DE1298175B - Schaltfunkenstrecke von geringer Eigeninduktivitaet - Google Patents
Schaltfunkenstrecke von geringer EigeninduktivitaetInfo
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Description
richtung niemals erreicht werden können. Es ist be- ίο die auf eine Potentialdifferenz gebracht werden, die
reits bekannt, zur Auslösung einer Schaltfunken- größer ist, als die Durchschlagsspannung,
strecke eine besondere Zündelektrode vorzusehen, Die Durchschlagsspannung kann durch vorherige
welche an einen Zündkreis angeschlossen ist und für Ionisation des gasförmigen Dielektrikums zwischen
eine Vorionisierung der Hauptfunkenstrecke sorgt. den Elektroden beträchtlich herabgesetzt werden. Sie
Die Vorionisierung der Schaltfunkenstrecke kann 15 hängt andererseits ab' von der geometrischen Form
auch mittels ultravioletter Strahlen, Röntgenstrahlen der Elektroden, die z. B. so konstruiert sein können,
oder mit elektromagnetischen Feldern hoher Fre- daß sie von dem sogenannten »Spitzeneffekt« Gequenz
durchgeführt werden. brauch machen.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Schalt- Fig. 2 zeigt schematisch Schnitte von verschiede-
funkenstrecke der eingangs genannten Gattung, 20 nen Schaltfunkenstrecken. Die Ionisation des Raums
welche bei sehr kurzen Schaltzeiten eine großeSchalt- zwischen den Elektroden der Schaltfunkenstrecken
leistung aufweist und gut zu steuern ist. kann in bekannter Weise z. B. durch Röntgen-
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung strahlung oder elektromagnetische Felder hoher Frevor,
daß die Zündeinrichtung aus wenigstens einem quenz oder auch durch Zündvorrichtungen nach Art
Laser besteht. Überraschenderweise wird durch diese 25 von Zündkerzen vorgenommen werden.
Ausbildung eine so erhebliche Verkürzung der Ein- In Fig. 3 ist eine Schaltfunkenstrecke gemäß der
schaltzeit und ein derart schneller Anstieg des Stroms Erfindung mit Elektroden 2, 7 dargestellt. Die Elekauf
semen Maximalwert ermöglicht, daß der mit einer trode 2 ist von üblicher Bauart, während die Elek-Laseranordnung
verbundene größere Aufwand ge- trode 7 von einem zylindrischen Körper gebildet rechtfertigt ist. Besonders gut lassen sich auf diese 30 wird, der bei 9 durch eine ebene, an den Leiter 10
Weise Schaltvorgänge mit anderen Vorgängen syn- angeschlossene Fläche abgeschlossen ist und bei 8
durch eine abgerundete Fläche, die von einer Öffnung 11 durchbrochen ist.
Im Innern der Elektrode 7 ist ein Laser 12 angeordnet, der gegen die Elektrode 2 durch die Öffnung
11 ein Bündel von Lichtstrahlen aussenden kann. Der Laser 12, dessen Steueranschlüsse in der Figur
nicht dargestellt sind, kann ein getriggerter oder ein nicht getriggerter Laser sein. Die getriggerten Laser
haben den Vorteil, daß sie eine sehr starke Konzentration der Energie des ausgesendeten Strahles ermöglichen.
Dieser Effekt wird für eine Ionisierung des zwischen den Elektroden befindlichen Gases
durch Erwärmung oder Aufheizung nutzbar gemacht.
Fig. 4 bis 7 weitere Ausführungsformen einer 45 Der nicht getriggerte Laser erlaubt keine derartige
Schaltfunkenstrecke gemäß der Erfindung, Konzentration, und die Ionisierung des Gases erfolgt
durch den Effekt der Thermoionisierung, also durch die Wärmeentwicklung in dem Raum zwischen den
beiden Elektroden. Der Abstand der Elektroden kann mit Vorteil einstellbar sein, um die Schaltfunkenstrecke
an die Entladungsspannung oder das zu ionisierende Gas anzupassen.
Die Steuerung des Lasers kann vom Entladekreis unabhängig oder irgendeinem Parameter dieses
teren Ausführungsform der Schaltfunkenstrecke ge- 55 Kreises unterworfen sein (Ladung des Speichers,
maß der Erfindung gehört, und die Abkühlung der gasgefüllten Röhre usw.).
Fig. 12 bis 14 weitere Ausführungsformen der Zum Beispiel kann ein Teil der elektrischen Ener-
Schaltfunkenstrecke gemäß der Erfindung. gie des Speichers 1 für die Versorgung des Laserin
F i g. 1 ist schematisch ein üblicher Entladungs- Strahls mit Energie verwendet werden, wobei das
kreis dargestellt, der einen elektrischen Energie- 60 Aufblitzen des Strahls durch einen Spannungsimpuls
speicher 1 (Kapazität) aufweist, der einerseits an gesteuert wird, der von einem steuernden Impuls-Masse
liegt und andererseits an einer Elektrode 2 generator geliefert wird.
einer bekannten Schaltfunkenstrecke. Die andere Die Wirkungsweise der Funkenstrecke ist die fol-
Elektrode 3 ist über eine Last mit Masse verbunden. gende: Wenn der Speicher 1 geladen ist und eine
Die Last kann z. B. eine Gasentladungsröhre 4 mit 65 angemessene Energie besitzt, sendet der Laser ein
zwei Elektroden 5 und 6 sein, die mit einem Gas ge- Bündel von Lichtstrahlen gegen die Oberfläche der
füllt ist, dessen Reaktion bei einer elektrischen Ent- Elektrode 2. Die sehr große Energie dieses Strahls
ladung zwischen den Elektroden S und 6 untersucht ermöglicht die Aufheizung der Oberfläche der Elek-
chronisieren.
Die bevorzugten Ausführungsformen der Schaltfunkenstrecke gemäß der Erfindung sind in den
Unteransprüchen definiert.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise an Hand der Zeichnung erläutert; in dieser zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines üblichen Entladungskreises mit einer Schaltfunkenstrecke,
Fig. 2 im Schnitt verschiedene Elektrodenbauarten,
Fig. 3 im Schnitt ein Ausführungsbeispiel einer
Schaltfunkenstrecke gemäß der Erfindung, die
Fig. 8 mehrere gleichzeitig auszulösende Schaltfunkenstrecken
gemäß der Erfindung,
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform mit zwei
Schaltfunkenstrecken gemäß der Erfindung,
Fig. 10 eine Abwandlung des in Fig. 9 dargestellten
Gegenstandes,
Fig. 11 nebeneinander eine Schnittansicht und
eine Vorderansicht eines Schirms, der zu einer wei-
trode 2. Hierdurch wird zum einen das Austreten von freien Elektronen aus der Elektrode bewirkt, welche
im allgemeinen aus einem Metall hergestellt ist, das einen Thermoionisationseffekt aufweist, ζ. Β. aus
Messing mit einem Schutz aus Wolfram in der Mitte; 2um anderen entsteht eine Raumladung in unmittelbarer
Nähe der Elektrode. Gleichzeitig vergrößert auf diese Weise die Aufheizung der Elektrode die
elektrische Leitfähigkeit des Gases, so daß der elektrische Lichtbogen zwischen 2 und 8 zündet.
Im Falle der Anwendung eines getriggerten Lasers kann der senkrecht oder parallel zur Achse der Elektroden
gerichtete Strahl seinen Brennpunkt in dem Raum zwischen den Elektroden 2 und 7 haben. Dann
Schaltfunkenstrecke fokussiert, und zwar entweder mit dem Brennpunkt in dem Raum zwischen den
Elektroden oder auf einer der Elektroden dieser letzten Funkenstrecke selbst.
Es ist bekannt, daß die Kosten einer Hochspannungsfunkenstrecke viel schneller wachsen als ihre
Betriebsspannung. Wenn man eine Funkenstrecke für UkV durch η in Reihe geschaltete Teilfunkenstrecken
jeweils mit der Spannung U/n ersetzen kann, werden ίο die Kosten der Anlage wesentlich herabgesetzt. Gemäß
der Erfindung können η Teilfunkenstrecken in Reihe geschaltet und gemäß Fig. 8 auf der Achse
eines Laserstrahls angeordnet werden, welcher alle Funkenstrecken im Augenblick seines Auftretens
wird der Effekt der Thermoionisation vernachlässig- 15 alle zur gleichen Zeit äußerst schnell zündet,
bar gegenüber der Ionisation des Gases durch un- Vorzugsweise liegen die Achsen der Funkenmittelbare Aufheizung. strecken gemäß F i g. 8 senkrecht zur Achse des Lasers
bar gegenüber der Ionisation des Gases durch un- Vorzugsweise liegen die Achsen der Funkenmittelbare Aufheizung. strecken gemäß F i g. 8 senkrecht zur Achse des Lasers
Die Elektrode 2 ist im allgemeinen aus Messing, und parallel oder gegeneinander verschwenkt und
aber es ist auch möglich, bei einer Elektrode aus die Achse des Laserbündels durchsetzt jede Funken-Messing
an den Stellen, an denen der Lichtstrahl des ao strecke in deren Mitte. Die Formen der Elektroden
Lasers auftrifft, eine oder mehrere Teile aus Wolfram und ihr Abstand können in allen Funkenstrecken
gleich sein oder auch von einer Funkenstrecke zur anderen variieren. Das gleiche gilt für die Spannungen.
Die Funkenstrecken können auch zu verschiedenen Stromkreisen gehören.
Nach Fig. 11 kann sich eine Gleichspannungsquelle, z. B. ein unter der Spannung U stehender aufgeladener
Kondensator 1, in eine Last 4 über zwei Schaltfunkenstrecken 16,17 und 18,19 entladen.
Wirkung des den Körper 7 durchsetzenden Stroms 30 Jede der Funkenstrecken ist für eine Spannung U/2
unterliegt. ausgelegt. Wenn ein Laser 15 seine Strahlung gleich-
Die Elektroden der Funkenstrecke können auch zeitig zwischen die beiden Funkenstrecken aussendet,
symmetrisch sein (2, 3; Fig. 4), wobei der Laser 15 werden diese gleichzeitig gezündet und die Entladung
außerhalb angeordnet ist. Die Gestalt der Elektroden wird eingeleitet. Die Anzahl der hintereinanderkann
je nach der Lage des Lasers und den geforder- 35 geschalteten Funkenstrecken kann auch wesentlich
ten Arbeitsbedingungen gewählt werden. größer als zwei sein.
Im Falle der Fig. 4 ist der verwendete Laser 15 In der in Fig. 10 dargestellten Ausführungsform
vorteilhafterweise ein getriggerter Laser, so daß eine sind vier Elektroden 116, 117, 118 und 119 in einer
Fokussierung des Strahls es möglich macht, diesen Reihe angeordnet. Die drei ersten sind in Längsrichtung
nicht auf eine der Elektroden richten zu müssen, 40 durchbohrt, so daß ein von dem Laser 15 ausgesandsondern
auf das dielektrische Gasvolumen zwischen tes Strahlenbündel hindurchtreten kann. Das Stranden
beiden Elektroden. lenbündel trifft dann auf die Oberfläche der vierten Die Elektroden können nach den F i g. 5, 6 und 7 Elektrode 119 auf. In diesem Fall bewirkt das Strahin
ein Gehäuse 25 eingeschlossen sein, das unter lenbündel die Ionisation des Gases zwischen den
schwachem Druck eines leicht zu ionisierenden Gases 45 Elektroden 116 und 117 und den Elektroden 118 und
steht. Wird der Laserstrahl nun auf eine der Elektro- 119. Beim Auftreffen auf die Elektrode 119 werden
den gerichtet, so wirken die Effekte des thermischen auch noch Elektronen freigemacht. Diese Ausfüh-Elektrodenaustritts
aus dem Metall und der Ionisa- rungsform, die auch auf mehr als zwei Funkention des Gases durch Aufheizung zusammen. Das strecken ausgedehnt werden kann, gestattet eine beGehäuse
besitzt ein Fenster, das den Durchtritt des 50 sonders einfache Konstruktion der Elektroden 117
Laserstrahls gestattet. Das die Elektroden einschlie- und 118, die z. B. aus zwei durch eine Röhre verßende
Gehäuse 25 kann auch unter Vakuum stehen;
in diesem Fall erzeugt allein der thermische Elektronenaustritt die Zündung des Lichtbogens. Die
Fig. 5, 6 und 7 zeigen verschiedene mögliche An- 55
Ordnungen.
in diesem Fall erzeugt allein der thermische Elektronenaustritt die Zündung des Lichtbogens. Die
Fig. 5, 6 und 7 zeigen verschiedene mögliche An- 55
Ordnungen.
vorzusehen.
Der Strom durchfließt die Elektrode? und ruft
eine äußerst kräftige Entladung in der Last 4 hervor, die z. B. eine gasgefüllte Röhre sein kann.
Die Ausbildung der Elektrode gemäß der F i g. 3 weist eine Reihe von Vorteilen auf, insbesondere
durch die Tatsache, daß der Laser, der in ihr eingeschlossen ist, keinerlei elektrischer oder magnetischer
Die Anordnung des Lasers außerhalb der Funkenstrecke bietet unter anderem den Vorteil, daß hierdurch
das Problem der Isolation der Steuerstromkreise des Lasers beseitigt ist.
Es ist möglich, die Anordnung nach Fig. 4 auf mehrere Funkenstrecken anzuwenden. Nach Fig. 8
geht die Achse der Laservorrichtung 15 durch die Zwischenräume zwischen den Elektroden 121-131,
bundenen Kugeln aufgebaut sind. Man erhält auf diese Weise einen sehr einfachen Aufbau der Elektrode
und der Isolierteile.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 11 und 12
ist eine kleine Trommel 205 zwischen die beiden Elektroden 2 und 3 eingebracht. Die Trommel 205
kann sich um eine Achse 207 drehen und wird von einem nicht dargestellten Antrieb in Umdrehung versetzt,
welcher automatisch arbeiten kann. Die Trommel besitzt eine bestimmte Anzahl von Fenstern 206,
in die Plättchen eines festen Dielektrikums eingesetzt sind. Die Trommel selbst kann aus Isoliermaterial
hergestellt sein, welches steif ist und widerstandsfähig
122-132, 123-133, 124-134 von mehreren in Rieh- 65 gegenüber sehr hohen Temperaturen. Falls die Trom-
tung dieser Achse hintereinander angeordneten mel aus Metall hergestellt ist, sind die Fenster, die die
Funkenstrecken hindurch. Dabei wird der Laserstrahl Isolierplättchen enthalten, hinreichend groß, damit
als Parallelbündel ausgebildet oder auf die letzte das Metall der Trommel die Zündung der Entladung
zwischen den Elektroden 2 und 3 nicht begünstigen kann. Die Trommel ist derart angeordnet, daß die
Fenster nacheinander zwischen den Elektroden 2 und 3 zu liegen kommen. Der Abstand der Elektroden
ist so festgelegt, daß die Spannung des Speichers 1 größer ist als die Durchschlagsspannung, wenn in
dem Fenster 206 kein Isoliermaterial vorhanden ist. Die Elektrode 2 kann eine beliebige Form haben,
während die Elektrode3 nach Fig. 12 aus einem
zylindrischen Körper aufgebaut sein kann, der durch zwei Flächen 208 und 209 abgeschlossen ist. Die
Fläche 208 ist an die Oberfläche der Elektrode 2 angepaßt und hat eine Öffnung 210. Ein Laser 211 ist
im Inneren der hohlen Elektrode 3 angeordnet, derart, daß der ausgesandte Lichtstrahl durch die
Öffnung 210 auf die Elektrode 2 trifft. Der Laser 211 wird durch nicht dargestellte Stromkreise gesteuert
und mit Energie versorgt.
Die Isolierplättchen der Trommel können aus verschiedenen Materialien hergestellt sein. Die Wahl des
Materials hängt wesentlich ab von der Leistung des verwendeten Lasers, von der Schmelzwärme des
Materials, vom Preis, von der notwendigen Dicke, den mechanischen Eigenschaften usw. Zum Beispiel
können Teflon, Polystyren, Mylar, Bakelit, Celoron, Lucoflex usw. verwendet werden.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist die folgende: Ein Signal steuert die Triggerung des Lasers
211, der durch die Öffnung 210 einen Lichtstrahl schickt, der auf das Isolierplättchen 206 trifft, welches
in einem Fenster der Trommel 205 gehalten wird. Die äußerst leistungsstarke Strahlung des Lasers zerstört
dieses Plättchen. Der Abstand zwischen den Elektroden ist derart, daß bei Abwesenheit des Isoliermaterials
206 die Potentialdifferenz ausreicht, um die Zündung eines Lichtbogens in einer äußerst kurzen
Zeit hervorzurufen. Die Last in dem Stromkreis der Funkenstrecke wird von einem sehr starken Strom
mit sehr steiler Anstiegsflanke durchflossen. Wenn der Speicher 1 ganz entladen ist, erlischt der Lichtbogen,
und der mit der Trommel verbundene Mechanismus läßt diese sich um einen Schritt weiterdrehen,
wodurch ein unversehrtes Plättchen an die Stelle des durch den Laserstrahl zerstörten Plättchens kommt.
Die Schaltfunkenstrecke nach Fig. 12 bietet zahlreiche
Vorteile. Sie erlaubt die Anwendung ein und derselben Funkenstrecke bei einer sehr weitgespannten
Skala von Spannungen, indem der Übergang von einer Spannung auf eine andere lediglich den Wechsel
der durch die Trommel eingebrachten Plättchen erfordert.
Die Ausführungsform der Funkenstrecke nach den Fig. 11 und 12 gestattet zahlreiche Abwandlungen.
Zum Beispiel kann der dielektrische Schirm zwischen den Elektroden in Form eines fortlaufenden Streifens
mit geradliniger Verschiebung ausgeführt werden, wobei jede Verschiebung an Stelle eines zerstörten
einen unversehrten Teil des Dielektrikums zwischen die Elektroden einbringt. Dieser Streifen kann nach
Fig. 13 aus steifem Material mit Fenstern bestehen, in denen Plättchen des dielektrischen Materials untergebracht
sind.
Der Laser kann auch außerhalb der Elektroden angeordnet sein und das dielektrische Material entweder
nach Fig. 13 schräg oder nach Fig. 14 durch
eine in die eine der Elektroden gebohrte Öffnung bestrahlen. Der Aufbau der Funkenstrecke kann sich
in Luft oder in einem luftdichten Gehäuse befinden, das mit einem Gas unter bestimmtem Druck gefüllt
ist. Das Gas kann entweder die Verbrennung des dielektrischen Materials begünstigen und bei dem
Schmelzvorgang mitwirken oder aber die Verbrennung hindern, derart, daß der Laser auf das dielektrische
Material nur durch den Schmelzvorgang einwirkt.
Die Schaltfunkenstrecke nach der Erfindung weist eine große Anzahl von Vorteilen auf. Die wichtigsten
unter diesen sind die Herabsetzung der Selbstinduktion der Funkenstrecke und die Verwendungsmöglichkeit
bei sehr unterschiedlichen Spannungen zwischen 10 und 100 kV ohne größere Änderungen des
Abstandes zwischen den Elektroden.
Claims (23)
1. Schaltfunkenstrecke von geringer Eigeninduktivität mit einer Zündeinrichtung für Stromkreise
mit extrem raschen und energiereichen Entladungsvorgängen, insbesondere Hochspannungs-Stoßstromentladungen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zündeinrichtung aus wenigstens einem Laser besteht.
2. Schaltfunkenstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lichtstrahlenbündel
des Lasers auf eine ihrer Elektroden gerichtet ist.
3. Schaltfunkenstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lichtstrahlenbündel
des Lasers seinen Brennpunkt in dem Raum zwischen ihren beiden Elektroden hat.
4. Schaltfunkenstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schirm aus festem
dielektrischem Material zwischen die Elektroden eingeschoben ist und sich im Wirkungsbereich
der Laserstrahlung befindet, so daß er durch diese zerstört werden kann.
5. Schaltfunkenstrecke nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Laser in einem in das Innere einer der Elektroden eingearbeiteten Hohlraum angeordnet ist,
welcher auf der der anderen Elektrode zugewandten Seite eine Öffnung besitzt, und daß das Lichtbündel
des Lasers durch diese Öffnung hindurchgeht und auf die Oberfläche der anderen Elektrode
auftrifft.
6. Schaltfunkenstrecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Laser außerhalb der beiden Elektroden angeordnet ist.
7. Schaltfunkenstrecke nach einem der Ansprüche 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Laser außerhalb der Elektroden angeordnet ist und daß das Lichtstrahlenbündel des Lasers
durch eine in einer der Elektroden angebrachte Öffnung hindurchtritt.
8. Schaltfunkenstrecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ihre Elektroden in einem luftdichten Gehäuse eingeschlossen sind, welches wenigstens ein durchsichtiges
Beobachtungsfenster aufweist.
9. Schaltfunkenstrecke nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Elektroden in
einem luftdichten Gehäuse untergebracht sind, das wenigstens ein durchsichtiges Fenster besitzt,
welches den Durchtritt des Lichtstrahlenbündels eines außerhalb des Gehäuses befindlichen
Lasers gestattet.
10. Schaltfunkenstrecke nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Lichtstrahlenbündel
transversal eine der Elektroden beaufschlagt, welche einen für die Wirkung des Strahlenbündels
empfindlichen Mittelteil besitzt, und daß dieser Mittelteil von einem Funkenfänger umgeben
ist, der eine Öffnung aufweist, die den Durchtritt des Lichtstrahls gestattet.
11. Schaltfunkenstrecke nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit weiteren Funkenstrecken
in der Bahn des Laserbündels hintereinander angeordnet ist.
12. Schaltfunkenstrecke nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der verschiedenen
Funkenstrecken annähernd senkrecht zur Achse der Laservorrichtung stehen.
13. Schaltfunkenstrecke nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des Laserbündels
durch jeden Zwischenelektrodenraum etwa in dessen Mitte hindurchgeht.
14. Schaltfunkenstrecke nach einem der Ansprüche 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die verschiedenen Funkenstrecken elektrisch in Reihe geschaltet sind.
15. Schaltfunkenstrecke nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Errichtung
einer Funkenstreckenanordnung, die unter U Kilovolt arbeitet, η für U/n Kilovolt vorgesehene
Funkenstrecken, die auf der Achse eines Laserbündels angeordnet sind, in Reihe schaltet.
16. Schaltfunkenstrecke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der feste dielektrische
Schirm von einem Plättchen aus synthetischem Material gebildet wird.
17. Schaltfunkenstrecke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der feste dielektrische
Schirm von einem Streifen aus synthetischem Material gebildet wird.
18. Schaltfunkenstrecke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der feste dielektrische
Schirm hergestellt ist aus einem Material aus der Gruppe von Materialien wie z. B. Teflon, Mylar,
Lucoflex, Bakelit, Polystyren, Celoron.
19. Schaltfunkenstrecke nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Schirm aus dielektrischem
Material in Form von Plättchen hergestellt ist, die in Fenstern angeordnet sind, und
daß diese Fenster in eine Platte od. dgl. eingearbeitet sind, die sich zwischen den Elektroden der
Funkenstrecke derart bewegt, daß bei jeder Verschiebung ein Fenster in der Stellung zwischen
den Elektroden der Funkenstrecke durch ein anderes ersetzt wird.
20. Schaltfunkenstrecke nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der feste dielektrische
Schirm in Form von Plättchen hergestellt ist, die in Fenster eingesetzt sind, daß die Fenster in
eine Trommel eingearbeitet sind, welche sich um eine zur Symmetrieachse der Elektroden der Funkenstrecke
parallele Achse dreht, und daß die Fenster in der Trommel längs eines Kreises angeordnet
sind, derart, daß die Drehung der Trommel um einem bestimmten Winkel die Ersetzung
des einen Fensters durch ein anderes in der Stellung zwischen den Elektroden der Funkenstrecke
herbeiführt.
21. Schaltfunkenstrecke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einem luftdichten
Gehäuse eingeschlossen ist, das mit einem die Verbrennung des Dielektrikums begünstigenden
Gas gefüllt ist.
22. Schaltfunkenstrecke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einem luftdichten
Gehäuse eingeschlossen ist, das mit einem die Verbrennung des dielektrischen Schirmes unterbindenden
Gas gefüllt ist.
23. Schaltfunkenstrecke nach einem der Ansprüche 21 und 22, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse wenigstens ein Fenster besitzt, vor dem wenigstens ein Fotovervielfacher angeordnet
ist, der auf das Lichtbündel des Lasers und auf das vom Lichtbogen der Funkenstrecke ausgesandte
Licht anspricht, und daß der Fotovervielfacher an den Stromkreis zur Überwachung und
Steuerung der Parameter der in den Stromkreis der Funkenstrecke eingefügten Last angeschlossen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 909 526/95
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