DE765763C

DE765763C - Milchpruefer zur Vornahme der Alkoholprobe

Info

Publication number: DE765763C
Application number: DEH165656D
Authority: DE
Original assignee: HAUPTNER INSTRUMENTENFABRIK H
Current assignee: HAUPTNER INSTRUMENTENFABRIK H
Priority date: 1941-06-20
Filing date: 1941-06-20
Publication date: 1953-07-27

Description

Mildiprüfer zur Vornahme der Alkoholprobe Die Erfindung betrifft einen Milchprüfer zur Vornahme der Alkoholprohe.
Es sind Milchprüfer bekannt, die aus einem Vorrats- und einem Meßbehälter für den Alkohol, einem Entnahmegefäß für die Milch und einem Mischgefäß für den Alkohol und die Milch bestehen, die zu einem einheitlichen Körper vereinigt sind, der in senkrechter Lage zur Entnahme der Milchprobe in den Milchbehälter eingetaucht und der bei dem durch eine Pumpe bewirkten Überführen der abgemessenen Alkoholmenge in das Milchgefäß in die umgekehrte Lage gebracht wird.
Bei der bekannten Ausführung des Milchprüfers sitzt die Alkoholpumpe seitlich am Vorratsbehälter für den Alkohol und ist fest mit ihm verbunden. Das hat den Nachteil, daß die Pumpe und der Vorratsbehälter schlecht gereinigt werden können. Die Reinigungsmöglichkeit ist aber von wesentlicher Bedeutung für das Gerät. Darüber hinaus ist die Anordnung bei dem bekannten Gerät derart getroffen, daß bei unbeabsichtigter Betätigung der Pumpe Alkohol in die zu prüfende Milch gelangen kann, wenn das Gerät mit dem Entnahmegefäß nach unten in den LIilchvorrat eingetaucht ist oder wird.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung dieser Nachteile und eine Vereinfachung des Geräteaufbaues. Sie besteht darin, daß der Meßbehälter für den Alkohol mit der Saug-und Druckpumpe im unteren Ende des Vorratsbehälters für den Alkohol lösbar eingesetzt ist und einen im wesentlichen in der Längsrichtung des Vorratsbehälters verlaufenden Einlaßkanal mit Saugventil besitzt, svährend das Druckventil von einer Rohrhülse umgeben ist, die an ihrem oberen Ende eine Führungsöffnung für das freie Ende des die abgemessene Alkohol menge nach dem Mischgefäß überleitendenAbfluBröhrchens aufweist.
Der einheitliche Zusammenbau des N'Ießbehälters mit der Pumpe und deren Ventilen und das Einbringen dieses Aggregats in das untere Ende des Vorratsbehälters hat den großen Vorteil, daß das gesamte Gerät mit wenigen Handgriffen gereinigt und schnell wieder betriebsieftig gemacht werden kann.
Das ist insbesondere bei Reihenprüfungen von wesentlicher Bedeutung. Durch entsprechende Ausbildung der Ventile, z. B. als Rückschlagventile, wird bei unbeabsichtigter Betätigung der Pumpe in Entuahmestellung des Gerätes der Auslauf von Alkohol in den Nilildivorrat verhindert.
Der Zusammenbau der Pumpe und des LIeßbehälters erfolgt am zweckmäßigsten derart, daß die Pumpenmembran einer an sich benannten Saug- oder Druckpumpe ZlVischein dem Mantel des Alkoholmeßgefäßes und der unteren, die in ihrem Hub verstellbare Kolbenstange aufnehmenden Verschlußkappe des Alkoholvdrratsbehälters eingespannt ist.
Seine weitere Festlegung erfährt das Pumpenaggregat dadurch, daß die Schutzhülse für das Druckventil gegen das Abílußröhrchen für den Alkohol und gegen den Vorratsbehälter durch eine Scheibe aus Gummi od. dgl. abgedichtet ist, die sich andererseits an einem Quersteg abstützt, an dem das Abflußröhrchen mittig festgelegt ist.
Die Betätigung des Aggregats wird leichter und handlicher, wenn die Kolbenstange, welche die Pumpe betätigt, durch eine Gestänge-und Hebelühertragung mit einem seitlich am Vorratsbehälter schwenkbar gelagerten Betätigungsgriff verbunden ist.
Zum Ausgleich des Unterdruckes im Vorratsbehälter beim Saughub der Pumpe ist im oberen Verschlußpfropfen des Behälters eine mit einem Rü4schlagventi 1 versehene Luftsaugleitung angebracht.
In der Zeichnung ist ein Milchprüfer gemäß Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigt Abb. I einen Längsschnitt und Abb. 2 eine Teilansicht einer abgeänderten Ausführungsform.
Die zu untersuchende Alilchprobe wird aus dem Milchgefäß mittels des Röhrchens I entnommen und durch Umkehren in das Mischgefäß 2 geführt. Die Zuführung des Alkohols zu dem Mischgefäß 2 erfolgt durch das Röhrchen 3, das durch eine Rohrleitung 4 mit dem Druckraum 5 einer Pumpe verbunden ist.
Zwischen dem Druchraum 5 und der Rohrleitung ist in einem Gehäuse 6 ein Druckventil 7 vorgesehen.
Die Druckkammer 5 der Pumpe ist durch eine Membran S abgeschlossen, die zwischen dem Kopfstück g und dem Gehäuse 10 der Kammer 5 eingespannt ist und unter der Ä\'irkung einer Feder in steht, die bestrebt ist, die Membran 8 stets nach außen zu drücken. Das Eiuwärtsdräcken der Nkmbran erfolgt durch die Stange 12, deren Hub durch die Mutter 13 eingestellt werden kann, um stets eine bestimmte Menge Alkohol über das Ventil 7 zur Rohrleitung 4 und dem Röhrden 3 zu führen. Die Pumpe und der zugehörige Kopf g sind in einem Gehäuse I4 eingesetzt, welches zur Aufnahme des Alkohols dient. Zur Führung der Rohrleitung 4 dient eine Scheibe I5, die innerhalb des Gehäuses 14 befestigt ist. Zur Abdichtung des Gehäuses 6 für das Druckventil 7 gegenüber der Rohrleitung 4 und der Scheibers dient eine Gummidichtung I6, die sich mit einem Kegel in eine kegelförmige Vertiefung der B'and der Kammer 6 legt.
Zum Ansaugen des Alkohols aus der Kammer 14 in den Druckraum 5 dient das Saugventil I7, das in einer besonderen Kammer I8 liegt. In der dargestellten Lage schließt das Saugventil I7 den Einlaßkanal 19 für den Alkohol ab. Beim Eintauchen des Gerätes in die Milch fällt aber die Kugel I7 von ihrem Sitz ab, so daß in diesem Augenblick eine Betätigung der Stange 12 ohne Wirkung bleiben würde, weil der Alkohol durch die Saugleitung 19 in den Behälter 14 zurückgedrückt wird. Die Füllung des Behälters I4 erfolgt durch die Öffnung 20, die durch einen Stopfen 21 abgeschlossen werden kann. Der Stopfen 21 trägt ein Ventil 22, durch welches beim Ansaugen von Alkohol aus dem Behälter 14 in die Druckkammer 5 Luft nachgesaugt werden kann.
Bei der für einhändige Betätigung be stimmten Ausführungsform nach Abb. 2 ist die Führungsstange 12 der Membran über ein starres Verbindungsstück 23 mit der Stange 24 verbunden, die in der Führung 25 verschiebbar ist. Über den Drücker26, der in den Lappen 27 gelagert ist und an der Stange 24 bei 28 gelenkig angreift, kann alsdann die Membran 8 durch Fingerdruck betätigt werden, während die ganze Hand das Gehäuse I4 umfaßt und in die jeweilige Betriebslage schwenkt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE I. Milchprüfer zur Vornahme der Alkoholprobe, bestehend aus einem Vorrats-und einem Meßbehälter für den Alkohol, einem Entnahmegefäß für die Milch und einem Mischgefäß für den Alkohol und die Milch, die zu einem einheitlichen Körper vereinigt sind, der in senkrechter Lage zur Entnahme der Milchprobe in den Milchbehälter eingetaucht und bei dem durch eine Pumpe bewirkten Überführen der abgemessenen Alkoholmenge in das Mischgefäß in die umgekehrte Lage gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßbehälter (5) für den Alkohol mit der Saug- und Druckpumpe im unteren Ende des Vorratsbehälters (I4) für den Alkohol lösbar eingesetzt ist und einen im wesentlichen in der Längsrichtung des Vorratsbehälters verlaufenden Einlaßkanal (I93 mit Saugventil (I7) besitzt, während das Druckventil (7) von einer Rohrhülse (63 umgeben ist, die an ihrem oberen Ende eine Führungsöffnung für das freie untere Ende des die abgemessene Alkoholmenge nach dem Mischgefäß (2) überleitenden Abfluß röhrchens (4) aufweist.
2. Milchprüfer nach Anspruch I, bei dem die Saug- und Druckpumpe durch eine Membran gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpenmembran (8) zwischen dem Mantel (IO3 des Alkoholmeßgefäßes (5) und der unteren, die in ihrem Hub - verstellbare Betätigungskolbenstange (I2) aufnehmenden Verschlußkappe (g) des Alkoholvorratsbehälters (I4) eingespannt ist, derart, daß durch Auf- und Abschrauben der Verschlußkappe (g) die Pumpe als Ganzes ein- und ausgebaut werden kann.
3. Milchprüfer nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsöffnung der Schutzhülse (6) für das Druckventil (7) gegen das Abflußröhrchen (4) für den Alkohol und gegen den Vorratsbehälter (I4) durch eine Scheibe (I6) aus Gummi od. dgl. abgedichtet ist, die sich andererseits an einem Quersteg (I5) abstützt, an dem das Abfluß röhrchen (4) mittig festgelegt ist.
4. Milchprüfer nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (I2) zum Betätigen der Saug- und Druckpumpe (8) durch eine Gestänge- und Hebelübertragung (23, 24, 2£8) mit einem seitlich am Vorratsbehälter (I4) schwenkbar gelagerten Betätigungsgriff (26) verbunden ist (Abb. 2).
5. Milchprüfer nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleichen des Unterdruckes im Vorratsbehälter (I4) beim Saughub der Pumpe (8) in dem oberen Verschlußpfropfen (2I) des Behälters (I4) eine mit einem Rückschlagventil (22) versehene Luftsauge;-leitung angebracht ist (Abb. I).

Zur Abgrenzung des Erfindunlgsgegenlstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende D rucksch-riften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 415 404, 435448, 454337; französische Patentschriften Nr. 431 827, 66i 586, 720 417.