DE763880C - Verfahren zum Einschmelzen von Zufuehrungs- und/oder Halterungsdraehten in Entladungsroehren aus Glas - Google Patents
Verfahren zum Einschmelzen von Zufuehrungs- und/oder Halterungsdraehten in Entladungsroehren aus GlasInfo
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- H01J9/24—Manufacture or joining of vessels, leading-in conductors or bases
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Description
- Verfahren zum Einschmelzen von Zuführungs- und/oder Halterungsdrähten in Entladungsröhren aus Glas Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Einschmelzen von Zuführungs-bzw. Halterungsdrähten für Elektroden in Vakuumglasgefäßen.
- Das Streben geht dahin, Entladungsröhren möglichst klein zu bauen, um auf diese Weise die Geräte; in denen sie mit anderen Organen zusammen angeordnet sind, ebenfalls möglichst klein zu halten. Insbesondere bei Rundfunk- und Fernsehempfängern kommt es darauf an, möglichst geringen Raumbedarf beanspruchende, leicht zu transportierende Gehäuse zu schaffen. Bei Fernsehempfängern sind es vor allen Dingen die Empfangsröhren, die infolge ihrer Größe den Umfang des Empfängergehäuses bestimmen. Man bemüht sich daher, die zur Bilderzeugung dienenden Kathodenstrahlröhren möglichst kurz zu halten.
- Aber auch bei anderen Röhrenarten treten ähnliche Notwendigkeiten auf. So ist es z. B. erwünscht, auch die technisch mehr und mehr Bedeutung gewinnenden Sekundäremissionsverstärker als kleine, handliche Röhren zu konstruieren. Bekanntlich wird ein großer Raumanteil bei den Elektronenröhren nicht für die eigentliche Entladungsstrecke ausgenutzt, sondern dient zur Aufnahme der Einschmelzung für die Zuführungs- und Halterungsdrähte. Der übliche Ouetschfuß nimmt z_. B. einen verhältnismäßig großen Raum ein, der die Röhre verlängert, ohne daß dadurch eine Vergrößerung der Nutzlänge eintritt.
- Es sind nun verschiedene Verfahren bekannt hzw. vorgeschlagen, die dem Zweck dienen, den Ouetschfuß zu vermeiden und so eine Verkürzung der Gesamtröhrenlänge herbeizuführen. Auch ist vorgeschlagen worden, den Ouetschfuß nicht am Ende der Röhre, sondern in einem seitlichen Ansatz anzuordnen. Den bekannten bzw. vorgeschlagenen Verfahren haften jedoch Nachteile an. Einesteils ergeben sie glastechnisch schwer herzustellende Gebilde, die überdies im allgemeinen durch auftretende Glasspannungen keine große Lebensdauer aufweisen, zum andern Teil ist das Einschmelzen der Zuführungsdrähte derart schwierig, daß die -'erfahren sich nicht für die Serienfabrikation eignen.
- Das neue Verfahren dagegen weist keinen dieser Nachteile auf, ist sehr bequem durchzuführen und in jeder Hinsicht gerade für die Massenherstellung geeignet. Das Einschmelzverfahren besteht gemäß der Erfindung darin, daß die entweder in einer Lehre oder durch das fertig montierte Röhrensystem in ihrer Lage festgehaltenen Drähte so angeordnet sind, daß sich ihre freien Enden dem für die Einschmelzung vorgesehenen Wandungsteil der Röhre zukehren und daß der Wandungsteil erhitzt wird, so daß sich die Drähte durch die nach innen zusammenfallende Glaswand hindurchbohren.
- Im Gegensatz zu den bisherigen Verfahren zum Einschmelzen von Zuführungsdrähten werden beim erfindungsgemäßen Verfahren keine Löcher zum Hindurchstecken der Drähte vorgearbeitet, noch werden die Drähte mit Glasperlen zum Einschmelzen in die Löcher versehen.
- An Hand der Abb. i bis 3 der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellen, soll das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert werden.
- In Abb. i ist in einem Glasrohr i ein fertig montiertes System von Auslöseelektroden 2 für einen Sekundärelektronenv erstärker durch eine Lehre 3 gehaltert, so daß die Zuführungsdrähte parallel zur Rohrachse verlaufen und während des Einschmelzverfahrens festgehalten werden. Zum genauen Einpassen der Lehre 3 in das Glasrohr wird diese zweckmäßig mit Asbeststreifen d. um«-ickelt.
- Das zu einem Spieß ausgezogene Glasrohr wird nun an der Stelle, an der es sich zu verengen beginnt, gleichmäßig erhitzt, wobei es in der Flamme gedreht wird. An der erwärmten Stelle fällt das Rohr zusammen, wie in Abb.2 dargestellt ist, so daß sich nach Entfernen` des überflüssigen Glases eine geschlossene Pappe mit einer durch die Lehre 3 oder das Elektrodensystem in ihrer Lage festgehaltenen Spitze 5 bildet. Das Erwärmen des Rohrendes .und der Kappe wird fortgesetzt, bis die Zuführungs- und Halterungsdrähte 6 sich durch das weiche Glas hindurchbohren. Dies soll durch die punktiert gezeichnete Linie in Abb. 2 angedeutet werden. Von nun an erhitzt man nur noch die Drähte 6 und gegebenenfalls die Kappe, so daß sich der entstehende Glasboden immer weiter zum Elektrodensystem hin zurückzieht. Auf diese Weise ist es möglich, den Glasboden bis an die Enden der Halterungsstreben j lieranzufiihren, so dalß jeglicher ungenutzter Raum in der Röhre vermieden wird (s. Abb. 3).
- Die Drähte 6 sind mit einer Glashaut überzogen, die man z. B. mit einer Pinzette leicht abbrechen kann. Die Durchtrittsstellen der Drähte durch den Glasboden «-erden darauf nochmals erwärmt, so daß sich saubere Einschmelzungen ergeben. Etwaige Unregelmäßigkeiten lassen sich durch Blasen von links her ausgleichen.
- Zweckmäßig bestehen die Drähte 6 aus Platin, jedoch lassen sich auch Platinmanteldrähte verwenden. Der Röhrenboden kann als eine völlig geschlossene Wand belassen werden. Es ist aber auch möglich, das sich durch die Spitze 5 bildende Knötchen. solange es noch weich ist, herauszublasen und auf diese Weise eine Öffnung zu schaffen, an die später ein Pumpstutzen angeschmoIzenwerden kann.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Einschmelzen von Zuführungs- und/oder Halterungsdrähten in elektrische Entladungsröhren aus Glas, dadurch gekennzeichnet, daß die entweder in einer Lehre oder durch das fertig montierte Röhrensystem in ihrer Lage festgehaltenen Drähte so angeordnet sind, daß sich ihre freien Enden dem für die Einschmelzungen vorgesehenen Wandungsteil der Röhre zukehren und daß der Wandungsteil erhitzt wird, so daß sich die Drähte durch die nach innen zusammenfallende Glaswand hindurchbohren.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die sich beim Zusammenfallen bildende Röhrenabschlußwand möglichst nahe an das Elektrodensystem herangeführt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet. daß in die sich bildende Abschlußwand eine Öffnung geblasen wird, an die ein Pumpstutzen angeschmolzen wird. q..
- Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das System so eingeschmolzen wird, daß die Drähte parallel zur Achse eines zylindrischen Rohres verlaufen.
- 5. Verfahren nach Anspruch i oder q., dadurch gekennzeichnet, daß das System vor dem Einschmelzen fertig montiert wird.
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1939
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