DE761509C - Verfahren zur Herstellung klopffester Benzine - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung klopffester Benzine e Es ist bekannt, klopffeste Treibstoffe aus höhersiedenden kohlenstoffhaltigen Ausgangsstoffen durch Spaltung zur erzeugen, wobei an Schwermetallen arme oder von solchen freie Katalysatoren, z. B. Silicium- oder kohlenstoffhaltige Katalysatoren, verwendet werden können..
• Es hart sich gezeigt, daß hierbei zufolge Kohleabscheidung die Wirksamkeit des Katalysators sehr bald nachläßt, so daß er vor seiner Wiederverwendung wiederbelebt werden muß, was beispielsweise durch Behandlung mit sauerstoffhaltigen Gasen bei erhöhter Temperatur erfolgen kann.
• Es wurde nun gefunden, daß die Wiederbelebung des Katalysators vorteilhaft dadurch bewirkt wird, daß man beim Nachlassen seiner Wirksamkeit ohne Unterbrechung der Reaktion vorübergehend Wasserstoff zugibt.
• Als Katalysatoren kommen in erster Linie Siliciumverbindungen, z. B. Bleicherden oder aus Kieselsäure und gegebenenfalls Tonerda hergestellte künstliche Massen, in Betracht. Man kann auch kohlenstoffhaltige Stoffe, wie aktive Kohle, z. B. aktivierte Grude oder Koks aus Kohleextrakten u. dgl., verwenden. Diesen Stoffen können geringe Mengen, z. B. bis zu etwa roo/o, Schwermetallverbindungen, z. B. Oxyde oder Sulfide von Metallen der bis B. Gruppe des Periodischen Systems, zugesetzt werden. Die Spaltung wird bei Temperaturen von 300 bis 5oo° ausgeführt. Als Ausgangsstoffe kommen Mineralöle, ferner Teere, Druckhy drierungs-, Extraktions-oder Spaltprodukte von Kohlen, Teeren oder Mineralölen oder deren Fraktionen in Frage. Das Verfahren kommt hauptsächlich für die Behandlung von Mittelölen oder Benzinen in der Gasphase in Betracht.
• Man setzt eine Zeitlang so viel Wasserstoff zu, daß der Partialdruck der Ausgangsstoffe stark. z. B. unter roolo. zurückgedrängt wird. Beispiel Ein Mittelöl aus deutschem Erdöl, das von 225 bis 36o° siedet, wird in Dampfform bei .430° über einen künstlich hergestellten Aluminiumhvdrosilikatkatalysator geleitet, wobei ein Durchsatz von r Raumteil 01 (flüssig gemessen) je Raumteil Katalysator und Stunde gewählt wird. Man erhält in der ersten Stunde .4o Volumprozent bis 2oo° siedendes Benzin.
• Nach einer Stunde sinkt die Benzinausbeute auf 32 Volumprozent. Man vermindert alsdann den Durchsatz um die Hälfte und leitet Wasserstoff zusammen mit dem Mittelöl unter einem Druck von 50 at in einer Menge von 3 cbm je Liter (01 in der Stunde über den Katalysator. Nach 3o Minuten ist die Benzinausbeute von d.° Volumprozent wieder erreicht, so daß der Wasserstoffzusatz abgestellt werden kann. Unter den eingangs beschriebenen Bedingungen bleibt diese Benzinausbeute wieder r Stunde erhalten. Diese Maßnahme der Wiederbelebung des Katalysators kann etwa zwei- bis dreimal wiederholt «-erden: alsdann ist es erforderlich, den Katalysator einer Wiederbelebung mit Sauerstoff zu unterziehen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung klopffester Benzine aus höhersiedenden Kohlenwasserstoffölen durch Spaltung in Gegenwart fest angeordneter, insbesondere schwermetallarmer oder -freier Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man beim Nachlassen der Wirksamkeit des Katalysators ohne Unterbrechung der Reaktion vorübergehend Wasserstoff zugibt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Französische Patentschriften N r. 703815, 762 324, 819 896: »öl und Kohle«, Bd. 13, S. 9i6, 9i8; Chemisches Zentralblatt 1938, I, S. 792 und 793; Petroleum-Industrie (russ.), 1937, \r.9, S. 19 bis 28.