DE436600C - Verfahren und Vorrichtung zur elektrischen Steuerung von Werkzeugmaschinen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur elektrischen Steuerung von Werkzeugmaschinen

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DE436600C
DE436600C DED50302D DED0050302D DE436600C DE 436600 C DE436600 C DE 436600C DE D50302 D DED50302 D DE D50302D DE D0050302 D DED0050302 D DE D0050302D DE 436600 C DE436600 C DE 436600C
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Transmission Devices (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 5. NOVEMBER 1926
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 436600 KLASSE 49 a GRUPPE
(D 50302 l\49a)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. April 1926 ab.
Es sind Werkzeugmaschinen zur Herstellung von Profilkörpern bekannt, bei denen ein am Support gelagerter Fühlerhebel an einer ortsfest gelagerten Lehre entlanggeführt wird, deren Randlinien dem Profil des Werkstückes entsprechen. Der Fühlerhebel erfährt dabei Ausschläge, die durch Hebelsysteme auf Kontakte eines elektrischen Leitungssystems übertragen werden. Durch das öffnen und Schließen der Kontakte werden mechanische Kupplungen der Getriebe für die Längs- und Querbewegung des Werkzeuges oder Werkstückes oder beider aus- oder eingerückt. Die Arbeitsbewegungen zwischen Werkzeug und Werkstück entsprechen also den recht\vink!igen Koordinaten der Lehre. Derartige Maschinen erfordern aber für die verschiedenen Arbeitsvorgänge des Schruppens, Schlichtens, Bohrens, Abstechens usw. je eine besondere Lehre. Die Maschine muß bei Beendigung jedes Arbeitsvorganges stillgesetzt und die Lehre ausgewechselt werden. Ebenso muß die Geschwindigkeit dem Arbeitsvorgang entsprechend mit jeder Lehre anders eingestellt werden.. Eine fortlaufende Bearbeitung des Werkstückes aus dem Rohstück bis zur Fertigstellung ist also nicht möglich. Hier setzt nun die Erfindung ein. Nach dieser sollen die Werkzeugmaschinen elektrisch in der Weise gesteuert werden, daß das
Werkstück aus dem Rohstück in einem ununterbrochenen Arbeitsgang fertiggestellt wird. Das Arbeitsverfahren ist in großen Zügen folgendes:
Auf Grund der Werkzeichnungen werden sämtliche zur Fertigstellung des Werkstückes erforderlichen Arbeitsbewegungen zwischen Werkstück und Werkzeug nach rechtwinkligen Koordinaten zerlegt und die Komponenten als Ordinaten einer nach der gewünschten Vorschubgeschwindigkeit frei gewählten Abszisse aufgezeichnet. Alsdann werden die so erhaltenen Kurven als Randkurven eines Bandes an je einem Taster vorbeibewegt. Die Schwingungen der beiden Taster werden elektrisch zur Steuerung der Arbeitsbewegung ausgewertet. Zweckmäßig benutzt man hierzu elektromagnetische Kupplungen, die in das Bewegungsgetriebe eingeschaltet sind. Die Verwendung elektromagnetischer Kupplungen zur Regelung der Längs- und Querverschiebungen der Schlitten einer Werkzeugmaschine ist an sich bekannt. Die Steuerung erfolgt aber auch hier mit Hilfe einer ortsfest gelagerten flachen oder umlaufenden Schaltschiene, die aus einzelnen leitenden und nichtleitenden Lamellen zusammengesetzt ist und von einem Kontaktfinger bestrichen wird. Die Bewegung des Kontaktfingers erfolgt dabei durch eine vom Spindelstock angetriebene Schraubenspindel. Die Bearbeitung des Werkstückes aus dem Rohstück bis zum Fertigfabrikat ist auch in diesem Falle nicht möglich.
Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich bei allen Werkzeugmaschinen anwenden. Es soll im nachstehenden an einer einfachen Spitzendrehbank mit Leitspindel, Längs- und Quersupport erläutert werden. Abb. ι ist ein Grundriß der Drehbank mit der elektrischen Steuervorrichtung und dem Schaltungsschema.
Abb. 2 ist eine Aufsicht die Steuervorrichtung,
Abb. 3 die Seitenansicht zu Abb. 2. Abb. 4 zeigt in größerem Maßstab die Ausbildung des Tasters und der Schalter.
Abb. 5 ist der zu Abb. 4 gehörige Grundriß.
Vorweg sei bemerkt, daß die Be-wegung des Längssupportes in Richtung auf das Werkstück als Vorwärtsbewegung, die umgekehrte Bewegung als Rückwärtsbewegung, die Bewegung des Quersupportes von der Drehachse
nach der Leitspindel als Vorwärtsbewegungi die umgekehrte Bewegung als Rückwärtsbewegung bezeichnet ist. .Die Vorwärtsbewegung ist mit V, die Rückwärtsbewegung mit· if bezeichnet. Die Steuerorgane- dieser Bewegungen sind durch die gleichen· Indices unterschieden, desgleichen die die Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen regelnde Stellung des Tasters.
Die Beziehungen auf den Längssupport sind durch Index L1 auf den Quersupport durch Index Q kenntlich gemacht.
Die Drehspindel 1 wird durch Stufenscheiben 2 angetrieben und überträgt ihre Bewegung durch zwei Zahnrädersätze 3, 4 und zwei elektromagnetische Kupplungen $VL und S^L auf die Leitspindeln 6, an die der Längssupport 7 angeschlossen ist. Sind beide Kupplungen ausgerückt, so laufen die auf der Leitspindel sitzenden Zahnräder 3', 4' leer, und die Leitspindel bleibt in Ruhe. Ist die Kupplung SVL eingerückt, so wird das Zahnrad 3' mit dem festen Teil der Kupplung gekuppelt j und die Leitspindel in dem Sinne angetrieben, daß der Längssupport sich vorwärts bewegt. Die Bewegung ist durch einen Pfeil V wiedergegeben. Ist dagegen die elektromagnetische Kupplung Srl eingeschaltet, so ist das Zahnrad 4' mit dem festen Teil der Kupplung gekuppelt, und die Leitspindel 6 läuft im umgekehrten Sinne, so daß der Support 7 sich rückwärts in der Richtung des Pfeiles R bewegt.
Die Hinundherbewegung des Quersupportes 8 erfolgt durch eine Spindel 9. Ihr Antrieb wird von der Drehspindel 1 durch einen Zahnradsatz 10 und eine Welle 11 abgenommen, auf der ein Kegelrad 12 befestigt ist, das mit zwei losen Kegelrädern 13,14 der Welle 9 in Eingriff steht. Jedes der losen Kegelräder kann durch eine elektromagnetische Kupplung ISy0 oder 15^0 mit der Spindel 9 verriegelt werden. Sind beide Kupplungen ausgerückt, so laufen die Zahnräder 13, 14 leer, und die Spindel 9 bleibt in Ruhe. Ist die Kupplung i5Vq eingerückt, so ist Kegelrad 13 mit der Welle 9 gekuppelt, und der Querschlitten bewegt sich vorwärts in der Richtung des Pfeiles V. Ist Kupplung 15^0 eingerückt, so ist Kegelrad 14 fest mit der Welle 9 verbunden, und der Quersupport bewegt sich rückwärts in der Richtung des Pfeiles R.
Die Ein- und Ausschaltung der elektromagnetischen Kupplungen erfolgt mit Hilfe eines Kurvenbandes 16 aus festem Papier oder Metallfolie mit zwei Randkurven iyQ und 17 L. An jeder Kurve liegt ein Taster 18 (Abb. 4) an, dessen Schwingungen zum Öffnen und Sehließen elektrischer Kontakte dienen. Die Kurve IJq steuert den Quersupport, die Kurve 17,L den Längssupport. Das Band und die zugehörigen Taster sind in einem besonderen, neben der Bank aufgestellten Gehäuse ία. untergebracht. Das Band wird durch z.wei Rotlenpaare bewegt. Das eine Rollenpaar enthält die lugroUen 20, die durch- eine· bieg;-same Welle 21· von? der Drehspindei aus angetrieben werden; das andere RoHenpaar ent-
hält nur Führungsrollen ZZ zum Straffhalten des Bandes. Der Antrieb kann aber auch gesondert erfolgen. Um eine geradlinige Bewegung zu erzwingen, ist das Band gelocht und je eine Rolle der beiden Rollenpaare mit einem Stiftrad 23 versehen, dessen Stifte in die Löcher 24 des Bandes eintreten. Die Gegenrollen haben eine entsprechende Ausdrehung 25.
Jeder Taster iS ist mit einem Schieber z6q bzw. zbL schwingbar aufgehängt. Der Schieber zug gehört zu dem Taster, der an der Kurve IJq zur .Steuerung des Quer Supportes anliegt, und der Schieber z6L zu dem Taster, der au der Längskurve i?L anliegt. Beide Schieber sind nebeneinander im Gehäuse 19 geführt. Der Schieber 2.6% steht unter der Wirkung einer Druckfeder 27, der Schieber 26L unter der. Wirkung einer Zugfeder 28. Beide Federn wirken also auf die Schieber in dem Sinne ein, daß die Taster an die Kurven IJq und iyL angenähert werden. Der Federdruck wird aber nicht durch das Kurvenband aufgenommen, sondern durch besondere Leitschienen 290, 29^, an denen die Schieber gleiten. Diese Leitschienen sitzen an den Supporten und verlaufen senkrecht zur Bewegungsrichtung der betreffenden Supporte. Die Leitschiene 29^ des Längssupportes kann mit der Leitschiene 29^ des Quersupportes vereinigt werden, da der Quersupport an der Bewegung des Längssupportes teilnimmt. Der Schieber 2O0 liegt unmittelbar an der Leitschiene 290 au, während zwischen dem Schie-
ber 26 L und der zugehörigen Leitschiene 29^ ein Wiukelhebel 30 eingeschaltet ist, der im Gehäuse 19 um Zapfen 31 drehbar gelagert ist. Die Einschaltung eines Winkelhebels ergibt sich aus der Vereinigung beider Steuerkurven in einem Bande und der dadurch bedingten Lage der Schieber nebeneinander. Würde für Längs- und Quersupport je ein besonderes Band in einer besonderen Steuervorrichtung verwendet, so könnte natürlich der Schieber des Längssupportes ebenfalls unter die Wirkung einer Druckfeder gesetzt werden und unmittelbar an der zugehörigen Leitschiene anliegen.
Bei einer' Hinundherbewegung des Längs-Supportes 7 wird der Schieber 2O0 auf der Schiene 2% entlanggleiten, ohne daß der Schieber eine Bewegung, erhält. Dagegen wird der an der Leitschiene 29^ anliegende Winkelhebel 30 des Schiebers zbL je nach der Bewegungsrichtung des Längssupportes nach der einen oder anderen Richtung ausschlagen und den Schieber 26L hin und her bewegen. Umgekehrt wird bei einer Hinundherbewegung des Quersupportes 8 der Winkelhebe] 30 des Schiebers 26^ an der Leitschiene 2O.£ entlanggleiten, ohne daß er dabei Ausschläge erfährt, während der Schieber 26q durch die Leitschiene 290 eine Hinundherbewegung erhält. Eine gleichzeitige Bewegung der beiden Supporte wird daher auch eine gleichzeitige Bewegung der zugehörigen Schieber z60 und " z6L und der daran hängenden Taster zur Folge haben.
Jeder Taster ist in einem Schlitz 32 des Schiebers 26 gelagert (Abb. 4 und 5) und steuert durch eine sehr starke Hebelübersetzung 33 einen elektrischen Kontakt. Im Ausführungsbeispiel ist ein Quecksilberkontakt angenommen. Zwei Glasröhrchen 34,/ und 34-R mit eingeschmolzenen Kontakten 35 und 36 und teihveiser Quecksilberfüllung sind um 90r gegeneinander versetzt in der Schiene 26 gelagert. Zwischen den Kontakten sitzt auf der Drehachse 37 ein Zahnrädchen 38, das mit einem Zahnsegment 39 in Eingriff steht.
Γη der in Abb. 4 dargestellten Lage nimmt der Taster 18 eine senkrechte Stellung ein, die Kontakte beider Röhrchen liegen oberhalb des Ouecksilberspiegels und sind daher geöffnet. Das Hehelsystem ist nun derart ausgeglichen, daß die Taster sich mit ganz geringer Kraft einwärts zu bewegen suchen, d. h. in der Richtung des Pfeiles V. Führt der Taster diese Bewegung aus. so werden die Quecksilberröhrchen 34y im Sinne des Uhrzeigers gedreht, d. h. das Röhrchen 34V kommt in eine Lage, bei der die Kontakte 35, 36 überflutet und geschlossen werden. Dieser Kontakt schaltet also die Vorwärtsbewegung ein. Schwingt der Taster aus der neutralen Mittellage nach auswärts in Richtung des Pfeiles R, so führen die Quecksilberröhrchen eine Schwingung entgegengesetzt der Uhrzeigerbewegung aus. Es werden jetzt die Kontakte des Ouecksilberröhrchens 34^ geschlossen, während die Kontakte des Ouecksilberröhrchens
geöffnet bleiben.
An Stelle der Qtiecksilberkontakte können auch einfache Kontakte verwendet werden, zwischen denen das Schlußglied der Hebelübersetzung 33 pendelt. Das Segment fällt dann fort. Diese Anordnung empfiehlt sich, wo durch Stöße oder aus anderen Gründen ein Pendeln des Quecksilbers zu befürchten ist, das zur Unzeit Strornschluß herbeiführt, no Die OuecksüberkontaJkte werden dann in einem Nebenraum als Zwischenrelais untergebracht, das durch die Hebelkontakte gesteuert wird.
Das Schaltungsschema ist aus Abb. 1 zu erkennen. Die Stromläufe sind durch Pfeile angedeutet und ohne weitere. Erklärung verständlich. Die Quecksilberkontakte zum Ein- und Ausschalten des Längssupportes für Vorwärts- und Rückwärtsgang sind, durch die Zeichen 34vl und, 34Ä£» die entsprechenden Kontakte zur Steuerung des Quersupportes
durch die Zeichen 34V0 und 34^0 angedeutet. In die am Netz liegenden Leitungen ist ein Hauptschalter 40 eingeschaltet. Ein zweiter Hauptschalter 41 und Sicherungen 42 liegen im Schaltbrett 43; 44 bezeichnet einen Sicherheitskontakt zur Außerbetriebssetzung der gesamten Anlage bei Störungen. Ein derartiger Sicherheitskontakt ist auch in den Antrieb für die eine Zugwalze des Kurvenbandes eingeschaltet. Da nämlich die Zugwalzen durch eine biegsame Welle von der Drehspindel angetrieben werden, so muß dafür gesorgt werden, daß sie zur Ruhe kommt, wenn die Stromzuführung zu den Magnetkupplungen gestört ist. Zu diesem Zweck ist in die Welle eine Kupplung eingeschaltet, die durch einen Hebel 45 mit Hilfe eines Elektromagneten 46 in der Kuppelstellung gehalten wird. Bei Unterbrechung der Stromzuführung zu den Magnetkupplungen wird auch der Elektromagnet stromlos. Der Hebel 45 wird frei und schaltet unter der Wirkung einer Feder o. dgl. die Kupplung aus.
Es war bereits erwähnt, daß die Supporte ihre Vorwärtsbewegung nur so lange aufrechterhalten, als die zugehörigen Taster die Einwärtsneigung haben, und ihre Rückwärtsbewegung nur so lange, als die zugehörigen Taster ihre Auswärtsneigung haben. Die Einwärtsneigung nehmen die Taster unter der Wirkung ihres Eigengewichtes an, die Auswärtsneigung wird ihnen durch die Kurve aufgedrückt. Der zum Ausschwingen erforderliche Druck ist aber sehr klein, da das Gewicht des Hebelsystems fast vollständig ausgeglichen ist.
Bei einer Vorwärtsbewegung des Längssupportes entfernt sich die Schiene 29^ von j dem Winkelhebel 30. Dieser folgt unter der , Wirkung der Zugfeder 28. Der Schieber 26t ; führt den zugehörigen Taster gegen das Band hin. Soll die Vorwärtsbewegung aufrecht- \ erhalten bleiben, so muß die Randkurve 17 L \ des Bandes so verlaufen, daß der Taster die : Einwärtsneigung beibehält, also abnehmende j Ordinaten erhalten. Bei Rückwärtsbewegung j des Längssupportes drückt die Schiene 2y£ j gegen den Winkelhebel 30, der unter Spannung der Zugfeder 28 den Schieber 26^, so bewegt, daß der Taster sich von dem Bund ent- j fernt. Damit nun unter der Wirkung des j Eigengewichtes des am Taster angreifenden Hebelsystems der Taster nicht in die Einwärtslage schwingt, muß die Randkurve 17 L so verlaufen, daß die Auswärtsneigung erhalten bleibt, also zunehmende Ordinaten erhalten. Für den Quersupport gilt genau das gleiche. Bei Vorwärtsbewegung des Quersupportes entfernt sich die Schiene 2o,0 von dem Schieber 260, die Druckfeder 27 schiebt den Schieber mit dem Taster nach, so daß der Taster sich dem Band nähert. Soll die Vorwärtsbewegung erhalten bleiben, so muß also die Randkurve 170 abnehmende Ordinaten erhalten. Für die Rückwärtsbewegung des Quersupportes gilt das Umgekehrte.
Da der Ausschlag des Tasters aus der neutralen Mittelstellung mit Rücksicht auf die große Hebelübersetzung nur sehr klein ist, j bewirkt die fortgesetzte Annäherung des ! Tasters an die Kurve bei Vorwärtsbewegung der Supporte und die fortgesetzte Entfernung des Tasters von der Kurve bei Rückwärts- : bewegung der Supporte, daß die Taster zwisehen der geneigten Stellung und der Mittellage hin und her pendeln. Die Zahl der Peudelungen wird um so kleiner sein, je steiler die Kurve ist. Die Supportbewegung wird also um so öfter unterbrochen werden, je flacher die Kurve ist. Man kann also durch entsprechende Neigung der Kurve die Geschwindigkeit der Supporte ohne Änderung der Zahnräderübersetzung regeln. Das ist von sehr großer Bedeutung, da die günstigste Vorschubgeschwindigkeit von der Linienführung des Werkstückes und von der Art der Bearbeitung, wie Schruppen oder Schlichten, abhängt. Trotz der Unterbrechungen der Supportbewegungen verlaufen diese praktisch gleichförmig, da die Unterbrechungen sehr kurz sind und sich sehr rasch folgen. Die magnetischen Kupplungen lassen ohne Schwierigkeit bis 3000 Unterbrechungen in der Minute zu.
Die Kurven können ferner dazu benutzt werden, ein anderes Werkzeug einzuschalten. Im Ausführungsbeispiel ist auf dem' Ouersupport 8 ein Revolverkopf 47 vorgesehen, in den die verschiedenen Werkzeuge eingespannt sind. Die Umschaltung des Revolvers erfolgt bekanntlich bei der Vorwärtsbewegung des Quersupportes in die äußerste Stellung. Man braucht daher die Kurve zur Steuerung des Ouersupportes nur entsprechend zu gestalten, um die Umschaltung der Werkzeuge zu erreichen.
Die Kurve ist - demnach ein Mittel, um sämtliche Arbeitsbewegungen zwischen Werkstück und Werkzeug nach Länge und Geschwindigkeit zu regeln. Sie wird gefunden, indem man auf Grund der Werkzeichnung sämtliche zur Fertigstellung des Werkstückes erforderlichen Arbeitsbewegungen nach recht- ■■ winkligen Koordinaten zerlegt und die Komponenten als Ordinaten einer nach der gewünschten Schnittgeschwindigkeit frei gewählten Abszisse aufzeichnet.
Man kann für jede Kurve ein besonderes Band verwenden, muß dann aber für genaue Phasengleichheit in der Bewegung der beiden Bänder sorgen. Diese Schwierigkeit entfällt, wenn man die beiden Bänder zu einem1 ein-
zigen Band vereinigt, wie das beim Ausführungsbeispiel vorgesehen ist. Die Kurven werden dann als entgegengesetzt gerichtete Ordinaten auf das gleiche Band übertragen. Durch Verbindung der beiden Bandenden erhält man ein endloses Band für fließende Serienarbeit. Die Gesamtlänge des Bandes ist einzig und allein abhängig von dem Übersetzungsverhältnis zwischen Spindel welle und
ίο dem Antrieb der Zugrollen. Je größer die Übersetzung, desto kleiner das Band, und umgekehrt. Bei einer Änderung der Serie genügt ein Auswechseln des Kurvenbandes und Auswechseln der Werkzeuge.
Wird das Band nicht unmittelbar durch eine biegsame Welle von der Drehspindel angetrieben, sondern durch ein Uhrwerk o. dgl., so wird die Geschwindigkeit der Bewegung des Kurvenbandes unabhängig von der Geschwin-
ao digkeit der Drehspindeln. In diesem Falle kann man bei entsprechender Wahl der Bandgeschwindigkeit die Kurvenbänder sehr kurz halten.

Claims (9)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur elektrischen Steuerung von Werkzeugmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß
a) sämtliche zur Fertigstellung eines beliebigen Werkstückes erforderlichen Arheitsbewegungen zwischen Werkstück und Werkzeug nach rechtwinkligen Koordinaten zerlegt und die Komponenten als Ordinaten einer nach der gewünschten Vor-Schubgeschwindigkeit frei gewählten Abszisse aufgezeichnet werden,
b) die so erhaltenen Linienzüge als Randkurven eines Bandes an je einem Taster vorbeibewegt werden,
c) die Schwingungen der beiden Taster elektrisch zur Steuerung der Arbeitsbewegung ausgewertet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,, daß die Komponenten als entgegengesetzt gerichtete Ordinaten auf das gleiche Band übertragen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungen des Tasters zur Ein- und Ausschaltung elektromagnetischer Kupplungen im Bewegungsgetriebe verwendet werden.
4. Vorrichtung zur elektrischen Steuerung von Werkzeugmaschinen nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Taster (18) mit dem von ihm gesteuerten Bewegungsorgan (z. B. Support 7, 8) in kraftschlüssiger Verbindung steht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Bewegungsorgan (7,8) eine feste, senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung verlaufende Schiene (29^ 2α.ρ) angeordnet ist und jeder Taster (18) in einem Schieber (26^, 2O0) schwingbar aufgehängt ist, der durch eine Feder in Berührung mit der Schiene des von dem Taster gesteuerten Organs gehalten wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Band (16) mit beiderseitigen Randkurven (i7L, i7q) zwischen zwei Zug- und Führungswalzen (20, 22) läuft und zwischen den Walzenpaaren die Tasterschieber (26^, 260) nebeneinander im Gehäuse (19) der Walzen angeordnet sind, wobei der eine Schieber (2Oq) unter der Wirkung einer Druckfeder (27), der andere (26 L) unter der Wirkung einer Zugfeder (28) steht, und daß zwischen dem unter der Wirkung der Zugfeder stehenden Taster und der zugehörigen Leitschiene (29^) ein Winkelhebel (30) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den Antrieb der Zugwalzen (20) des Kurvenbandes (16) eine elektromagnetische Sicherheitskupplung (45, 46) eingeschaltet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Taster (i8) bei Schwingungen über eine neutrale Mittellage je nach der Richtung des Ausschlages zwei Kontakte für Vorwärts- und Rückwärtsgang (34y, 34^) des bewegten Organs steuert, wobei der Ausschlag in der Richtung nach dem Kurvenband (16) durch das Eigengewicht des Tasters (18) und des Gestänges (33) zum Steuern der Kontakte erfolgt.
9. Revolverdrehbauk nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitspindel (6) mit zwei elektromagnetischen Kupplungen ($VL und 5RL) ausgestattet ist, welche die Spindel (6) mit dem Getriebe für Rechtsgang (3,3') oder Linksgang (4,4') zu kuppeln gestattet, und daß die Querspindel (9) zwei elektromagnetische Kupplungen (ΐ5νρ, i5«q) für Kegelräder (13, 14) besitzt, die mit einem Kegelrad (12) einer von der Drehspindel (1) angetriebenen Welle (11) in Eingriff stehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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