DE765515C - Verfahren zur Herstellung von Alkoholen aus hoehermolekularen Olefinen, die mit gesaettigten Kohlenwasserstoffen verduennt sind - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Alkoholen aus hoehermolekularen Olefinen, die mit gesaettigten Kohlenwasserstoffen verduennt sindInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C29/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
- C07C29/03—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by addition of hydroxy groups to unsaturated carbon-to-carbon bonds, e.g. with the aid of H2O2
- C07C29/04—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by addition of hydroxy groups to unsaturated carbon-to-carbon bonds, e.g. with the aid of H2O2 by hydration of carbon-to-carbon double bonds
- C07C29/05—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by addition of hydroxy groups to unsaturated carbon-to-carbon bonds, e.g. with the aid of H2O2 by hydration of carbon-to-carbon double bonds with formation of absorption products in mineral acids and their hydrolysis
- C07C29/06—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by addition of hydroxy groups to unsaturated carbon-to-carbon bonds, e.g. with the aid of H2O2 by hydration of carbon-to-carbon double bonds with formation of absorption products in mineral acids and their hydrolysis the acid being sulfuric acid
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Description
Es ist bekannt, daß außer den niedrigmolekularen Olefinen, ' wie Propylen oder
Butylen, auch Olefinkohlenwasserstoffe höherer Kettenlänge von 6 Kohlenstoffatomen
an aufwärts aus Kohlenwasserstoffgemischeni mit mehrbasischen starken Mineralsäuren, wie
Schwefel- oder Phosphorsäure, absorbiert und die dabei entstandenen Säureester zu Alkoholen
verseift werden können. Um bei diesen Olefinen höherer Kettenlänge eine ausreichende
Reaktionsgeschwindigkeit zu erlangen, ist es erforderlich, Schwefelsäure von
hoher Konzentration zu verwenden. So ist es z. B. bekannt, die Absorption der Olefine mit
einer wenigstens 95°/oigen Schwefelsäure vorzunehmen. Die Anwendung derartig starker
Säuren hat jedoch den Nachteil, daß gewisse Anteile der Olefine zu benzin- und ölartigen
Kohlenwasserstoffen polymerisiert werden, was naturgemäß eine Verringerung der Alkoholausbeute
zur Folge hat. Es ist bereits bekannt, zur Vermeidung solcher Polymerisationsreaktionen
die Absorption der Olefine mittels starker, etwa 90 bis ioo°/oiger
Schwefelsäure unter guter Kühlung rasch durchzuführen. Die Kühlung soll z. B. mit
Eis erfolgen bzw. sollen Temperaturen unterhalb — io° angewandt werden.
Es ist ferner bekannt, nach der Absorption reiner Olefine, wie z. B. des i, 2-Dodecens,
oder olefinreicher Kohlenwasserstoffgemische, wie z. ß. einer Spaltdestillatfraktion mit
einem Gehalt von 85 °/o an Olefinen mit 6 bis ίο 9 Kohlenstoffatomen, das Absorptionsgemisch
zur Vermeidung von Polymerisationen unmittelbar nach beendigter Absorption durch Zugabe
von Eis oder Eiswasser zu verdünnen. Bei diesem bekannten Verfahren wird jedoch nur bis auf eine Schwefelsäurekonzentration
von 50 bis 70% verdünnt.
Es ist auch bekannt, bei der Verarbeitung paraffinreicher Olefmgemische die ungelöst
gebliebenen gesättigten Kohlenwasserstoffe vor dem Verdünnen des Esters abzutrennen.
Da jedoch bei der Absorption eine starke Emulsionsbildung eintritt, erfordert diese Abtrennung
beträchtliche Zeit, wodurch die Polymerisation des Esters und damit die Alkoholverluste einen großen Umfang er- !
reichen. j
Es ist ferner bekannt, bei der Verarbeitung paraffinreicher Olefingemische nach der Ab- |
sorption der Olefine mittels starker, vornehm- j lieh 80 bis ioo°/oiger Schwefelsäure das Reaktionsgemisch
unmittelbar mit Wasser bis auf eine Schwefelsäurekonzentration von etwa 25% zu verdünnen und die gesättigten
Kohlenwasserstoffe infolge Eintretens der Schichtenbildung von der Schwefelsäure-Alkylester-Lösung
abzutrennen. Bei der Aufarbeitung niedrigmolekularer Olefine treten j bei diesem Verfahren dadurch Verluste an j
Alkoholen auf, daß bei dem Verdünnen des Schwefelsäure -Alkylester- Gemisches bereits
Hydrolyse eintritt und die dabei entstehenden Alkohole zum mindesten teilweise in die aus
gesättigten Kohlenwasserstoffen bestehende Schicht hineingehen. Nach diesen bei der
Verarbeitung von niedrigmolekularen Olefinen gemachten Erfahrungen hätte man erwarten
sollen, daß auch bei der Verarbeitung höhermolekularer Olefine, die mit gesättigten
Kohlenwasserstoffen verdünnt sind, aus den gleichen Gründen Alkoholverluste eintreten
würden.
Es wurde nun gefunden, daß eine vorzeitige Hydrolyse der Alkylester vermieden wird,
wenn die an sich bekannte Verdünnung des Reaktionsgemisches unmittelbar nach beendeter
Absorption der Olefine ohne vorherige Abtrennung der restlichen Kohlenwasserstoffe
bis auf einen Schwefelsäuregehalt von etwa bis 25% durch Zusatz von Eis oder Eiswasser
erfolgt. Hierbei tritt naturgemäß Schichtenbildung ein, jedoch sind in der oberen, aus gesättigten Kohlenwasserstoffen
bestehenden Schicht überraschenderweise keine Alkohole gelöst enthalten.
Bisher ist es üblich gewesen, die von den gesättigten Kohlenwasserstoffen abgetrennte
Schwefelsäure-Alkylester-Schicht unmittelbar durch Erhitzen zu verseifen. Die so erhaltenen
Alkohole sind jedoch von weniger hohem Reinheitsgrad, da die Alkylester stets Kohlen-Wasserstoffe
gelöst enthalten, die bei der Verseifung in den Alkohol gelangen. Es wurde nun weiterhin gefunden, daß die Verunreinigung
der Alkohole durch Kohlenwasserstoffe dadurch vermieden werden kann, daß man das Schwefelsäure-Alkylester-Gemisch vorsichtig
erwärmt, bis es trübe wird, was auf ausgeschiedene Kohlenwasserstoffe zurückzuführen
ist, deren Löslichkeit in dem Schwefelsäure-Alkylester-Gemisch
durch die Temperaturerhöhung verringert wird. Diese ausgeschiedenen Kohlenwasserstoffe werden in geeigneter
Weise, beispielsweise durch Destillation bei normalem oder erniedrigtem Druck
oder auch durch Dekantation für sich allein, abgetrennt. Erst durch weiteres Erhitzen
wird dann die von Kohlenwasserstoffen befreite Alkylesterlösung verseift, wobei sich
Alkohole von hohem Reinheitsgrad bilden, die durch Dekantation oder Destillation mit
Wasserdampf gegebenenfalls im Vakuum von der Schwefelsäure abgetrennt und für sich
gewonnen werden.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht nicht allein darin, daß eine
vorzeitige Hydrolyse der Alkylester vermieden wird, vielmehr gestattet dieses Verfahren
auch die Herstellung von Alkoholen besonders hohen Reinheitsgrades, wobei als Ausgangsstoffe
keine reinen Olefine oder an Olefinen angereicherte Kohlenwasserstoffgemische angewandt werden müssen, vielmehr
die bei vielen technischen Prozessen, z. B. bei der Fischer-Tropsch-Synthese oder bei Spaltverfahren
anfallenden olefinärmeren Kohlen-Wasserstoffgemische unmittelbar verwendet werden können.
Das Verfahren kann chargenweise oder kontinuierlich durchgeführt werden. Im letzteren
Falle wird die Absorption unter standigem Zufluß von Schwefelsäure und Kohlenwasserstoffgemisch
und unter ständigem Abfluß von gesättigten Kohlenwasserstoffen und esterreicher Schwefelsäure durchgeführt, die
Verdünnung unter ständigem Zufluß der aus der Absorption abfließenden Reaktionsprodukte
zu Eiswasser vorgenommen und endlich die Verseifung durch stufenweises Erhitzen in einer Durchflußapparatur unter
Zwischenschaltung einer Abtrennung der ausgeschiedenen Kohlenwasserstoffe angeschlossen.
Die Erfindung sei an Hand des nachfolgenden Beispiels näher erläutert: Zu 15 kg einer
zwischen 12 und 1500 siedenden Kohlenwasserstofffraktion
der Fischer-Tropsch-Synthese mit 29 % Olefinen und einem durchschnittlichen Molgewicht von 125 werden
7,05 kg 95,5°/oige Schwefelsäure unter guter Kühlung innerhalb 10 Minuten eingetragen
und anschließend noch 5 Minuten gerührt, wobei eine Temperatur von — io° nicht überschritten
wird, daraufhin läßt man das gesamte Gemisch zu 27,5 kg Eiswasser laufen.
Nach kurzer Absitzzeit zieht man die untere Esterschicht ab und erwärmt diese auf 80 bis
900, wobei sich eine obere Benzinschicht absetzt. Anschließend wird der benzinfreie Ester
durch Kochen am Rückflußkühler verseift, wobei 3,4 kg Rohalkohol erhalten werden, der
94 °/o Reinalkohol enthält.
Claims (1)
- Patentanspruch.·Verfahren zur Herstellung von Alkoholen aus höhermolekularen Olefinen, die mit gesättigten Kohlenwasserstoffen verdünnt sind, durch Absorption der Olefine in Schwefelsäure hoher Konzentration unter Kühlung, Verdünnen des Reaktionsgemisches bis auf eine Schwefelsäurekonzentration, von nicht mehr als etwa 20 bis 25 %, Abtrennen der gesättigten Kohlenwasserstoffe und Verseifen der in der verdünnten Schwefelsäure gelösten Alkylester, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdünnung des Reaktionsgemisches durch Zugabe von Eis oder Eiswasser erfolgt und vor der Verseifung der Alkylester zunächst die im Schwefelsäure-Alkylester-Gemisch gelöst enthaltenen Kohlenwasserstoffe durch Erwärmen ausgeschieden und durch Destillation oder Dekantation entfernt werden, worauf die Verseifung der Alkylester in üblicher Weise durch weiteres Erhitzen des Schwefelsäure-Alkylester-Gemisches erfolgt.Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:Deutsche Patentschrift Nr. 722 590;USA.-Patentschriften Nr. 1 955 416,
2 014 078.ι 9531 7.54
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST63627D DE765515C (de) | 1943-11-19 | 1943-11-19 | Verfahren zur Herstellung von Alkoholen aus hoehermolekularen Olefinen, die mit gesaettigten Kohlenwasserstoffen verduennt sind |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEST63627D DE765515C (de) | 1943-11-19 | 1943-11-19 | Verfahren zur Herstellung von Alkoholen aus hoehermolekularen Olefinen, die mit gesaettigten Kohlenwasserstoffen verduennt sind |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE765515C true DE765515C (de) | 1954-07-12 |
Family
ID=7468533
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST63627D Expired DE765515C (de) | 1943-11-19 | 1943-11-19 | Verfahren zur Herstellung von Alkoholen aus hoehermolekularen Olefinen, die mit gesaettigten Kohlenwasserstoffen verduennt sind |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE765515C (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1955416A (en) * | 1934-04-17 | Method fob the recovery- of | ||
US2014078A (en) * | 1932-05-27 | 1935-09-10 | Standard Alcohol Co | Recovery of alcohols from hydrocarbons |
DE722590C (de) * | 1934-07-03 | 1942-07-14 | Bataafsche Petroleum | Verfahren zum Aufarbeiten von Absorptionsprodukten aus Olefinen mit mindestens 5 Kohlenstoffatomen und konzentrierter Schwefelsaeure |
-
1943
- 1943-11-19 DE DEST63627D patent/DE765515C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1955416A (en) * | 1934-04-17 | Method fob the recovery- of | ||
US2014078A (en) * | 1932-05-27 | 1935-09-10 | Standard Alcohol Co | Recovery of alcohols from hydrocarbons |
DE722590C (de) * | 1934-07-03 | 1942-07-14 | Bataafsche Petroleum | Verfahren zum Aufarbeiten von Absorptionsprodukten aus Olefinen mit mindestens 5 Kohlenstoffatomen und konzentrierter Schwefelsaeure |
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