DE102008030342A1 - Vorrichtung zum Versorgen eines elektrisch angetriebenen spurgeführte Fahrzeugs mit elektrischer Energie - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Versorgen eines elektrisch angetriebenen spurgeführten Fahrzeugs (1), insbesondere eines Schienenfahrzeuges, mit elektrischer Energie. Im Fahrzeug (1) ist mindestens ein Energiespeicher (2) angeordnet, der mit einer Energiezufuhreinrichtung und mit einer Antriebseinheit (4) des Fahrzeugs (1) in Verbindung steht. Die Energiezufuhreinrichtung ist mit einer stationären Energiequelle verbindbar. Es ist vorgesehen, dass die stationäre Energiequelle ein mit einer Ladestation (8, 9) verbundener stationärer Energiespeicher (6, 7) ist, der zum Aufladen mit einer Versorgungsleitung (12, 18) in Verbindung steht.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Versorgen eines elektrisch angetriebenen spurgeführten Fahrzeugs, insbesondere eines Schienenfahrzeugs, mit elektrischer Energie, wobei im Fahrzeug mindestens ein Energiespeicher angeordnet ist, der mit einer Energiezufuhreinrichtung und mit einer Antriebseinheit des Fahrzeugs in Verbindung steht, wobei die Energiezufuhreinrichtung mit einer stationären Energiequelle verbindbar ist.
- Aus dem Aufsatz „Straßenbahn Nizza in Betrieb" von Dr. Christoph Groneck in Stadtverkehr 3/08, Seiten 11 bis 15, ist ein Schienenfahrzeug bekannt, das einen Platz ohne Oberleitung überqueren kann. Dazu sind im Fahrzeug als Energiespeicher Nickel-Metallhydrid-Batterien angeordnet, die die Versorgung der Antriebseinheit gewährleisten, falls sich das Schienenfahrzeug nicht unter der Oberleitung befindet. Zum Aufladen der Batterien ist eine Energiezufuhreinrichtung, die beim Bekannten der Pantograph des Schienenfahrzeuges ist, mit einer stationären Energiequelle verbunden, die beim Bekannten der Fahrdraht der Oberleitung ist. Beim Bekannten dient also der Fahrdraht der Oberleitung als stationäre Energiequelle, mit der die Energiezufuhreinrichtung, nämlich der Pantograph, zu verbinden ist, um den Energiespeicher, der aus Batterien besteht, aufzuladen.
- Beim Bekannten werden die Batterien stets dann aufgeladen, sobald der Pantograph mit dem Fahrdraht der Oberleitung in Kontakt kommt. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass in einem Fahrdraht Spannungsschwankungen auftreten, die vom übergeordneten, den Fahrdraht speisenden Netz herkommen und ein gleichmäßiges Aufladen der Batterien verhindern. Es kann sogar vorkommen, dass die zum schnellen Aufladen der Batterien erforderliche elektrische Energie im Fahrdraht nicht sofort bereitgestellt werden kann. Dann könnte sogar das durchgehende Befahren der nächsten oberleitungsfreien Strecke gefährdet sein.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Versorgen eines elektrisch angetriebenen spurgeführten Fahrzeugs mit elektrischer Energie anzugeben, die ein schnelles und zuverlässiges Aufladen des Energiespeichers, der sich im Fahrzeug befindet, gewährleistet.
- Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass die stationäre Energiequelle ein mit einer Ladestation verbundener stationärer Energiespeicher ist, der zum Aufladen mit einer Versorgungsleitung in Verbindung steht.
- Da der stationäre Energiespeicher, wenn das Fahrzeug nicht mit ihm über die Ladestation verbunden ist, im Vergleich zur üblichen Energieaufnahme des Fahrzeuges verhältnismäßig langsam aufgeladen werden kann, werden Spannungsschwankungen im Netz in der Versorgungsleitung während dieses Aufladevorganges vorteilhaft minimiert. Das gilt insbesondere auch für Spannungsschwankungen im übergeordneten Netz, das die Versorgungsleitung speist. Es wird zusätzlich der besondere Vorteil erzielt, dass der stationäre Energiespeicher, anders als z. B. ein Fahrdraht einer Oberleitungsanlage, mit dem übergeordneten Netz nicht mehr in Verbindung stehen muss, wenn der Energiespeicher, der sich im Fahrzeug befindet, vom stationären Energiespeicher aufgeladen wird. Äußere Einflüsse sind folglich ausgeschlossen.
- Ein besonderer Vorteil ist dadurch gegeben, dass der stationäre Energiespeicher, da er beim Eintreffen des Fahrzeugs voll aufgeladen ist, den im Fahrzeug angeordneten Energiespeicher in sehr kurzer Zeit aufladen kann.
- Der stationäre Energiespeicher wird, wenn kein Fahrzeug vorhanden ist, langsam über die Versorgungsleitung aus dem übergeordneten Netz aufgeladen und wird, sobald das Fahrzeug ein getroffen ist, dann schnell entladen. Bedingt durch das langsame Aufladen wird eine Spannungsstabilisierung im übergeordneten Netz erzielt.
- Die Zwischenspeicherung elektrischer Energie im stationären Energiespeicher ermöglicht darüber hinaus, dass außer dem Energiespeicher selbst keine aufwändigen Bauteile erforderlich sind.
- Beispielsweise steht die Versorgungsleitung mit einem Niederspannungsnetz in Verbindung. Das Niederspannungsnetz kann das übliche Haushaltsnetz sein.
- Nach einem anderen Beispiel steht die Versorgungsleitung mit einem Mittelspannungsnetz in Verbindung. Damit wird der Vorteil erzielt, dass die vorhandene Oberleitung nicht zum Aufladen des Energiespeichers herangezogen werden muss. Negative Auswirkungen auf Spannung und Stromstärke im Fahrdraht der Oberleitung, die auf das Aufladen eines Energiespeichers zurückgeführt werden könnten, sind folglich ausgeschlossen.
- Der stationäre Energiespeicher steht beispielsweise über einen Umrichter mit der Versorgungsleitung in Verbindung. Dieser Umrichter ist notwendig, falls der Strom, der in der Versorgungsleitung fließt, vor dem Speichern von Energie umgewandelt werden muss.
- Der Energiespeicher im Fahrzeug ist beispielsweise über einen Umrichter mit einer Ladestation verbindbar. Falls erforderlich, kann dann der Strom im Fahrzeug umgewandelt werden.
- Beispielsweise ist der Energiespeicher im Fahrzeug nur zeitweise mit dem stationären Energiespeicher verbindbar. Es wird dadurch vorteilhaft ein schnelles Aufladen des Energiespeichers im Fahrzeug ermöglicht, weil im stationären Energiespeicher stets ausreichend Energie zur Verfügung steht.
- Sollte wider Erwarten ein Energieüberschuss im Fahrzeug vorhanden sein, kann bei umgekehrter Stromrichtung der stationäre Energiespeicher auch vom Fahrzeug aus und insbesondere vom im Fahrzeug angeordneten Energiespeicher aus aufgeladen werden.
- Beispielsweise steht der Energiespeicher im Fahrzeug mechanisch und/oder induktiv und/oder galvanisch mit dem stationären Energiespeicher in Verbindung. Auf diese Weise kann ein schnelles Aufladen erfolgen.
- Beispielsweise sind der stationäre Energiespeicher und der Energiespeicher im Fahrzeug über mindestens eine Drossel entkoppelt.
- Mit der Vorrichtung zum Versorgen eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs mit elektrischer Energie nach der Erfindung wird insbesondere der Vorteil erzielt, dass der Energiespeicher, der sich im Fahrzeug befindet, schnell und zuverlässig aufgeladen werden kann, ohne dass Spannungsschwankungen zu Störungen führen können.
- Eine Vorrichtung zum Versorgen eines elektrisch angetriebenen spurgeführten Fahrzeugs mit elektrischer Energie nach der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert:
Die Zeichnung zeigt als Fahrzeug1 ein spurgeführtes Fahrzeug, z. B. einen Straßenbahnzug, in dem sich als Energiespeicher2 Batterien befinden. Dieser Energiespeicher2 ist mit einem Pantograph3 verbunden, der als Energiezufuhreinrichtung dient. Außerdem ist der Energiespeicher2 mit einer Antriebseinheit4 verbunden, die das Fahrzeug1 antreibt. Während des normalen Betriebes unter einer Oberleitung wird die Antriebseinheit4 über den Pantographen3 aus dem Fahrdraht5 der Oberleitung versorgt. Falls sich das Fahrzeug1 aber nicht unter der Oberleitung befindet, erfolgt die Energieversorgung der Antriebseinheit4 aus dem Energiespeicher2 . - Zum Aufladen des im Fahrzeug
1 angeordneten Energiespeichers2 dient nicht der Fahrdraht5 , sondern ein stationärer Energiespeicher6 oder7 , der mit einer Ladestation8 oder9 verbunden ist. Zum Aufladen des Energiespeichers2 wird der Pantograph3 mit der Ladestation8 oder9 in Kontakt gebracht. - Der erste stationäre Energiespeicher
6 , der über einen Schalter10 mit der ersten Ladestation8 verbunden werden kann, ist außerdem mit einem Erdungspunkt11 verbunden. Zum Aufladen des ersten stationären Energiespeichers6 steht mit ihm eine Versorgungsleitung12 über einen Transformator13 und einen Gleichrichter14 in Verbindung. Die Versorgungsleitung12 ist eine 20 kV-Leitung mit 50 Hz Drehstrom. Der erste stationäre Energiespeicher6 kann auch über einen weiteren Schalter15 mit dem Fahrdraht5 verbunden sein, um ein Zurückspeisen elektrischer Energie aus dem Fahrdraht5 zu ermöglichen. - Die zweite Ladestation
9 steht über einen Schalter16 mit dem zweiten stationären Energiespeicher7 in Verbindung, der außerdem mit einem Erdungspunkt17 verbunden ist. Eine Versorgungsleitung18 des zweiten stationären Energiespeichers7 ist eine 400 V-Leitung mit 50 Hz Drehstrom, die ohne Transformator nur über einen Gleichrichter19 und einen DC/DC-Wandler20 mit dem zweiten stationären Energiespeicher7 in Verbindung steht. - An beiden Ladestationen
8 und9 steht, in den stationären Energiespeichern6 und7 gespeichert, ausreichend elektrische Energie zur Verfügung, um in kurzer Zeit und ohne störende Einflüsse auf die Versorgungsleitungen12 und18 den Energiespeicher2 im Fahrzeug1 aufzuladen. Zum Vermeiden der störenden Einflüsse können die Verbindungen der stationären Energiespeicher6 und7 mit den Versorgungsleitungen12 und18 durch Schalter21 ,22 unterbrochen werden, solange der Energiespeicher2 im Fahrzeug1 aufgeladen wird. - Es steht vorteilhaft eine besondere Energieversorgung für das Fahrzeug
1 und insbesondere für den Energiespeicher2 , der sich im Fahrzeug1 befindet, zur Verfügung. - Da die stationären Energiespeicher
6 und7 relativ viel Zeit zum Aufladen haben, kommt man mit einfachen Bauteilen und sogar mit einem einfachen Energieversorgungsnetz aus. - Es wird insbesondere der Vorteil erzielt, dass der Energiespeicher
2 , der sich im Fahrzeug1 befindet, schnell und zuverlässig aufgeladen werden kann. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - „Straßenbahn Nizza in Betrieb” von Dr. Christoph Groneck in Stadtverkehr 3/08, Seiten 11 bis 15 [0002]
Claims (8)
- Vorrichtung zum Versorgen eines elektrisch angetriebenen spurgeführten Fahrzeugs (
1 ), insbesondere eines Schienenfahrzeugs, mit elektrischer Energie, wobei im Fahrzeug (1 ) mindestens ein Energiespeicher (2 ) angeordnet ist, der mit einer Energiezufuhreinrichtung und mit einer Antriebseinheit (4 ) des Fahrzeugs (1 ) in Verbindung steht, wobei die Energiezufuhreinrichtung mit einer stationären Energiequelle verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die stationäre Energiequelle ein mit einer Ladestation (8 ,9 ) verbundener stationärer Energiespeicher (6 ,7 ) ist, der zum Aufladen mit einer Versorgungsleitung (12 ,18 ) in Verbindung steht. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungsleitung (
18 ) mit einem Niederspannungsnetz in Verbindung steht. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Versorgungsleitung (
12 ) mit einem Mittelspannungsnetz in Verbindung steht. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der stationäre Energiespeicher (
6 ,7 ) über einen Umrichter mit der Versorgungsleitung (12 ,18 ) in Verbindung steht. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (
2 ) im Fahrzeug (1 ) über einen Umrichter mit einer Ladestation (8 ,9 ) verbindbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (
2 ) im Fahrzeug (1 ) nur zeitweise mit dem stationären Energiespeicher (6 ,7 ) verbindbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Energiespeicher (
2 ) im Fahrzeug (1 ) mechanisch und/oder induktiv und/oder galvanisch mit dem stationären Energiespeicher (6 ,7 ) in Verbindung steht. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der stationäre Energiespeicher (
6 ,7 ) und der Energiespeicher (2 ) im Fahrzeug (1 ) über mindestens eine Drossel entkoppelt sind.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102008030342A1 true DE102008030342A1 (de) | 2009-12-31 |
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- 2008-06-26 DE DE102008030342A patent/DE102008030342A1/de not_active Withdrawn
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