DE764243C - Einrichtung zur Erzeugung einer kurzzeitigen Roentgenstrahlung hoher Intensitaet unter Zuhilfenahme eines Gas- oder Dampfentladungsgefaesses - Google Patents

Einrichtung zur Erzeugung einer kurzzeitigen Roentgenstrahlung hoher Intensitaet unter Zuhilfenahme eines Gas- oder Dampfentladungsgefaesses

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DE764243C
DE764243C DES129221D DES0129221D DE764243C DE 764243 C DE764243 C DE 764243C DE S129221 D DES129221 D DE S129221D DE S0129221 D DES0129221 D DE S0129221D DE 764243 C DE764243 C DE 764243C
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DES129221D
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Max Dr Phil Steenbeck
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J35/00X-ray tubes
    • H01J35/22X-ray tubes specially designed for passing a very high current for a very short time, e.g. for flash operation

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Description

  • Einrichtung zur Erzeugung einer kurzzeitigen Röntgenstrahlung hoher Intensität unter Zuhilfenahme eines Gas- oder Dampfentladungsgefäßes - Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erzeugung einer kurzzeitigem Röntgenstrahlung hoher Intensität unter Zuhilfenahme eines Gas- oder Dampfentladungsgefäßes. Erfindungsgemäß- wird ein Entladungsgefäß mit niedriger Bogenspannung verwendet, in dem bei einer zur Erzeugung vctn Röntgenstrahlen ausreichend hohen, an den Elektroden liegenden, Spannnxnig bei einem solchen Druck des Füllgases oder Fülldampfes eine Entladung gezündet wird, daß bereits vor dem Sparmungszusemmenbruch ein durch Ionisationswirkung verstärkter Elektronenstrom zur Anode gelangt. Mit einer ,solchen Einrichtung gelingt es, Röntgenstrahlung von sehr hoher Intensität und äußerst kurzer Zeitdauer zu erzeugen. Die Erfindung beruht auf der Beobachtung, daß bei steuerbaren; gas-oder dampfgefüllten Entladungsg fäßen, die mit verhältnismäßig geringer Bogenspannung, z. B. 40 Volt, arbeiten, die aber in der Durchlaßrichtung des Entladungsgefäßes eine sehr hohe Sperrfähigkeit besitzen, im Augenblick der Zündung des Entladungsgefäßes eine außerordentlich starke Röntgenstrahlung auftritt. Die Dauer dieser Strahlung hängt von der Geschwindigkeit des Zusammenbruches der Spannung an den Elektroden des Entladungsgefäßes ab und liegt in der Größenordnung von i0-6 bis i0-5 Sekunden. Speist man ein derartiges Entladungsgefäß mit Wechselstrom. so ist die Röntgenstrahlung um so intensiver, je häh-er die Anodenspannung im Augenblick der Zündung des Entladungsgefäl3°s ist. Die stärkste Strahlung erhält man also bei der Zündung im Spannungsscheitel. Die Röntgenstrahlung kommt offenbar dadurch zustande, da13 im Augenblick der Zündung die Elektroden- und Leitungskapazitäten des Rohres noch nicht entladen sind. so daß sie nach: Freigabe der Elektronen aus der Kathode durch. das Steuergitter zur Erzeugung einer großen Anzahl sehr rasch fli°gtnder Elektronen führen. die beim Auftreffen auf die Anode oder sonst:aL metallisch.- Einbauteile des Gefäßes die Emission von Röntgenstrahlen veranlassen. Die Ergebnisse dieser Beobachtungen tverden nun bei der Erfindung in einer besonderen Weise verwertet. Es kommt insbesondere. wie der Erfinder erkannt hat. darauf an. daß sofort nach dem Anlegen der Spannung zwischen den Hauptelektroden des Rohres bzw. nach Beseitigung der Sperrung der Entladungsstrecke ein sehr hoher Elektronenstrom nach der Anode fließt; denn von der Größe dieses Elel;ironensiromes ist ja die Intensität der erzeugten Röntgenstrahlung abhängig. Wählt man nun einen: geeigneten Druck des Füllgases. oder Fülldampfes, z.. B. bei der Verwendung von Edelgasen zur Füllung des Gefäßes einen Gasdruck von, etwa i - io-= mm H- oder bei der Verwendung von Ouecl:silberdampf einen Quecksilberdampfdruck hei einer Temperatur von etwa 25 , dann baut sich mit außerordentlicher-Schnelligkeit Litt sehr hoher Elektronenstrom auf, bei dessen Entstehung die lonisatiGnswirkung im Gas- oder Dampfraum eine wesentliche Rolle spielt. Bei geeigneter Wahl des Gas- oder Dampfdruckes. z. B. in der angegebenen Größenordnung, gelingt es, in außerordentlich kurzer Zeit, bevor also noch die Spannung an den Elektroden zusammenbricht. einen sehr starken Elektronenstrom zu erzeugen, der nach der Anode fließt. Die Größe dieses Stromes kann einige ioo Ampere betragen. Da dieser hohe Strom zu eurem Zeitpunkt entsteht, zu dem die Spannung noch nicht wesentlich abgesunken ist, ergibt sich nicht nur eine intensive, sondern auch harte Röntgenstrahlung. Andererseits geht aber die Entladung in so kurzer Zeit in eitre Entladungsform von niedriger Bogenspannung über. daß die intensive und harte Röiitgenstrahlung nur sehr kurzzeitig ist. Die Dauer der Röntgenstrahlung liegt in der Größenordnung von etwa io-s Sekunden. Es gelingt also, bei Verwendung eines Entladungsallfälles gemäß der Erfindung und bei der angegebenen Wahl des Gas- bzw. Dampfdruekes eine sehr starke und harte Röntgenstrahlung zu erzeugen. deren Zeitdauer gleichzeitig durch den. Übergang der Etatladung in eine Bogenentladung mit kleinem Spannungsabfall sehr eng begrenzt ist.
  • Es ist zwar bereits vorgeschlagen «-orden, bei einer Röntgenröhrenanordnun<< die Kathode aus Ouecksilher oder einem ähnlichen sich im Betriebszustand: ständig erneuernden Stoff herzustellen und den Entladungsstrom schneller ansteigen zu lassen, als es die für (las Kathodenmaterial charakteristische Emission zuläßt. Bei dieser Rönigenröhrenanordnung handelt es sich darum. eine Röhre mit Quecksilberkathode zur Erzeugung von Röntgenstrahlen brauchbar zu machen. Durch die angegebene Bemessung des Stromanstieges soll ein vorzeitiges Zusammenbrechen der Spannung an, den Elektroden vermieden werden. Es liegt im Sinne der der vorgeschlagenen Anordnung zugrunde liegenden Aufgabe, den Dampidruck in dem Entladungsgefäß möglichst niedrig zu wählen. Im Gegensatz hierzu wird bei der Erfindung von wesentlich grö13eren Dampfdrucken Gebrauch gemacht und durch diese einerseits erzielt, daß der Elektronenstrom schon vor dem Spannungszusammenbruch einen besonders großen Wert erreicht, andererseits aber der Spannungszusammenbruch -durch Übergang der Entladung in einen Lichtbogen in so kurzer Zeit erreicht «-ard. daß sich eine außerordentlich kurzzeitige Röntgenstrahlung ergibt. Diese Aufgabe, die Röntgenstrahlung möglichst kurzzeitig zu machen und trotzdem eine hohe Intensität und Härte der Strahlung zu erzielen, liegt bei der erwähnten. bereits vorgeschlagenen Einrichtung nicht vor, und auch die Maßnahmen, die zur Lösung dieser Aufgabe dienen. unterscheiden sich von den 'Maßnahmen, die: bei der erwähnten Einrichtung getroffen «-erden.
  • Eine Anordnung, die für die periodische Erzeugung von Röntgenstrahlen gemäß der Erfindung geeignet ist, zeigt Abb. i. Eine hier als indirekt geheizte Glühkathode dargestellte Kathode, die aber auch eine flüssige Kathode oder eine direkt geheizte Glühkathode sein kann, wird von der aus einem Sch-,vermetall, wie Wolfram oder Tantal. bestehenden Anode 2 durch eitre als Steuerelektrode wirkende Zwischenelektrode 3 abgetrennt. Um möglichst alle Elektronen aus der Kathode durch die Steuerelektrode zur Anode kommen zu lassen. ist die .\node 3 110c11 Von einem 1t11 allgemneinen auf Anodenpotential befindlichen Schutzrohr- umgeben, das, über den Widerstand 5 an die Anode angeschlossen ist. Als Spannungsquelle für das Rohr dient der Kondensator 6, der. von einer Spannungsquelle aufgeladen -wird,- deren Art für die Erfindung unwesentlich is.t. Man: muß nur dafür. sorgen; däß die Stromzufuhr zum Entladurrgs@g.efäß einen bestimmten Wert nicht überschreiten kann... Man wird- des@hialb@ den Kondensator über inen Vorwiderstand aufladen oder eine Spannungsquelle genügend hohen inneren, Widerstandes verwenden. Man kann den Kondensator an, eine Wechselstromquelle, anschließen und erhält dann nur während: - der jeweils positiven Halbwelle eine Emission von Rön_ bgenstrahlen.
  • -Am Boden des Enfiadungsgefäßes befindet sich-ein Ouecksilbertropfen, der auf geeigneter Temperatur, z. B. etwa 2,5°; -,gehalten wird, auch kann das Entladungsigefäß mit Edelgasen oder Edelgas@gemisc'hen geeigneten Druckes, z.-B. i - io-2 mm Hg, -gefüllt werden. Wenn der Einsatz 3 aus .dem Gebiet negativer, Vorspannungen positiv -gegen die Kathode aufgeladen wird, so zündet die Entladung von der Kathode i zur- Anode 2. Wenn dabei durch genügende kleine- Impedanzen; in den Zuleitungen vom, Kondensator zum Rohr dafür gesorgt wird, daß die Anodenspannung am Rohr nicht im gleichen Augenblick zusammenbrechen'kann, so setzt ein sehr intensiver Elektronenstrom bis zur Entladung des Kondensators ein. Der kurzzeitige Elektronenstrom kann mehrere ioo Ampere betragen, so daß momentane Röntgenblitze von mehr als iooofacher Intensität als bei den bisher verwendeten Röntgenröhren erzeugt werden können. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Ieit.ungskapazitäb durch zusätzliche Kapazitäten vergrößert wird, so, daß die Spannung nicht zu schnell durch; die Entladung des Kondens.ators@ zum Zusammenbrechen; kommt. Ist der Kondensator entladen, dann erlischt die Entladung im Rohr, und der Kondensator muß dann, wieder neu aufgeladen werden, um bei agenügend, hoher Anodenspannung den Vorgang von neuem einleiten zu können. Die Gas- oder Dampffüllung des Entladungsgefäßes sorgt wie bei jedem Stromrichter durch Bildung positiver Ionen dafür, däß der hohe Elektronenstrom tatsächlich zur Anode fließen kann; und nicht durch seineeigene Raumladung geschwächt wird. Um die Kathode vor dem intensiven Bombardement mit positiven Ionen zu. schut.-zen, ist in die Steuerelektrode 3 ein Auffänger 8 eingebaut, der nach Art eines Faraday-Käfigs die auf die Kathode zufliegenden Ionen auffängt. In bekannter Weise sind die Kanten dev spannungführenden Elektroden gegeneinander abgerundet und, die Abstände klein gehalten.
  • Verwendungsgebiete für eine Röntgenrohr derartiger Bauweise und Betriebsart sind vor allem. die Röntgenkinematographie, die zur Belichtung kurz dauernde Lichtblitze benötigt, welche man auf diesem: Wege einfacher erhält als durch rotierende Bleisektoren. Vor allem aber ergibt: sich als Verwendungsgebiet die- Materialuntersuchung rasch umlaufende r Maschinenteile durch stroiboskopische Belichtung. Dieses bisher nicht ausgeführte Untersuchungsverfahren benötigt gerade die hier zur, Verfügung stehenden -außerordentlich kurzen und intensiven Röntgenblitze, da bei der angegebenen1 Zeitdauer von höchstens i - io`5 Sekunden auch sehr rasch umlaufende Teile noch ohne Verwischung von Einzelheiten untersucht werden können. Es ist zu vermuten, daß nach diesem Verfahre auftretende Zerrunige.n des Materials sich durch Änderung etwa der Faserstruktur des Baustoffes bemerkbar machen und; daß die: Entstehung kleiner Spalten oder Risse im Werkstoff abhängig von dem momentanen Belastungszustand verfolgt werden kann.
  • Außer der hier beschriebenen Bauart sind natürlich ähnliche Anordnungen möglich, bei denen: die Zündung etwa durch einen in die Kathode eintauchenden Innenzünder erfolgt, oder bei denen eine höhere Spannungsbelastbarkeit des Röntgenrohres durch weitere Zwischeneinsätze mit gesteuertem Potential erreicht wird. Diese Einsätze werden, dann natürlich zweckmäßig so ausgebildet; daß sie gleichzeitig eine elektronenoptische Konzentrierung des Elektronenstromes, auf die Anode ergeben. Eine solche Konzentrierung ergibt z. B. bereits der Anodenschutzzylinider ¢, der sich während der Entladung durch abges.treute Elektronen stark negativ auflädt und damit ein Feld zwischen sich. und der Anode erzeugt, das, die Hauptmenge der Elektronen auf die Anode sainmelt. Die Kühlung der Anode kann in der üblichen Weise Pntwe.d.er, durch Strahlung oder durch besondere, Kühlmittel erfolgen.
  • Um eine möglichst wenig ausgedehnte Röntgenstrahlungsquelle an der Anode- zu haben, wird man in@ bekannter Weise die Anode etwas albgeschrägt anordnen (Abib. 2) und den streifend austretenden Röntgenstrahl ausnutzen. Diese Anordnung ergibt auch bei gleichmäßig bestrahlter Anodenoberfläche einen Strichfokus. Wenn man, nun die Öffnung in der Zwischenelektrode 3, die der Anode zugewandt ist, besonders, längagestreckt ausbildet (Ab!b. 3), so entsteht: auf der- Anode eine lineare, Rötgenstrahlungsquelle, die. durch Ausnutzung der tangential auftreffenden Strahlung wie ein Punktfokus winkt. Im übrigen erfolgt die Bündelung der Elektronen auf die Anode noch besser als bei Hochvakuumröntgenröhren, weil die Raumladung der Elektronen hier durch -die positiven Ionen aufgehoben wird, der Elektronenstrahl also durch seine eigene elektrostatische Abstoßung nicht divergiert.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Erzeugung einer kurzzeitigen Röntgenstrahlung hoher Intensität unter Zuhilfenahme eines Gas-oder Dampfentladungsgefäßes, gekennzeichnet durch ein Entladungsgefäß niedriger Bogenspannung, in dem bei einer zur Erzeugung von Röntgenstrahlen ausreichend hohen, an den Elektroden liegenden Spannung eine Entladung bei einem solchen Druck des Füllgases oder -dampfen (Edelgasdruck etwa i-io-2 mm H,, Dampfdruck des Quecksilbers bei etwa 25°) gezündet wird, daß bereits vor dem Spannungszusammenbruch ein durch Ionisationswirkung verstärkter Elektronenstrom zur Anode gelangt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein begrenzter Teil der Anode unter Zuhilfenahme von Blenden oder elektronenoptischen Mitteln der Entladung ausgesetzt ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladung an einer Glühkathode hoher Leistung ansetzt.
  4. Einrichtung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Glühkathode im Innern eines gegen die Anode geöffnetenAbschirmkörpers angeordnet ist.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß vor der Anode ein Abschirmblech angeordnet ist, welches das. Auftreffen positiver Ionen auf die Kathode hemmt.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode mit einem mit einer Austrittsöffnung für die Röntgenstrahlung versehenen Metallzylinder umgeben ist, der vorzugsweise mit der Anode über einen hohen Widerstand in Verbindung steht. ZurAbgrenzung-des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgernde Druckschriften in Betracht gezogen worden. Deutsche Patentschriften Nr. 603 676, 641114, 642856, 649358; österreichische Patentschrift Nr.132189; Physikalische Zeitschrift Bd.16, igi5, S. 438 ff.
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