DE815700C - Vorrichtung zum Ausrichten von Werkstuecken - Google Patents

Vorrichtung zum Ausrichten von Werkstuecken

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DE815700C
DE815700C DEP51179A DEP0051179A DE815700C DE 815700 C DE815700 C DE 815700C DE P51179 A DEP51179 A DE P51179A DE P0051179 A DEP0051179 A DE P0051179A DE 815700 C DE815700 C DE 815700C
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DEP51179A
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Karl Dipl-Ing Presber
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Kreuser Adolf GmbH
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Kreuser Adolf GmbH
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B5/00Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques
    • G01B5/004Measuring arrangements characterised by the use of mechanical techniques for measuring coordinates of points

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Automatic Control Of Machine Tools (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Ausrichten von Werkstücken Das Ausrichten von Werkstückrohlingen mit Bearbeitungszugabe geschieht praktisch auch heute noch von Hand, z. B. durch Abtasten auf der Anreißplatte.
  • Soweit besondere Vorrichtungen zur Erleichterung vorgeschlagen worden sind, handelt es sich nur um Einspann- oder Drehvorrichtungen für das Werkstück, wie z. 13. für Wellen o. dgl., bestimmte Umlaufmaschinen mit Kreuzverschiebung der Einspannstelle. Das eigentliche Ausrichten selbst geschieht aber von Hand.
  • Durch die Vorrichtung nach der Erfindung wird nun der eigentliche Ausrichtvorgang, vollkommen mechanisiert, hierdurch nicht nur beschleunigt (die Zeit zum Ausrichten beträgt nicht wie bei Handausrichten Stunden, sondern nur Minuten), sondern auch von Zufälligkeiten unabhängig, so daß Ausschuß durch ungenaues Ausrichten selbst bei geringer Bearbeitungszugabe nicht vorkommen kann.
  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zentrieren von Werkstücken, bei der die Lagerpunkte der Werkstücke durch die Lage der Werkstücke festlegende Taststifte ferngesteuert werden, so daß das Werkstück in die gewünschte Endlage hineingeführt wird. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Auflagerstellen des Werkstückes jeweils in zwei zueinander senkrechten Richtungen beweglich sind, daß die Bewegung in den beiden senkrechten Richtungen voneinander unabhängig ist und durch Umkehrmotoren bewirkt wird und daß die Steuerung der Bewegungen durch einzelne oder zu Gruppen zusammengefaßte, gegen den zu zentrierenden Körper gerichtete Tastelemente geschieht. Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben, bei dem elektrisch gesteuerte Elektromotoren verwendet sind. An Stelle der Elektromotoren können auch andere Motoren, beispielsweise solche mit hydraulischem Antrieb, verwendet werden.
  • Zum Verständnis der Erfindung sei zunächst an Hand der vereinfachten Prinzipdarstellungen, Abb. 1 a und Ib, das zugrunde liegende Abtast- und Bewegungsprinzip an einem zweidimensionalen Gebilde erläutert.
  • Mit a, b, c, d sind die Abtastelemente bezeichnet.
  • Es sind Stifte, die paarweise: erstes Paar Stifte a und c, zweites Paar Stifte b und d, zusammenwirken und nach den Achsen des rechtwinkligen zweidimensionalen Koordinatensystems X Y angeordnet und in den Ausrichtungen verschieblich sind. Sie werden nach Abb. 1 a auf die Sollage des auszurichtenden Gebildes, beim Erläuterungsbeispiel einer runden ScheibeK, eingestellt; Scheibenmittelpunkt im Mittelpunkt des Koordinatensystems. In dieser Lage sind sie federnd gehalten, und zwar so, daß sie wohl vom Systemmittelpunkt nach außen zurückweichen können, sich aber nicht selbsttätig, etwa unter dem Einfluß der Feder, über ihre Einstellung hinaus dem Systemmittelpunkt nähern.
  • Bringt man nun die runde Scheibe K in beliebiger Lage, etwa der in Abb. Ib gezeichneten Istlage Kj, in die Vorrichtung ein, so werden die Abtaststifte c und d, mit dem Scheibenrand in Berührung bleibend, zurückweichen, während die Stifte a und b in ihrer eingestellten Stellung stehenbleiben, die Scheibe also nicht berühren.
  • Die Scheibe ist in einem Bewegungssystem, z. B. zwei Kreuzschlitten 0. dgl., eingelagert, welches eine Verschiebung der Scheibe K nach dem Koordinatensystem der Abtaststifte erlaubt, etwa durch je einen elektrischen Reversiermotor für jede Koordinatenachse, wobei der für dieX-Achsen-Bewegung bestimmte Motor durch die Abtaststifte a und c und der für die Y-Achsen-Bewegung bestimmte Motor durch die Abtaststifte b und d beeinflußt wird.
  • Die Steuerung der Bewegung erfolgt nun gemäß der Erfindung durch die die Scheibe Ki nicht berührenden Abtaststifte, und zwar in der Weise, daß sich die Scheibe K nach den Richtungen X und Y (Abb. Ib) auf die Abtaststifte zu bewegt, und zwar so lange, bis die Scheibe an den Abtaststiften a und b anstößt und die Sollage, erreicht ist. Um dieses zu erreichen, sind die elektrischen Steuergeräte, z. B. Endschalter, an den Abtaststiften so ausgelegt, daß die Stromkreise der Motoren einmal überhaupt nur durch in ihrer eingestellten Stellung stehende Abtaststifte a und b geschlossen sind und zum anderen von jedem Stiftpaar der eine Stift den Linkslauf, der andere den Rechtslauf des gleichen Motors beeinflußt; jede Abweichung eines Stiftes aus seiner Einstellung unterbricht den zugehörigen Steuerkreis.
  • Diese Steuerung kann mittels bekannter elektrischer Schaltungen, z. B. unter Verwendung von durch die Abtaststifte betätigten Endschaltern (s. weiter unten und Abb. 3) oder bei einer Scheibe aus elektrisch leitendem Werkstoff unter Zwischenschaltung von Nullspannungsrelais durch Berüurungskontaktgabe zwischen Scheibe und Abtastelement verwirklicht werden.
  • An Stelle eines Abtaststiftes je Koordinatenrichtung werden bei der praktischen Verwendung der Vorrichtung insbesondere zum Ausrichten unregelmäßiger Gebilde mehrere Abtaststifte vorgesehen (vgl. Abb. 4), die dann gruppenweise elektrisch parallel geschaltet sind, wobei jede Gruppe die in einem Feld zwischen den strichpunktiert in Abb. 4 eingetragenen Diagonalen angeordneten Abtaststifte umfaßt.
  • Bei dreidimensionalen Gebilden werden, wie in Abb. 2 am Beispiel eines zylindrischen Körpers gezeigt ist, über die Länge des Zylinders eine Anzahl der vorbeschriebenen zweidimensional wirksamen Einzelvorrichtungen, später als Stationen bezeichnet, verteilt angeordnet und nun die Abtaststifte aller links bzw. rechts von der vertikalen Mittellinie 22 liegenden Einzelvorrichtungen in den durch die Diagonalen (entsprechend Abb. 4) bestimmten Feldern parallel geschaltet und beeinflussen die Bewegung der endseitigen Einspannung 2 am linken bzw. rechten Ende des Zylinderkörpers.
  • Es ist nicht notwendig, daß die Vorrichtung, wie zuvor beschrieben, nach einem rechtwinkligen Koordinatensystem arbeitet, sie kann auch nach jedem anderen System, z.B. nach Polarkoordinaten, ausgelegt sein.
  • Zur Vervollständigung der Erläuterung der grundlegenden Arbeitsweise sei zunächst noch die Einstellvorrichtung der Abtastelemente beschrieben.
  • Diese Tastelemente (Abb. 3) bestehen aus einem verstellbaren Träger II, in dem sich eine Hülse 12 führt. Durch die Feder I3 wird diese Hülse nach dem Werkstück zu bewegt. Diese Bewegung ist aber dadurch begrenzt, daß der Körper der Hülse an der Stelle I4 zur Anlage kommt. In der Hülse selbst ist der eigentliche Taststift I5 verschiebbar angeordnet und mit einer Klemmschraube i6 in der dem Sollkörper entsprechenden Stellung (vgl. Abb. Ia) feststellbar.
  • Es sei nun im folgenden die Anwendung des zuvor behandelten Grundprinzips der Ausrichtung eines Körpers aus einer beliebigen Istlage in eine Sollage auf die Ausrichtung und Zentrierung von Rohlingen erläutert, die für die spanabhebende Bearbeitung vorgesehen sind, also das Ausrichten eines Istkörpers, der in seinen Querschnitten von den entsprechenden des Sollkörpers um die Bearbeitungszugabe abweicht. Es handelt sich also darum, den Istkörper in eine solche Lage in bezug auf den nach dem Koordinatensystem zentrierten Sollkörper zu bringen, daß überall die an den einzelnen Körperstellen gewünschte, im allgemeinen möglichst klein zu haltende Bearbeitungszugabe vorhanden ist.
  • Die beispielsweise zur Zentrierung eines Wellenrohlings eingerichtete Vorrichtung besteht (vgl. Abb. 2 und 4) aus einem Grundbett, auf dem an den beiden äußersten Enden die Zentrierbohrer I angeordnet sind, deren Mitten die eigentliche festliegende, der Koordinatenachse des Abtastsystems entsprechende Symmetrieachse der Vorrichtung bilden. Die beiden von Hand zu bedienenden Bohreinrichtungen zum Bohren der Zentrierkörper sind auf dem Bett je nach Werkstücklänge verschiebbar. Dazwischen befinden sich die beiden Aufspann- und Ausrichtsysteme 2 für die Aufnahme des Werkstückes 3, ebenfalls auf dem Bett verschiebbar. Je nach Art des Werkstückes können diese an dessen beide Enden oder auch mehr zur Mitte gesetzt werden. Jedes dieser Systeme besteht aus einem senkrecht verstellbaren Schlitten 4, der einen quer zur Achse verstellbaren Schlitten 5 trägt. Auf letzterem befindet sich die von Hand zu betätigende Spannzange 6 für das Werkstück.
  • Die beiden Schlittenbewegungen werden durch je einen kleinen Reversiermotor für auf-ab bzw. links rechts bewirkt. Für das Ausrichten des Rohlings sind also insgesamt vier Motorenan jedem Ausrichtsystem je zwei, vorhanden, die gestatten, die Rohlingachse (Istkörperachse) in jede beliebige Lage zur Achse der Vorrichtung (Sollachse) zu bringen.
  • Diese vier Motoren erhalten ihre Impulse von beliebig vielen über die Länge des Werkstückes verteilten Kontrollstationen 9, die je nach Bedarf zwischen den beiden Aufspann- und Ausrichtsystemen bzw. auch außerhalb derselben auf dem Maschinenbett aufgesetzt werden. Ihre Zahl richtet sich nach den gewünschten Kontrollstellen des Werkstückes. Diese Stationen umfassen das Werkstück ringförmig. Sie sind geteilt und werden, um das Werkstück einlegen zu können, auseinandergefahren. Das Öffnen und Schließen erfolgt für alle Stationen über eine gemeinsame Betätigung gleichzeitig und von Hand.
  • Eine größere Anzahl der zuvor beschriebenen Tastelemente 10 ist stirnseitig angebracht und kann je nach Größe, Form und Lage des zu kontrollierenden Querschnittes an der Station befestigt werden. Die Einstellung der Tastelemente kann entweder nach einem in die Zentrierkörper eingespannten Musterstück erfolgen oder aber durch Ausmessen, zu welchem Zweck an der Vorrichtung besondere Bezugskanten vorgesehen sein können.
  • Denkt man sich Kontrollstationen mit einem Diagonalkreuz I7 versehen, so sind ohne weiteres alle Tastelemente, die in der oberen Dreiecksfläche liegen, zusammengehörig. Das gleiche gilt für die in der unteren bzw. linken oder rechten Dreiecksfläche liegenden Elemente. Die jeweils zusammengehörigen Tastelemente einer Station wirken nun zunächst auf je eine über die gesamte Breite bzw. Höhe der Kontrollstationen sich erstreckende Klappe I8, und zwar so, daß die Köpfe der Hülsen Ie die Klappen im Punkt I9 berühren, wenn durch die Federn I3 eine Anlage an den Stellen vorhanden ist. Durch Gestängeübertragungen 20, die nur schematisch dargestellt sind, ist jeder der Klappen I8 ein elektrischer Schaltkontakt 2Ia zugeordnet. Wenn nun die Spitzen der Taststifte I5 die Sollkontur (strichpunktiert gezeichnet) des Werkstückes berühren, sollen damit sämtliche Kontakte soeben geschlossen sein. Wird jetzt der Rohling in die Vorrichtung eingelegt, so wird vermutlich ein größerer Teil der Taststifte I5 nach außen gedrückt, während es möglich ist, daß andere Taststifte die wirkliche Oberfläche des Rohlings nicht berühren können, weil sie an der Stelle 14 zur Anlage kommen, ehe die Spitze des Taststiftes den Rohling berührt. Dies bedeutet, daß an einzelnen Stellen der Istquerschnitt (stark gezeichnet) über den Sollquerschnitt (strichpunktiert) hinausragt, während er an anderen Stellen diesen unterschneidet, also an manchen Stellen zuviel Bearbeitungszugabe, an anderen Stellen ein Untermaß vorhanden ist.
  • Die erwähnten Schaltkontakte 21a bis 21d setzen nun die an den Ausrichtstationen befindlichen Elektromotoren 7 bzw. 8 in Tätigkeit. Es ist hierbei zu erwähnen, daß, etwa von der strichpunktierten Linie 22 aus gesehen, jeweils die nach dem linken Ende des Werkstückes zu angeordneten Kontrollstationen g auch nur die links befindliche Ausrichtstation 2 beeinflussen, während die rechts angeordneten Kontrollstationen ebenfalls wieder nur die rechte Ausrichtstation 2 beeinflussen. Betrachtet man jetzt z. B. eine links befindliche Kontrollstation 9, so wären z. B. alle oben und rechts gezeichneten Taststifte durch die Istkontur des Rohlings abgehoben (Abb. 4) und damit die zugehörigen Schaltkontakte 2Ia und 21 geöffnet. Die links bzw. unten dargestellten Taststifte berühren teilweise den Rohling, teilweise aber auch nicht. Wenn aber nur ein Taststift einer Gruppe den Rohling nicht berührt, genügt dies allein bereits, um den zugeordneten Schaltkontakt zu schließen. Dieses wäre also der Fall bei Kontakt 21a und 2Id Jedem dieser zunächst vier Schaltkontakte ist eine Drehrichtung eines der Motoren 7 bzw. 8 zugeordnet, und zwar so, daß sich das Werkstück bei einer Kontaktgebung dem Taststift zu nähern versucht, der die Bewegung eingeschaltet hat, um bei Berührung die eingeschaltete Bewegung wieder abzuschalten. Die Wirkungsweise ist also mit anderen Worten so, daß der nicht berührende Taststift den Rohling sozusagen ansaugt. Wenn nun, wie dies praktisch der Fall ist, eine größere Anzahl Kontrollstationen vorhanden ist, so sind alle Schaltkontakte 2I«, sofern sie von der Mitte 22 nach links liegen, parallel geschaltet und würden beispielsweise bei ihrem Schließen das Werkstück irgendwie nach links bewegen. Gleiches gilt sinngemäß für die Kontakte 2Ib, 21c und 21d. Die rechte Seite der Maschine, von der Mitte 22 aus gesehen, ist absolut genau so beschaffen, arbeitet jedoch wieder vollkommen getrennt von der linken Seite.
  • Wenn der Rohling nun eingelegt ist, wird er also beiderseits so lange senkrecht bzw. waagerecht verstellt, bis alle Taststifte 15, die sich überhaupt an der Maschine befinden, den Rohling berühren. Hierbei ist es durchaus möglich, daß eine Veränderung der Lage des Rohlings auf der linken Seite eine bereits auf der rechten Seite stattgefundene Ausrichtung so beeinflußt, daß dort einzelne Taststifte nunmehr das Werkstück nicht mehr berühren, die vorher angelegen hatten. Ein Nachrichten tritt in diesem Falle dann auf der rechten Seite automatisch wieder ein.
  • Der Ausrichtvorgang, der mit verhältnismäßig geringen Verstellgeschwindigkeiten erfolgt, ist zunächst beendet, wenn alle Taststifte das Werkstück berühren.
  • Dies bedeutet, daß der Rohling an allen Stellen die Sollform des Werkstückes umhüllt, womit die für das Ausrichten wichtige Bedingung gewünschter Bearbeitungszugabe erfüllt ist.
  • Sind nun gegenüberliegende Kontrollstifte nicht zur Anlage gekommen, wobei es gleichgültig ist, ob diese Stifte an einem Querschnitt angeordnet sind oder an verschiedenen, wenn sie nur auf der gleichen Seite der Vorrichtung liegen, so bedeutet das, daß der Rohling an den betreffenden Stellen ein Untermaß besitzt, das sich überhaupt nicht korrigieren läßt und der Rohling damit Ausschuß ist. Ein Lampensignal kennzeichnet dann diesen Zustand. War jedoch das Werkstück überhaupt ausrichtbar, so ist es möglich, daß dann das Übermaß (Bearbeitungszugabe) ungleichmäßig verteilt ist, also z. B. nahezu die gesamte Bearbeitungszugabe sich, über die Länge gesehen, rechts oben befindet, während links unten die Istform des Werkstückes die Sollform soeben tangiert, das nur geringstes Übermaß besitzt. Mit anderen Worten, das fertig bearbeitete Werkstück würde gewissermaßen exzentrisch im Rohling liegen.
  • Dieser Zustand ist sowohl aus technologischen als auch aus Bearbeitungsgründen unerwünscht. Um diesen Nachteil zu beheben, werden nun sämtliche Schaltkontakte, also sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite der Vorrichtung, um den gleichen Betrag vom Werkstück entfernt und der Betätigungseinrichtung genähert, und zwar in langsamer Weise. Die Auswirkung dieser Maßnahme bedeutet praktisch ein gleichmäßiges, zentrales Aufblähen sämtlicher kontrollierten Sollquerschnitte. Die Schaltkontakte sitzen auf besonderen Schiebern, und zwar die jeweils vier Schaltkontakte einer Kontrollstation räumlich nebeneinander, so daß sie durch eine gemeinsame Verschiebeeinrichtung um den gleichen Betrag gegenüber ihrem Betätigungsmechanismus 20 verstellt werden können. Wie schon erwähnt, bedeutet eine solche Verstellung die Aufblähung der Sollquerschnitte. Wenn das Werkstück vorher so ausgerichtet wird, daß alle Kontakte geöffnet sind, wird nunmehr wieder eine Anzahl Kontakte geschlossen, und der Ausrichtvorgang beginnt von neuem so lange, bis wieder sämtliche Taststifte die Werkstückoberfläche berührt haben. Man kann nun diese sog.
  • Aufblähung so weit treiben, bis nur je zwei sich gegenüberliegende Stifte die Oberfläche nicht mehr berühren und die vorher erwähnte Lampe damit aufleuchtet.
  • Jetzt ist der Punkt erreicht, wo ein genaueres Ausrichten auch in bezug auf möglichst gleichmäßiges Übermaß nicht mehr möglich ist. Der Ausrichtvorgang ist nunmehr endgültig abgeschlossen, und die Anzentrierung mittels Zentrierbohrer kann jetzt vorgenommen werden. Hierdurch ist die wirklich vorhandene Zugabe über die ganze Länge bzw. den ganzen Umfang des Werkstückes so gleichmäßig verteilt, wie dies die Ungenauigkeit des Rohlings äußerst noch gestattet.
  • Soll dagegen auf eine möglichst gleichmäßige Zentrierung nur einzelner Querschnitte Wert gelegt werden, die vielleicht roh bleiben sollen, so werden nur die diesen Querschnitten zugeordneten Schaltkontakte 21a bis 2Id ihrer Betätigungseinrichtung genähert und damit nur die Querschnitte an diesen Stellen aufgebläht, während die anderen bestehenbleiben. Es wird damit erreicht, daß diese Querschnitte genauestens zentriert werden, während zu deren Lasten die übrigen Querschnitte größere Unregelmäßigkeiten aufweisen, ohne jedoch Untermaß zu erhalten. Hierdurch wird eine weitere des öfteren gestellte Bedingung erfüllt, daß an einzelnen Stellen die Zugabe genauestens eingehalten werden wird zu Lasten der übrigen Werkstückoberfläche, wobei letztere aber die zur Bearbeitung notwendige Mindestzugabe an allen Stellen aufweist, wie dies z. B. dann notwendig ist, wenn Teile der Werkstückoberfläche roh bleiben sollen.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Vorrichtung zum Ausrichten von Körpern, insbesondere zum Zentrieren von Rohlingen, die ganz oder teilweise spanabhebend bearbeitet werden sollen, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagerstellen des Körpers in je zwei Koordinatenrichtungen beweglich sind, daß die Bewegung in beiden Richtungen unabhängig ist, daß die Bewegungen durch Umkehrtriebwerke bewirkt werden und daß die Steuerung der Bewegungen durch einzelne oder zu Gruppen zusammengefaßte, gegen den zu zentrierenden Körper gerichtete Tastelemente in der Weise erfolgt, daß der Körper auf nicht anliegende Tastelemente hin bewegt wird.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die den verschiedenen Koordinatenrichtungen zugeordneten Tastelemente über Schalter undloder Steuerrelais auf die elektrischen Umkehrmotoren wirken, daß für jede Auflagerstelle des zu zentrierenden Körpers jeder Koordinate ein elektrischer Umkehrmotor zugeordnet ist, daß je zwei gegenüberliegende Tastelemente oder Gruppen von Tastelementen so zusammenwirken, daß durch Berührung des zu zentrierenden Körpers im berührenden Tastelement der Stromkreis unterbrochen wird und daß die in Gruppen zusammengefaßten Tastelemente parallel arbeiten bzw. die zu ihnen gehörenden Schalter parallel geschaltet sind.
    3. Vorrichtung nach den Ansprüchen I und 2 zur Ausrichtung langgestreckter Körper, insbesondere zum Ausrichten von Wellenrohlingen, gekennzeichnet durch zwei in Abstand voneinander stehende kardanische Einlagerungen, insbesondere zur Einlagerung der Körperenden, mit voneinander unabhängiger paralleler Querbeweglichkeit nach zweckmäßig zwei zueinander senkrechten Koordinaten und durch über die Länge des Körpers verteilte Systeme von Abtastelementen.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastelemente in zu den Bewegungskoordinaten gleichlaufenden Koordinaten arbeiten und so zusammengeschaltet sind, daß die Abtastelemente der einer Einlagerung zugeordneten Systeme diese Einlagerung und die Abtastelemente der der anderen Einlagerung zugeteilten Systeme letztere, jeweils nach ihren gleichgerichteten Koordinaten zusammengefaßt, verstellen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1197233B (de) * 1963-03-07 1965-07-22 Telefunken Patent Pruefeinrichtung zur automatischen Pruefung einer Bohrungspassung mittels Grenzlehrdorn

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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