DE764755C - Anstrich-, Impraegnier-, Appretur-, Kleb- und Bindemittel - Google Patents

Anstrich-, Impraegnier-, Appretur-, Kleb- und Bindemittel

Info

Publication number
DE764755C
DE764755C DEK153596D DEK0153596D DE764755C DE 764755 C DE764755 C DE 764755C DE K153596 D DEK153596 D DE K153596D DE K0153596 D DEK0153596 D DE K0153596D DE 764755 C DE764755 C DE 764755C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cellulose ether
ammonia
ether carboxylic
carboxylic acids
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK153596D
Other languages
English (en)
Inventor
Julius Dr Stawitz
Fritz Stolze
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kalle GmbH and Co KG
Original Assignee
Kalle GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kalle GmbH and Co KG filed Critical Kalle GmbH and Co KG
Priority to DEK153596D priority Critical patent/DE764755C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE764755C publication Critical patent/DE764755C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/01Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural macromolecular compounds or derivatives thereof
    • D06M15/03Polysaccharides or derivatives thereof
    • D06M15/05Cellulose or derivatives thereof
    • D06M15/09Cellulose ethers
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H19/00Coated paper; Coating material
    • D21H19/10Coatings without pigments
    • D21H19/14Coatings without pigments applied in a form other than the aqueous solution defined in group D21H19/12
    • D21H19/34Coatings without pigments applied in a form other than the aqueous solution defined in group D21H19/12 comprising cellulose or derivatives thereof

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

  • Anstrich-, Imprägnier-, Appretur-, Kleb- und Bindemittel Es ist bekannt, wasserfeste Anstriche, Imprägnierungen, Appreturen u. dgl. mittels wäßriger Lösungen von Celluloseäthercarbonsäuren zu erzeugen. Die bekannten Verfahren weisen jedoch den Nächteil auf, daß eine Nachbehandlung der Anstriche, Imprägnierungen oder Appreturen mit F'ällbädern notwendig ist. Die Erfindung bezieht sich nun auf Produkte auf der Basis von Celluloseäthercarbonsäuren, mit deren Hilfe man in einem Arbeitsgang zu wasserfesten Anstrichen, Imprägnierungen oder Appreturen gelangt. Die neuen Produkte kann man außerdem als Kleb- und Bindemittel verwenden. Erfindungsgemäß verwendet man als Anstrichmittel, Imprägniermittel usw. Lösungen, die man durch Auflösen von wasserunlöslichen Salzen von Celluloseäthercarbonsäuren in wäßrigen Lösungen von Ammoniak oder organischen Derivaten des Ammoniaks erhält. Diese Lösungen werden auf die zu behandelnden Unterlagen aufgestrichen und getrocknet. Zweckmäßig führt man die Trocknung bei erhöhter Temperatur, beispielsweise bei einer Temperatur, die über 4:o° liegt, durch. An Stelle der erwähnten Lösungen kann man auch Lösungen verwenden, die man durch Auflösen von Oxyden oder zweckmäßig Hydroxyden von Metallen, die wasserunlösliche Salze mit Celluloseäthercarbonsäuren bilden, in tväßrigen Lösungen von Salzen dieser Celluloseäthercarbonsäuren mit Ammoniak oder organischen Ammoniakderiv aten erhält.
  • Als Celluoseäthercarbonsäuren kommen in erster Linie Celluloseall:vläther in Frage, die im All;vlrest eine Carbozylgruppe tragen. Vor allen Dingen ist die Celluloseglykolsäure geeignet. Man kann beispielsweise eine Celluloseglvholsäure benutzen, die auf i -.%lol C c H1005 etwa i/:, "11o1 Glykolsäure gebunden enthält. -Neben der Celluloseglykolsäure können auch deren Derivate, beispielsweise Mischäther, wie lletliylcelluloseglykolsäure oder Oxäthvlcelltiloseglyl;olsäure, verwendet werden. Weiterhin sind auch die Homologen der Celluioseglvl;olsäure. wie man sie z. B. durch Umsetzung von Alkalicellulose mit halogenpropionsaurem Natrium u. dgl. erhält, brauchbar.
  • Als wasserunlösliche Salze der Celluloseätliercarlaonsäurenlcammetidie verschiedensten Metallsalze, beispielsweise Schzvermetallsalze, in Betracht. Erwähnt seien die Eisen-, Kupfer-, Blei- oder Zinnsalze. Für manche Verwendungszwecke ist die Anwendung von Schwermetallsalzen unerwünscht. In diesen Fällen verwendet man z. B. Aluminiumsalze, die sich überhaupt ganz allgemein als besonders geeignet erwiesen haben. Man erhält die in Rede stehenden unlöslichen Salze in bekannter Weise, indem man beispielsweise die wäßrige Lösung des Natriumsalzes einer Celluloseäthercarbonsäure mit der wäßrigen Lösung eines Salzes des Aluminiums, des Eisens oder eines anderen geeigneten Metalls im Überschuß versetzt. Die ausgefällten wasserunlöslichen Salze wäscht man mit Wasser aus und löst sie zweckmäßig in noch feuchtem Zustand durch Zugabe von Ammoniak. Es lassen sich jedoch auch die bereits getrockneten wasserunlöslichen Salze mit Hilfe von Ammoniaklösungen auflösen. Es ist auch möglich, die Isolierung des wasserunlöslichen Salzes der Cz#lluloseätlicrcarbonsäure zu umgehen, indem man beispielsweise die Lösung des celluloseäthercarbonsatiren Natriums zunächst mit der Metallsalzlösung versetzt und dann so viel Amnioniaklösung zusetzt, daß sich der zuerst gebildete Niederschlag wieder auflöst. Diese Arbeitsweise ist jedoch weniger empfehlenswert.
  • An Stelle von Ammoniak kann man, wie erwähnt, auch organische Derivate des Ammoniaks varweiiden. Brauchbar sind beispielsweise flüchtige organische Basen, wie llonomethvlamin oder Dimethylamin. Bei Verwendung von Aminoniakkann man die wasserunlöslichen Salze der Celluloseäthercarbonsäuren in mäßig konzentrierter Ammoniaklösung auflösen und die erhaltenen Produkte dann in dem für ihre Verwendung nötigen Grade verdünnen. Man kann die wasserunlöslichen Salze der Celluloseätliercarbonsäure jedoch auch in verdünntem, beispielsweise in bis 3o/aigem wäßrigem Ammoniak lösen. Die Ammoniakmenge kann der Menge des celluloseäthercarbonsatiren Salzes äquivalent sein. Vielfach empfiehlt es sich aber, einen L"berschuß von Ammoniak zu verwenden.
  • Wenn man von den -.%letalloxvden bzw. -hydrotyden ausgeht und diese beispielsweise in wäßrigen Lösungen von celluloseäthercarbonsaurern Ammonium auflöst, so empfiehlt es sich, möglichst reaktionsfähige Metalloxyde oder besser -hydrozyde zu verwenden. z. B. frischgefällte Hvdrol_@-de. _1,uch bei dieser Arb°its-,veise erzielt man besonders gute Resultate, trenn man das Hydroxyd des Aluminiums als Ausgangsmaterial benutzt.
  • Den beschriebenen Lösungen kann man auch je nach ihrer Verwendung Farbstoffe, Füllstoffe oder andere Zusätze hinzufügen.
  • Man hat schon Aluminiumsalze von Celluloseätliercarbonsäuren in -Natronlauge aufgelöst und die erhaltenen Lösungen beispielsweise als Klebmittel benutzt. Bei dem Eintrocknen solcher Lösungen gelangt man jedoch zu Produkten. die sich ohne weiteres mit Wasser in Lösung bringen lassen. Beispiele i. Die Lösung des N atriumsalzes einer Celluloseglvkolsäure, die auf i llol C6 Hio 0 5 etwa o,3 11o1 Glykolsäure gebunden hält, wird mit einer Alaunlösting im L berschuß versetzt. Das ausfallendeAluminiumsalz der Celltilosegiykolsäure wird isoliert. 30 g dieses Salzes löst man durch Zugabe von 6.7 ccin 2o°/oiger Ammoniaklösung und g; o ccm Wasser auf. Mit der Lösung klebt man Papier auf Glas auf. Die Trocknung führt man bei etwa .Io° durch. Man erzielt eine wasserfeste Klebung. Taucht man eine Papierbahn in die erwähnte Lösung und trocknet sie danach. so erreicht man eine bedeutende Erhöhung der N aßfestigkeit des Papiers. Weiterhin kann man die Lösung zur Herstellung einer wasserfesten Appretur ver-,vend.eii. indem man beliebiges Textilgewebe bzw. einen Faden durch die Lösung und dann durch eine Trockenvorrichtung führt.
  • 2. Man erhält einen wasserunlöslichen Aufstrich auf Papier, indem man i5o Teile China clay und iSo Teile Blaue fix mit einer ammaniakalischen Lösung von .1o Teilen celluloseglykolsaurem Aluminium zu einer gleichmäßigen Paste verarbeitet, diese auf die Papierbahn aufstreicht bzw. aufdruckt und das Papier hierauf trocknet. 3. Zoo g dds Aluminiumsalzes einer C.elluloseglykolsäure von mittlerer Viskosität werden mit 6 1 Wasser und 300 g Ammoniaklösung (spezifisches Gewicht o,9i) vermischt. Mit Zoo g der so gewonnenen Lösung werden 95 g Kreide und 5 g Ocker angerührt. Die erhaltene Farblösung wird zum, Anstreichen von Wänden benutzt.
  • 4. 200 g des Aluminiumsalzes einer niedrigviskosen Celluloseglykolsäure werden mit 4,6 1 Wasser und Zoo g Ammoniaklösung (spezifisches Gewicht o,gi) einige Zeit verrührt.-Durch Aufstreichen der Lösung auf ein Gewebe und Trockäung in der Wärme wird das Gewebe appretiert.
  • 5. Durch Eintragen von eelluloseglykolsaurem Natrium in eine 5°/uige Lösung von Kupfersulfat, Absaugen des entstehenden Niederschlages, Auswaschen und Trocknen wird celluloseglykolsaures Kupfer hergestellt. 10,7 Teile dieses Produktes werden mit :zoo Teilen Wasser und i2 Teilen konzentrierter wäßriger Ammoniaklösung einige Zeit verrührt. Durch Aufstreichen der entstehenden hochviskosen Lösung auf Papier und Trocknen wird das Papier mit einem wasserfesten Überzug ausgerüstet.

Claims (1)

  1. PATEN TANSPRUCII: Verwendung von Lösungen, die man durch Auflösen von wasserunlöslichen Salzen von Celluloseäthercarbonsäuren in wäßrigen Lösungen von Ammoniak oder organischenAmmonialcderivaten oder durch Auflösen von Oxyden oder Hydroxyden von Metallen, die wasserunlösliche Salze mit Celluloseäthercarbonsäuren bilden, in wäßrigen Lösungen von Ammoniumsalzen der Celluloseäthercarbonsäuren oder Salzen dieser Säuren mit organischen Ammoniakderivaten erhalten hat, als Anstrich=, Imprägnier-, Appretur-, Kleb- und Bindemittel. Zur Abgrenzung dies Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen: worden: Britische Patentschrift Nr. 496 354; USA.-Patentschrift Nr. 2 093 488.
DEK153596D 1939-02-25 1939-02-25 Anstrich-, Impraegnier-, Appretur-, Kleb- und Bindemittel Expired DE764755C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK153596D DE764755C (de) 1939-02-25 1939-02-25 Anstrich-, Impraegnier-, Appretur-, Kleb- und Bindemittel

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK153596D DE764755C (de) 1939-02-25 1939-02-25 Anstrich-, Impraegnier-, Appretur-, Kleb- und Bindemittel

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE764755C true DE764755C (de) 1953-08-24

Family

ID=7252862

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK153596D Expired DE764755C (de) 1939-02-25 1939-02-25 Anstrich-, Impraegnier-, Appretur-, Kleb- und Bindemittel

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE764755C (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2093488A (en) * 1933-04-28 1937-09-21 Cela Holding S A Water varnish having an enamiel surface and insoluble after drying
GB496354A (en) * 1937-03-01 1938-11-29 Ferdinand Sichel A G A process for the preparation of size solutions and size compositions containing salts of cellulose ether carboxylic acids as their essential constituent

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2093488A (en) * 1933-04-28 1937-09-21 Cela Holding S A Water varnish having an enamiel surface and insoluble after drying
GB496354A (en) * 1937-03-01 1938-11-29 Ferdinand Sichel A G A process for the preparation of size solutions and size compositions containing salts of cellulose ether carboxylic acids as their essential constituent

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2151795A1 (de) Gruengelbe bis orangefarbene Monoazofarbstoffe
US2377237A (en) Zein dispersions and processes of making same
DE2406883A1 (de) Stilbenverbindungen
DE764755C (de) Anstrich-, Impraegnier-, Appretur-, Kleb- und Bindemittel
DE2719719C2 (de) Farbstofflösungen, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung
US2483008A (en) Proofing proteinaceous fibers against biological attack
DE756904C (de) Verfahren zum Hydrophobieren von Textilgut
DE872784C (de) Verfahren zur Verbesserung der Knitterechtheit von aus Cellulose bestehenden Textilien
DE743848C (de) Verfahren zur Herstellung von Salzen wasserunloeslicher, Metall in komplexer Bindung enthaltender Azofarbstoffe
DE613516C (de) Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten
DE924511C (de) Verfahren zum Verbessern von Echtheitseigenschaften von Faerbungen oder Drucken, hergestellt aus wasserloeslichen Farbstoffen
DE894245C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Salzen der 1, 4-Diamino-benzolsulfonsaeure-N, deren Aminogruppe in der 1-Stellung des Benzol-kerns durch einen Kohlenwasserstoffrest substituiert ist
DE857184C (de) Verfahren zur Herstellung von Appretur- und Schlichtestaerken
US2194479A (en) Sulphide pigment
DE740672C (de) Verfahren zum Drucken von Textilgeweben, Papier oder Papiergeweben mit Pigmenten unter Verwendung von waesserigen Loesungen in der Waerme fixierbarer Bindemittelmischungen
DE928725C (de) Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln
DE659527C (de) Verfahren zum wasserabstossenden Impraegnieren von Textilstoffen, Leder oder Papier
DE763609C (de) Tapetenkleister
AT260678B (de) Verfahren zur Veredelung von Fasermaterialien
DE884644C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen kapillaraktiven Stoffen mit insbesondere ausgezeichneter Schaum-, Netz- und Waschwirkung
DE2559540B2 (de) 1 -Hydroxy-3,6-disulfo-8-acetamino-2-<3'-phosphonophenylazo)-naphthalin und dessen Salze
AT250772B (de) Verfahren zur Herstellung einer wasserfesten Schicht auf einem Träger
DE857335C (de) Verfahren zur Verbesserung von Textilien
DE812907C (de) Verfahren zur Nachbehandlung von veredelten Textilwaren
DE948805C (de) Kaschiermittel fuer Metallfolien auf Grundlage einer waesserigen Dispersion von Vinylmischpolymerisaten