DE763192C

DE763192C - Ablenkspulensystem fuer Kathodenstrahlen

Info

Publication number: DE763192C
Application number: DEE50311D
Authority: DE
Inventors: Alan Dower Blumlein
Original assignee: EMI Ltd
Current assignee: EMI Ltd
Priority date: 1936-10-20
Filing date: 1937-10-21
Publication date: 1952-03-06
Also published as: GB483650A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf elektromagnetische Ablenkmittel für Kathodenstrahlröhren, und zwar sowohl für Kathodenstrahlröhren, wie sie beim Fernsehen verwendet werden, als auch für Oszillographenröhren. In beiden Fällen ist es ja erforderlich, den Strahl in zwei zueinander senkrechten Richtungen abzulenken·.

Es: ist dabei im Fall des Fernsehens

ίο erwünscht, daß die abgetastete Fläche rechteckförmig ist. Bei einem Oszillographen soll über die ganze Leuchtschirmfläche das Oszillogramm in rechtwinkligen Koordinaten, d. h. ebenfalls ohne Verzeichnung geschrieben werden.

Es ist bereits bekannt, bei einem Ablenkspulensystem für Kathodenstrahlröhren die beiden Teilspulen, welche für jede Ablenkrichtung vorhanden sind, zylinderförmig um die Kathodenstrahlröhre herumzubiegen. Dabei hatten jedoch die in der Richtung der Röhrenachse verlaufenden Spulenteile bei dem einen Spulenpaar einen größeren Abstand von der Röhrenachse als beim anderen. Dies hat zur Folge, daß bei dem Spulenpaar mit größerem Abstand verhältnismäßig viele

Claims

Amperewindungeu nötig" sind und der Wirkungsgrad daher nicht so günstig ausfällt wie beim Spulenpaar mit kleinerem Abstand. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun, eine elektromagnetische Ablenkeinrichtung anzugeben, die billig herzustellen ist. einen guten Wirkungsgrad aufweist und bei der es möglich ist, eine verzeichnungsfrei abgetastete Fläche zu erhalten. ίο Eine elektromagnetische Ablenkeinrichtung gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Spulensysteme für die Ablenkung in Zeilenrichtung und/oder Zeilenvorschubrichtung je ans zwei Spulen bestehen. deren das wirksame Feld hervorrufenden, parallel zur Röhrenachse verlaufenden Teile den gleichen Abstand von der Röhreiiachse haben und den ganzen Raum zwischen zwei koaxial zum Röhrenhals liegenden Zylindern ausfällen. Um das ganze Spulensystem be- ^: quem anordnen zu können, ist dabei der eine ' Satz van Spulen etwas länger gemacht als der andere.

Ein Ausführungsbeispiel seil an Hand der Zeichnung genauer beschrieben werden. ;

In der Zeichnung sind vier Spulen an- , gegeben. 1, 1' ist eine, 2, 2 eine zweite, 3. 3' eine dritte und 4. 4' eine vierte Spule. Die ! Spulen 1 und 2 liefern zusammen die Zeiknablenkung und die Spulen 3 und 4 zusammen , die Zeilenvorschuhablenkung. Aus den Abbil- ; düngen ist zu erkennen, daß die Spulenteile in j einem Schnitt senkrecht zur Röhrenachse auf einem Kreis liegen und somit von dem Durchstoßpunkt der Röhrenachse durch diese j Schnittebene im wesentlichen den gleichen Ab- , stand haben. Gleichfalls ist aus den Abbildungen zu erkennen, daß die Anordnung verhältnismäßig geringen Raum einnimmt. Der Verlauf einer Spule kann in den beiden Abbildungen verfolgt werden: Die. Windungen der Spule 1, 1' durchsetzen den in Abb. 1 dargestellten Schnitt 1 senkrecht, verlaufen dann am Ende des parallel zu der Röhrenachse verlaufenden Teils, der Rundung des ! Röhrenhalses folgend, in einer Ebene parallel zu der Zeichenebene der Abb. τ und biegen schließlich in der Weise um, daß sie auch die Schnittebene 1' senkrecht durchsetzen. Ein go Paar von Spulen ist, wie aus der Abb. 2 zu erkennen ist. etwas langer gemacht als das andere Paar von Spulen, um zu erreichen. daß die verschiedenen Spulen auf möglichst kleinem Raum und mit den Rändern parallel zu der Röhrenachse verlaufenden Teile aneinanderstoßend gewickelt werden können. _;

Im allgemeinen werden die Spulen zuerst fertig gewickelt und dann, wenn sie zusammengebaut sind, über die Röhre geschohen. Es kann auch noch, um ein magnetisches [och zu haben, eine Wicklung aus Eisendrähten, deren Windungsebene senkrecht zur Röhrenachse liegt, vorgesehen werden.

Das (lurch die angegebenen Spulen erzeugte .Magnetfeld ist in dem in Betracht kommenden Raum, der von den Spulen umgeben wird, nicht ganz homogen, vielmehr wird ein Feld erzeugt, das geeignet ist. die kissenförmige Verzeichnung zu vermeiden. Wenn ein homogenes Feld, das von sägezahnform igen Strömen erzeugt ist. verwendet wird, wird auf einem flachen Schirm keine quadratische bzw. rechteckige Fläche abgetastet: das gleiche gilt von einem Schirm, der nicht eben ist. sondern gekrümmt, dessen Krümmungsradius aber verschieden ist von dem Abstand zwischen der Mitte des Ablenkfeldes und dem Schirm. Bei einem homogenen Feld wird in diesen Fällen eine Fläche abgetastet, die eine kissenförmige Verzeichnung aufweist. Bei dem Ablenksystem gemäß der Erfindung wird daher ein Feld erzeugt, das den Kathodenstrahl veranlaßt, eine tonnenförmig verzeichnete Fläche abzutasten. Die Kraftlinien des Spulenpaares 1. 1', 2. 2' haben nämlich etwa den in Abb. 1 durch punktierte Linien angedeuteten Verlauf. Wenn nun der Strahl unter dem Einfluß des anderen Spulenpaares vom ersten Spulenpaar längs der Linie A-B abgelenkt wird, ist die Ablenkung etwas geringer als längs der Linie C-D. Das Ablenkfeld kann nun gerade so gewählt werden, daß sich die beiden Effekte ausgleichen, so daß auf dem Schirm tatsächlich eine rechteckförmige Fläche abgetastet wird. Der der kissenförmigen Verzeichnung entgegenwirkende Effekt kanu, wenn es gewünscht wird, durch geeignete Verteilung der Windungen auf die verschiedenen Spulen variiert werden. Wenn in dem einen Gebiet eine größere Anzahl von Windungen \erwendet wird, wird das Feld in diesem Gebiet intensiver. Dabei kann trotz einer verschiedenen Verteilung der Windungen der wesentliche Gesichtspunkt der vorliegenden Ernndung, nämlich die Spulen für die Zeilenablenkung und die Spulen für die Zeilenvorschubablenkung unmittelbar aneinander anschließend anzuordnen, f>eibehalten werden.

P Λ T E X T A X S P R Γ (: II:

Ablenkspulensystem für Kathodenstrahlen, bei welchem das Spulensystem n\r jede Ahienkrichtung aus zwei Teilspulen besteht, die zylinderformig um die Kathodenstrahlröhre herumgebogen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die das wirksame Feld hervorrufenden, parallel zur Rohrenachse verlaufenden Spulenteile l>ei 12c beiden Spulenpaaren den gleichen Abstand von der Röhrenachse haben und den

ganzen zur Verfügung stehenden. Raum verfahren folgende Druckschriften in Betracht zwischen zwei mit dem Röhrenhals gezogen worden:

koaxial liegenden Zylindern ausfüllen. ί Österreichische Patentschrift Nr. 144289; 1·

französische Patentschrift Nr. 747 139;

britische Patentschriften Nr. 433 996,

Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands I 449 533!

vom Stand der Technik sind im Erteilungs- j »Radio Craft«, 1930, S. 347.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

3380 2.52