE767031C DE 767031 C DE767031 C DE 767031C DE O34332 D DEO34332 D DE O34332D DE O0034332 D DEO0034332 D DE O0034332D DE 767031 C DE767031 C DE 767031C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F2/00—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
- D01F2/06—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
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Description
Die Zellwolle verarbeitende Industrie verlangt eine Reihe von Sondertypen mit je nach
dem Verwendungszweck teils sehr verschiedenen Eigenschaften. Nachträglich ist es gelungen,
eine neue, besonders für die Teppichindustrie geeignete Zellwollart zu erzeugen'.
Zur Herstellung von Zellwolle ist man unter anderem bisher so vorgegangen, daß man
nach dem Zweibadverfahren zunächst ein noch unzersetztes Gespinst auf der Spinnspule
herstellte, dasselbe auf den beabsichtigten Stapel schnitt, die Stapelschnitzel nach dem
öffnen absäuerte und die Fasern dann auf-. arbeitete. Ferner ist vorgeschlagen worden,
Wolleersatzfasern aus Viskose dadurch herzustellen, daß endlose Fäden aus Cellulosexanthogenat
nach dem Schneiden in Stapelfaserabschnitte durch Behandlungsflüssiglceiten
bei Temperaturen zu Cellulosefasern umgewandelt werden, die zersetzend auf das ao
Cellulosexanthogenat wirken.
Es ist auch bekannt, daß man eine stark gealterte Viskose mit einem stark salzhaltigen
und wenig sauren Spinnbade zu einem noch sogenannten wasserlöslichen Kunstseidefaden
ausfällen kann. Verarbeitet man in bekannter Weise gewöhnliche Viskose mit einem Gehalt
von 8% Cellulose und 7% Alkali oder von 8«/o Cellulose und 8°/o Alkali, oder von 7%
Cellulose und 8% Alkali, so kann man
unter Verwendung eines stark salzhaltigen Spinnbades von beispielsweise 300 bis 350 g
Natriumsulfat und 50 oder weniger Gramm Schwefelsäure im Liter zwar leicht ein wasserlösliches Gespinst erzielen, wenn man
die Viskose weit genug vorreifen läßt. Schneidet man aber das so erzeugte wasserlösliche
Gespinst auf Stapel und säuert nachher ab, so wird zwar eine gekräuselte, aber wenig füllige, verklebte und verfilzte Zellwolle
erhalten. Versucht man der Verklebung dadurch entgegenzuwirken, dal! man zum Absäuern
ein Bad mit verhältnismäßig" hoher Schwefelsäurekonzentration verwendet, von z.B. 50 bis 100g H0SO4 im Liter, so wird
die Zellwolle nicht wesentlich fülliger, sie ist verfilzt, und die den Einzeldiisen entsprechenden
Fadenschäfte bleiben sichtbar erhalten. Derartige Produkte erfordern eine tiefgreifende
Kardierung und verlieren hierbei zum Teil die Kräuselung und das Haftvermögen.
Es wurde nun gefunden, daß man zu einer
stark gekräuselten, gleichzeitig aber unverfilzten, fülligen und leicht zu kardierenden
Zellwolle, in der auch die den Einzeldiisen entsprechenden Fadenschäfte kaum noch in
Erscheinung treten, gelangen kann, wenn man das Verfahren zur Herstellung von Zellwolle
unter Verwendung schwach saurer, neutraler oder schwach alkalischer, salzreicher Spinnbäder
und verdünnter Säurelösungen als Fixierbäder in der Weise vornimmt, daß eine
unter 5", vorzugsweise bis auf 3 bis i°
Hottenroth nachgereifte alkaliarme Viskose mit einem Verhältnis Alkali: Cellulose von
höchstens 6 :8 versponnen wird. Bei der Ausführung eines solchen Verfahrens kann man
die bezeichnete Viskose mit Hilfe eines an sich üblichen Spinnverfahrens in ein stark
salzhaltiges Spinnbad von beispielshalber 250 bis 350 und mehr Gramm Xa2SO4 im Liter,
das nur wenig Schwefelsäure, z. B. nur 30, 20 oder iog H0SO4 im Liter enthält, verspinnen,
die zweckmäßig im fortlaufenden Arbeitsgang verstreckten, noch wasserlöslichen Spinnprodukte auf den gewünschten
Stapel schneiden, die Schnitzel in geeigneter Weise lockern, auseinanderziehen oder sonstwie
mechanisch öffnen und dann in einem Fixierbad aus verdünnter Schwefelsäure mit zweckmäßig weniger als 50, z. B. 10 bis 20 g
H2SO4 im Liter absäuern und die Fasermassen
dann in-an sich bekannter Weise aufarbeiten.
Man kann an Stelle des schwachsauren oder
neutralen Salzbades auch solche Spinnbäder mit Vorteil verwenden, die neben Neutralsalzen
auch einige Gramm freies Alkali im Liter enthalten. An Stelle oder zusammen mit Natriumsulfat können im Spinnbad auch andere
lösliche Salze, wie MgSO, und ZnSO.
; oder sonstige bekannte Spinnbadzusätze ver-
wendet werden.
Viskosen mit einem verhältnismäßig größeren Alkaligehalt als z. Ii. 6% Alkali auf
81Vu Cellulose ergeben unbefriedigende Produkte.
Recht zweckmäßig arbeitet man mit solcher Viskose, die durch direkte Auflösung des üblichen Xanthogenates in reinem Wasser
erhalten wird. Wenn man im Spinnbad eine größere Menge Schwefelsäure von z. B. $° bis
100 g H0SO4 im Liter anwendet, so treten
die ursprünglichen Fadenschäitc in der fertigen Zellwolle noch in Erscheinung: dasselbe
findet auch statt, wenn zum Absäueni eine höher prozentige Schwefelsäure von 60.
100 und mehr Gramm H2SCj. im Liter genommen
wird.
Die so erhaltenen Gespinstfasern eignen sich u. a. zur Verwendung an Stelle von und
im Gemisch mit Wolle. Sie sind besonders passend für die Teppichindustrie, wo sie auch
in gröberen Einzeltitern von 20. 30 und mehr Denier infolge ihrer . Oheriüächenhescliattenheit
und der starken Kräuselung in der Gewebebindung gut haften bleiben.
Eine aus gewöhnlichem Kunstseidenzellstoff hergestellte Alkalicellulose wird "2 Stun- 9"
den bei 20- vorgereift und dann zu einer Vi skose mit S0Zo Cellulose und 5υΛ,· Alkali verarbeitet. Dieselbe wird bis zu 3' Hottenroth
reifen gelassen und dann unter Anwendung gewöhnlicher Spinndüsen in einem 45"
warmen Spinnbade mit 300 g Xa., S O4 und log H0SO4 im Liter versponnen, wobei eine
Verstreckung des frisch gesponnenen Fadens in einem Rollensystem um 60 bis 80"/« erfolgen
kann. Die noch wasserlöslichen grünbraunen Fäden werden zu einem Spinnkabel zusammengeführt und durch die Schneidemaschine
geschickt, um auf den gewünschten Stapel geschnitten zu werden. Die Stapelschnitzel
werden nun gelockert, auseinander- i°5
gezogen oder sonstwie mechanisch geöffnet und in diesem Zustand in ein Absäuerungsbad
eingetragen, das 10 g H0SC)4 im Liter enthält.
Wenn die Gasentwicklung beendet ist und die Fasern gänzlich zersetzt sind, wird no
die Absäiierungsflüssigkeit abgelassen. Die
Fasern werden dann in an sich bekannter Weise gewaschen, entschwefelt, gebleicht, geseift,
getrocknet und gewolft. Die erhaltene Zellwolle ist wollartig füllig, stark gekräuselt,
nicht verklebt, unverfilzt, die einzelnen Fadenschäfte
sind auseinandergegangen und kaum mehr sichtbar.
Eine nach Beispiel 1 bereitete Viskose wird bis zum Reifegrad 1.5" Hottenroth reifen ge-
lassen und in ähnlicher Weise wie unter ι versponnen, aber mit einem Spinnbade von
350 g Na2 S O4 und 2 g Natronlauge im Liter.
Die noch wasserlöslichen grünbräunlichen Zellwolleschnitzel werden in einem Salzbad«
mit 300 g Na2 S O4 umgerührt, wobei die
Schnitzel auseinanderfallen. Nach Ablassen des Bades werden die noch wasserlöslichen
Gespinstfasern in das Absäurebad eingetragen, das 20 g H2 S O4 im Liter enthält.
B e i s ρ i e 1 3
Wie unter 1 jedoch mit der Änderung, daß eine Viskose mit 9 Vo Cellulose und 6% Alkali
verwendet wird und daß das Absäurebad 30 g H2 S O4 im Liter enthält.
B ei sp i e1 4
Wie unter 1 jedoch mit der Änderung, daß eine Viskose mit 7 Vo Cellulose und 4% Alkali
bei einer Nachreife von 1,2° Hottenroth verwendet wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von Zellwolle mit wollähnlicher Kräuselung aus Viskose im Zweibadverfahren unter Verwendung schwach saurer, neutraler oder schwach alkalischer, salzreicher Spinnbäder und verdünnter Säurelösungen als Fixierbäder, dadurch gekennzeichnet, daß eine unter 50, vorzugsweise bis auf 3 bis i° Hottenroth nachgereifte alkaliarme Viskose mit einem Verhältnis Alkali: Cellulose von höchstens 6:8 versponnen wird.'Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:Deutsche Patentschrift Nr. 363379;österreichische Patentschrift Nr. 146 681;französische Zusatz-Patentschrift
Nr. 48 142.1 834 7.51
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO34332D DE767031C (de) | 1937-11-23 | 1937-11-24 | Verfahren zur Herstellung von Zellwolle mit wollaehnlicher Kraeuselung aus Viskose |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE509572X | 1937-11-23 | ||
DEO34332D DE767031C (de) | 1937-11-23 | 1937-11-24 | Verfahren zur Herstellung von Zellwolle mit wollaehnlicher Kraeuselung aus Viskose |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE767031C true DE767031C (de) | 1951-07-26 |
Family
ID=25944898
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO34332D Expired DE767031C (de) | 1937-11-23 | 1937-11-24 | Verfahren zur Herstellung von Zellwolle mit wollaehnlicher Kraeuselung aus Viskose |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE767031C (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE363379C (de) * | 1920-11-14 | 1922-11-07 | Heinrich Voss | Verfahren zum Kraeuseln kuenstlicher Faeden |
AT146681B (de) * | 1934-11-30 | 1936-07-25 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Herstellung von Wollersatzfasern aus Viskose. |
FR48142E (fr) * | 1934-11-30 | 1937-10-25 | Ig Farbenindustrie Ag | Procédé de fabrication de fibres en viscose appropriées comme fibres de remplacement de la laine |
-
1937
- 1937-11-24 DE DEO34332D patent/DE767031C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE363379C (de) * | 1920-11-14 | 1922-11-07 | Heinrich Voss | Verfahren zum Kraeuseln kuenstlicher Faeden |
AT146681B (de) * | 1934-11-30 | 1936-07-25 | Ig Farbenindustrie Ag | Verfahren zur Herstellung von Wollersatzfasern aus Viskose. |
FR48142E (fr) * | 1934-11-30 | 1937-10-25 | Ig Farbenindustrie Ag | Procédé de fabrication de fibres en viscose appropriées comme fibres de remplacement de la laine |
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