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Nachformwerkzeugmaschine Die Erfindung betrifft eine Nachformwerkzeugmaschine
mit getrennt gelagerten Trägern für Fühlfinger und Werkzeug, bei welcher der Fühlfinger
die Bewegung seines Trägers über eine Nachlaufsteuerung regelt.
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Bei einer bekannten Maschine dieser Art hat der Träger für das Werkzeug
keinen eigenen Antrieb. Er wird vielmehr durch eine Kupplung von dem Träger des
Fühlfingers mitbewegt. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß alle auf den Werkzeugträger
in der Bewegungsrichtung durch, das Werkzeug ausgeübten Erschütterungen über die
Kupplung auf den Träger des Fühlfingers übertragen werden. Sie wirken dann auf die
Steuerorgane der Nachlaufsteuerung zurück und beeinträchtigen daher die Genauigkeit
dieser Nachlaufstenerung. Auch muß diese die volle für das Werkzeug erforderliche
Vorschubleistung. steuern. Je größer die zu steuernde Leistung ist, um so weniger
genau wirkt aber die Nachlaufsteuerung.
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Erfindungsgemäß wird nun zwischen Fühlfingerträger und Werkzeugträger
eine zweite Nachlaufstenerung vorgesehen. Man versteht unter einer Nachlaufsteuerung
in diesem Sinn ein derartiges Zusammenwirken eines Kommandogliedes und eines Folgegliedes
mittels
zwischengeschalteter Steuerglieder, daß das Folgeglied gezwungen
ist, jede Bewegung des Kommandogliedes nachzubilden, ohne auf dieses eine Gegenkraft
ausüben zu können. Dementsprechend besteht die Nachlaufstetierung aus einem Antrieb
für den nachlaufenden Körper, also im vorliegenden Falle für den Werkzeugträger,
und aus einem MeßgIied, das den Stellungsunterschied zwischen dem nachlaufenden
Körper und dem die auszuführende Bewegung vorgebenden Glied, im vorliegenden Fall
dem Fühlfingerträger, mißt und jeweils diesen Stellungsunterschied zu Null werden
läßt. Der Unterschied zwischen einer Kupplung ziv-cier Körper und ihrem Zusammenwirken
über eine zwischengeschaltete Nachlaufsteuerung liegt darin, daß im .ersten Fall
der ang,ekuppelte Körper auf den ihn antreibenden Körper Kräfte zurückübertragen
kann, während ein"- solche Rückübertragung im zweiten Fall nicht möglich ist.
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Durch die Erfindung wird daher verhindert, daß die durch das U'erlzzeug
auf seinen Träger in der Richtung des Fühlvorschubes übertragenen Erschütterungen
auf den Fühlfingerträger weiter übertragen werden. Ein weiterer Fortschritt der
Erfindung liegt darin, daß der Fühlfin ger nur die geringe Leistung zu steuern braucht,
welche die Bewegung seines Trägers erfordert und welche durch Reibungswiderstände
bedint ist, während die erhebliche Leistung für' den Vorschub des Werk-Zeuges von
dem getrennten Antrieb des Werkzeugträgers aufgebracht wird.
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Bei der eingangserläuterten bekannten Maschine besteht die Kupplung
der beiden Träger von Fühlfinger und Werkzeug aus einer hydraulischen Verbindung.
Mit beiden sind Kolben verbunden, deren Zylinder kreuzweise durch Rohrleitunjen
in Verbindung stehen. Um Stellungsunterschiede infolge von Ölschlupf auszuschließen,
ist auch dort -eine Meßvorrichtung vorgesehen, die unter Umständen eintretende Steliungsuntverschiede
feststellt und der einen oder anderen Verbindungsleitung Drucköl zuführt. Eine N
achlaufsteuerung ist das jedoch nicht, weil beide Träger einen gemeinsamen Antrieb.
haben.
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Es ist ferner eine \ achformwerkzeugmaschine mit getrennt gelagerten
Trägern für Fühlfinger und Werkzeug bekannt, bei welcher der Fühlfinger die Bewegung
seines Trägers über eine N achlaufsteuerung regelt. Hierbei ist der Träger des Werkzeuges
demjenigen des Fühlfingers hydraulisch parallel geschaltet. Die beiden Träger haben
also getrennte Antriebe. Daß sie sich stets im Einklang miteinander bewegen, soll
dadurch erreicht werden, daß den beiden hydraulischen Antrieben, genau aufeinander
abgestimmte Flüssigkeitsmengen zugeführt werden, wobei für diese Abstimmung Drosselorgane
vorgesehen sind. Auf diese Weise läßt sich aber eine genau übereinstimmende Bewegung
der beiden Träger nicht erreichen.
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Vorzugsweise sind bei der vorgeschlagenen Werkzeugmaschine die beiden
Träger auch in Richtung des Leitvorschubes durch eine weitere N achlaufsteuerung
verbunden. Auf diese Weise wird verhindert, daß Erschütterungen von dem Werkzeugträger
auf den Fülilfingerträger in der Richtung des Leitvorschubes unmittelbar durch ein
gemeinsames Antriebsglied, etwa eine Spindel, übertragen werden. Die Übertragung
kann dann nur noch mittelbar über das gemeinsame Bett erfolgen. Aber auch das kann
man verhindern, wenn nach einem weiteren Erfindungsmerkmal Werkzeug und Werkstück
von einem anderen Bett getragen werden als die Träger von Fühlfinger und Modell.
Dieses Merkmal ist auch unabhängig von der eingangs erläuterten Erfindung anwendbar,
z. B. auch dann, wenn die beiden Träger von Fühlfi nger und W.erkzeug statt durch
eine Nachlaufsteuerung durch eine hydraulische oder elektrische Kupplung oder biegsame
Wellen od. dgl. verbunden sind.
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Vorzugsweise sind die die gegenseitige Bewegung der beiden Träger
feststellenden NIeßwerke der Nachlaufsteuerungen je an einem der beiden Träger angeordnet
und mit dein anderen Träger durch eine elektrische Welle verbunden. Wenn man in
mindestens eine der elektrischen Wellen einen Umsteuerschalt-er einfügt, so kann
man hierdurch in einfachster Weise das Modell spiegelbildlich nachformen, wie das
an sich bekannt ist. Man braucht dann nur den Schalter nach Bedarf umzuschalten.
Wie. die Nachlaufsteuerungen ausgebildet sind, ist gleichgültig. Grundsätzlich kann
dies in beliebiger Weise, also mechanisch, hydraulisch, pneumatisch, elektrisch
oder sonstwie geschehen. Eine b.esonders cinfach@ Bauart ergibt sich jedoch, wenn
das Meßwerk der zwischen den beiden Trägern. eingeschalteten Nachlaufsteuerung elektrische
Kontakte enthält, die eine elektromagnetische Umsteuerkupplung für die Antriebsspindel
des Werkzeugträgers schaltet. In den Zeichnungen zeigt Fig. z das den Werkzeugträger
und seine Führungsmittel tragende Bett im Aufriß, Fig. 2 die zugehörige Seitenansicht,
teilweise im Schnitt, Fig.3 das den Fühlfingerträger und seine Führungsmittel tragende
Bett im Aufriß, Fig. q. das die gegenseitige Bewegung der beiden Träger feststellende
Meßwerk der Nachlaufsteuerung im Aufriß, Fig. 5 den zugehörigen Grundriß, Fig. 6
den Schnitt nach der Linie 6-6 der Fig. 5,
Fig. 7 eine der Fig.
6 entsprechende Darstellung einer abgeänderten Ausführungsform des Meßwerks im Schnitt
nach der Linie 7-7 der Fig. 8, Fig. 8 den zur Fig.7 gehörigen Grundriß und Fig.
g einen schematischen Grundriß der ganzen Maschine mit der elektrischen Schaltung.
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Das Werkstück W ist auf einem Bett io befestigt und wird von. einem
Fräser i i bearbeitet, der dem Werkstück gegenüber in den drei Hauptrichtungen durch
Kreuzschlitten geführt ist. Um diese Bewegungen herbeizuführen, ist eine Säule 12
in horizontaler Ebene auf dem Maschinengrundbett io längs beweglich. Auf dieser
Säule 12 sitzt ein vertikal beweglicher Kopf 13. In diesem. Kopf 13 sind eine Fräserspindel
14 und ein Schlitten 15 für diese gelagert, und zwar beweglich in Richtung auf das
Rohwerkstück W zu und von diesem fort. Diese Teile 12, 13 und 15 bewegen sich rechtwinklig
zueinander und werden einzeln überwacht durch die nachstehend beschriebenen Einrichtungen.
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Auf dem Querschlitten 15 sitzt ein Motor 16, der den Fräser dreht
und der mit dessen Spindel 14 durch ein geeignetes Zahnradgetrieebe verbunden ist.
Da die Einrichtungen zur Herbeiführung der Horizontalbewegungen des Schlittens i2,
der Vertikalbewegungen des Kopfes 13 und der Querbewegungen des Werkzeugschlittens
15 vollständig denjenigen gleichen, mit deren Hilfe die entsprechenden Teile in
der bekannten Keller-Kopiermaschine bewegt werden, so brauchen diese Teile nicht
mehr im einzelnen beschrieben zu werden. Es genügt, darauf hinzuweisen, daß jedes
dieser Teile 12, 13 und 15 gesteuert wird durch eine geeignete Leitspindel, von
denen eine mit 17 bezeichnet ist, um den Fräser i i auf das Werkstück W zu und von
ihm wieder zurück zu bewegen. Diese Leitspindel 17 ist in beiden Richtungen drehbar
mittels einer elektromagnetischen Antriebskupplung 18. Diese besteht aus einem Anker
iga, der unmittelbar in Zahnradverbindung mit der Welle 17 steht und zwischen Elektromagneten
ig liegt, die durch einen Motor igb in entgegengesetzten Richtungen angetrieben
werden. Durch Erregung eines oder des anderen dieser Elektromagneten ig kann also
die ihnen zugeordnete Leitspindel 17 in einer der beiden Richtungen gedreht werden.
Die Leitspindel 17 und die obenerwähnten Elektromagneten ig dienen dazu,
den Fräserschlitten 15 unmittelbar gegenüber dem Rohwerkstück W hin und her zu bewegen.
Eine im wesentlichen gleiche Spindel 17a (Fig. i) mit elektromagnetischer Antriebskupplung
18a überwacht die Längsbewegungen der Säule 12- auf dem Maschinenbett io. Entsprechendes
gilt für die Leitspindel 17b mit elektromagnetischer Antriebskupplung i8b (Fig.2)
zum Heben und Senken des Fräserkopfes 13 an der Säule 12. Diese Einrichtungen gleichen.
einander, arbeiten aber unabhängig voneinander.
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Die Fig.3 zeigt den Fühlerteil der Ma-!i schine, die im wesentlichen
derjenigen nach den Fig. i und 2 gleicht, nur daß hier ein Modoll M in fester Stellung
auf dem Maschinenbett 2o angebracht ist und daß ein. Fühler 2i sich in den drei
Hauptrichtungen bewegt. Für diese Bewegungen der Fühlerschlitten dient eine Säule
22, die auf dem Maschinenbett 2o längs verschiebbar ist, ferner ein vertikal in
der Säule verschiebbarer Kopf 23, der seinerseits wiederum einen Fühlerschlitten
2,4 trägt, der gegenüber dem Modell M vor und zurück bewegt werden kann. Die Bewegungen
dieser Teile 22, 23 und 24 werden, wie Fig. 3 erkennen läßt, überwacht durch Leitspindeln
25, 2g11 und 25b, die in entgegengesetzten Richtungen gedreht werden können mittels
elektromagnetischer Antriebskupplungen 26, 26a, 26b, die den entsprechenden Teilen
des Fräserteils der Maschine nach den Fig. i und 2 sowie den elektromagnetischen
Antriebsmitteln nach der obengenannten Keller-Maschine entsprechen. Die Stromkreise,
die die Längsbewegungen der Säule 22 und die Vertikalbewegungen des Kopfes 23 sowie
die Vor- und Rückwärtsbewegungen des Schlittens 2:11. gegenüber dem Modell M überwachen,
gleichen im großen und ganzen denen der bekannten Keller-Kopierfräsmaschine. Hierbei
kann der Fühler entweder für das Austiefen oder auch für das Umfangsfräsen verwendet
werden. In jedem Falle steuert der Fühler den Antrieb seines Trägers 24 mittels
einer Nachlaufsteuerung. Dementsprechend wirkt jede relative Bewegung zwischen ihm
und seinem Träger 24 auf ein Meßwerk in Gestalt elektrischer Kontakte, durch
das eine solche Antriebsbewegung des Trägers 24 herbeigeführt wird, welche die ursprüngliche
gegenseitige Lage von Träger 2q. und Fühler 2 i wiederherstellt.
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Bewegungen der Säule 22 längs des Maschinenbettes 2o und des
Kopfes 23 vertikal an dieser Säule 22 entlang und des Schlittens 24 in horizontaler
Richtung gegenüber dem Modell nach Fig.3 der dargestellten Maschine dienen dazu,
elektrische Wellen anzutreiben, die je aus einem Geber 27 bzw. 28 bzw. 2g und einem
Empfänger bestehen. Die Geber tragen. Ritzel, die mit Zahnstangen 30, 31 und 32
im Eingriff stehen, die ihrerseits je für sich mit jedem der beweglichen Teile 22,
23 und 2q. bewegt werden können. Da die drei Geber einander gleichen, wird nur einer
von ihnen beschrieben.
Jedes der Gehäuse der Geber 27, 28 und 29
ist ortsfest angebracht, wobei der eine Geber 27 auf dem Maschinenbett 2o befestigt
ist und einen Läufer besitzt, dessen Umdrehung herbeigeführt wird durch die Bewegung
der Säule 22 längs des Maschinenbettes 2o mittels einer Zahnstange 30, die von der
Säule 22 getragen und mit ihr zusammen bewegt wird. Ein weiterer Geber 28 :sitzt
fest an einer Seite der Säule 22 und hat einen. Läufer mit einem Ritzel, das in
eine Zahnstange 31 eingreift. Diese wird getragen durch den vertikal beweglichen
Kopf 23. Auf dem Kopf 23 sitzt ein dritter Geber 29, dessen Läufer in Umdrehung
gesetzt wird durch ein auf ihm sitzendes Ritzel, das mit einer Zahnstange 32 im
Eingriff steht, die ihrerseits zusammen mit dem Schlitten 24 gegenüber dem Modell
M ein-und auswärts bewegt werden kann. Infolgedessen wird jede Bewegung eines dieser
Teile 22, 23, 24 umgesetzt in entsprechende Drehbewegung des Läufers einer
der Geber 27, 28 oder 29. Jeder dieser Geber 27, 28 und 29 auf der Fühlerseite ist
elektrisch verbunden mit einem entsprechenden Empfänger 33, 34 und 35 auf der Fräserseite,
d. h. der Geber 27 auf dem Maschinenbett 2o, der gedreht wird durch Bewegungen des
Fühlfingers 21 längs des Modells M, ist elektrisch verbunden mit dem Empfänger 33
und setzt diesen ebenfalls in Umlauf. Der Empfänger 33 ist auf dem Bett io der Fräsmaschine
angebracht. Entsprechend ist der Geber 28 elektrisch mit dem Empfänger 34 verbunden,
und ebenso der Geber 29 mit dem Empfänger 35. Jeder der Geber 27, 28 und 29 und
jeder der Motoren 33, 34 und 35 können. ihre Felderregung erhalten durch denselben
Stromkreis, wie sich aus dem Schaltschema ergibt.
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Die Fig.4, 5 und 6 zeigen, wie die. Empfänger 33. 34 und 35, von denen
einer in Fig. 4 und teilweise auch in Fig. 5 gezeigt ist, auf ihren Läuferwellen
einen Schaltarm 40 tragen, der zwischen Kontaktträgerhebeln 41 und 42 beweglich
ist, so daß, -,venn der Läufer etwas durch seinen Geber bewegt worden ist, der Kontakt
an dem Arm 40 mit einem dieser Hebel 41 oder 42 geschlossen wird. Stromkreise, die
durch das Schließen dieser Kontakte erregt werden und die durch geeignete Relais
wirksam werden, veranlassen die Bewegung des Fräsers i i um einen Betrag, der der
Bewegung des Fühlfingers 21 entspricht. Diese Bewegung der Säule 12 der Fräsmaschine
führt zu einer Bewegung der Zahnstange 36, die sich mit der Säule 12 zusammen bewegt,
und setzt wiederum ein Ritzel in Umlauf, das über ein Zahnradzwischen.gelege mit
einem Gehäuse 43 verbunden ist, das die Hebel 41 und 42 sowie mehrere Kollektorringe
44 trägt, die durch Leitungen mit den Kontakten. in Verbindung stehen, die durch
die Bewegung des Armes 4o geschlossen sind. Eine Bewegung der Säule 12 führt daher
zu einem Umlauf der Platte 43, die die Kontakthebel 41 und 42 trägt, so da1-, wenn
die Bewegung der Säule 12 vollendet ist, die Platte 43 sich zu drehen beginnt und
der Kontakt zwischen dem Arm 4o und dem Hebel 41 oder 42 wieder aufgehoben wird.
Dann wird die Bewegung der Säule 12 angehalten. Die Kontakte 40, 41 und 42 messen
also jeden Stellungsunterschied zwischen den beiden Säulen 22 und 12 und veranlassen
die Säule 12 durch entsprechende Steuerung ihres Antriebes, der Säule 22 nachzulaufen.
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Das Schaltschema (Fig. 9) zeigt einen Geber und einen Empfänger, die
zusammen eine elektrische Welle bilden. Das Schaltschema zeigt die Arbeitsweise
für eine Richtung der Leitvorschubbewegung des Fühlfingers 21 und des Fräsers i
i, 'nämlich die Be«.egung in Längsrichtung des Modells 11-1 bzw. des Werkstücks
W, veranlaßt durch Bewegungen der Säulen 22 und 12. Der Geber 27 der elektrischen
Welle ist, wie das Schaltschema erkennen läßt, elektrisch verbunden mit denn Empfänger
33 derjenigen Einheit, die die Bewegungen des Fräsers i i in Längsrichtung gegenüber
dem Werkstück TV überwacht. Die Läufer dieses Gebers 27 und des Empfängers 35 können
von einer gemeinsamen Stromquelle aus mit einphasigem Wechselstrom gespeist werden,
und ihre Ständerwicklungen sind, wie die Zeichnung erkennen läßt, unmittelbar aneinander
angeschlossen. Die Zahnstange 3o bewegt sich mit der Säule 22 und dreht ein Ritzel47
auf einer Zwischenwelle, die über ein Wechselgetriebe, dessen Übersetzungsverhältnis
geändert werden kann, den Läufer des Gebers 27 in Umlauf setzt. Der Umlauf des Läufers
27 ist proportional der Bewegung, die die Säule 22 längs des Maschinenbettes 2o
ausführt. Der Empfänger 33, der mit dem Geber 27 verbunden ist und durch diesen
gedreht und mit ihm im Gleichlauf gehalten wird, dient zum Öffnen oder Schließen
der Kontakte auf der einen oder anderen Seite des Hebels 4o auf seiner Welle. Diese
Kontakte an den Hebeln 41 bzw. 42 verbinden ein Paar der Gleitringe 44 mit Erde
und steuern so die Arbeit der in dem Schaltschema gezeigten Relais A' und B'.
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Mit der Säule 12 ist die Zahnstange 36 beweglich, die über ein Zahnradwechselgetriebe
mit einem auf der Kontaktscheibe 43 sitzenden Ritzel verbunden ist, derart, daß
die Bewegung der Säule 12 die Scheibe :43 in Umlauf setzt. Diese Scheibe trägt die
Gleitringe 44, und der Umlauf findet im selben Sinne statt wie die Drehung des Läufers
des Empfängers 33. Der Kontakt zwischen dem Hebel 41
oder
42 und dem Arm 4o wird so, lange geschlossen gehalten, bis der Umlauf des Gebers
27 aufgehalten wird durch Anhalten der Säule 22 der Fühlerseite. Man erkennt, daß
bei jeder Einstellung der Maschine das angewendete Zahnradübersetzungsverhältnis
zwischen einer Zahnstange wi-e 36 und der Kontaktscheibe 43 und das angewendete
Zahnradübertragungsverhältnis zwischen der Zahnstange 30 und dem Geber 27, der mit
ihr gekuppelt ist, so abgestimmt sein muß, daß sich die richtigen Relativbewegungen
des Fühlfingers 21 und des Fräsers r r ergeben, um eine Nachbildung des Modells
aus dem Werkstück entweder in natürlicher Größe oder in vergrößertem oder verkleinertem
Maßstab zu erzeugen.
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Die Fig. 7 und 8 zeigen eine andere Ausführungsform der die gegenseitige
Bewegung der beiden Träger feststellenden Meßwerke der Nachlaufsteuerung. Der Empfänger
ist teilweise bei 33 gezeigt, und anstatt daß sein Läufer einen Arm 40 besitzt,
ist er unmittelbar mit einer Welle 58 eines Differentialgetriebes 59 verbunden.
Die entgegengesetzte Welle des Differentialgetriebes trägt ein Ritzel 61, das mit
der Zahnstange 36 kämmt. Das Differentialgehäuse 59 hat einen Arm 62, der neben
Hebeln 63 und 64 aus dem Gehäuse herausragt, so daß der Umlauf des Gehäuses in der
einen oder anderenRichtungeinen Kontakt zwischen dem Arm 62 und einem der Hebel
63 oder 64 schließt. Das Schließen eines dieser Kontakte bewirkt in derselben Weise
wie das Schließen der Kontakte zwischen dem Arm 4o und einem der Hebel 41 oder 42,
daß sich die Säule 12 bewegt. Diese durch die Bewegung des Empfängerläufers 3.3
veranlaßte Bewegung läßt das Ritzel6r und. die Differentialwelle 6o in, entgegengesetzter
Richtung umlaufen wie die Drehung der Differentialwelle 58, so daß also das Gehäuse
59 stehen:-bleibt. Solange daher die Bewegung der Säule 12 gebraucht wird, wird
der Kontakt zwischen dem Arm 62, und einem der Hebel 63 oder 64 geschlossen gehalten.
Wenn die eingeleitete Bewegung durchgeführt ist, so wird der Umlauf der Differentialwelle
58 angehalten, aber der Umlauf der Differentialwelle 6o wird fortgesetzt. Daraus
folgt, daß das Gehäuse in seine Nullstellung zurückkehrt und, daß der Kontakt geöffnet
wird, wodurch weitere Bewegung verhindert wird. Diese Form der Kontaktschließeinrichtung
kann noch mit zusätzlichen Hebeln ausgerüstet werden, die den Hebeln 65 und 66 entsprechen
und ebenso wie diese arbeiten.
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Im folgenden wird ein Arbeitsbeispiel heschrieben: Wenn die Säule
22 der Fühler-Seite auf dem Maschinenbett 2o, geführt vom Fühlfinger 2 i, nach rechts
geht (in bezug auf Fig.'g), so bewegt sich die Zahnstange 30 ebenfalls nach rechts,
da diese Stange ja von der Säule 22 getragen wird. Diese Bewegung der Säule und
der Zahnstange setzt den Läufer des Gebers 27 über das Zwischengetriebe in Bewegung,
wie die Zeichnungen erkennen lassen. Der Empfänger 33 bewegt in Verfolg der Bewegung
des Läufers des Gebers 27 den j Läufer des Empfängers 33 in derselben oder in der
entgegengesetzten Richtung, je nach der Stellung des Schalters 52 in den Verbindungsleitungen.
zwischen dem Geber und dem Empfänger. Diese Bewegung des Läufers des Empfängers
33 bewegt auch den Arm 4o (vgl. Fig. 6 und 9) bis zum Kontakt mit einem der Kontaktarme
41 oder 42. Das Schließen eines dieser Kontakte- erregt über das Relais
A' oder B' eine der Magnetkupplungen A
oder B, wodurch
wiederum die Leitspindel i7d der Fräsmaschine gedreht und dadurch die Säule 12 nach
rechts bewegt wird. Wenn sich diese Säule 12 nach rechts bewegt, so geht auch die
an ihr befestigte Zahnstange 36 nach rechts und dreht dabei das Ritzel.36a, wodurch
wiederum das Zwischengetriebe gedreht wird., das zwischen der Zahnstange und der
Kontaktscheibe 43 liegt. Die Kontaktscheibe 43 wird dann durch diese Säule 12 in
demselben Drehungssinn; bewegt, wie der Arm 4o bewegt wird, um den Kontakt herzustellen,
und auch, mit derselben Geschwindigkeit wie der Arm 40, wodurch der Kontakt aufrechterhalten
wird. Die Kupplung A oder B und das ihr zugeordnete Relais
A' oder B' bleibt erregt, während die Kontakte zwischen dem Arm 4o
und den Armen 41 oder 42 geschlossen bleiben. Wenn die Bewegung der Säule 22 zum
Stillstand kommt, so hört auch die Drehung des Empfänger 33 auf, und die fortgesetzte
Bewegung der Zahnstange 36 läßt die Scheibe 43 weiter umlaufen., so weit, daß der
Kontakt am Arm 40 geöffnet wird, woraufhin die Bewegung der Säule 12 aufhört.
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Sobald dieses öffnen der Kontakte eintritt und die Bewegung der Säule
12 aufhört, ist die Einrichtung, wie in Fig. 6 gezeigt, wieder in Ruhe. Falls die
Wanderungsgeschwindigkeit der Säule 22 der Fühlerseite, größer ist als die Wanderungsgeschwindigkeit
der Säule 12, wenn der von der Fühlerseite ausgehende Impuls auf den Empfänger 33
übertragen wird, so schließt der Arm 40 seinen Kontakt mit dem Gegenkontakt auf
dem Arm 41 oder 42 und leitet die Bewegung der Säule 12 ein. Die Geschwindigkeit
der Säule 22 der Fühlerseite ist größer als die der Säule 12 der Fräserseite, so
daß der Empfäng,-r 33 den Arm 4o noch über dessen normale Kontaktlage hinaus in
Gang hält. Wenn das eintritt, so kommt der Arm 42 in Kontakt mit den Schrauben 65
oder 66 und übt einen ausreichenden
Druck aus, um die Kontakthebel
48 oder 49 nach Fig. 6 aus ihren Schließstellungen hinaus zu bewegen. Diese Hebel
48 und 49 sind durch Leiter mit Schleifringen auf dem Gehäuse 43 verbunden, die
wiederum durch Bürsten mit Laufrelais C und D in Verbindung stehen. Wenn einer der
Hebel 48 oder 49 durch den Arm 4o auf dem Empfänger 33 bewegt wird, um seinen Kontakt
zu öffnen, so kann eines der Relais C oder D den Stromkreis zu dem entsprechenden
Magneten der Fühlerseite öffnen. Dadurch wird die betreffende Bewegung der Fühlerseite
aufgehalten, und die Maschine bleibt so lang: unwirksam, bis die Säule 12 Zeit gehabt
hat, die Kontaktscheibe-13 weit genug zu drehen, damit die Kontakte von den Hebeln
48 oder .49 wiederum ihre normale Schließstellung einnehmen.
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Wenn dies eintritt, so wird das Relais C oder D wiederum erregt, und
der Stromkreis zu dem betreffenden Magneten wird wiederhergestellt, und die Fühlerseite
nimmt ihre durch den Fühlfin'er 21 gesteuerten Bewegungen wieder auf. Die Relais
C und D sind eingefügt in den Arbeitsstromkreis für die Magneten der Fühlerseite,
die die Längsbewegungen der Säule 22 überwachen. Für alle Bewegungen, ob vertikal,
quer oder längs gerichtet, ist ein Paar von Laufrelais vorhanden. Die Kontaktpunkte
dieser Relais liegen in allen Fällen in dem Arbeitsstromkreis für die entsprechenden
Magneten, und zwar so nahe wie möglich an dem Magneten selbst.