DE75814C - Drahtspeichen - Befestigung bei Wagenrädern mit von Nabenringen umschlossener Achsbuchse - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 63: Sattlerei und Wagenbau.

Gegenstand vorliegender Erfindung sind Räder für Wagen aller Art, deren Speichen aus Draht bestehen.

Solche Räder wurden bisher häufig in der Weise ausgeführt, dafs die Speichen entweder nur in der Nabe, oder nur im Felgenkranz, oder in beiden verschraubt wurden, was jedoch den Nachtheil hat, dafs der Gewindeansatz leicht Anlafs zu Brüchen giebt.

Die vorliegende Neuerung bezweckt, diesen Uebelstand zu vermeiden und aufserdem eine Vereinfachung und Verbilligung in der Herstellungsweise solcher Räder herbeizuführen. Sie besteht darin, dafs die'Verbindung zwischen Nabe und Speichen nicht durch Gewinde, sondern dadurch hergestellt wird, dafs die Speichen an den in der Nabe steckenden Enden hakenartig umgebogen werden und dafs diese Umbiegung zugleich eine Sicherung gegen Trennung der einzelnen Nabentheile bildet.

In den Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist ein solches Rad in Ansicht und im Achsenschnitt dargestellt, während Fig. 3 und 4 zwei Achsenschnitte durch die Nabe zeigen, und zwar vor und nach der Fertigstellung.

Wie daraus zu ersehen, besteht die Nabe aus drei Theilen, und zwar aus einem mittleren cylindrischen Theil, der Laufbuchse b mit Bunden b¹ und verstärkten Endzapfen b², und zwei Ringen c, welche zwei conaxiale Bohrungen von verschiedenem Durchmesser besitzen, deren einer gleich dem äufseren Durchmesser der Zapfen b² und deren anderer gleich diesem Durchmesser + der doppelten Speichendrahtstärke ist; aufserdem befinden sich in dem starken Theil dieser Ringe c die passenden Löcher für die Speichen. Zwecks Vereinigung "der Speichen mit der Nabe werden dieselben durch den Felgenkranz, wo sie durch einen Zapfen gehalten werden, und durch die Löcher der Nabenringe c gesteckt, durch welche sie so weit hervorragen, dafs die durch den engen Theil der Ringbohrungen hindurchtretenden Zapfen b"² der Laufbuchse b gegen dieselben stofsen, wie dies in Fig. 3 veranschaulicht ist. Die Vereinigung wird durch einen in irgend einer Weise in axialer Richtung auf die Nabenringe c ausgeübten Druck bewerkstelligt, wie dies in der Zeichnung durch zwei Stempel X und Y und die Pfeile für die Richtung der Kraft dargestellt ist. Infolge eines solchen Druckes werden die Enden d^x der Speichen d von den gegen sie pressenden Zapfen b¹ hakenartig scharf umgebogen und bilden zugleich dadurch, dafs die Bohrungen passend gewählt sind, infolge der Reibung eine genügende Sicherung gegen selbständiges Lösen der einzelnen Nabentheile von einander. Die Ringe c legen sich, wenn die Vereinigung stattgefunden hat, gegen die Bunde b^l. Es ist daher klar, dafs durch diese einfache Verbindung, welche durch einen einzigen Druck hergestellt wird und welche alles Gewindeschneiden und Bohren überflüssig macht, eine bedeutende Ersparnifs an Zeit und Geld bei der Fabrikation herbeiführt, wozu noch der Vortheil kommt, dafs zu den Speichen bedeutend schwächerer Draht verwendet werden kann, als wenn auf die-

selben noch Gewinde geschnitten werden mufs.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Bei Wagenrädern mit Drahtspeichen und von Nabenringen umschlossener Achsbuchse die Befestigung der durch die Ringe gesteckten Speichen in der Weise, dafs deren durch axialen Druck gegen die Ringe hakenartig umgebogenen vorstehenden Enden (ά^Λ) die Nabenringe mit der Achsbuchse zu einem festen Ganzen verbinden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.