DE759913C

DE759913C - Anordnung zur Umschaltung von Abstimmitteln

Info

Publication number: DE759913C
Application number: DEL101508D
Authority: DE
Inventors: Vollquardt Alberts
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1940-08-07
Filing date: 1940-08-08
Publication date: 1952-07-24

Description

Bei drahtlosen Geräten mit mehreren Wellenbereichen tritt die Notwendigkeit auf, die Abstimmittel in Form von Spulen oder Kondensatoren umzuschalten. Diese Umschaltung erfolgt bei starrer Verbindung zwischen Antrieb und Abstimmittel ruckartig, wodurch bei schweren Massenbewegungen eine deren Drehmoment entsprechende Beschleunigung auftritt, die sich in starker mechanischer Be^ anspruchung der Raststellen und der Abstimmittel auswirkt. Um diese zu vermeiden, wurde schon vorgeschlagen, zwischen den Antrieb und das Abstimmittel eine Kupplungsvorrichtung einzubauen derart, daß trotz ruckartiger Umschaltung des Antriebs eine allmähliche Ausigleichsbewegung des Abstimmitteils über einen größeren toten Weg erfolgt. Eine solche Kupplungsvorrichtung besteht beispielswieise aus einer Kurvenscheibe in Verbindung mit einem Nocken und einer Rastschei.be. Beim ruckartigen Fortschalten der Kurvenscheibe von einer Rastscheibe zur anderen läuft das mit dem Nocken verbundene Abstimmittal in kontinuierlicher Bewegung auf der Kurvenscheibe bis zur nächsten Raststellung ab. Es dauert daher einige Zeit, bis die nächste Schaltstellung erreicht ist. Diese Anordnung ist nicht geeignet, um über mehrere

Schaltstufen fortzti schal ten; der Bedienende kann vielmehr immer nur eins Stufe schalten und muß dann abwarten, bis das Abstimmittel in die Endsteilung· für diese Stufe eingelaufen ist. Es treten daher beim Schalten über mehrere Schaltstufen größere Zeitverluste auf.

Dies gilt auch für eine andere bekannte Konstruktion, bei der eine Feder gespannt wird und ein Schalten zwar über mehrere Stufen hinweg, jedoch immer nur in einer Richtung möglich ist. Um eine Stufe zurückzuschalten, muß also über sämtliche Stufen hinweg vorwärts geschaltet werden. ^X5 Diese Nachteile vermeidet die vorliegende Erfindung dadurch, daß zur Durchführung des Vor- und Rückwärtslaufes der Schalttrommel an beiden Enden der Aufzugsfeder Mitnehmer vorgesehen sind, die bei jeder so Schalterbetätigung unabhängig von deren Drehrichtung die Aufzugsfeder spannen.

Die Umschaltung geht dabei folgender- j maßen vor sich: Der Antriebshebel wird ruckartig um die gewünschte Anzahl Stufen ge- ; schaltet, wodurch das eingebaute Federwerk j entsprechend aufgezogen wird. Gleichzeitig ι setzen sich die in eine Schalttrommel ein- ] gebauten Abstimmittel in Bewegung und j laufen kontinuierlich auf die eingestellte j Schaltstellung zu. Der Bedienende kann also j sofort jede gewünschte Schaltstellung ein- j stellen und braucht sich um den Ablauf der ! Schalttrommel nicht zu kümmern. Da Vor- ! und Rückwärtslauf möglich ist, kann jede ] Schaltbewegung auf dem kürzesten Weg er- j folgen.

Eine Ausführung der erfindungsgemäßen Anordnung ist beispielsweise in Abb. ι und 2 gezeigt. Abb. ι stellt eine Frontansicht dar, bei der das Gehäuse mit der Frontplatte ι (s. Abb. 2) der Deutlichkeit halber weggelassen wurde. Die Abb. 2 stellt eine Seiteuansicht im Schnitt a-b der Frontansicht (Abb. ι) dar. Eine Achse 2 ist mittels der Schrauben 3 an einem Gehäuse 1 befestigt. Auf der Achse 2 befindet sich eine Rastscheibe 5 mit Aussparungen 6 entsprechend der Anzahl der Schaltstellungen, z. B. I bis VIII. Die Rastscheibe und ein damit verbun- I dener Abstandsring4 sind mittels Schrauben j 27 fest mit der Frontplatte' 1 verbunden. ] Neben der Rastscheibe 5 ist eine Kurvenscheibe 7 mit einer Einkerbung S drehbar auf der Achse 2 angeordnet und kann durch die mittels Schrauben 28 an ihr befestigten Schnurscheibe 9 angetrieben werden. Eine Antriebsvorrichtung, bestehend aus Schnurscheibe 10, Achse 11, Lager 12 und Antriebsknopf 13. gestattet, eine Drehbewegung üter die Schnur 14 auf die Schnurscheibe 9 und die damit verbundene Kurvenscheibe 7 zu über- : tragen. Fernerhin ist auf der Achse 2 die

■ Schalttrommel 15 drehbar angeordnet, in derem Innern sich die nicht eingezeichneten Abstimmittel befinden. An der Schalttrommel ist eine Rastvorrichtung angebracht, bei der sich um einen Bolzen 16 ein Hel>el 17 dreht, der einen weiteren Bolzen 18 und darauf dreh-

: bare Rollen 19 und 20 besitzt. Der Hebel 17 wird mittels einer Feder 21 ständig nieder-

' gedrückt, so daß die Rolle 19 auf der Rastscheite 5 aufliegt. Innerhalb einer Einhuch-

■ tung der Schalttrommel befindet sich die Aufzugsfeder22, die au ihrem inneren Ende mit einem Anschlaghebel 23 und an ihrem äußeren Ende mit einem Anschlag 26 (Abb. η verbunden ist. Zwischen diesen leiden Anschlägen befindet sich ein Mitnehmer 2j. der an der Schalttrommel 15 !«festigt ist. und ein .Mitnehmer 24. der an der Schmirscheilie 9 bzw. an der Kurvenscheilje 7 befestigt ist.

Beim Schalten wird der Antriebsknopf 13 auf die gewünschte Schaltstellung, z. B. von I nach IV, eingestellt und dort eingerastet. Dadurch wird die Kurvenscheilw.· 7 zwangsläufig über die Seilübertragung 14 mitgenommen, bis deren Einkerbung 8 in der Endstellung IV liegt. Beim Anlauf der Kurvenscheibe 7 hebt diese die Rolle 20 radial ab und damit die Rolle 19 aus der Rastscheibe 5. Mit dein Antrieb der Kurvenscheibe 7 wird gleichzeitig die Aufzugsfeder 22 gespannt, indem das eine Federende am Anschlaghebel 23 von dem Mitnehmer 24 mitgenommen wird. Nachdem die Rolle 19 ausgerastet ist. dreht sich die Schalttrommel, durch die Federkraft angetrieben, da der Anschlag 26 die Federkraft auf den Mitnehmer 25 überträgt und damit die Schalttrommel 15 nachzieht. Die Schalttrommel bewegt sich nun kontinuierlich, während die Rolle 20 auf der Kurvenscheibe 7 bis zur Endstellung IV abrollt und die Rolle 19 in die gewünschte Raststellung der Rastscheilx? ■einrastet.

Bei einer Rückwärtsschaltung, beispielsweise von Stellung IV auf Stellung I. wird zunächst die Kurvenscheibe 7 in die Stellung I zurückgedreht; dadurch wird die Raste ausgerückt, und der Mitnehmer 24 spannt durch Mitnehmen des Anschlages 26 die Feder vom äußeren Ende her. Über die Mitnehmer 25 und 23 zieht die Feder 22 die Trommel 15. wie oben beschrieben, links herum bis in die Stellung I, bei der in der bereits l>eschriel>enen Weise die Verriegelung mittels der Rolle 19 erfolgt.

Claims

Patentansprüche:

i. Einrichtung zur Umschaltung von Abstimmitteln, insbesondere von Schalt- iao trommeln in schweren drahtlosen Geräten, l>ei der trotz ruckartigein .Antrieb ein

stetiger Ablauf der Schalttrommel durch eine Aufzugsfeder erzielt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur Durchführung des Vor- und Rückwärtslaufes der Schalttrommel (15) an beiden Enden der Aufzugsfeder (22) Mitnehmer (23, 26) vorgesehen sind, die bei jeder Schalterbetätigung unabhängig von deren Drehrichtung die Aufzugsfeder (22) spannen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Antrieb einer Kurvenscheibe eine Ausrastung erfolgt, bis die gewünschte Endstellung erreicht ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schalttrommel eine Rastvorrichtung angebracht ist, die zwei Rollen besitzt, von denen- die eine zum Gleiten auf der Kurvenscheil», die andere zur Ein- und Ausrastung dient.

Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:

Deutsche Patentschrift Nr. 631 108;

schweizerische Patentschrift Nr. 208 100; USA.-Patentschrift Nr. 1 696261.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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