DE943965C - Anordnung zur Ablenkung des Elektronenstrahls in einer Kathodenstrahlroehre - Google Patents
Anordnung zur Ablenkung des Elektronenstrahls in einer KathodenstrahlroehreInfo
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- H01J29/00—Details of cathode-ray tubes or of electron-beam tubes of the types covered by group H01J31/00
- H01J29/46—Arrangements of electrodes and associated parts for generating or controlling the ray or beam, e.g. electron-optical arrangement
- H01J29/70—Arrangements for deflecting ray or beam
- H01J29/72—Arrangements for deflecting ray or beam along one straight line or along two perpendicular straight lines
- H01J29/76—Deflecting by magnetic fields only
- H01J29/764—Deflecting by magnetic fields only using toroidal windings
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Ablenkung des Elektronenstrahls in einer Kathodenstrahlröhre
mit einem den Strahl umschließenden ferromagnetischen Joch und zwei von sägezahnförmigen
Strömen verschiedener Frequenz durchflossenen Spulensätzen, deren Spulen den Jochkörper
umschließen und die zwei senkrecht aufeinanderstellende magnetische Ablenkfelder erzeugen.
Derartige Ablenkeinrichtungen, die insbesondere zur Ablenkung des Leuchtflecks auf dem Bildschirm
von Fernsehbildschreiberöhren verwendet werden, sind seit langem bekannt. Dabei hat sich
ergeben, daß, wenn man für jede Ablenkrichtung zwei auf dem Jochkörper einander diametral gegenüberliegende
Spulen verwendet, sich in dem vom Jochkörper umschlossenen Ablenkraum ein Feld
ausbildet, welches in der Mitte eine größere Feldstärke aufweist als weiter außen. Diese Verhältnisse
sind in Abb. ι für eine Ablenkrichtung dargestellt; die Spulen für die andere Ablenkrichtung
sind der Übersichtlichkeit halber fortgelassen. Mit ι ist der rahmenförmige Jochkörper aus ferromagnetischem
Material, z. B. aus lamelliertem Eisen oder einem Ferrit, bezeichnet, der den Hals
der Kathodenstrahlröhre 2 umgibt. Zur horizontalen Ablenkung des in der Achse der Kathodenstrahlröhre
2 verlaufenden Elektronenstrahls sind zwei Ablenkspulen 3 und 4 vorgesehen, durch die
ein magnetisches Feld erzeugt wird, wie es die gestrichelten Feldlinien ungefähr angeben. Die Feldlinien
sind in der Nähe der Achse der Kathodenstrahlröhre dichter als in den äußeren Bezirken.
Dadurch ergeben sich bei einer Speisung der Spulen 3 und 4 mit sägezahnförmigen Strömen die
bekannten Ablenkfelder, wie Astigmatismus und Koma, die den Leuchtfleck auf dem Schirm- der
Kathodenstrahlröhre deformiert erscheinen lassen. Zur Homogenisierung .des. Feldes ist es bereits
bekannt (USA.-Patenschrift 2 164 931), die Ablenkspulen,
die sich auf jedem Jochschenkel befinden, zu unterteilen und zwischen den Teilspulen
einen gewissen Zwischenraum frei zu lassen. Eine solche Anordnung ist in Abb. 2 dargestellt, in der
gleiche Bezugszeichen auf gleiche Teile hinweisen. Die Ablenkspulen an den beiden senkrechten
Schenkeln des Jochkörpers sind unterteilt. An Stelle der Spulen sind die Spulen 3' und 3" und an
Stelle der Spule 4 die Spulen 4' und 4" getreten. Auch in Abb. 2 ist wieder das Feldlinienbild durch
gestrichelte Linien angedeutet. Das Feld ist wesentlich homogener als in Abb. 1, so daß sich eine
fehlerfreiere Ablenkung des Kathodenstrahls durch die sägezahnförmigen Ablenkströme ergibt. Durch
geeignete Wahl der Abstände und Breiten der Spulen läßt sich die Feldform in gewissen Grenzen
beeinflussen, so daß man auch Felder von gewünschter Inhomogenität erzielen kann.
Bei der Verwendung der an Hand der Abb. 2 geschilderten unterteilten Spulen für beide Ablenkrichtungen
tritt nun aber eine Schwierigkeit auf, die an Hand der Abb. 3 näher erläutert werden
soll. Hier ist schematisch wieder das Ablenkjoch mit ι bezeichnet. Jeder Schenkel des Jochs wird
von zwei Teilspulen umgeben, von denen die Spulen 3', 3" und 4', 4." — wie in Abb. 2 dargestellt
— ein senkrecht verlaufendes magnetisches Feld erzeugen, welches die Horizontal- bzw. Zeilenablenkung
des Leuchtflecks auf dem Bildschirm bewirkt, während die Spulen 5', 5" und 6', 6" ein
horizontal verlaufendes Feld erzeugen, welches zur Vertikal- oder Rasterablenkung des Bildpunktes
40. dient. Bekanntlich ist die Zeilenablenkfrequenz ' sehr viel höher als die Rasterablenkfrequenz, und
während des Zeilenrücklaufs werden daher durch den in den Spulen 3', 3", 4', 4" sehr schnell sich
ändernden Ablenkstrom in den Rasterablenkspulen 5', 5", 6', 6" sehr hohe Spannungen induziert,
die diese Spulen zu Eigenschwingungen anregen. Man muß daher bei einer Anordnung nach
Abb. 3 besondere Mittel anwenden, z.B. die Rasterablenkspulen sehr. niederohmig machen, um' diese
Schwingungen zu unterdrücken, was jedoch häufig aus Anpassungsgründen nicht erwünschfist.
Die induzierten Spannungen von Zeilenablenkfrequenz in den Teilspulen zur Vertikalablenkung
nehmen deshalb so hohe Werte an, weil jede Teilspule
für sich sehr eng mit den benachbarten Zeilenablenkspulen gekoppelt ist. Dies ist schematisch
durch die gestrichelt eingezeichneten magnetischen Flußlinien in Abb. 3 angedeutet. Um
diese Schwierigkeit zu überwinden, ist es also vorteilhaft, für die Vertikalablenkung ungeteilte
Spulen zu verwenden,, da sich dann die von den Spulen 3', 3" und 4', 4" auf die Spulen 5, 6 indu-
- zierten Spannungen in jeder Windungslage "einzeln gegeneinander aufheben und daher keine
hohen Spannungen auftreten können. Bei ungeteilten Spulen treten aber die an Hand der Abb. 1
erläuterten Verzerrungen des magnetischen Feldes auf, so daß ein weniger scharfes Bild auf dem
Leuchtschirm der Kathodenstrahlröhre erscheinen würde. j0
Gemäß der Erfindung besteht mindestens der eine Spulensatz (nämlich der für die Vertikalablenkung)
aus nur zwei einander auf dem Joch diametral gegenüberliegendem Einzelspulen mit
durchgehend gewickelten Windungslagen, und im mittleren Teil dieser Spulen sind magnetisch
wirkende Mittel zur Verdrängung ihres Feldes aus dem Zentrum des Jochkörpers gegen die Spulen hin
vorgesehen. Diese Mittel wirken also genau so wie die bekannte Unterteilung der Spulen und ihre An-Ordnung
mit einem Luftzwischenraum. Sie gestatten jedoch trotzdem die Wicklung der auf jedem
Jochschenkel angeordneten Einzelspulen in durchgehenden Einzellagen, so daß sich die von den Ablenkströmen
der anderen Ablenkrichtung induzierten Spannungen in jeder Einzellage aufheben
und daher an den Spulen keine hohen, zu Störungen Anlaß gebenden Spannungen auftreten.
Es gibt verschiedene Ausführungsmöglichkeiten der Anordnung, von denen zwei in Abb. 4 dargestellt
sind. Gleiche Bezugszeichen weisen auch hier auf dieselben Teile wie in den vorhergehenden
Abbildungen hin. Die Spulen zur horizontalen· Ablenkung 3', 3", 4', 4" sind in bekannter Weise
unterteilt, gewickelt und in einem gewissen Abstand voneinander auf den senkrechten Schenkeln
des Jochkörpers 1 angeordnet. Die Spulen zur Vertikalablenkung 5 und 6 sind in durchgehenden
Windungslagen gewickelt, so daß an· ihnen keine hohe Spannungen von den Rücklaufströmen der
Horizontalablenkungsspulen induziert werden. Um den mittleren Teil der Spule 6 ist eine Hilfsspule 7
gewickelt, die von dem gleichen Strom wie die Spule 6, jedoch in umgekehrter Richtung, durchflossen
wird. Dadurch wirkt die gesamte Spule 6 und .7 genau so wie eine in zwei Teile aufgespaltene
und in ihrem mittleren Teil mit einem Luftzwischenraum versehene Spule. Diese Anordnung
erfordert jedoch einen gewissen Wickelraum in radialer Richtung, so daß das Joch mit entsprechend
längeren Schenkeln ausgebildet sein muß, um genügend Platz für den Hals der Kathodenstrahlröhre frei zu lassen. Eine andere
Ausführungsform vermeidet auch diesen Nachteil. Sie ist im oberen Teil der Abb. 4 dargestellt. Die
Spule 5 ist in ihrem mittleren Teil von einer magnetischen Abschirmung 8 in Form einer Bandage
aus ferromagnetischem Material umgeben. Vorzugsweise
kann diese Bandage aus einer Isolierstoff olie, die mit parallel zueinander gerichteten
Eisendrähten beklebt ist, bestehen. Natürlich können auch andere magnetische Abschirmmittel,
z. B. ein schmaler Streifen Eisenblech, verwendet werden, wenn eine Dämpfung durch Wirbelströme
in Kauf genommen werden kann. Die Wirkungsweise der Bandage 8 läßt sich am einfachsten so
beschreiben, daß die bei Nichtvorhandensein der Bandage 8 zwischen den beiden senkrechten
Schenkeln des Joches ι von der Spule 5 aus gesehenen, konvex verlaufenden Feldlinien durch
die magnetische Wirkung der Eisenteile zur Spule 5 hingezogen und somit geradegebogen
werden.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. So kann sie insbesondere auch bei Ablenkanordnungen verwendet werden, bei denen statt eines rechteckigen ein kreisringförmiger
Jochlcörper in an sich bekannter Weise vorgesehen ist. Außerdem ist es nicht unbedingt
erforderlich, daß die magnetische Abschirmung· die Spulen rundherum umgibt, da die Beeinflussung des
Feldes nur in dem von dem Jochkörper umschlossenen Raum erforderlich ist. Es genügt also statt der
Bandage 8 auch bereits eine schalenförmige Abschirmung, die sich über Vs bis Vz des Umfanges
der Spule S erstreckt und an der nach innen weisenden Seite der Spule angebracht ist.
Wenn erforderlich, können die gleichen Maßnahmen auch für die Zeilenspulen 3 und 4 angewandt
werden.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Anordnung zur Ablenkung des Elektronenstrahls in einer Kathodenstrahlröhre, insbesondere für Fernsehempfänger, mit einem den Strahl umschließenden ferromagnetischen Joch und zwei von sägezahnförmigen Strömen durchflossenen Spulensätzen, deren Spulen'den Jochkörper umschließen und die zwei senkrecht aufeinanderstellende magnetische Ablenkfelder erzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß min- 3i> destens der eine Spulensatz aus nur zwei einander auf dem Joch diametral gegenüberliegenden Einzelspulen mit durchgehend gewickelten Windungslagen besteht, und daß im mittleren Teil dieser Spulen magnetisch wirkende Mittel zur Verdrängung ihres Feldes aus dem Zentrum des Jochkörpers gegen die Spulen hin vorgesehen sind.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mittleren Teile der Ab- *5 lenkspulen von Hilfsspulen umgeben sind, die von den Ablenkströmen in umgekehrtem Sinne wie die Ablenkspulen selbst durchflossen sind.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mittleren Teile der B° Spulen je von einer magnetischen Abschirmung umgeben sind.
- 4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als magnetische Abschirmung eine Bandage aus parallel zur Spule gerichteten Eisendrähten dient.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 518 5.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET7189D DE943965C (de) | 1952-12-24 | 1952-12-24 | Anordnung zur Ablenkung des Elektronenstrahls in einer Kathodenstrahlroehre |
GB33283/53A GB770168A (en) | 1952-12-24 | 1953-12-01 | Improvements in or relating to deflecting coil systems for the electron beams of cathode ray tubes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET7189D DE943965C (de) | 1952-12-24 | 1952-12-24 | Anordnung zur Ablenkung des Elektronenstrahls in einer Kathodenstrahlroehre |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE943965C true DE943965C (de) | 1956-06-07 |
Family
ID=25947965
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET7189D Expired DE943965C (de) | 1952-12-24 | 1952-12-24 | Anordnung zur Ablenkung des Elektronenstrahls in einer Kathodenstrahlroehre |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE943965C (de) |
GB (1) | GB770168A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1038198B (de) * | 1956-07-04 | 1958-09-04 | Fernseh Gmbh | Magnetische Ablenkanordnung fuer Kathodenstrahlroehren mit dynamischer Kompensation des Astigmatismus |
-
1952
- 1952-12-24 DE DET7189D patent/DE943965C/de not_active Expired
-
1953
- 1953-12-01 GB GB33283/53A patent/GB770168A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1038198B (de) * | 1956-07-04 | 1958-09-04 | Fernseh Gmbh | Magnetische Ablenkanordnung fuer Kathodenstrahlroehren mit dynamischer Kompensation des Astigmatismus |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB770168A (en) | 1957-03-20 |
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