-
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Übertragen von Daten von und/oder zu einem Streckenelement des spurgebundenen Verkehrs.
-
Streckenelemente des spurgebundenen Verkehrs, bei denen es sich beispielsweise um Radsensoren, Achszähler, Weichen oder Signale handeln kann, sind entlang einer Strecke, etwa entlang der Gleise von Anlagen des schienengebundenen Verkehrs, angeordnete Feldelemente. In Abhängigkeit von der jeweiligen Funktion des Streckenelementes ist es dabei häufig erforderlich, Daten von dem jeweiligen Streckenelement an eine weitere Komponente, etwa in Form einer zentralen Steuer-Einrichtung, zu übertragen beziehungsweise zusätzlich oder alternativ hierzu Daten von einer entsprechenden weiteren Komponente an das jeweilige Streckenelement zu übertragen. Im Falle eines Streckenelementes in Form einer Weiche kann dies beispielsweise bedeuten, dass von der Weiche beziehungsweise ihrer Weichensteuerung Daten in Form von Stellbefehlen empfangen werden und andererseits weitere Daten, etwa in Form von die Lage der Weiche identifizierenden Informationen, von der Weiche an eine zentrale Steuer- beziehungsweise Überwachungs-Einrichtung, etwa in Form eines Stellwerks, übermittelt werden.
-
Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung werden als „Daten” generell jegliche Arten von Nachrichten und Informationen bezeichnet, die mittels entsprechender, vom jeweiligen Übertragungsmedium abhängiger Signale transportiert werden beziehungsweise transportiert werden können.
-
Auch bei anderen Arten spurgebundener Verkehrssysteme, d. h. beispielsweise bei solchen Systemen, die spurgeführte Fahrzeuge mit Gummibereifung verwenden, sind üblicherweise entlang beziehungsweise im Bereich der Strecke Streckenelemente angeordnet, die kommunikations- beziehungsweise signaltechnisch an eine Steuer- beziehungsweise Auswerte-Einrichtung anzubinden sind. Wie zuvor bereits erläutert, kann hierbei die Übertragung der Daten in Abhängigkeit von den jeweiligen Gegebenheiten sowie der jeweiligen Art des Streckenelementes unidirektional oder auch bidirektional erfolgen.
-
Unabhängig von der Art des spurgebundenen Verkehrssystems sowie dem Typ des jeweiligen Streckenelementes ist es für eine Übertragung von Daten von und/oder zu einem Streckenelement des spurgebundenen Verkehrs üblicherweise erforderlich, eine entsprechende Verkabelung des betreffenden Streckenelementes vorzunehmen. Eine solche Verkabelung weist jedoch in der Praxis den Nachteil auf, dass sie aufgrund der hierfür im Bereich der Strecke erforderlichen Arbeiten mit vergleichsweise hohen Kosten verbunden ist und darüber hinaus auch den Einsatz von Streckenelementen in Bezug auf den Ort ihrer Anordnung beziehungsweise Montage einschränken kann.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zum Übertragen von Daten von und/oder zu einem Streckenelement des spurgebundenen Verkehrs anzugeben, die vielseitig und flexibel einsetzbar und zugleich vergleichsweise kostengünstig realisierbar ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Anordnung zum Übertragen von Daten von und/oder zu einem Streckenelement des spurgebundenen Verkehrs, wobei die Anordnung neben dem Streckenelement eine im Bereich eines elektrischen Fahrstromleiters angeordnete Speise-Einrichtung umfasst, eine kommunikationstechnisch an das Streckenelement angebundene Übertragungs-Einrichtung zum drahtlosen Übertragen der Daten zu und/oder von der Speise-Einrichtung vorgesehen ist und die Speise-Einrichtung zum drahtlosen Übertragen der Daten von und/oder zu dem Streckenelement sowie zum Ein- und/oder Ausspeisen der Daten in den beziehungsweise aus dem elektrischen Fahrstromleiter ausgebildet ist.
-
Die erfindungsgemäße Anordnung zeichnet sich somit dadurch aus, dass das Streckenelement mittels der Speise-Einrichtung kommunikationstechnisch an den elektrischen Fahrstromleiter, d. h. beispielsweise eine Oberleitung, angebunden ist. Durch die kommunikationstechnisch an das Streckenelement angebundene Übertragungs-Einrichtung wird hierbei eine drahtlose, d. h. insbesondere funkbasierte, Übertragung der Daten zwischen dem Streckenelement und der Speise-Einrichtung ermöglicht. Da hierbei vorzugsweise nur eine vergleichsweise kurze Entfernung zwischen der Übertragungs-Einrichtung und der Speise-Einrichtung zu überbrücken ist, ist hierbei vorteilhafterweise eine vergleichsweise geringe Sendeleistung ausreichend. Dies bietet insbesondere dahingehend Vorteile, dass seitens des Streckenelementes folglich ein vergleichsweise geringer Energiebedarf erforderlich ist und des Weiteren im Falle einer funkbasierten Übertragung die Funkausstrahlung auf einen vergleichsweise kleinen räumlichen Bereich beschränkt ist. Hierdurch können sich auch im Hinblick auf mögliche Störeinflüsse, d. h. beispielsweise hinsichtlich der elektromagnetischen Verträglichkeit, Vorteile ergeben.
-
Die Speise-Einrichtung ist einerseits zum drahtlosen Übertragen der Daten von und/oder zu dem Streckenelement ausgebildet. Andererseits dient die Speise-Einrichtung zum Ein- und/oder Ausspeisen der Daten in den beziehungsweise aus dem elektrischen Fahrstromleiter. Durch die Speise-Einrichtung wird es somit vorteilhafterweise ermöglicht, zur Fernübertragung der Daten den elektrischen Fahrstromleiter zu verwenden. Eine solche Übertragung von Daten beziehungsweise Signalen mittels des elektrischen Fahrstromleiters ist als solche zur Kommunikation zwischen einem Fahrzeug und einer ortsfesten Befehlsstelle beispielsweise aus der deutschen Patentschrift
DE 199 09 243 C1 sowie der veröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE 199 09 244 A1 bekannt. Im grundlegenden Unterschied hierzu ermöglicht es nun die erfindungsgemäße Anordnung vorteilhafterweise, eine entsprechende Übertragung von Daten, die auch als „Power Line Communication (PLC)” bezeichnet wird, auch zur Übertragung von Daten von und/oder zu einem Streckenelement des spurgebundenen Verkehrs zu verwenden.
-
Die erfindungsgemäße Anordnung ist vorteilhaft, da sie eine kommunikationstechnische Anbindung von Streckenelementen auf vergleichsweise einfache Art und Weise ermöglicht. Vorteilhafterweise werden hierbei Aufwände und Kosten für eine kabelgebundene kommunikationstechnische Anbindung des jeweiligen Streckenelementes vermieden. Hierdurch wird auch hinsichtlich der Flexibilität des Einsatzes von Streckenelementen ein grundlegender Vorteil erzielt. Dabei kann die erfindungsgemäße Anordnung sowohl zum unidirektionalen Übertragen von Daten von dem Streckenelement oder zu dem Streckenelement als auch zur bidirektionalen Übertragung von Daten von und zu dem Streckenelement ausgebildet sein.
-
Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist die erfindungsgemäße Anordnung derart ausgestaltet, dass eine zentrale Steuer-Einrichtung vorgesehen ist und die Anordnung derart ausgebildet ist, dass die Übertragung der Daten zwischen der Speise-Einrichtung und der zentralen Steuer-Einrichtung zumindest teilweise über den elektrischen Fahrstromleiter erfolgt. Dies ist vorteilhaft, da hierdurch eine üblicherweise erforderliche kommunikationstechnische Anbindung von Streckenelementen an zentrale Steuer-Einrichtungen, etwa in Form eines zentralen Steuerrechners oder einer Leitstelle, besonders einfach und flexibel realisiert werden kann. Dabei ist die Formulierung „zumindest teilweise über den elektrischen Fahrstromleiter erfolgt” so zu verstehen, dass auch solche Anordnungen denkbar sind, bei denen die Übertragung der Daten zwischen der Speise-Einrichtung und einer weiteren Komponente über den elektrischen Fahrstromleiter erfolgt und die Daten zwischen der weiteren Komponente und der zentralen Steuer-Einrichtung anderweitig, d. h. beispielsweise mittels üblicher Kabel oder auch funkbasiert, übertragen werden.
-
Das Ein- und/oder Ausspeisen der Daten in den beziehungsweise aus dem elektrischen Fahrstromleiter kann grundsätzlich auf beliebige, für sich bekannte Art und Weise erfolgen.
-
Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung ist die Speise-Einrichtung zum induktiven Ein- und/oder Ausspeisen der Daten in den beziehungsweise aus dem elektrischen Fahrstromleiter ausgebildet. Dies ist unter Berücksichtigung der üblicherweise vergleichsweise hohen Versorgungsspannung des elektrischen Fahrstromleiters vorteilhaft, da eine induktive Ein- und/oder Ausspeisung der Daten beziehungsweise der diese Daten transportierenden Signale einen unmittelbaren elektrischen Kontakt zwischen der Speise-Einrichtung und dem elektrischen Fahrstromleiter vermeidet.
-
Grundsätzlich ist es denkbar, dass die kommunikationstechnisch an das Streckenelement angebundene Übertragungs-Einrichtung als separate Komponente ausgeführt und gegebenenfalls räumlich entfernt von dem Streckenelement angeordnet ist. In diesem Fall ist sowohl eine kabelgebundene als auch eine drahtlose, d. h. insbesondere funkbasierte, kommunikationstechnische Anbindung der Übertragungs-Einrichtung an das Streckenelement möglich. In der Regel wird der Abstand zwischen dem Streckenelement und der Übertragungs-Einrichtung hierbei jedoch vergleichsweise gering sein, d. h. beispielsweise in der Größenordnung einiger weniger Meter liegen. Im Falle einer drahtlosen Übertragung der Daten zwischen dem Streckenelement und der kommunikationstechnisch an das Streckenelement angebundenen Übertragungs-Einrichtung dient Letztere somit zur Weiterleitung der Daten von dem Streckenelement an die Speise-Einrichtung beziehungsweise von der Speise-Einrichtung an das Streckenelement, d. h. insbesondere zur Verstärkung und Weiterleitung der entsprechenden Signale.
-
Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anordnung ist die Übertragungs-Einrichtung Bestandteil des Streckenelementes. Dies ist vorteilhaft, da hierdurch eine besonders einfache und kompakte Anordnung erzielt wird. In diesem Fall ist die Übertragungs-Einrichtung somit derart kommunikationstechnisch an das Streckenelement angebunden, dass sie selbst Bestandteil des Streckenelementes und folglich beispielsweise an eine Steuer-Einrichtung beziehungsweise Auswerte-Einrichtung des Streckenelementes angebunden ist.
-
Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung ist zum leitungsunabhängigen, autarken Versorgen des Streckenelementes mit elektrischer Energie eine Energieversorgungs-Einrichtung vorgesehen. Dabei ist die Energieversorgungs-Einrichtung dahingehend leitungsunabhängig und autark, dass sie vorteilhafterweise keine leitungs- beziehungsweise kabelgebundene Anbindung an eine zentrale Energieversorgungs-Einrichtung aufweist. Stattdessen ist die Energieversorgungs-Einrichtung selbst unabhängig von weiteren Komponenten in der Lage, das Streckenelement mit der für dessen Betrieb erforderlichen elektrischen Energie zu versorgen. Dies bietet den grundlegenden Vorteil, dass auch hinsichtlich der Versorgung des Streckenelementes mit elektrischer Energie auf eine streckenseitige Verkabelung verzichtet werden kann. Vorzugsweise ist die Energieversorgungs-Einrichtung hierbei als Bestandteil des Streckenelementes ausgebildet oder aber in unmittelbarer Nähe des Streckenelementes, d. h. etwa in einer Entfernung von wenigen Metern, angeordnet. Die jeweilige konkrete Realisierung wird hierbei im Einzelfall von der Art des Streckenelementes, den jeweiligen Gegebenheiten sowie davon abhängen, ob die Energieversorgungs-Einrichtung bezogen auf ein bestehendes Streckenelement nachgerüstet oder bereits im Rahmen der Herstellung des Streckenelementes vorgesehen wird.
-
Vorzugsweise kann die erfindungsgemäße Anordnung auch derart ausgestaltet sein, dass die Energieversorgungs-Einrichtung zum drahtlosen Empfangen von aus dem elektrischen Fahrstromleiter ausgekoppelter, induktiv übertragener Energie ausgebildet ist. Dies ist vorteilhaft, da in diesem Fall auch die für den Betrieb des Streckenelementes erforderliche elektrische Energie induktiv aus dem elektrischen Fahrstromleiter ausgekoppelt wird. Eine entsprechende kontaktlose Energieübertragung, die vorzugsweise mit magnetischer Resonanz erfolgt, ist als solche aus dem Stand der Technik über Entfernungen von mehreren Metern mit akzeptablen Wirkungsgraden bekannt.
-
Alternativ oder zusätzlich hierzu kann die erfindungsgemäße Anordnung vorteilhafterweise auch derart weitergebildet sein, dass die Energieversorgungs-Einrichtung zum Erzeugen von elektrischer Energie aus der Bewegung eines vorbeifahrenden spurgebundenen Fahrzeugs ausgebildet ist. Dies ist vorteilhaft, da eine Erzeugung von elektrischer Energie aus der Bewegung eines vorbeifahrenden spurgebundenen Fahrzeugs mit vergleichsweise wenig Aufwand sowie kostengünstig realisierbar ist. Dabei kann die Erzeugung der elektrischen Energie beispielsweise induktiv oder piezoelektrisch erfolgen.
-
Zusätzlich oder alternativ zu den beiden zuvor beschriebenen bevorzugten Weiterbildungen kann die erfindungsgemäße Anordnung auch derart ausgestaltet sein, dass die Energieversorgungs-Einrichtung einen Energiewandler zum Erzeugen von elektrischer Energie aus der Umgebung aufweist. Eine entsprechende Erzeugung von elektrischer Energie aus der Umgebung mittels eines Energiewandlers, die üblicherweise als „Energy Harvesting” bezeichnet wird, kann beispielsweise mittels Solarzellen oder Windgeneratoren erfolgen. Die Verwendung entsprechender Energiewandler ist vorteilhaft, da sie als solche weit verbreitet und folglich vergleichsweise kostengünstig auch in robuster Ausführung verfügbar sind.
-
Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anordnung umfasst die Energieversorgungs-Einrichtung eine Primärzelle. Dabei kann eine entsprechende Primärzelle einerseits zur alleinigen Energieversorgung des Streckenelementes vorgesehen sein. Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es auch denkbar, dass die Primärzelle zusätzlich zu weiteren Komponenten zum leitungsunabhängigen, autarken Versorgen des Streckenelementes mit elektrischer Energie vorgesehen ist und beispielsweise lediglich dann zur Energieversorgung des Streckenelementes verwendet wird, wenn anderenfalls – beispielsweise aufgrund einer technischen Störung – eine ausreichende Versorgung des Streckenelementes mit elektrischer Energie nicht gewährleistet ist.
-
Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung ist eine Energiespeicher-Einrichtung vorgesehen. Eine solche Energiespeicher-Einrichtung ist insbesondere dahingehend vorteilhaft, dass erzeugte beziehungsweise empfangene elektrische Energie zwecks späterer Verwendung zwischengespeichert werden kann und damit eine Versorgung des Streckenelementes mit elektrischer Energie auch in solchen Zeiträumen gewährleistet werden kann, in denen anderenfalls keine oder nicht ausreichend elektrische Energie zur Verfügung stehen würde.
-
Bei dem Streckenelement kann es sich im Rahmen der erfindungsgemäßen Anordnung grundsätzlich um ein Streckenelement beliebiger Art handeln.
-
Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung ist das Streckenelement ein Radsensor, ein Achszähler, eine Weiche, ein Signal, eine Schlüsselsperre oder eine Videokamera. Dies ist vorteilhaft, da es sich hierbei um weit verbreitete, bei spurgebundenen Verkehrssystemen häufig zum Einsatz kommende Streckenelemente handelt, für die üblicherweise eine Übertragung von Daten von und/oder zu einer weiteren Komponente, etwa in Form einer zentralen Steuer-Einrichtung, vorgesehen beziehungsweise erforderlich ist.
-
Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Übertragen von Daten zwischen einem Streckenelement des spurgebundenen Verkehrs und einer zentralen Steuer-Einrichtung.
-
Hinsichtlich des Verfahrens liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein besonders flexibel und vielseitig einsetzbares sowie vergleichsweise einfach realisierbares Verfahren zum Übertragen von Daten zwischen einem Streckenelement des spurgebundenen Verkehrs und einer zentralen Steuer-Einrichtung anzugeben.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zum Übertragen von Daten zwischen einem Streckenelement des spurgebunden Verkehrs und einer zentralen Steuer-Einrichtung, wobei die Daten zwischen dem Streckenelement und einer im Bereich eines elektrischen Fahrstromleiters angeordneten Speise-Einrichtung drahtlos übertragen werden und die Übertragung der Daten zwischen der Speise-Einrichtung und der zentralen Steuer-Einrichtung zumindest teilweise über den elektrischen Fahrstromleiter erfolgt.
-
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens entsprechen im Wesentlichen denjenigen der erfindungsgemäßen Anordnung, so dass diesbezüglich auf die entsprechenden vorstehenden Ausführungen verwiesen wird.
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierzu zeigt die
-
Figur in einer schematischen Skizze ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung.
-
In der Figur ist ein spurgebundenes Fahrzeug 200 in Form eines Schienenfahrzeugs erkennbar, das sich auf einer Strecke beziehungsweise einem Gleis 300 bewegt. Die hierfür erforderliche elektrische Energie bezieht das spurgebundene Fahrzeug 200 mittels eines Stromabnehmers 210 aus einem elektrischen Fahrstromleiter 310 in Form einer Oberleitung. Anstelle einer Oberleitung könnte der elektrische Fahrstromleiter 310 beispielsweise auch als in oder neben dem Gleis angeordnete Stromschiene ausgeführt sein.
-
Neben der von dem spurgebundenen Fahrzeug 200 befahrenen Strecke 300 ist ein Streckenelement 10 angeordnet, bei dem es sich beispielsweise um einen Radsensor, einen Achszähler, eine Weiche, ein Signal, eine Schlüsselsperre oder auch eine zur Überwachung eines Streckenabschnitts verwendete Videokamera handeln kann. Das Streckenelement 10 weist eine Übertragungs-Einrichtung 20 zum drahtlosen Übertragen von Daten auf, die ausgehend von dem Streckenelement 10 beziehungsweise zu dem Streckenelement 10 übertragen werden. Im Rahmen des beschriebenen Ausführungsbeispiels sei hierbei angenommen, dass die Übertragungs-Einrichtung 20 zum funkbasierten Übertragen der Daten ausgebildet ist. Alternativ hierzu wäre beispielsweise auch eine optische Übertragung der Daten durch die Übertragungs-Einrichtung 20 denkbar.
-
Zum funkbasierten Übertragen der Daten ist die Übertragungs-Einrichtung 20 einerseits an eine Funkantenne 25 und andererseits an eine Auswerte-Einrichtung 30 des Streckenelementes 10 kommunikationstechnisch angebunden. Hierdurch wird es dem Streckenelement 10 somit ermöglicht, seitens der Übertragungs-Einrichtung 20 mittels der Funkantenne 25 funkbasiert empfangene Daten der Auswerte-Einrichtung 30 zur Verfügung zu stellen beziehungsweise umgekehrt seitens der Auswerte-Einrichtung 30 erfasste beziehungsweise erzeugte Daten mittels der Funkantenne 25 funkbasiert mittels entsprechender Funksignale auszusenden.
-
Im Bereich des Streckenelementes 10 ist weiterhin eine Energieversorgungs-Einrichtung 40 angeordnet, die elektrisch an das Streckenelement 10 angebunden ist. Die Energieversorgungs-Einrichtung 40 weist einen Energiewandler 50 zum Erzeugen von elektrischer Energie aus der Umgebung der Energieversorgungs-Einrichtung 40 auf. Dabei kann der Energiewandler 50 beispielsweise zum Erzeugen von elektrischer Energie aus mechanischen Schwingungen, Licht, Wärme oder Wind dienen. Alternativ zu einem entsprechenden Energiewandler wäre es auch denkbar, dass es sich bei der Komponente 50 um eine Vorrichtung zum drahtlosen Empfangen von aus dem elektrischen Fahrstromleiter 310 ausgekoppelter, induktiv übertragener Energie handelt. Darüber hinaus könnte die Komponente 50 beispielsweise auch zum Erzeugen von elektrischer Energie aus der Bewegung des vorbeifahrenden spurgebundenen Fahrzeugs 200 dienen. Des Weiteren wäre es auch denkbar, dass mehrere der zuvor genannten Komponenten als Bestandteile der Energieversorgungs-Einrichtung 40 vorhanden sind.
-
Der Energiewandler 50 ist an eine Energiespeicher-Einrichtung 60 angebunden, die beispielsweise Akkumulatoren und/oder Doppelschicht-Kondensatoren umfassen kann.
-
Des Weiteren weist die Energieversorgungs-Einrichtung 40 eine Primärzelle 70 auf. Diese dient der Versorgung des Streckenelementes 10 mit elektrischer Energie für den Fall, dass durch die Energiespeicher-Einrichtung 60 beispielsweise aufgrund einer Störung oder eines Defekts keine Versorgung des Streckenelementes 10 mit ausreichend elektrischer Energie möglich ist. In diesem Fall besteht mittels eines Schalters 80 die Möglichkeit, die Energieversorgung für das Streckenelement 10 von der Energiespeicher-Einrichtung 60 auf die Primärzelle 70 umzuschalten. Eine entsprechende Umschaltung wird vorzugsweise durch eine Steuer-Einrichtung der Energieversorgungs-Einrichtung 40 veranlasst, wobei die in der Figur aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellte Steuer-Einrichtung eine entsprechende Umschaltung beispielsweise in Abhängigkeit von dem Ladezustand der Energiespeicher-Einrichtung 60 vornehmen kann.
-
Entsprechend der Darstellung in der Figur können das Streckenelement 10 sowie die Energieversorgungs-Einrichtung 40 optional als eine Baueinheit ausgeführt sein, in welchem Fall das Streckenelement 10 letztlich auch die Energieversorgungs-Einrichtung 40 mit umfasst. In Abhängigkeit von den jeweiligen Gegebenheiten und Anforderungen ist es alternativ hierzu jedoch auch denkbar, dass das Streckenelement 10 und die Energieversorgungs-Einrichtung 40 als separate Komponenten ausgeführt und beispielsweise in einem Abstand von einigen Metern zueinander angeordnet sind.
-
Neben den bereits beschriebenen Komponenten ist in der Figur eine Speise-Einrichtung 100 erkennbar, die im Bereich des elektrischen Fahrstromleiters 310 angeordnet ist. Die Speise-Einrichtung 100 weist eine Funkantenne 110 zum funkbasierten Übertragen der Daten von und/oder zu dem Streckenelement 10, d. h. deren Funkantenne 25, auf. Des Weiteren dient die Speise-Einrichtung 100 zum Ein- und/oder Ausspeisen von Daten in den beziehungsweise aus dem elektrischen Fahrstromleiter 310. Dies bedeutet, dass die Speise-Einrichtung 100 das Bindeglied zwischen dem Streckenelement 10 und dem elektrischen Fahrstromleiter 310 beziehungsweise einer weiteren, entfernt von dem Streckenelement 10 angeordneten und kommunikationstechnisch an den elektrischen Fahrstromleiter 310 angebundenen Komponente, etwa in Form einer zentralen Steuer-Einrichtung, darstellt. Dabei erfolgt die Kommunikation beziehungsweise die Datenübertragung zwischen der Speise-Einrichtung 100 und dem Streckenelement 10 funkbasiert. Hierbei ist in der Regel eine Nahfeldkommunikation geringer Sendeleistung ausreichend, da nur vergleichsweise geringe Entfernungen zu überbrücken sind.
-
Zwischen der Speise-Einrichtung 100, die vorzugsweise zum induktiven Ein- und/oder Ausspeisen der Daten in den beziehungsweise aus dem elektrischen Fahrstromleiter 310 ausgebildet ist, und der zentralen Steuer-Einrichtung erfolgt die Übertragung der Daten mittels des elektrischen Fahrstromleiters 310, d. h. in Form einer so genannten „Power Line Communication”. Dies bietet den Vorteil, dass für die Fernkommunikation eine in der Regel ohnehin vorhandene Infrastruktur in Form des elektrischen Fahrstromleiters 310 verwendet wird und folglich Aufwand und Kosten für eine zusätzliche Verkabelung vermieden werden können. Dies gilt insbesondere auch vor dem Hintergrund, dass mittels der Energieversorgungs-Einrichtung 40 auch eine leitungsunabhängige, autarke Versorgung des Streckenelementes 10 mit elektrischer Energie möglich ist. Somit sind bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel vorteilhafterweise keinerlei Kabel oder Leitungen von dem Streckenelement 10 zu entfernt von der Strecke beziehungsweise von dem Gleis 300 angeordneten Komponenten, etwa in Form einer zentralen Steuer-Einrichtung in Form eines Stellwerks oder einer Leitstelle beziehungsweise in Form einer zentralen Energieversorgungs-Einrichtung, erforderlich. Hierdurch werden somit die Kosten und Aufwände für die Installation des Streckenelementes 10 erheblich reduziert und zugleich Vorteile im Hinblick auf die Flexibilität der Positionierung des Streckenelementes 10 erzielt.
-
Die Übertragung von Daten zwischen dem Streckenelement 10 und der zentralen Steuer-Einrichtung über die Speise-Einrichtung 100 wird vorteilhafterweise derart ausgeführt sein, dass eine bidirektionale Übertragung der Daten möglich ist. Alternativ hierzu ist es grundsätzlich jedoch auch denkbar, dass in Abhängigkeit von Art und Funktion des Streckenelementes 10 eine Übertragung von Daten ausschließlich von dem Streckenelement 10 funkbasiert an die Speise-Einrichtung 100 und von dort weiter über den elektrischen Fahrstromleiter 310 an die zentrale Steuer-Einrichtung erfolgt oder aber ausschließlich in umgekehrte Richtung Daten von der zentralen Steuer-Einrichtung über den elektrischen Fahrstromleiter 310 zu der Speise-Einrichtung 100 und von dieser funkbasiert an das Streckenelement 10 übertragen werden.
-
Entsprechend den vorstehenden Ausführungen sind die beschriebene Anordnung sowie das zugehörige Verfahren vielseitig und flexibel zum Übertragen von Daten von und/oder zu einem Streckenelement des spurgebundenen Verkehrs einsetzbar. Insbesondere durch eine Nutzung ohnehin vorhandener Infrastruktur in Form des elektrischen Fahrstromleiters 310 können sich hierbei darüber hinaus erhebliche Vorteile im Hinblick auf Aufwand und Kosten der Bereitstellung von Streckenelementen ergeben.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19909243 C1 [0009]
- DE 19909244 A1 [0009]