DE758152C

DE758152C - Kathodenstrahlroehre mit periodisch arbeitender Spulenablenkung, insbesondere fuer Fernsehzwecke

Info

Publication number: DE758152C
Application number: DER94355D
Authority: DE
Original assignee: RCA Corp
Current assignee: RCA Corp
Priority date: 1934-09-29
Filing date: 1935-10-01
Publication date: 1953-03-09
Also published as: NL45417C; GB463253A; US2074495A

Description

JYr.

Bei Kathodenstrahlröhren, deren Strahl zum Zweck der Wiedergabe eines Fernsehempfangsbildes einer periodischen Ablenkung unterliegt, ist es bekannt, den die Ablenkspulen durchfließenden Strom gleichzeitig noch dazu zu benutzen, kurz nach der Einschaltung des Fernsehempfängers an die Helligkeitssteuerelektrode eine Sperrspannung anzulegen, so daß der Kathodenstrahl erst dann auf den ίο Leuchtschirm auftrifft, wenn die Ablenkgeneratoren mit der betriebsmäßigen Amplitude arbeiten.

Gemäß der Erfindung soll bei einer Kathodenstrahlröhre mit periodisch arbeitender Spulenablenkung, insbesondere, bei einet Kathodenstrahlröhre für Fernsehzwecke, die an der Ablenkspule entstehende Spannung gleichgerichtet und als Anodenspannung für die Kathodenstrahlröhre verwendet werden. Es wird somit eine Spannung, welche an der zur Strahlablenkung ohnehin notwendigen Spule entsteht, zur Erzeugung der Anodenspannung verwendet. Außer diesem gegenüber dem Bekannten wesentlichen technischen Fort-

schritt wird die gleiche Schutzwirkung für den Leuchtschirm erreicht, weil nämlich die Anodenspannung erst dann ihren vollen Wert erreicht, wenn auch die Ablenkgeneratoren mit der betriebsmäßigen Amplitude arbeiten.

Einige Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnung erläutert. In der Abb. ι bedeutet ι eine Braunsche Röhre mit dem Glaskolben 3, der indirekt geheizten Kathode 5, der Helligkeitssteuerelektrode 7 und der sogenannten ersten Anode 9. Auf der Innenwand des Glaskolbens befindet sich ein leitender Überzug 11, der am Kolbenboden eine Aussparung zur Aufnähme des Leuchtschirms 13 besitzt. Der Kathodenstrahl wird in beiden Koordinaten durch die Spule 15 bzw. 17 abgelenkt. Der Sägezahngenerator für die Speisung der Zeilenablenkspulen 15 enthält als letzte Röhre eine Verstärkerröhre 19, in deren Gitterkreis sich eine Spannungsquelle 20 befindet. Diese Spannungsquelle liefert eine derartige Spannung, daß durch die Spulen 15 ein sägezahnförmiger Strom hindurchfließt, wie ihn die Abb. 3 zeigt. Unter Berücksichtigung des induktiven und des Ohmschen Widerstandes der Spulen 15 ist hierzu eine Spannung am Gitter der Röhre 19 erforderlich, wie sie in Abb. 2 mit E_g bezeichnet ist. Einen derartigen Spannungsverlauf kann man in bekannter Weise mit einfachen Hilfsmitteln herstellen. Die Anodenspannung für die Röhre 19 wird über eine Drosselspule 33 zugeführt, während die Ablenkspulen 15 über einen Kopplungskondensator 2>7 gespeist werden. Parallel zu den Ablenkspulen 15 liegt ein Gleichrichterkreis, bestehend aus einer Gleichrichterröhre 39, einem Belastungswiderstand 51 mit parallel geschaltetem Kondensator 49 sowie einem Widerstand 47. Die Kathode der Gleichrichterröhre 39 kann über einen Transformator 45 aus dem Wechselstromnetz geheizt werden.

Die Anordnung nach Abb. 1 arbeitet in der Weise, daß an den Enden der Ablenkspule 15 die in Abb. 4 dargestellte Spannung entsteht. Während jedes Zeilenrücklaufs bildet sich nämlich infolge der schnellen Stromänderung an der Spule eine außerordentlich hohe Spulenspannung E_L aus. Über den Widerstand 47 wird diese Spannung dem Gleichrichter 39 zugeführt und bildet an dem Belastungswiderstand 51 einen Gleichspannungsabfall, wobei der Kondensator 49 zur Beseitigung der Welligkeit dient. Der Gleichspannungsabfall am Widerstand 51 dient dann als Spannung für die sogenannte zweite Anode 11 der Kathodenstrahlröhre. Da die an dieser zweiten Anode erforderliche Spannung verhältnismäßig hoch ist (sie beträgt im allgemeinen mehrere tausend Volt), bedeutet die Ersparung des bisher zur Erzeugung dieser Spannung notwendigen Netzanschlußgeräts und die Gewinnung der Anodenspannung aus der Rücklauf spannung der Ablenkspulen einen erheblichen technischen Fortschritt.

Bei der in Abb. 5 dargestellten Schaltungsanordnung, in welcher dieselben ßezugszeichen wie in Abb. 1 verwendet sind, ist im Gegensatz zu Abb. 1 die Ablenkspule 15 geerdet. In diesem Fall soll gemäß der weiteren Erfindung die an den Ablenkspulen 15 mit Einschluß des zugehörigen Kopplungskondensators 37 auftretende Spannung gleichgerichtet werden. Dementsprechend ist in Abb. 5 der Widerstand 27 an die linke Belegung des Kondensators 37 angeschlossen statt an die rechte Belegung wie in Abb. 1. Man erreicht hierdurch, daß trotz der Erdung der Ablenkspulen 15 an der zweiten Anode 11 die Summe der von der Anodenbatterie der Röhre 19 erzeugten und der am Kondensator 49 auftretenden Spannung wirksam ist.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird die an den Spulen 15 auftretende Spannung erst nach Transformation gleichgerichtet. Zu diesem Zweck ist, wie die Abb. 6 zeigt, parallel zu den Spulen 15 die Primärwicklung 55 eines Transformators 53 geschaltet, dessen Sekundärwicklung 57 den Gleichrichter 39 speist. Im übrigen ist die Wirkungsweise in Abb. 6 dieselbe wie in Abb. ι und 5.

Grundsätzlich läßt sich die Erfindung sowohl auf die Ablenkspulen 1 für die Zeilenkoordinate als auch für die Bildkoordinate anwenden. Es empfiehlt sich jedoch, die Zeilenspule zu benutzen, da die Zeilenfrequenz stets sehr viel höher ist als die Bildfrequenz und infolgedessen sehr leicht eine verhältnismäßig oberwellenfreie Gleichspannung gewonnen werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

I. Kathodenstrahlröhre mit periodisch arbeitender Spulenablenkung, insbesondere für Fernsehzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Ablenkspule (15) entstehende Spannung gleichgerichtet und als Anodenspannung der Kathodenstrahlröhre verwendet wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Ablenkspulen (15) mit Einschluß des zum Anschluß der Ablenkspulen dienenden Kopplungskondensators (37) auftretende Spannung gleichgerichtet wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ablenkspule (15) die Primärwicklung (55) eines Transformators (53) parallel Hegt

und die von der Sekundärwicklung (57) gelieferte Spannung gleichgerichtet wird.

Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:

Deutsche Patentschriften Nr. 556 405, 582273, 573608;

britische Patentschrift Nr. 402 181; österreichische Patentschrift Nr. 93371; französische Patentschrift Nr. 607150; Science and Invention, Mai 1931, S. 72, mittlere Spalte, unten, Zeile 50 ff.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 5750 2.