DE7633823U1 - - Google Patents

Description

PATENTANWALT ÖJPL.-JNGi.'EpEliHARD EISELE

798 Ravensburg · Goetheplatz 4 ■ Telefon (0751) 21400

Firma

Wild und Helfer

Schulweg 4

7900 Ulm-Mähringen

^ Pelζschuh >

Die Erfindung betrifft einen Pelzschuh, insbesondere einen bis zum Knie reichenden bequemen stiefelähnlichen Pelzschuh.

Alle bekannten hohen Pelzschuhe haben einen mehr oder weniger engen Schaft, der das Anziehen der Schuhe um so mehr erschwert, je höher er ist. Die bekannten Pelzschäfte sind entweder eng

an den Waden anliegend oder freistehend. Im ersten Fall muß ein Reißverschluß oder eine andere öffnungsvorrichtung vorgesehen sein und ein Druckgefühl in den Beinen, das oftmals auch zu Durchblutungsstörungen führt, ist unvermeidlich. Im anderen Fall sind die Schäfte steif, d.h. aus einem dicken, steifen Material gefertigt oder mit versteifenden Einlagen versehen. Das aber macht die Schuhe teuer und ebenfalls unbequem.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen kniehohen Pelzschuh vorzuschlagen, der einfach und billig zu fertigen ist und bisher une'rreichte Gebrauchseigenschaften insofern aufweist, als er besonders leicht an- und auszuziehen, bequem zu trägen lind in Hinblick auf das "verwendete Katenal besonders warm ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Innenschuh mit Laufsohle und eine weit geschnittene knielange, lockere, außen behaarte Pelzhülle, die nur im Bereich der Sohle mit dem Innenschuh verbunden ist und diesen lose umschließt.

Es wird insbesondere vorgeschlagen, die Pelzhülle so weit zu machen, daß man praktisch unbehindert in den Innenschuh schlüpfen kann. Sie wird dann über die Wade hochgezogen und

vorzugsweise mittels einer am oberen Rand angeordneten Raffkordel unter dem Knie befestigt. Infolge der außergewöhnlichen Veite des oberen Teils der Pelzhülle kann diese auch über eine lange Hose gestreift werden. Das plumpe urige Aussehen des erfindungsgemäßen Pelzschuhs, insbesondere bei Verwendung eines langhaarigen Kunst- oder Naturpelzes, entspricht dem modernen Stilempfinden in der Freizeitmode»

Ein wesentliches Merkmal des vorgeschlagenen Pelzschuhs besteht darin, daß der untere Teil der Pelzhülle nicht das Obermaterial des Innenschuhs oder einen Schuhbesatz bildet, sondern einfach den oberen Teil des Innenschuhs ohne gegenseitige Verbindung locker umhüllt, so daß der Innenschuh unabhängig von dem verwendeten Pelz hergestellt werden kann. Darin liegt eine beträchtliche Vereinfachung und Kostenersparnis, weil der Innenschuh aus Werkstoffen gefertigt werden kann, die eine gleichbleibende Qualität haben und einen guten Paßsitz gewährleisten, während es andererseits bei der vorzugsweise aus Naturpelzen hergestellten Pelzhülle nicht so genau auf den Zuschnitt und die Nahtführung ankommt.

Durch die Weite der Pelzhülle von unten an ist eine hervorragende Belüftung des Fußes und eine erstklassige Wärmedämmung gleichzeitig gewährleistet. Der Innenschuh kann beispielsweise nach Art eines leichten Halbschuhs oder eines Hausschuhs aus-

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geführt sein, denn er kommt nicht mit Regen, Schnee oder Schmutz in Berührung. Er braucht lediglich eine kräftige Lauf sohle zu haben und wird im übrigen wie auch die Wade von einem dicken, in der Umhüllung eingeschlossenen wärmeisolierenden Luftpolster umgeben. Durch dieses Luftpolster und die verhältnismäßig große Oberfläche der Pelzhülle kann der Feuchtigkeitsaustausch unbehindert stattfinden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigt

Fig. 1 einen Pelzschuh in Seitenansicht, der im Fersenbereich aufgeschnitten ist,

Fig. 2 eine andere Befestigung der Pelzhülle am Innenschuh χω Schnitt.

Eine Pelzhülle 1 ist am oberen Hand mittels einer Kordel 2 gerafft und unter dem Knie festgebunden. Die Pelzhülle umhüllt einen Innenschuh 3 mit großer Weite und ist auch in ihrem oberen, die Wade umhüllenden Teil so weit geschnitten, daß sie sich zum Anziehen des Innenschuhs zusammenkrempeln läßt bzw. bei Verwendung eines weichen Pelzes einfach nach unten fällt. Man zieht den Innenschuh 3 einfach wie einen bequemen Halbschuh an, so als ob die Hülle gar nicht vorhanden wäre. Der Innenschuh hat knapp über der kräftig ausge-

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führten Laufsohle 4 einen ringsum laufenden Wulst 5, in welchen der untere Rand der Pelzhülle eingenäht, eingeklebt, einvulkanisiert oder bei der Herstellung der Sohle mit eingeformt ist.

Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform der Befestigung der Pelzhülle am Innenschuh. Hier ist der untere Rand der Pelzhülle 1' an der Innenseite nach oben umgebogen und greift somit von unten in die entsprechende umlaufende Aufnahmenut am Innenschuh 3'. Damit erhält der Pelzschuh schon im untersten Teil die gewünschte Breite und wuchtige Form. Außerdem hält diese Befestigungsart einer Zugbeanspruchung nach oben besser Stand.

Claims (3)

Ansprüche

1. Pelzschuh, gekennzeichnet durch einen Innenschuh (3) mit Laufsohle (4) und durch eine weit geschnittene lockere, knielange, außen behaarte Pelzhülle (1), die nur im Bereich der Laufsohle (4-) mit dem Innenschuh verbunden ist und diesen lose umschließt.

2. Pelzschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pelzhülle (1) am oberen Rand eine Eaffkordel (2) zum Befestigen unter dem Knie aufweist.

3. Pelzschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand der Pelzhülle (1') an der Innenseite nach oben umgebogen ist.

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