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Photoelektrischer Belichtungsmesser mit Ausschlaggalvanometer Die
Erfindung betrifft einem photoelektrischen Belichtungsmesser mit Ausschlaggalvanometer.
Bei derartigen, in der Regel als kleine Handgeräte ausgebildeten Instrumenten kann
die Justierung nicht so vollkommen durchgeführt werden wie bei den größeren Tischinstrumenten.
In Übereinstimmung mit den letzteren beschreibt der Zeiger in der Nullstellung mit
der auf die Anfnihmeszene gerichteten Visierlinie einen Winkel. Wegen der geringen,
durch eine elektrische Photozelle erzeugten Richtströme ist die Rückholfeder des
Galvanometerzeigers sehr schwach ausgebildet. In der Nullstellung des Zeigers oder
nahe derselben sind demzufolge die von der Photozelle erzeugten elektrischen Richtkräfte
und die Rückholfederkraft gegenüber dem Zeigergewicht besonders gering. Der auf
die Aufnahmeszene zu richtende Belichtungsmesser wird in der Hand gewöhnlich etwas
geneigt zur Horizontalen gehalten, je nachdem ein höher oder niedriger
gelegener
Punkt der Aufnahmeszene für die Lichtmessung herangezogen wird. Durch das Eigengewicht
des Galvanometerzeigers ergeben sich dabei Abweichungen von der richtigen Zeigerstellung
im oder nahe dem Nullpunkt, welche fehlerhafte Meßergebnisse gerade bei der Messullg
schwachen Lichtes zur Folge haben. Bei Belichtungsmessern mit Nullgalvanometern
ist zwar schon vorgeschlagen worden, die Einstellmarke etwa in der Mitte des Meßbereiches
so anzuordnen, daß der Zeiger bei seiner Einstellung auf diese Marke parallel zur
Visierlinie des Belichtungsmessers zu liegen kommt. In der NIitte des Meßbereicbes
oder in einem von der Sullstellung des Zeigers wesentlich entfernten Punkt sind
aber die elektrischen Richtkräfte und die Gegenkraft der. hier schon gespannten
Feder erheblich größer als in der Nullstellung des Galvanometerzeigers, so daß die
vorerwähnten Meßfehler hier nicht nennenswert in Erscheinung treten.
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Belichtungsmesser mit Nullgavanometer haben andererseits den Nachteil,
daß bei ihnen nur der zwischen der Nullmarke und dem Ende der Skala liegende Meßbereich
ausgenutzt wird.
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Zwecks der Erfindung ist die Beseitigung des bei Belichtungsmessern
mit Ausschlaggalvanometer erkannten Nachteils, ohne daß durch Verwendung eines Nuillgalvanometers
mit Einstelimarke eine wesentliche Verkleinerung des Meßbereiches in Kauf genommen
wird. Erreicht wird dies dadurch, daß bei einem photoelektrischen Belichtungsmesser
mit Ausschlaggalvanometer der Zeiger in der Nullstellung, in weicher die Drehspule
strom los ist, parallel zu der Visierlinie des Belichtungsmessers gerichtet ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der
Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen Abb. I und 2 die bisherigen Ausführungen
von Belichtungsmessern mit Ausschlaggalvanometer, Abb. 3 eine Ausführungsform der
Erfindung mit den wesenilichen inneren Teilen eines Galvanometers, Abb. 4 das gleiche
Galvanometer in Außenansicht.
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Bei den bisherigen Belichtungsmessern mit Ausschlaggalvanometer ist
das Galvanometer so angeordnet, daß der über der Skala 2 spielende Galvanometerzeiger
I mit der optischen Instrumentenachse oder der Visierlime A-B des Belichtungsmessers
einen Winkel a oder a' bildet, wie dies aus Abb. I und 2 ersichtlich ist. Die Null
stellung des Zeigers I ist auf der Skala 2 mit o bezeichnet. Die Justierung der
Instrumente erfolgt in der Fabrik, wie bekannt, in der horizontalen Lage des Instr;
ments. Bei der hifessqung ist das Instrument freihändig auf die Aufnahmeszene oder
den aufzunehmenden Gegenstand gerichtet, wobei sich durchweg Abweichungen von der
waagerechten Lage ergeben, in welcher das Instrumeint justiert wurde. Das Instrument
kann dabei in Richtung der Linie A-B oder senkrecht zu dieser Linie geneigt zur
Horizontalebene gehalten werden. In bei den Fällen ergehen sich bei den bekannten
Anordnungen nach Abb. I und 2 der Zeichnung Abweichungen des Galvanometerzeigers
I aus seiner Nullstellung auf Grund seines Eigengewichtes.
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Ist der Zeiger bzw. das Instrument zur Horizontalen nach unten geneigt,
so ist er infolge seines Eigengewichtes bestrebt, vom Nullpunkt nach rechts abzuweichen.
Wird der Zeiger bzw. das Instrutnent schräg nach oben gehalten, so ist er bestrebt,
vom Nullpunkt nach linlis abzuweichen. Das ergibt bei der Messung gerade iichtschwacher
Objekte mit der Zeigerstellung in der Nähe des Nullpunktes wegen der in dieser Stellung
geringen elektrischen Richtkraft und der entsprechend geringen Gegenkraft durch
die Rückholfeder NIeßfehler Der Zeiger geht dann nicht mehr von der einjustierten
Nullstellung, sondern von einem anderen Nullpunkt aus.
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In Abb. 3 bezeichnet I den Galvanometer, 2 die zugehörige Skala,
o deren Nullpunkt, 3 die Drehspule und 4 den Magneten bei einem Ausführungsbeispiel
gemäß der ErfiN-dung. Der Zeiger I ist in der Nullstellung, in welcher die Drehspule
3 stromlos ist, parallel zur Visierlinie des Belichtungsmessers gerichtet. In dieser
Stellung des Zeigers ergeben sich bei schräger Lage des Meßinstruments zur Horizontalebene
keine Abweichungen des Zeigers vom Nullpunkt und damit keine Meßfehler der vorgenannten
Art.
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Eine Verdrehung des Instruments senkrecht zur Visierlinie A-B kann
durch die Anordnung nach Abb. 4 vermieden werden, in welcher die entsprechenden
Teile die gleichen Bezugszeichen wie in Abb. 3 tragen. Danach ist an einem Instrument
nach Abb. 3 in dem Instrumentengehäuse ein Sucher 8 angeordnet, dessen Kanten 5
und 6 auf in der Aufnahmeszene vorkommende vertikale Linien oder Kanten oder dessen
Kanten 9, 10 auf horizontale Linien oder Kanten der Aufnahmeszene einzustellen sind.
Das Instrument wird dann so gehalten, daß die vorgenannten Kanten des Suchers 8
mit den entsprechenden Linien oder Kanten der Aufuahmeszene übereinstimmen. Bei
dieser Anordnung kann die Justierung des Instruments in der Fabrik darauf beschränkt
werden, daß der Zeiger bei horizontaler Lage des Instruments, in der Nullstellung
auf den Nullpunkt zeigt. Die Erfindung kann mit gleichem Erfolg für Belichtungsmesser
als
Handmeßgerät und für an Kameras angebaute Belichtungsmesser verwendet werden.