DE76526C - Papierstoff-Holländer - Google Patents

Papierstoff-Holländer

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DE76526C
DE76526C DENDAT76526D DE76526DA DE76526C DE 76526 C DE76526 C DE 76526C DE NDAT76526 D DENDAT76526 D DE NDAT76526D DE 76526D A DE76526D A DE 76526DA DE 76526 C DE76526 C DE 76526C
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Germany
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channel
paper stock
dutch
knife roller
paper pulp
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT76526D
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English (en)
Original Assignee
G. HOFFSUMMER in Düren
Publication of DE76526C publication Critical patent/DE76526C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21DTREATMENT OF THE MATERIALS BEFORE PASSING TO THE PAPER-MAKING MACHINE
    • D21D1/00Methods of beating or refining; Beaters of the Hollander type
    • D21D1/02Methods of beating; Beaters of the Hollander type
    • D21D1/18Beaters with two or more beater rolls

Landscapes

  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 55: Papierfabrikation.
GUSTAV HOFFSUMMER in DÜREN. Papierstoff- Holländer.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. Januar 1894 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Papierstoff-Holländer, welcher
ι. eine gründliche Mischung des Papierstoffes,
2. eine ganz gleichmäfsige und rasche Fortbewegung des Papierstoffes in dem Hollandertrog, infolge dessen die einzelnen Theile des Papierstoffes alle gleich oft die Messerwalze passiren müssen und dadurch
3. eine gröfsere Leistung des Mahlprocesses bezweckt.
In den beiliegenden Zeichnungen ist in Fig. 1 der Grundrifs, in Fig. 2 der Längsschnitt und in Fig. 3 der Querschnitt des Holländers dargestellt.
Der Holländertrog besteht aus zwei Kanälen A und B, Fig. 1, gebildet durch die Mittelwand C; in jedem dieser Kanäle ist am Ende derselben, der Papierstoff bewegung nach betrachtet, eine Messerwalze D und E in derselben Art gelagert, wie bei den allgemein üblichen Holländern, und mit eben solchen Grundwerken versehen. Hinter den Messerwalzen D und E endet der sogenannte Kropf in eine Rinne F, Fig. 1 und 2, deren Boden kreisförmig oder oval gestaltet ist, sich von der Aufsenwand des Troges nach der Mittelwand C, Fig. i, hin erweitert und "senkt und allmälig in dieser Form in den anderen Kanal übergeht.
Der Papierstoff, welcher von den Messerwalzen D und E über den Kropf hinausgeschleudert wird, fällt in diese Rinne F und fliefst allmälig in den anderen Kanal, in welchem er in gleichmäfsiger Bewegung der anderen Messerwalze zutreibt. In der vorerwähnten Rinne erhält der darin befindliche Papierstoff eine so vollständige Mischung, wie sie bei anderer Einrichtung nicht erreicht werden kann.
Durch Erklärung von Fig. 3 mag dies bewiesen -werden: abc bilden die Rinne F, ab ist ihr ovaler oder runder Boden, ac die höchste Kante des Kropfes, D die Messerwalze, H der Kanal, in welchen die Rinne F (a b) einmündet.
Es sei nun angenommen, der Papierstoff, würde nicht durch die Messerwalze JD in die Rinne F geschleudert, sondern fliefse von selbst, und zwar in solcher Dichtigkeit, dafs er Schichten bilden könnte, über die Kopf linie α c in die Rinne F, so wird'durch die Weiterbewegung des Papierstoffes in der Rinne F nach dem Kanal if hin der Papierstoff, welcher bei ι in die Rinne fällt, nach Ankunft bei 2 mit Stoff bedeckt, der bei 2 über den Kropf fliefst; nach Ankunft bei 3 erhält dieser Stoff, welcher aus den beiden Schichten 1 und 2 besteht, den Stoff, der bei 3 über den Kropf gegangen ist u. s. w.; der Papierstoff, welcher sich bei 8 in der Rinne befindet, wird also aus sämmtlichem Stoff auf einander geschichtet bestehen, der über den ganzen Kropf von 1 bis 8 gegangen ist. Da aber der Papierstoff nicht ruhig über den Kropf in die Rinne fliefst, was nur zur Erklärung angenommen wurde, sondern von der Messerwalze in die Rinne geschleudert wird, so erfolgt hierdurch eine Mischung des Stoffes, wie sie vollkommener sonst nicht erzielt werden kann.
Dafs die Rinne einen abgerundeten oder Ovalen Boden hat, ist ganz wesentlich für die gleichmäfsige Fortbewegung des Papierstoffes und verhindert, dafs ein Theil des Stoffes am
Boden langsamer geht oder sogar liegen bleibt, was bei flachem, wenn auch an den Seiten etwas abgerundetem Boden sehr oft der Fall ist.
Bei allen Holländern, bei welchen der Trog bezw. die Kanäle mehr oder weniger bogen- oder kreisförmig gestaltet sind, mufs der Papierstoff, welcher an der Aufsenwand entlang geht, die länger ist als die Mittelwand, auch einen längeren Weg zurücklegen als der Stoff, welcher sich an der Mittelwand befindet; es mufs also naturgemäfs der Stoff an der Mittelwand den Kreislauf rascher beendet haben, wird also unter der Messerwalze öfter durchgehen und rascher gemahlen werden wie der Stoff, der an der Aufsenwand entlang geht.
Dafs dies ein längst empfundener grofser Uebelstand bei allen Holländern von der bisher üblichen Gestaltung und auch selbst bei den sogen. Untergrund-Holländern ist, beweisen die vielen Versuche, denselben durch Anbringung von Einrichtungen behufs Mischung des Stoffes zu beseitigen. Aber selbst eine gründliche Mischung des Papierstoffes wird es bei diesen Holländern nicht verhüten, dafs von dem Papierstoff, der beim ersten Kreislauf (Durchgang unter der Walze her) an der Aufsenwand sich befand, nicht auch später, beim zweiten, dritten Kreislauf, ein Theil wieder dorthin gelangt, also weniger oft die Messerwalze passiren und weniger gemahlen wird.
Bei dem neuen Holländer ist dies ganz ausgeschlossen: Der Papierstoff hat in den Kanälen nicht einen bogen- oder kreisförmigen Weg zurückzulegen, sondern bewegt sich in der ganzen Breite der Kanäle gleichmäfsig weiter der Messerwalze zu, mufs daher gleich oft in all seinen Theilen die Messerwalze passiren.
Um den Papierstoff in beiden Kanälen A und B auf gleiche Höhe zu bringen, sind die Kanäle durch eine Oeffnung in der Mittelwand C mit einander verbunden; diese Oeffnung kann durch die Schleuse G, welche vermittelst des Handrades H bewegt wird, bei gleicher Standhöhe des Stoffes geschlossen werden. Dadurch, dafs die Entfernung von einer Messerwalze bis zur anderen eine kleine ist, wird die Weiterbewegung des Stoffes eine rasche, was bei neueren Systemen von Holländern als Vorzug angepriesen wird; ferner gestattet die gerade Form der Kanäle die Anbringung von Wascbcylinde.rn, welche für die Fabrikation feiner Papiere nothwendig sind, bei vielen neueren Holländerconstructionen aber nicht angebracht werden können.
Statt in jeden Kanal eine Messerwalze zu legen, läfst sich in einen Kanal an Stelle der Messerwalze ein Schaufelrad J, Fig. 4 und 5, anbringen, welches den Papierstoff aus dem Kanal A, Fig. 5, hebt und in die Rinne F befördert, wo der Stoff dieselbe gründliche Mischung erhält, wie in der Rinne F hinter der Messerwalze D. Das Schaufelrad erhält seinen Antrieb von der Welle der Messerwalze D aus, wie in Fig. 5 dargestellt.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Ein Papierstoff-Holländer, bei welchem am Ende eines jeden der durch die Mittelwand gebildeten Kanäle eine Messerwalze mit Grundwerk in üblicher Weise gelagert ist und der Kropf eines jeden Grundwerkes eine Rinne bildet, welche von der Aufsenwand des Troges nach der Mittelwand hin sich erweitert und senkt, einen runden oder ovalen Boden hat und in dieser Form allmälig in den anderen Kanal übergeht.
  2. 2. Bei Papierstoff-Holländern der unter 1. gekennzeichneten Art eine Regulirschleuse in der Mittelwand, um den Papierstoff in beiden Kanälen auf gleicher Höhe zu halten.
  3. 3. Ein Papierstoff-Holländer der unter 1. gekennzeichneten Art, bei welchem die eine Messerwalze durch ein Schaufelrad ersetzt ist (Fig. 4 und 5)·
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT76526D Papierstoff-Holländer Expired - Lifetime DE76526C (de)

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