DE76293C - Contactwagen für elektrische Bahnen mit unterirdischer Stromzuführung - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.

Die Erfindung betrifft eine bei elektrisch betriebenen Strafsenbahnwagen anzuwendende Contaktvorrichtung, bei welcher an Federn gelagerte Rollen, indem sie mit einem Draht oder einer Leiterschiene in Berührung bleiben, die Stromabnehmer bilden. Die Neuerung bezieht sich im einzelnen auf die Anordnung des Trägers für die Rollen in der Weise, dafs dieser, dazu bestimmt, durch einen Schlitz in der Geleismitte in den unterirdischen Leiterkanal hinabzureichen, aus zwei kammartig in einander greifenden Keilen hergestellt wird, die durch eine hülsenförmige Isolirfassung zusammengehalten werden. Wenn der untere eigentliche Trägertheil in der Fassung infolge Abnutzung der Isolirhülse lose geworden ist, so ermöglicht die bezeichnete Verbindung das Herausfallen dieses Theiles, wodurch die weitere Contaktverbindung mit dem Wagen und die daraus infolge Erdschlusses entstehende Gefahr vermieden wird.

In der Zeichnung ist:

Fig. ι die perspectivische Ansicht des Contaktwagens,

Fig. 2 die Seitenansicht desselben, wobei der Wangentheil der Isolirfassung mit Klemmplatte fortgelassen ist,

Fig. 3 eine Uebersichtsdarstellung im Schnitt durch den mit einem mittleren Leiterkanal versehenen Bahnunterbau, wodurch die Anwendungsweise des neuen Contaktwagens veranschaulicht wird.

W in Fig. 3 bezeichnet den zu elektrischem Betrieb eingerichteten Bahnwagen, dessen Räder als Stromableiter mit den Schienen des Geleises wirksam sind. Der Strom wird dem purtktirt angedeuteten Motor M mit Hülfe des Contaktwagens (Fig. ι und 2) zugeführt, dessen Schaft an der Wagenunterseite angebracht ist.

Die den Schaft oder Träger der Vorrichtung bildende Leiterplatte besteht aus zwei gesonderten Theilen A und B, welche mit Zähnen a bezw. b derart ausgerüstet und züsammengepafst sind, dafs die Zähne des einen Theiles genau die Zahnkerben des anderen ausfüllen und einen Contaktwagen von gröfserer Flächenausdehnung veranlassen. Die Wangenfiächen der Theile sollen mit einander bündig liegen.

Ueber diese so hergestellte Platte wird eine Hülse oder Fassung D aus Isolirmaterial gestreift, welche die Stofsfuge der Zahnkämme deckt. Zum Zusammenspannen des Ganzen dienen an die Wangen der Fassungshülse D anzulegende Klemmplatten C, die mittelst Schraubenbolzen c gegen einander geklemmt werden und dabei auf das etwas elastische Material der Fassung einen solchen Druck ausüben, dafs auch die Theile A B hinreichend fest geklemmt werden, um zunächst nicht aus einander gerathen zu können.

Mit den oberen Contaktplattentheilen A ist ein plattenförmiges Anschlufsstück d zur Ver-' bindung mit dem zum Wagenmotor führenden Kabel vereinigt. Der untere Theil B reicht, ebenso wie ein Stück der durch die Platten C C beiderseits geschützten Fassungshülse D, in den unterirdischen Leiterkanal hinab und trägt an Federn f die Contakträder e, welche auf einer am Grunde des Leiterkanals isolirt festgelegten Schiene oder dem nackten Leitungsdraht F laufen. Der diesen zugeführte Strom , wird mithin von den Rädern oder Rollen e auf-

genommen, an dem zweitheiligen Schaft A B mit Uebergang bei den Contaktklemmen a b derselben emporgeleitet und zu dem Wagenmotor M bezw. der Schaltvorrichtung desselben geführt.

Wenn bei dieser Einrichtung infolge Abnutzung der Fassungshülse D, die naturgemäfs aus weicherem (Isolir-) Material besteht, die Contaktvorrichtung gefährdet oder unzuverlässig geworden ist, kann der untere Theil B leicht abfallen oder herausgezogen werden, wobei die Contaktstelle bei α
fälligen Contaktschlufs gedeckt liegt.

vollständig gegen zu

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei elektrischen Bahnen mit unterirdischer Stromzuführung durch einen Contaktwagen, welcher den Strom von der Stromzuleitungsschiene durch federnd gelagerte Rollen abnimmt, der Zusammenbau des Schaftes aus zwei mit Zähnen in einander greifenden Platten A und B und überdeckender Isolirhülse D derart, dafs die Unterplatte B aus der durch Klemmplatten C zusammengespannten Isolirhülse bei Beschädigung der letzteren herausfallen kann, wodurch die Gefahr eines Erdschlusses vermieden werden soll.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.